Sehr geehrte Statiker, Sehr geehrte Statikerinnen, wir haben an unserer Wohnung einen Balkon. Hier möchten wir ein wenig Gemüse in Form von vertikalen Hochbeeten pflanzen. Kann man anhand der Statik auf den Bildern erkennen mit wie viel Gesamtmasse ich den Balkon dauerhaft belasten kann? Oder wird vielleicht angegeben, wie hoch die maximale punktuelle Belastung sein darf? Könnte mir jemand den Inhalt der Bilder für einen Laien verständlich erklären? Über Antworten würden wir uns sehr freuen. Mit freundlichen Grüßen Familie Adams
Hilfe Statik Balkon
- AdamsS
- Erledigt
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Sorry. In der Auflösung kann ich nichts lesen.
Irgendwo in den Lastannahmen wird man was von "p" lesen.
Ich konnte es nicht erkennen.
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Ich habe in der gesamten Statik Begriffe wie Einzellast, Schneelast und Nutzlast. Einzellast kann ich P nicht zuordnen, Schneelast macht keinen Sinn, aber ich habe auf anderen Seiten bei Nutzlast P = stehen. Wenn Nutzlast jetzt das gleiche ist wie Lastannahmen bzw. ein Teil selbigen ist, steht hier auf der ersten Seite, unmittelbar oberhalb der Skizze eine Nutzlast mit 350 KP/qm.
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Wenn Nutzlast jetzt das gleiche ist wie Lastannahmen bzw. ein Teil selbigen ist, steht hier auf der ersten Seite, unmittelbar oberhalb der Skizze eine Nutzlast mit 350 KP/qm.
Mit dem Hinweis habe ich es auch "gefunden".
Der Balkon wurde für eine Verkehrslast von 350 kg/m² ausgelegt.
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okay, wenn ich das also richtig verstanden habe, hat der Balkon ein Eigengewicht von 450 kg/qm (Beton plus Stahlarmierung), Isolierung und Bodenbelag (in diesem Fall Bitumenbahn) maximal 150 kg/ qm und alles was ich dann darauf stellen darf, darf maximal 350 kg/qm nicht überschreiten!? Wenn ich jetzt allerdings für die Isolierung und Bodenbelag nur 50 kg/qm benötige, darf ich die übrigen 100 kg/qm dann auf die Nutzlast addieren?
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Wenn ich mal auf die Schneelast zurückkommen darf, ist diese bei der Gesamtnutzungslast schon mit dazu gerechnet? Gilt für den Balkon auch generell ein Wert von 100KP/qm? Ich frage deswegen, sollte diese ja noch nicht berücksichtigt sein, dann wäre das ja von der Verkehrslast noch abzuziehen, da wir vorhaben, am Rand vom Balkon – zur Hauswand hin – vertical urbaning zu installieren.
Im Bezug auf unsere Nutzung stellt sich mir noch die Frage, dass rein sachlich gesehen, die freistehende Seite des Balkons sicherlich rein technisch gesehen weniger Traglast hat, als die Seite wo der Balkon an der Hauswand angeschlossen ist bzw. der Anschluss des Balkons an zwei Seiten - wie in einer Ecke - noch größer ist.
Hier ist Hintergrund der Frage, da ein Gestell inklusive Blumenerde 380 Kilogramm auf einer Standfläche von 0,5 qm hat. Welche Möglichkeit hätte ich die 380 kg besser zu verteilen, so dass ich eine größere Standfläche hätte? Wäre das überhaupt eine Möglichkeit um die Verkehrslast nicht zu überschreiten?
Antworten können auch gerne technischer Natur sein, könnte den ganzen auch relativ gut folgen. Ist aber auf jeden Fall ein sehr interessantes Thema!
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Entschuldigung, es sind keine 380kg sondern 180kg inkl. nasser Blumenerde.
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okay, wenn ich das also richtig verstanden habe, hat der Balkon ein Eigengewicht von 450 kg/qm (Beton plus Stahlarmierung), Isolierung und Bodenbelag (in diesem Fall Bitumenbahn) maximal 150 kg/ qm und alles was ich dann darauf stellen darf, darf maximal 350 kg/qm nicht überschreiten!? Wenn ich jetzt allerdings für die Isolierung und Bodenbelag nur 50 kg/qm benötige, darf ich die übrigen 100 kg/qm dann auf die Nutzlast addieren?
Nein, Die Nutzlast ist das was pro qm zulässig ist.
Ergo, wenn da steht Nutzlast pro qm 300kg, dann sollte pro qm 300kg nicht überschritten werden.
Das ganze ist auch nur Lt. Plan zu sehen. ist der Balkon anderst gebaut worden oder weist Schäden auf, ist dass was im PLan steht nicht haltbar.
Möglich, das sich seit der Planerstellung einiges geändert hat am Haus, am Bauwerk. Oder eben kaputt gegangen ist.
Im zweifel immer einen Statiker oder Tragwerksplaner hiinzuziehen. Das Forum kann das nicht ersetzen.
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Danke, muss mir dann überlegen, ob sich das für ein paar senkrechte Gärten lohnt - befürchte eher nicht
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EIn Kräuter bzw Gemüsegarten besteht ja niht aus tonnen von Erde.
Blumenkästen gefüllt mir Erde wiegen jetzt nicht die Masse. Es kommt nur darauf an wieviel du davon auf deinen Balkon stellst. Denn du solltest die Personenlasten auch dazu rechnen,
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Man könnte auch überlegen, wo auf dem Balkon die Kästen aufgestellt werden sollen. Die Platte hängt ja nicht frei in der Luft, und evtl. kann man im Bereich der Unterstützung trotzdem ein paar Kübel aufstellen. Je nach Pflanzen genügt für die Kübel eine Tiefe von ca. 40cm und man braucht nicht zwingend über die komplette Höhe auch Erdreich.
Ich habe die Kübel am Rand der Terrasse stehen, wo die Betonplatte auf einer Wand darunter aufliegt.
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Wenn das gewünschte Hochbeet inkl. Füllung 180 kg bei einer Grundfläche von 0,5 m² wiegt, reicht es doch vollkommen aus, eine Unterkonstruktion (aus Holz) zu planen, die die Last auf einen Quadratmeter verteilt. Dann ist genug Luft in den Lasten, um das Gewicht der Lastverteilungskonstruktion und mindestens einer Person, die das Hochbeet bearbeitet durch die bisherigen Ladtannahmen abzudecken...
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hier ein Hochbeet auf der Terrasse, darunter befindet sich eine Doppelgarage.
Zur Erntezeit
Für die meisten Pflanzen reicht eine Erdschicht von ca. 40cm. Man muss halt etwas mehr gießen und düngen, und man darf nicht zu viele Pflanzen auf der kleinen Fläche setzen, aber das klappt auf jeden Fall. Selbst die Tomaten und Gurken hatten kein Problem damit.
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Vielen Dank für die sachlichen Kommentare. Und auch für die Bilder, soetwas liebe ich!
Mal schauen, wie ich es machen werde, aber mit der unterkonstruktion hört sich sehr gut an