Wie viel Platz brauchen wir wirklich? Die Mieten und Immobilienpreise steigen ... stetig.

  • Die Mieten und Immobilienpreise steigen in angesagten Metropolen stetig. Doch trotz Wohnungsnot ist die durchschnittliche Wohnfläche pro Kopf weiter gestiegen. Welche Bedürfnisse sollen Wohnungen erfüllen und geht das auch mit weniger Platz?


    Zufällig dazu eben in der DLF-Mediathek gehört, 23:33, die man schnell man nebenbei mithören kann. Was denkt ihr dazu / darüber?

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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  • Hast de mal ne sozialstatistik zu Wohnunggrößen und bedarf und nicht nur Durchschnittsvergleiche.

    Mit berücksichtigung des Zubaus in der letzten langjährigen niedrig zinsfrage.

    Ich erinnere mich schwach was mit Japaner alles machen kann/mögen?

    Zitat

    Angemessener Wohnraum liegt in der Regel vor, wenn die Wohnung nicht größer als 45 – 50 Quadratmeter für einen Single ist. Für zwei Personen gelten 60 Quadratmeter als angemessen. Für jede weitere Person sind 15 Quadratmeter zusätzlich einzurechnen

    (Bürgergeldreglung)

    Es scheint das stetige, ergebnislose, rumrühren des Problem was nicht zu Lösung führt.

    Kleine /grosse Wohnung ist doch nicht für einen die Frage wenn kein wechsel möglich bzw von Wohnungsnot bedroht ist.

    Das soziale Umfeld lebensnotwendig ist, ist auch keine neue Erkenntniss und taucht spätentens dann auf wen die vielleicht nicht ganz so alte Oma aus ihrer Wohnung raus soll weil möglicher weise der enueigentümer ansprüche anmeldet.

    Warum redet man gerne über und lässt nicht wohnunglose zu Wort kommen, nu als Beispiel.

    Die Antwort von aussen heißt leider all zu oft: "Dann musst halt umziehen" meisten von denjenigen die nicht in den gleiche Verhältnissen leben. Oma ins Hochhaus an Stadtrand abzulagen ist der quasi auschluss der teilhabe am Leben

    Billiges geld hat nur wenig geändert.

    Flexible Grundrisse hatten gewerbebauten die in B gerne WG-isiert wurden. (Bei 2000m2 endete so langsam mein Fantasie)

    Es gab mal ne Zeit da halfen die in B gegenwohnungsnot auch wenn die draus resultierenden Bedingen prekär waren.

    Vielleicht ändert sich da erst was wenn das Recht auf Wohnen sich als Grundbedürfniss im GG wiederspiegelt

    9. januar 2025

    Alles Gute zum 75 sten Ralph Moibius aka Rio Reiser

    "Sie Ham Mir Ein Gefühl Geklaut"

    erschienen auf "Entartet" mit Brühwarm

  • Als Konzentrat aus dem DLF-Beitrag habe ich mitgenommen, dass neben den hohen Wohnkosten, die einer Verkleinerung entgegenstehen, vor allem die Individualität der eigenen gewöhnten Wohnung dagen spricht, "sich zu verkleinern".

    Die Wohnung hat, zusammen mit dem Umfeld eine eigene "Persönlichkeit", die nur mit sehr schwerwiegenden, meist pekuniären Gründen, aufwiegbar ist.

    Mir fallen bei solchen Überlegungen immer sofort "flexible Grundrisse" ein. Allein griffige Lösungen dafür habe ich noch nicht gefunden.

    Zufällig habe ich mir zu diesem Thema für unser MFH kürzlich Gedanken gemacht, wie man variabler werden könnte.

    Unser Haus besteht aus 8 Einraum-, 8 Zweiraum- und 2 Dreiraumwohnungen.

    Alle Wohnungen und Zuwegungen sind barrierefrei.

    Das hat, auch auf Grund der damaligen Belegungsbindung, dass man mindestens 60 Jahre alt sein musste, zur Folge, dass ich mit meinen 73 Jahren fast der Jüngste im Haus bin, zumindest der Einzige, der noch eine Bohrmaschine halten kann und der weiß, wie die Uhr am Herd eingestellt und die Heizung programmiert wird.

    Weil aufgrund der Wohnungszuschnitte nach Abgängen auch nur alte und gebrechliche Mieter nachkommen, ist keine Besserung in Sicht.

    Um für jüngere Familien mit Kind attraktiv zu werden, habe ich mal etwas mit Grundrissen gespielt und dabei , ohne tiefere Eingriffe in die Bausubstanz aus je einer nebeneinanderliegenden Einraum- und einer Zweiraumwohnung eine Dreiraumwohnung gemacht. Dieser Umbau wäre auch bei Bedarf umkehrbar.

    Falls Interesse besteht, könnte ich die Vorher/Nachher-Grundrisse hier mal zur Diskussion stellen.


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  • Dieser Umbau wäre auch bei Bedarf umkehrbar.

    Hältst Du flexible Grundrisse wirklich für machbar? Keinerlei Installation in den Wänden, passende Schaltungen von Deckenleuchten usw. stelle ich mir schwierig vor.


