Altes Kellerfenster austauschen?

  • Hi Leute,


    ich habe zwei solcher alten Kellerfenster verbaut. Im Grunde nur ein bisschen Metall mit bisschen Kunststoff-Scheibe.

    Energetisch ist das so mittelmäßig, daher möchte ich das tauschen.


    Könnte man hier bauliche Bedenken haben, wenn ich:

    > das vorhandene Fenster rausflexe

    > einfach ein neues Doppelverglastes aus dem Baumarkt mit Brunnenschaum einsetze

    > auße Silikon

    > innen Acryl

    > fertig?


    Danke, LG

  • > einfach ein neues Doppelverglastes aus dem Baumarkt mit Brunnenschaum einsetze

    Nimm Rahmenschrauben zum Befestigen.


    > auße Silikon

    > innen Acryl

    Weder Silikon noch Acryl sind dauerhaft "dicht". Ich würde Dichtbänder verwenden da ich keine Lust habe alle paar Jahre das Zeug raus zu kratzen und zu erneuern. Innen könnte man mit farblich passenden Leisten abdecken, die gibt es in unterschiedlichen Breiten 10mm, 20mm usw.). Außen (Lichtschacht) darauf achten, ob und wie hoch Wasser anstauen könnte.

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  • Typisches 50er Jahre Kellerfenster. Wurde sogar hier im Süden verwendet. Solche Fenster wurden dort eingesetzt, wo man voraussetzte, dass der Keller gelüftet werden sollte, um Schimmel und dergleichen zu vermeiden.

    Du musst immer einen Plan haben. Denn wenn Du keinen hast, dann wirst Du Teil eines anderen Planes...

  • Ich würde Dichtbänder verwenden

    Aber Dichtbänder sind doch auch nicht dauerhaft dicht, oder?

    Du meinst vermutlich die Bänder, die sich nach dem Anbringen von selbst ausdehnen, 3D-Kompriband und Co?


    Bisher stand in den entsprechenden Lichtschächten nie Wasser drin, weil semi-überdacht.

    Aber bald steht dort ein Pool in der Nähe für die Kids. Wenn der mal draufgeht ist der Schacht voll.


    Unterm Strich wird es auf jeden Fall nur besser werden, wenn jetzt Wasser drin stehen würde, käme das wahrscheinlich einfach ungehindert rein.

  • Du meinst vermutlich die Bänder, die sich nach dem Anbringen von selbst ausdehnen, 3D-Kompriband und Co?

    Die meinte ich. Gibt es als Montagemaerial für die Fenstermontage, sowohl raumeitig als auch für die Außenseite (Stichwort: Wasserdampfdiffusion).


    Wenn jedoch der komplette Lichtschacht unter Wasser steht dann hilft das alles nichts.

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  • Vermutlich wird der Stahlrahmen ja irgendwie in der Betonwanne verschraubt und dann an den Rändern zugeputzt sein.

    Ich frage mich aber gerade, ob es für einen Kellerraum die Arbeit Wert ist, den kompletten Rahmen auszubauen, respektive alles aufzustämmen.


    Oder ich nicht besser einfach nur die Scharniere und den Mittelsteg wegflexe, den Metallrahmen an sich aber stehen lasse.

    Und das neue Fenster dann quasi von Innen gegen den Metallrahmen setze.

    Was meint ihr?

  • Ein Schnitt rund herum und das Fenster fällt von alleine raus.

    Nach dem Einbau des neuen Fensters Kollateralschäden beiputzen und Flachleiste drauf, fertig. Zum Abschluss ein paar Tupfer Farbe und man erkennt nicht mehr, dass das Fenster ausgetauscht wurde.

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  • Dann hab ich doch noch zwei Fragen:


    1. Das lichte Maß beträgt 90.5cm, das heißt in 90er Fenster hat seitlich dann quasi keinen Spielraum. Muss ich dann deshalb eher ein 85er Fenster holen, mit dem Nachteil, dass ich dann beidseitig 2,5cm spiel habe? Oder lieber das 90er?


    2. Das Stahlfenster scheint einfach nur so in dem Fensterausschnitt zu stehen, mit 2-3mm Putz an den Rändern. Aber ist gibt keine Laibung o.ä., gegen die ich hinterher das Kunststofffenster stellen könnte. Und somit dann ja auch keine Möglichkeit, mit Kompriband irgendwas abzudichten.


    Reicht es dann das Fenster einfach plan in der Fensteröffnung allseitig einzuschäumen?


    Ich hab versucht das auf einem Foto einzufangen. Innen und Außen ist der Fensterausschnitt quasi gleich groß. Innenputz und Außenbeton werden quasi von dem Stahlrahmen getrennt.

  • 1. Das lichte Maß beträgt 90.5cm, das heißt in 90er Fenster hat seitlich dann quasi keinen Spielraum. Muss ich dann deshalb eher ein 85er Fenster holen, mit dem Nachteil, dass ich dann beidseitig 2,5cm spiel habe? Oder lieber das 90er?

