Ursache Korrosion verzinkte Bodenrinne

  • Unter einem rinnenlos ausgeführten Reetdach tritt an einem kleinen Bereich einer darunter im Bodenbelag verlegten Sammelrinne sichtbaren Rost an der verzinkten Abdeckung auf.



    Aus der Dachgeometrie ergibt sich, dass hier Niederschlagswasser besonders konzentriert auftritt. Es gibt im korrodierten Bereich eine Elementfuge. Weitere Elementfugen liegen außerhalb des Korrosionsbereiches - alle korrosionsfrei.


    Das Gebäude ist doppelt spiegelsymmetrisch errichtet. Es gibt also 4 dieser hochbelasteten Bereiche. Alle sind sichtbar ganz ähnlich verrostet. Ansonsten sind die Abdeckungen der Rinne überall korrosionsfrei.


    Könnte es außer der erhöhten Feuchtebelastung noch weitere Ursachen für diese punktuelle Korrosion geben?

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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  • Salz?

    Hmmm, so viel Gischt gibt es hier eigentlich nicht!?

    Meinte Thomas T. nicht eher Streusalz?

    Der Bauende soll nicht herumtasten und versuchen. Was stehen bleiben soll, muß recht stehen und wo nicht für die Ewigkeit doch für geraume Zeit genügen. Man mag doch immer Fehler begehen, bauen darf man keine. (Johann Wolfgang von Goethe, Wilhelm Meisters Wanderjahre)


    Rings um euch liegt die weite Welt: Ihr mögt euch einzäunen, aber euer Zaun wird sie nicht fern halten. (J.R.R. Tolkien, Derr Herr Der Ringe, Erster Teil: Die Gefährten)

  • Ist das Blech an der GAUBE ? aus Kupfer?

    Ein Sturm zieht auf, Und er wird weiter wehen, Wir werden ihn voller Zorn entgegen gehen. Und soll der Wind auch noch so kräftig Wehen, Das Segel es steht, haben unsre Richtung Gewählt.

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  • Meinte Thomas T. nicht eher Streusalz?

    Keine Ahnung, aber Streusalz gibt es hier am Standort des Hauses nicht, an der Stelle schon garnicht.

    Wo ist "hier"?

    na hier, ;), ca. 150 m vom Ostsee-Spülsaum entfernt. Das Phänomen tritt auch auf der Lee-Seite des Hauses auf!

    Ist das Blech an der GAUBE ? aus Kupfer?

    im primären Einzugsbereich der Kehle kann ich keine Bleche sehen. Die Gaube ist - reettypisch - ansatzlos direkt eingedeckt, ohne Kehlblech.

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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  • Ist die Schadstelle im Bereich des aus der Kehle ablaufenden Wassers?

    Falls ja, hätte ich aufgrund der relativ starken Vermoosung Huminsäuren im Verdacht.

    Verflucht sei, wer einen Blinden irren macht auf dem Wege!

    5.Mose 27:18

  • Ist die Schadstelle im Bereich des aus der Kehle ablaufenden Wassers?

    Ja

    Falls ja, hätte ich aufgrund der relativ starken Vermoosung Huminsäuren im Verdacht.

    interessant! Schaue ich mir mal an!

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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  • Falls ja, hätte ich aufgrund der relativ starken Vermoosung Huminsäuren im Verdacht.

    Biokorrosion“ - liegt nahe und könnte passen! Danke!

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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  • ca. 150 m vom Ostsee-Spülsaum entfernt. Das Phänomen tritt auch auf der Lee-Seite des Hauses auf!

    Ich habe tatsächlich an den Salzgehalt der Luft gedacht. Die Aerosole werden in der Dachfläche (viele Schichten Reet) abgelagert und landen wegen der konzentrierten Exposition durch die Dachgeometrie bei Niederschlag als Lauge auf dem Boden.


    Falls noch Huminsäure in Betracht käme, müssten sich beide Substanzen eigentlich min. teilweise neutralisieren, aber dazu müsste man die jeweiligen Gehalte kennen.

    __________________
    Gruß aus Oranienburg
    Thomas

  • Wenn es jeweils genau im konzentrierten Abtropfbereich liegt, könnte u.U. noch der Aufschlag von Sand im Tropfwasser , der sich ggf. auf der Lee-Seite des Daches nach ´ner steiffen Briiiese dort ansammelt, als Mit-Ursache sein.

