Sanierung Innenwände mit Lehmputz

  • Hallo,


    ich habe eine Frage zur Sanierung von Innenwänden in meinem gekauften Haus Baujahr 1950.

    Die Innenwände sind mit 1 Stein starken Ziegelmauern versehen. Darauf befindet sich ein ca. 1-2 cm starker Lehmputz.

    Auf diesen wurde wohl damals direkt tapeziert und teilweise mit Gips über die Jahre ausgebessert. Die Tapeten lassen sich relativ gut vom Putz lösen - ohne den Lehm mit abzulösen.


    Wir stehen nun vor der Frage: Lehmputz erhalten, ausbessern und mit einem Lehm-Feinputz verputzen - oder den Lehmputz entfernen und die Wand neu "beschichten". Falls ja mit was?

    Im gleichen Step sollen direkt die Elektrik-Leitungen erneuert werden.


    Ich freue mich auf Eure Meinungen!


    RON


    Einmal editiert, zuletzt von Skeptiker () aus folgendem Grund: Vorschauen eingebunden

  • Das ist kein reiner Lehmputz. Lehmstrohgemsich.

    Vor der Überlegung was oben drauf soll, sollte geprüft werden ob der Putz auf dem Untergrund noch solide sitzt.

    Ein Sturm zieht auf, Und er wird weiter wehen, Wir werden ihn voller Zorn entgegen gehen. Und soll der Wind auch noch so kräftig Wehen, Das Segel es steht, haben unsre Richtung Gewählt.

    Stemm dich in den Wind, verlier nicht dein Gesicht, Viele werden fallen, doch Wir ganz sicher nicht

  • Falls ja mit was?

    Welches Ergebnis möchtest Du am Ende erreichen? Putzoberfläche? Tapeten? Irgendeine Beplankung? Falls Du Dich mit Lehm als Putz anfreunden kannst dann würde ich dabei bleiben, vorausgesetzt der Untergrund spielt mit.


    Deswegen, wie oben bereits geschrieben wurde, wäre zuerst der Untergrund auf Eignung zu überprüfen. Deine Aussage


    Die Tapeten lassen sich relativ gut vom Putz lösen - ohne den Lehm mit abzulösen.

    deutet darauf hin, dass der Untergrund noch intakt sein könnte. Du musst aber die komplette Fläche kontrollieren, also auch in den Ecken, Randbereiche usw. Achte nicht nur auf lose (hohle) Stellen sondern auch darauf, ob irgendwo Risse sichtbar sind, die durch die Tapete überdeckt waren. Hinten in der Ecke an der Decke sieht man eine Stelle die auf den ersten Blick problematisch sein könnte (federt die Decke? Biegt sich da etwas durch? oder habe ich nur einen Knick in der Optik?) Könnte aber auch nur fehlende Farbe/Tapete sein, was ich vermute.


    Schlitze fräsen und neue E-Leitungen verlegen sollte das geringere Problem sein. Das sollte sich aber vorher ein Elektriker anschauen, was man hier wo und wie an der Installation nach- bzw. umrüstet. Bei dem Baujahr ist es nicht ausgeschlossen, dass die Elektrik etwas "kreativ" gestaltet wurde, evtl. 2 adrig oder zumindest teilweise, Vorsicherungen unzureichend dimensioniert, keine RCD usw. Es ist auch gut möglich, dass in den letzten Jahrzehnten Teile geändert wurden. Deswegen sollte man die komplette Elektrik des Gebäudes im Blick behalten, damit man Arbeiten später nicht doppelt und dreifach erledigen muss.


    Ach ja, und Boden bitte abdecken (-kleben) wenn Du ihn erhalten möchtest. Wenn Du später die Wände bearbeitest, kriegst Du danach den Boden nicht mehr richtig sauber. Putz und Farbe hinterlassen hässliche Flecken wenn man nicht aufpasst, und wenn Werkzeug benutzt wird, hat man schnell einen Kratzer im Boden.

    Der Betreiberverein dieses Forums freut sich über Spenden von Fragestellern, die hier kostenlos Hilfe bekommen haben. Kurze Wege führen über Paypal oder eine Banküberweisung

    .