Austauschformat detaillierte Aufmaßdaten?

  • Der Austausch von Aufmaßdaten über die GAEB-Schnittstelle ist (theoretisch) ein alter Hut, sitzt passt, wackelt und hat Luft. Aktuell ist das X31-Format. Nachdem bei von uns betreuten Projekten durch öffentliche AG zunehmend die Digitalisierung des gesamten AVA-Prozesses, insbesondere aber der Abrechnung eingefordert wird, bekommen wir auch immer öfter digitale Aufmaße. Das ist eine feine Sache. Leider enthalten die Austauschdateien aber immer nur pro Abrechnung und Position die Massenmehrung als eine Summe, aber nicht den gesamten Rechenweg aus oft Dutzenden oder Hunderten von Einzelwerten. Insofern ist der Gewinn bei der Aufmaßprüfung leider sehr überschaubar. :(


    Ist ein über das nur summarische GAEB-Format hinaus definiertes gewerkeübergreifendes Austauschformat für detaillierte Aufmaßmengen bekannt? Wenn ja, welche Erfahrungen gibt es damit?

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


    Der Betreiberverein dieses Forums freut sich über Spenden von Fragenden, denen hier kostenlos geholfen wurde. Kurze Wege führen über Paypal oder eine Banküberweisung. Beiträge und Beitragsteile als Moderator ab 04/23 kursiv gesetzt.

  • das nur summarische GAEB-Format

    ??

    Die GAEB Schnittstelle lässt doch eine beliebige Detaillierungstiefe zu, das ist nur eine Frage des Aufwandes bei der Eingabe. Mit Kommentarzeilen können auch Erläuterungen zu den einzelnen Berechnungen gegeben werden.

  • das ging sogar schon mit den DA11 Dateien.

    Der AN muss die das Aufmaß nur entsprechend eingeben und daraus die Datei erzeugen.

    Was ich jedoch schon erlebt habe das das Aufmaß in irgendeiner Excel-Tabelle oder gar Händisch gemacht wurde und dann nur die Summen in das Rechnungsprogramm übertragen, wenn die Dateierzeugung dann über das Rechnungsprogramm erfolgt kann es auch nur diese Summen auswerfen

  • ... das nur summarische GAEB-Format ...

    das ging sogar schon mit den DA11 Dateien.


    Der AN muss die das Aufmaß nur entsprechend eingeben und daraus die Datei erzeugen.

    ??

    Die GAEB Schnittstelle lässt doch eine beliebige Detaillierungstiefe zu, das ist nur eine Frage des Aufwandes bei der Eingabe. Mit Kommentarzeilen können auch Erläuterungen zu den einzelnen Berechnungen gegeben werden.

    Innerhalb unseres und zweier weiterer AVA-System sind die komplexere Massenermittlungen hinterlegt, die aber bei ORCA und BuildUP! sicher weder über die X82- noch über die X31-Schnittstelle exportiert werden. In beiden Fällen und in beiden Richtungen kommen nur die Summen an, weder die einzelnen Berechnungen, noch die die Kommentare dazu.


    Damit, was die AN in ihrem Aufmaß bzw. ihrer Massenermittlung hinterlegen, rücken sie schnell und einfach natürlich nicht heraus, weil sie nicht verstehen, was man damit eigentlich will, weil sie das ja i.d.R. vollständig händisch erstellen und bei dem sie natürlich die "Kontrolleure" auch ordentlich - durch manuelle Eingabe - bluten Sehgen wollen, schon allein aus Prinzip: "Sollen gefälligst auch arbeiten für ihr Geld!"


    Kostengruppen werden über die X82 vollständig übertragen - immerhin und wenn belegt, sogar die Gewerke nach der Zählung / Systematik des StLB.

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


    Der Betreiberverein dieses Forums freut sich über Spenden von Fragenden, denen hier kostenlos geholfen wurde. Kurze Wege führen über Paypal oder eine Banküberweisung. Beiträge und Beitragsteile als Moderator ab 04/23 kursiv gesetzt.

  • Sicher das das nicht "nur" ein Bedienungsfehler ist? Nach meinem Verständnis sollte die X31-Schnittstelle in der Lage sein, auch die Rechenansätze übergeben werden können, zumindest, wenn ich den ORCA Helpdesk richtig verstehe:

    - Werte von Positionen ohne...

    Übergibt neben den Rechenansätzen der Tabellarischen Mengenermittlung auch Werte, die Sie direkt im Dialogfeld Menge eingetragen haben und für die daher keine Rechenansätze vorhanden sind.

    Liest sich für mich - auch wenn ich selbst weder ORCA kenne, noch die X31-Schnittstelle in irgendeinem AVA-Programm jemals angewandt habe - so, als ob die Rechenansätze übergeben werden können. Auch die Erläuterungen hier (aus der nachfolgendes Bild stammt) deuten für mich in diese Richtung...



    Auch nach dieser Hilfeseite von ORCA ermöglicht das GAEB-Format X31 den Austausch von Rechenansätzen nach REB23.003

    Der Bauende soll nicht herumtasten und versuchen. Was stehen bleiben soll, muß recht stehen und wo nicht für die Ewigkeit doch für geraume Zeit genügen. Man mag doch immer Fehler begehen, bauen darf man keine. (Johann Wolfgang von Goethe, Wilhelm Meisters Wanderjahre)


    Rings um euch liegt die weite Welt: Ihr mögt euch einzäunen, aber euer Zaun wird sie nicht fern halten. (J.R.R. Tolkien, Derr Herr Der Ringe, Erster Teil: Die Gefährten)

  • Sicher das das nicht "nur" ein Bedienungsfehler ist?