    Mechanische punktuelle Belastung.


    Warum sollte die Huminsäure nur in einem konzentrierten Bereich "tätig" werden?

    Bei Regen wird ja quasi "nachgespült" und selbst bei ganz leichten Schauern verteilen sich ein paar Tropfen eher großflächig.

    Gruß
    Holger
    --
    Früher, da war vieles gut. Heute ist alles besser.
    Manchmal wäre ich froh, es wäre wieder gut.
    (Andreas Marti; Schweizer)

  • Warum sollte die Huminsäure nur in einem konzentrierten Bereich "tätig" werden?

    Bei Regen wird ja quasi "nachgespült" und selbst bei ganz leichten Schauern verteilen sich ein paar Tropfen eher großflächig.

    Der Bewuchs konzentriert sich (siehe Foto) in der Kehle, damit konzentriert sich auch genau unterhalb des Abtropfpunktes der Kehle der Eintrag von organischen Säuren, siehe Biokorrosion. Ob das nun wirklich Huminsäure ist, kann eigentlich dahin stehen, da hier verschiedene Angriffsmechanismen wirken können, egal ob von Pflanzen oder von Prokaryonten verursacht.


    Salz oder Sand sehe ich wegen des vergleichsweise geringen Salzgehalts der Ostsee (-Aerosole) und wegen der gleichmäßigen Belastung aller Bauteile mit Sand als Ursache als sehr unwahrscheinlich an, will diese aber aber nicht völlig ausschließen.

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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  • Ich sehe doch rechts an der aufgehenden Wand ein Anschlussblech auf dem Reet liegen.

    Ebenso sehe ich eine Gaube die bestimmt ein Anschlussblech hat unterhlab der Fenster....

    und ich sehe einen Kamin oberhalb, der durch sich selbst und seine Verkleidung Auswirkungen hat.


    Edit, was mich aber am meisten stört, ist die abgrenzung des rostflecks diagonal nach hinten. relativ scharf und unwirklich. eher als ob da mal was gelegen hätte.

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  • Ich sehe doch rechts an der aufgehenden Wand ein Anschlussblech auf dem Reet liegen.

    Das ist abgedeckt, wird also nicht direkt bewittert und entwässert deutlich rechts neben den Punkt maximaler Korrosion.

    Ebenso sehe ich eine Gaube die bestimmt ein Anschlussblech hat unterhlab der Fenster....

    Nein, da ist ein lackiertes Brett, kein Blech. Für Blech war man hier früher zu arm und heute nimmt man es deshalb auch nur wenn unbedingt nötig. Außerdem ist auch dieser Bereich abgedeckt.

    ... und ich sehe einen Kamin oberhalb, der durch sich selbst und seine Verkleidung Auswirkungen hat.

    Das trifft zu. Die Schornsteinmündung ist mit einem Natursteinersatz verkleidet, welcher aus Faserzement bestehen dürfte. Dieser deckt das Reet im Anschlussbereich ab. Oben dürfte er eine Edelstahlabdeckung haben, aber da bin ich mir nicht sicher.

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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  • Die Schornsteinmündung ist mit einem Natursteinersatz verkleidet, welcher aus Faserzement bestehen dürfte. Dieser deckt das Reet im Anschlussbereich ab. Oben dürfte er eine Edelstahlabdeckung haben, aber da bin ich mir nicht sicher.

    Und das was da raus kommt aus dem Schornstein?


    Sitzt denn direkt unter dem Rostfleck der Abwasseranschluss?


    1 m Differenz ist kein Grund es auszuschliesen (das Blech), Wasser sucht sich seinen Weg. Und das muss nicht zwingend dort abtropfen wo das Blech aufhört. (aber ich glaub da auch nicht so 100%ig dran, sollte aber berücksichtigt werden.

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  • 1 m Differenz ist kein Grund es auszuschliesen (das Blech),

    Nein, da ist ein lackiertes Brett, kein Blech

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  • Zur ergänzung mit der abgrenzung des Rostfleckes hab ich das Urbild mal kurz missbraucht.