    Zuerst einmal genau messen (oben, unten, Mitte). An sich wäre eine Fuge mit einer Mindestbreite von 10mm einzuhalten, unabhängig vom Anschlag. In Deinem Fall wären es gerade einmal 2mm, das wäre mir zu knapp, selbst wenn man davon ausgehen würde, dass man Bewegung des Fenster aufgrund von Temperaturunterschieden/Sonneneinstrahlung fast schon vernachlässigen kann.


    2. Das Stahlfenster scheint einfach nur so in dem Fensterausschnitt zu stehen, mit 2-3mm Putz an den Rändern. Aber ist gibt keine Laibung o.ä., gegen die ich hinterher das Kunststofffenster stellen könnte. Und somit dann ja auch keine Möglichkeit, mit Kompriband irgendwas abzudichten.


    Reicht es dann das Fenster einfach plan in der Fensteröffnung allseitig einzuschäumen?

    Verstehe ich nicht. Ich sehe auf dem Bild eine Leibung.

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  • Verstehe ich nicht. Ich sehe auf dem Bild eine Leibung.

    Früher gab es mal Faserbetonzargen mit Anschlag. Ich vermute, dass es sich hier um eine solche handelt. Die Laibungen sind nicht verputzt sondern nur gespachtelt. Das Fenster sitzt im Anschlag und ist nur seitlich eingemörtelt. Wenn man die Vermörtelung aufspitzt müsste einem das Fenster schon entgegenkommen. Man bräuchte dann ein Fenster, dass genau in den Anschlag passt.

    Jochen

  • Ich hab mal ein wenig weg geklopft. Ist Betonhart, niemals ist das einfach nur Putz oder Mörtel.

    Kommt mir fast so vor, als wäre das Stahlfenster bei der Fertigung bereits dort eingesetzt worden. Auch dass sich hier drunter keine Farbe auf dem Metall befindet, spricht dafür.

    Oder die haben nach dem Einsetzen von Innen mit Beton gespachtelt. Aber dann müsste die Fensterfarbe bis zum Rand gehen.


    Jedenfalls: den Rahmen raus wird damit kein Problem, nur wird es danach keine Laibung geben.

    Draußen wie drinnen endet die Laibung quasi auf der gleichen Höhe. Großzügig geschätzt steht das Fenster nur ca 1mm in der Laibung.

    Also nichts, wo ich ein Kunststofffenster hinterher gegen stellen könnte.


    Scheinbar hat es aber auch noch eine Stahlfensterbank nach innen und außen, aus einem Guss.

    Auf dem zweiten Bild sieht man am Sockel blanken Stahl, der nach innen läuft.

    Die Fensterbank außen klingt auch metallisch beim draufklopfen, hat aber noch diese Betonfaster drüber gegossen.

  • Du kannst das neue Fenster doch gegen den Anschlag oder die Innenleibung setzen, ich verstehe das Problem anscheinend immer noch nicht. Profilabmessungen anschauen und bei Bedarf noch eine Rahmenverbreiterung drauf, 20 oder 30mm sollten ausreichen, mangels Maßstab auf den Photos sind die Abmessungen nur grob zu schätzen.

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  • Ich hätte dazu schreiben sollen, dass diese innenliegende Pseudo-Laibung im 45° Winkel verputzt ausgeführt ist, Richung Innenraum.

    Und scheinbar ist sie aus einem Guss mit der Außenlaibung, einfach durchgehend.


    Die Breite des aktuellen Fensters ist 90.5cm, die lichte Breite des Fensterausschnittes 94cm.

    Also ja, ich könnte wohl ein 90cm Fenster dort einbringen, aber damit komm ich dann halt nicht an die Laibung heran.

    Das Fenster steht dann halt in der Luft, links und rechts 2 Schrauben, Schaum drumrum. Wahrscheinlich wird es wohl nicht anders gehen.

  • Das Fenster wird ja sowieso auf Tragklötze gestellt, da hängt nichts in der Luft. Zu den Rahmenschrauben hatte ich oben schon etwas geschrieben.


    dass diese innenliegende Pseudo-Laibung im 45° Winkel verputzt ausgeführt ist,

    Sieht auf den Photos nach deutlich weniger aus, aber man kann das Fenster ja immer noch gegen den Anschlag setzen. Denkbar wäre auch in die Außenleibung, das lässt sich aber anhand der Bilder nicht beurteilen.

    Nebnbei bemerkt, auch auf die obere und untere Kante achten.

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  • 1. Das lichte Maß beträgt 90.5cm, das heißt in 90er Fenster hat seitlich dann quasi keinen Spielraum. Muss ich dann deshalb eher ein 85er Fenster holen, mit dem Nachteil, dass ich dann beidseitig 2,5cm spiel habe? Oder lieber das 90er?

    ein Fenster, das Du Dir einfach auf das passende Maß fertigen lässt, kommt für Dich nicht in Frage?