    Ganz klar "nein!" und zwar für beide Seiten, Export wie Import!

    Nach meinem Verständnis sollte die X31-Schnittstelle in der Lage sein, auch die Rechenansätze übergeben werden können, zumindest, wenn ich den ORCA Helpdesk richtig verstehe: ...

    Wir haben es eben parallel zu Deinem Post aus einer anderen Bearbeitungsstufe heraus und in eine andere hinein versucht (LV statt bisher Auftrag im Export und LV statt bisher Aufmaß im Import) und beides hat jetzt ohne Verluste vollständig funktioniert. Man sollte den Export-Dialog sehr genau lesen, denn hier war eine aktive Umformatierung eines sonst nicht aktiv beeinflussten "Seitenformats" erforderlich und damit lief dann der Import vollständig. Damit ist dann der Import von mit anderen Systemen arbeitenden externen Mitarbeitenden und der Import unserer Daten bei Haupt-Auftragnehmern erstmal funktionierend umgesetzt, will sagen nicht die Schnittstelle war fehlerhaft, sondern der User war zu faul zum Lesen.


    Auf der Stufe des Imports von reinen Aufmaßen kommen wir erst Montag weiter, aber ein erster Import einer mit feineren und jetzt offensichtlich auch sinnvollen Einstellungen exportierten Massenermittlung als Aufmaß hat bei uns jetzt auch funktioniert. Es liegt der Verdacht nahe, dass die AN nur die Summen eingetragen haben. Noch welche, die ... okay, heute ist Freitag ... sich die Arbeit erleichtert hat.


    Danke für die Anregungen und Hinweise!

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


    Der Betreiberverein dieses Forums freut sich über Spenden von Fragenden, denen hier kostenlos geholfen wurde. Kurze Wege führen über Paypal oder eine Banküberweisung. Beiträge und Beitragsteile als Moderator ab 04/23 kursiv gesetzt.

  • Es liegt der Verdacht nahe, dass die AN nur die Summen eingetragen haben. Noch welche, die ... okay, heute ist Freitag ... sich die Arbeit erleichtert hat.


    Danke für die Anregungen und Hinweise!

    Das recht es sich leichter zu machen oblingt nicht nur den oberen Berufsgruppen.

    Steht ja nirgends geschrieben dasm an das auch per Datei übertragen muss.

    Uns hat zumindest noch kein Planungsbüro nach digitalen Aufmaßen gefragt. Wer nicht fragt, bekommt auch keine Antwort.

    Ein Sturm zieht auf, Und er wird weiter wehen, Wir werden ihn voller Zorn entgegen gehen. Und soll der Wind auch noch so kräftig Wehen, Das Segel es steht, haben unsre Richtung Gewählt.

    Stemm dich in den Wind, verlier nicht dein Gesicht, Viele werden fallen, doch Wir ganz sicher nicht

  • Das recht es sich leichter zu machen oblingt nicht nur den oberen Berufsgruppen.

    nö, hatte ich auch nicht geschrieben, und "obliegen" sowieso nicht. Wieso eigentlich "obere" Berufsgruppen?

    Steht ja nirgends geschrieben dasm an das auch per Datei übertragen muss.

    Doch, zahlreiche, inzwischen alle unserer, öffentlichen Auftraggeber schreiben das schon seit Jahren in ihre Angebots- und Vertragsbedingungen hinein. Kurz: Die Aufmaß sind digital abzugeben und zwar nicht als abfotografierter Stundenzettel.


    Die Austauschformate sind sich schon seit Jahrzehnten vom GAEB definiert, konkret das für Aufmaße (aktuell X31) seit mind. einem Jahrzehnt, ich vermute deutlich länger und die branchenspezifisch angebotenen Abrechnungsprogramme können auch alle schon seit einem Jahrzehnt, allein es nutzt keiner, weil der Drucker ja sowieso in der Ecke steht.


    Das deutsche Handwerk erfasst immer noch Daten mit großem personellen Aufwand analog auf den Baustellen handschriftlich auf Aufmaßbögen, fotografiert sie dann, um sie im Büro abtippen zu lassen und dann ausgedruckt wieder auf Papier weiter zu verschicken und trägt dicke Leitzordner mit sich herum mit Ausdrucken des Auftrags-LVs.


    "eRechnungen" werden zwar allmählich gebräuchlich, aber nur weil der Gesetzgeber sie im B2B erzwingt. Wer holt sich denn heute noch seine Kontoauszüge auf Papier bei der Bank ab? Wer schickt eine Warenbestellung auf Papier mit Stempel ab und klebt eine Briefmarke drauf?

    Uns hat zumindest noch kein Planungsbüro nach digitalen Aufmaßen gefragt. Wer nicht fragt, bekommt auch keine Antwort.

    Einer unserer AG, eine Bundesbehörde, hat in einem - nicht von uns betreuten - BV grad einen AN aus "wichtigem Grund" gekündigt, weil der weder eRechnung noch die Aufmaßdaten auftragemäß eingereicht hat, einreichen konnte. Nein, ich kenne die juristischen Details nicht!

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


    Der Betreiberverein dieses Forums freut sich über Spenden von Fragenden, denen hier kostenlos geholfen wurde. Kurze Wege führen über Paypal oder eine Banküberweisung. Beiträge und Beitragsteile als Moderator ab 04/23 kursiv gesetzt.