Hallo zusammen,
Wir wollen in unserem Haus Baujahr 1992 eines unserer Holzfenster austauschen, da dieses vom Vorbesitzer ohne die Möglichkeit es zu Öffnen eingebaut wurde (Nische eines größeren Raumes, die von uns jetzt deutlich mehr genutzt ist).
Bei der Gelegenheit möchte ich damit experimentieren, wie gut ich hier die Wärmebrücken loswerde und benötige dazu euren Rat - meine Recherchen im Internet waren bisher leider nicht sehr ergiebig.
Es wird auch wieder ein Holzfenster verbaut (78mm Rahmenbreite) - die Installation selbst machen Monteure, aber alles entsprechend vorzubereiten ist mein “Job”.
Ist-Zustands
Wandaufbau von Innen nach Außen:
- Putz 1,5cm
- Kalk-Sandstein 23,5cm
- Dämmwolle 7cm
- Teerpappe
- Klinker 11,5cm
Zu den Seiten ist die Dämmebene im Fensterbereich vermauert, so dass das Fenster dazwischen sitzt und ausgeschäumt war. Zusätzlich gab es sehr einfach Maueranker mit Nägeln, die aber nach meinem Verständnis keine tragende Rolle hatten.
Nach oben ist die Dämmebene “offen”, also mit Steinwolle gefüllt.
Nach unten ragen die Klinker der Außenmauer ca 5cm in den Dämmraum hinein - dort und auf der etwas höher gelegenen Fensterbank liegt das Fenster also stufig auf.
Soll-Zustand
Zur Seite hin: Diese Wärmebrücke würde ich gern loswerden, also den Kalksandstein dort so entfernen, dass es auch 7cm sind - das ist relativ leicht möglich. Es soll so mit einem Dämmstoff aufgefüllt werden, dass sich das Fenster sauber daran anschließen und stabilisieren lässt. Da der Rahmen 78mm breit ist, habe ich so aber nur knapp 2cm Überlagerung mit der Mauer selbst. Dazu kommen sicher noch Montageanker.
Oben: Vermutlich müsste hier die gleiche Lösung wie an den Seiten her - zumindest was die Dämmung angeht.
Unten: Wenn ich die Klinker nicht wegnehme, habe ich hier derzeit nur die Möglichkeit, die etwa 2cm Zwischenraum mit etwas Dämmschaum aufzufüllen, um die Wärmebrücke hier etwas zu reduzieren.
Offene Fragen
Wie gestalte ich die Dämmebene am Fenster so, dass ich sowohl die Funktion des Dämmens, als auch die Stabilisierung des Fensters gewährleiste?
Im Neubau würde man vermutlich einfach ein Vorwandmontagesystem aus EPS oder ähnlichem nehmen. Nach meinem Verständnis bekomme ich das nachträglich aber nicht installiert.
Der Fensterinstallateur meinte er würde mir empfehlen eine starke Holzwolleplatte (Heraklith) einzusetzen und zu verspachteln, damit das Kompriband bündig abschließen kann - er ist da recht pragmatisch unterwegs.
Ich hatte überlegt eine EPS Platte zu nehmen, was am Ende aber die gleiche Frage aufwirft: Wie genau befestige ich diese Dämmplatte so, dass sie auch den Kräften, die Kompriband und Fenster darauf ausüben gerecht wird.
Da es mein erster Beitrag in einem Bauforum ist, lasst mich bitte wissen, falls etwas unklar oder vielleicht auch völlig absurd sein sollte.