Hallo liebe Forumsgemeinde,
wir (Familie mit zwei kleinen Kindern) würden uns über eure geschätzten Meinungen und Ideen freuen. Wir müssen/dürfen uns entscheiden zwischen zwei Immobilien, die zum „Vererben“ anstehen.
Bitte nicht falsch verstehen – die Eltern leben noch (und hoffentlich noch lange!), aber sie wollen Klarheit von uns Kindern (mir + Bruder mit Familie).
Ich hoffe, möglichst präzise und vollständig zusammenfassen zu können:
Option A:
- Haus auf dem Land. 95m2 (gesamt 136m2) auf 2 Ebenen (Keller im Hang + EG), Baujahr ca. 1900 (?) + 1940 (Erweiterung). Grundstück 2.250m2 + Zufahrt
Pros:
- Wunderschön gelegen landschaftlich, unverbaubare Sicht 360° rundum, sehr ländlich, viel Natur, von den Großeltern erbaut.
- „‘s Herz hängt dran (sehr)“
- Umzug von D nach Ö, aber Verwandtschaft ebenfalls mit kleinen Kindern in der Nähe, wir würden sozial also nicht komplett neu anfangen
- Eine Schule unserer Träume (spezielle Schulform, selten in Europa) läge in erreichbarer Nähe in der nächsten Großstadt (jeweils ca. 30-45 min mit Öffis/KfZ)
- Schätzwert (Immobilienmakler aus der Region) €220 – 250k (Angebot eines interessierten Nachbarn für €200k liegt vor)
- Finanzieller Ausgleich zu Option B: ca. €150k von den Eltern
Kontras:
- Grundstück ist an einer Bahntrasse gelegen (aktuell ca. 30m Luftlinie zum Haus). Die Bahntrasse wird mit Regionalbahnen (keine ICEs) aber auch mit Güterverkehr befahren. Allerdings sehr langsam, da es eine Kurve ist / ein Signal in der Nähe. Bisweilen bleiben die Züge stehen. Im Laufe der Jahre haben wir viele Änderungen in der Frequenz der
Befahrung gehabt, von 1-2x/Stunde (weniger nachts) bis hin zu alle 10 Minuten. Aktuell wird’s wieder weniger. - Zugangsweg der Bahn durchquert am Rand das Grundstück, wird ca. einmal alle 5-10 Jahre von der Bahn benötigt. Trägt optisch zwar zur Vergrößerung des Grundstücks bei, aber zusätzliche Komplexität (die Grundstücksgrenzen rund um diese Zufahrt sind auch nicht 100% klar, ist alles irgendwie Gewohnheitsrecht…)
- Grundstück ist in Hanglage. Lediglich die Mitte ist eben zwischen dem Wohnhaus und den Schuppen.
- Bestandshaus ist SEHR renovierungsbedürftig – reif für den Abriss? Im Prinzip bewohnbar, aber eine feuchte Mauer über dem Erdkeller, ungünstiger Grundriss, nicht schallgeschützt genug wegen der Bahntrasse
- Angebot eines interessierten Nachbarn für €200k liegt vor
Option B:
- Wohnung im Neubau (bzw. 2016 fertiggestellt), Mehrparteienhaus (20 Einheiten) ca. 95qm Wohnfläche, Tiefgaragenstellplatz, Kellerabteil, alles Seniorengerecht. Aktuell von den Eltern bewohnt.
- Kaufpreis damals €400k.
- In Kleinstadt gelegen, für uns käme ein Umzug dorthin nicht in Frage, würde Mietobjekt werden.
Mir raucht langsam schon der Kopf ^^
Die wichtigsten Faktoren für uns sind aktuell:
- Umzug „in die Natur“ wäre ein Traum und beruflich für uns möglich
- Grundstücke in der Gegend sind so gut wie nicht zu bekommen, vor allem so große und schöne. „Einmalige Chance“
- Vorübergehend würden wir schon im alten Haus wohnen können, aber nicht langfristig.
- Wir wollen Werte für die Zukunft schaffen, kein Geld vernichten. Würden wir das durch einen teuren Neubau (Hanglage, Schallschutz), der womöglich niemals den Wiederverkaufswert hat (Bahntrasse)?
Wie würdet ihr entscheiden? Gerne auch eure persönliche Meinung. 😊