    Apropos: eine große Energieeinsparung darfst Du Dir nicht erwarten, siehe Deine Wunschvorstellung aus Deinem Eingangspost...

    mir würden vielleicht andere Argumente für einen Fenstertausch einfallen, z.B. Funktionalität, Einbruchschutz. Wenn das aber keine Rolle spielt: aus energetischen Gründen sehe ich wenig Argumente für einen Fenstertausch... Ein gut durchlüfteter Keller hat häufig Vorteile...

  • Für eine Maßanfertigung ist der Raum halt einfach nicht wichtig genug.


    Aber der ständige Luftzug in Verbindung mit jede Menge Krabbeltieren stört mich schon.

    Zudem scheint immer mal wieder geringfügig etwas Schlagregen dagegen zu kommen, und dann tropft es innen hinein und läuft in schönen schwarzen Streifen die Innenwand hinunter.

    Lüften ist immer nervig, weil diese Fenster wohl mit der Zeit etwas verzogen sind und der Öffnungsriegel immer klemmt.

    Einbruchschutz natürlich ebenfalls, aber sooo viel sicherer ist ein herkömmliches Kunststofffenster natürlich nicht, da mach ich mir keine Illusionen.


    Energieeinsparung wird durch 0,5qm natürlich nicht merklich sein, aber der Raum ist zumindest temperiert, und dadurch bleibt dann ja vielleicht doch etwas mehr Wärme im Raum.


    So waren meine Gedanken dazu.

  • Fenster werden heutzutage fast nur noch nach Maß gefertigt, selbst bei Online Anbietern. Das ist nicht viel teurer als irgendwelche Standardmaße die man im Baumarkt bekommt.


    Was das eindringende Wasser betrifft, so habe ich oben schon geschrieben, dass man sich das von außen anschauen muss. Schaum oder Dichtbänder reichen dafür nicht.

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  • Oke, ich habt mich überzeugt. Oder gibt es nicht eine halbwegs einfach Lösung, ein 90er Fenster rund herum um jeweils 10mm zu verbreiten?

    Habe schon überlegt einfach ein Metall-Viertkant 25x10mm rundrum einzukleben.


    Der Innenausschnitt beträgt wie gesagt 94cm, sonst müsste ich mir dann ein Fenster in 92cm Breite maßanfertigen lassen, damit ich es gegen die vorhandene Zargenlaibung stellen kann, und links und rechts somit 10mm zum schäumen hätte.

    (oben und unten natürlich analog).


    Bzgl eindringendes Wasser: wie *könnte* man das Fenster denn korrekt von außen abdichten, *falls* doch mal Wasser in den Schacht aus Gründen laufen sollte? Im Endeffekt müsste ich dann ja einen isolierenden Übergang zwischen der äußeren Betonzarge und dem Kunststoff des Fensters schaffen. Aber wie?


    Vielleicht ist das auch übertrieben, schließlich ist es hier in den letzten 10J nicht dazu gekommen. Aber wenn man schon mal dabei ist...

  • Oder gibt es nicht eine halbwegs einfach Lösung, ein 90er Fenster rund herum um jeweils 10mm zu verbreiten?

    Es gibt Rahmenverbreiterungen, aber dazu muss man wissen für welche Profile, und da sehe ich bei Baumarktware schwarz.

    Wenn Du irgendein Fenster bestellst, dann musst Du normalerweise angeben ob mit oder ohne Rahmenverbreitungen, und welche Verbreiterungen (xx mm) usw.

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  • Okay, tatsächlich hab ich jetzt ein gleichwertiges Fenster ohne nennenswerten Aufpreis nach Maß bestellen können.

    Hätte ich wirklich nicht gedacht!


    Magst du zu meiner Frage im vorherigen Post bzgl Wasser nochmal eingehen?

    Danke :=)

  • Zum Wasser wurde doch schon gesagt, dass man das nicht abdichten kann. Das erfordert spezielle Fenster und Einbautechnik. Das ist nix für DIY. Du hast jetzt Dein Fenster bestellt, also Zug abgefahren. Sorge dafür, dass kein Wasser, bzw nicht zu viel Wasser an den Lichtschacht gelangen kann.

    Du musst immer einen Plan haben. Denn wenn Du keinen hast, dann wirst Du Teil eines anderen Planes...

  • Fenster sind in D nur dann (druck-) wasserdicht, wenn sie speziell mit dieser Eigenschaft hergestellt werden.

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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  • Es geht mir auch gar nicht um Druckwasserfestigkeit, das haben die anderen bestehenden Fenster im Keller auch nicht.

    Dachte nur, für den Fall der Fälle das Fenster so "gut wie möglich" abzudichten, dass sowenig Wasser wie möglich eintritt.


    Bei den bestehenden Fenstern sind außen Fensterbänke mit Brunnenschaum aufgelegt, Fenster rundrum mit Silikon abgedichtet.

    Das wird dann vermutlich auch das Höchte der Gefühle für die beiden neuen Fenster sein.