Bodendenkmal

  • Gibt es jemanden der mit einer Verdachtsfläche eines Bodendenkmals konfrontiert wurde und wieviel musste letztendlich für die Maßnahmen eines Archäologen bezahlt werden?

  • Die Frage erinnert ein klein wenig an die hier gelegentlich zitierte Frage: "Wieviel kostet ein roter PKW?".


    Kurz: Es gibt so viele hier nicht genannte Einflussfaktoren, dass die Frage so nicht seriös zu beantworten ist. Als erste Annäherung könnte man von einem Stundensatz von 100 € netto und mehreren Wochen Arbeit ausgehen. Aber dann geht es schon los: Welche Grundfläche ist auf welcher Tiefe zu sondieren / begutachten, welche Artefakte sind zu erwarten und machen welchen Umgang erforderlich ... Das kann von 2 Personentagen über 2 Personenmonate bis hin zu Personenjahren alles sein ...


    Was spricht dagegen, eine regional oder besser lokal freiberuflich tätige Archäologin dazu zu befragen? Allzu viele gibt es davon meist nicht (in B kenne ich nur genau eine!) aber Versuch und Nachfrage macht kluch, denn die erfahrene Person wird die örtlichen Anforderungen einschätzen und auch gleich monetär bewerten können, die machen das ja jeden Tag!

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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  • Verdachtsfläche eines Bodendenkmals

    Wer hat den "Verdacht"?


    Bisher kenne ich nur entweder - oder.


    P.S.: Zu den Kosten wurde ja schon alles geschrieben ;)

    Was kostet eigentlich ein grünes Auto?

    Verflucht sei, wer einen Blinden irren macht auf dem Wege!

    5.Mose 27:18

  • wieviel musste letztendlich für die Maßnahmen eines Archäologen bezahlt werden?

    Das kann ich nicht sagen, aber die Stillstandskosten fangen auf unseren Baustellen so bei 5.000 € an, je nach Art des benötigten Geräts und Größe der Mannschaft kann es auch ein Mehrfaches davon sein - wohlgemerkt pro Tag!


    Falls also bereits ein Verdacht vorliegt, klär den gründlich ab bevor die Bautätigkeit aufgenommen wird.

  • Hallo Amazone,

    ich kann Dir aus der Behördensicht nur sagen - es kommt darauf an. Du brauchst auf jeden Fall eine archäologische Begleitung beim Abtrag des Oberbodens im Bereich der Eingriffsfläche. Wenn dann nichts gefunden wird war es das.

    Wird etwas gefunden, so kommt es darauf an, worum es sich dabei handelt. Am teuersten ist die Bergung von Gräbern.

    Da es sich "nur" um eine Verdachtsfläche handelt ist die Chance höher, dass nichts gefunden wird.

    Und ja de Bakel - auch Verdachtsflächen gibt es. Festgestellt wird der Verdacht in By durch das Landesamt für Denkmalpflege. Meist sind das Flächen in der Nähe von bekannten Bodendenkmälern oder in alten Ortskernen.

    Zu den Kosten muss der beauftragte Archäologe etwas sagen.

    Gefährlich ist's, wenn Dumme fleißig werden!

  • auch Verdachtsflächen gibt es.

    OK. Schön, dass das Baurecht so einheitlich ist.


    Bei uns wären es dann "Grabungsschutzgebiete" [§ 14 DSchG M-V].

    Sind mir in der Praxis aber auch noch nicht untergekommen ;)

    Verflucht sei, wer einen Blinden irren macht auf dem Wege!

    5.Mose 27:18

  • Vielen Dank für die Antwort!!