    Vermutlich könnte die Ursache auch weiter vom Haus bzw Reeddachende weg liegen. Diese Trapetzförmige Ausuferung kommt eigentlivch außerhalb vom Pflasterbereich richtung Fotograf, sofern keiner das Gitter gedreht hat.


    Zusätzlich stört mich, dass das Pflaster bis dato Tadellos aussieht, aber das Gitter massiv angeschlagen.


    Banalste Ursache, Abnutzung durch Fußläufige Personen und dazu aggressive Umgebung,


    Oder die Bewohner haben die Gitter gleichmäßig verteilt, weil eine Seite unschön wurde.......

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  • Warum sollte die Huminsäure nur in einem konzentrierten Bereich "tätig" werden?

    Weil es Feuchtigkeit ist, die "nach dem Regen" immer noch konzentriert an der "Traufe der Kehle" "nachsickert".


    P.S.: Mir sind keine besseren Formulierungen eingefallen ;)

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    5.Mose 27:18

  • Nur zur Sicherheit, bevor die Suche nach der Ursache in die falsche Richtung läuft:

    Alle sind sichtbar ganz ähnlich verrostet.

    Ist es definitiv "Rost", also zerstörte Zinkschicht und Oxidation des Stahls?

    oder Rost an bzw. auf der Oberfläche? oder sieht es nur aus wie Rost?


    Zum Schornstein, Rauchgase bzw. daraus entstehendes Kondensat sind bekanntermaßen "sauer". In der Kehle zwischen den beiden Dachflächen sieht man jedoch eine Menge Grün, das steht in meinen Augen im Widerspruch zu der Theorie mit dem Schornstein bzw. den Rauchgasen als Ursache.

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    .

  • [...] als sehr unwahrscheinlich an, will diese aber aber nicht völlig ausschließen.


    "Solange wir keinen begründeten Anfangsverdacht und keine potentiellen Beweise vorliegen haben, ermitteln wir in alle Richtungen."



    Tatort oder Baustelle?


    ;)

    Gruß
    Holger
    --
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  • jedenfalls persönliche Neugier und Freizeit. Tote sind bisher nicht bekannt und gebaut wird auch nicht!

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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  • Es ist aber nicht an der Stelle der Rinne immer ein Ablauf oder Tiefpunkt mit Wassersammlung? Sonst käme noch biogene Schwefelsäurekorrosion von unten als Auslösegrund dazu.

    Auch ganz schön als möglicher Auslösegrund : Ich war selbst schon dabei als es jemand geschafft hat durch Uranin/Fluorescein (Natriumsalz) zur Gewässer/Undichteverfolgung solche Rinnenelemente zu ruinieren.
    Wenn da also jemand das Dach auf Leckage oder die Rinnen an den gleichen Stellen geprüft hat...

  • Wie geschrieben ist das Haus doppelt achsialsymmetrisch gespiegelt. Hier zwei weitere identische Situationen:


    (über den First gespiegelt)


    (um die Hausmitte um 180 Grad gedreht)


    Die vierte Hausseite war nicht für ein Foto zugänglich, sieht aber aus der Erinnerung ebenfalls gleich aus.

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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  • Was mir auf fogendem Bild aufgefallen ist:



    Scheint irgendwie aus der Eindeckung zu kommen, und befindet sich direkt über der oxidierten Stelle.


    Leider passt das nicht zum dem zweiten eingestellten Bild. Sonst würde ich spekulieren, dass sich irgendwas metallisches innerhalb der Eindeckung befindet das oxidiert und "rostiges Wasser" nach unten schickt.

    Einen Zusammenhang mit dem Schornstein würde ich nun ausschließen.

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    .

  • Eben, es passt nicht. In der Reetdeckung sind natürlich metallische Halte- und Befestigungselemente verarbeitet. Bei einem Baualter von gut 10 Jahren und ansonsten fachgerechter und solider Ausführung gehe ich aber von ausreichender Materialqualität nach den a.R.d.T. aus, würde also Korrosion durch ungünstige Materialwahl oder -kombination weniger erwarten.

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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  • Ich würde erstmal klären ob die Gitter mla ausgetauscht wurden,


    Das letzte Bild zeigt eine deutlich größere Flächean Rost und außerhalb der Reetkehle.

    Entweder ist das vom Abwasseranschluss der Rinnen oder andere Einflüsse.

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