    Solange kein anhaltender Leerstand herrscht, wird kein Vermieter, auch keiner in kommunalem Besitz, häufige, wenn auch kleinere Umbauten finanzieren wollen und können.

    __________________
    Gruß aus Oranienburg
    Thomas

  • Solange kein anhaltender Leerstand herrscht, wird kein Vermieter, auch keiner in kommunalem Besitz, häufige, wenn auch kleinere Umbauten finanzieren wollen und können.

    B Audre Lorde Str 41 (früher Manteufellstraße)

    Luisenstadt eG

    Der Anpassungen sind mehrfach in Fachzeitschriften dokumentiert.

    Lebenswirklichkeiten waren der Auslöser

    die müssen auch wirtschaften allerdings nicht mit überschwänglichen Renditen


    was verstehst du unter häufig?

    Jedes Jahr - alle 10 Jahre alle 50 Jahre?

    So historisch wurde der Altbaubestand schon öfters umgebaut.

    Ich zumindest kannte ein objekt (Hinterhaus) in der Köpi welches wohl mal so in den 50er in 1 Zimmerwohnungen umgewandelt wurde.

    9. januar 2025

    Alles Gute zum 75 sten Ralph Moibius aka Rio Reiser

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    erschienen auf "Entartet" mit Brühwarm

  • Meine Studentenbude war eine Einzimmerwohnung die aus einer ehemaligen 3 Zimmer Wohnung entstanden ist. Das war jetzt kein Luxus Appartment (WC/Bad als innenliegender Raum, also ohne Fenster, und extrem klein), aber es hat seinen Zweck erfüllt. Die Trennwand wurde so gesetzt, dass auf beiden Seiten WC/Bad und Küche gegenüber lagen, so dass die Leitungen einfach durch die Trennwand geführt wurden. Ein Rückbau wäre mit überschaubarem Aufwand möglich gewesen. Das Haus war geschätzt Bj. 191x, bestand aus 2 Hälften und 5 Etagen inkl. Dachwohnungen. Man hat die 3 Zimmer-Wohnungen der einen Haushälfte in je 2 und 1 Zimmerwohnungen geteilt, und diese an Studenten vermietet, die 3 Zimmerwohnungen der anderen Hälfte wurden nicht verändert, da wohnten Mieter teilweise schon seit Jahrzehnten. Dort waren die Wohnungen quasi gespiegelt aufgebaut, so dass man dort diese Änderung auch hätte vornehmen können. Wer weiß, vielleicht ist das heute schon realisiert, seit meiner Studienzeit ist ja schon einige Zeit vergangen.


    Wenn man das bei einem Neubau von vornherein planen kann, halte ich das für machbar. Wirklich flexibel ist man dabei natürlich nicht, aber man hat zumindest verschiedene Optionen.

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  • Ich kenne keinen Fall wo flexible Grundrisse umgebaut, bzw umfunktioniert worden wären. Das ist ein beliebtes Thema, vor allem im Studium, aber ich bezweifle, dass diese in der Praxis tatsächlich genutzt werden. Dafür wird Altbestand hin und wieder umgebaut, völlig egal wie der Grundriss vorher war, mit oder ohne Schaltzimmer und dergleichen. Dass ein EFH zu zwei Wohneinheiten umgebaut worden wäre ist in meinem Umfeld auch noch nie vorgekommen (was nicht bedeutet, dass es da und dort nicht doch gemacht wird). Entweder gleich Einliegerwohnung, oder es bleibt so bis zum Abriss, oder es wird in 50/60/80 Jahren total umgebaut.

    Du musst immer einen Plan haben. Denn wenn Du keinen hast, dann wirst Du Teil eines anderen Planes...

  • Warum sollte man ein EFH in 2 Wohneinheiten umbauen? Wer ein EFH bewohnt hat seltener ein Interesse daran, aus "seinem" Haus in dem er lebt, ein Haus für mehrere Familien zu machen. Wie der Name schon sagt, sind die Häuser für die Nutzung durch 1 Familie vorgesehen. Es gab mal eine Zeit, da waren Einliegerwohnungen "in", die wurden aber selten umgesetzt. Die Zeiten mehrerer Generationen unter einem Dach sind auch vorbei, die Wahrscheinlichkeit, dass Kinder zuhause bleiben und dort ihre eigene Familie gründen, ist doch eher gering.

    Bei einem MFH steht mehr die Rendite im Vordergrund, da spielen solche Gedanken schon eine Rolle.

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  • Ich hab den Urbeitrag (extern) nicht durchgeschaut,.... ABER


    diese Annahme beruht auf der Ursache, das es duetlich mehr Singlehaushalte gibt.

    Somit werden Kleine Wohnungen zum Großteil nur noch mit 1 Person bewohnt, obwohl es auch 2 Personen problemlos (als Paar) bewohnen könnten.

    Das zerrt an der Statistik, ist meine Vermutung. Somit steigt der Flächenbedarf theoretisch an, obwohl sich nichts geändert hat.

    Das spiegelt sich auch mit dem was Vermieter zu mir sagen. Es ist besser kleine Wohnungen zu haben als eine grosse. Obwohl der Invest in eine Kleine Wohnung deutlich teurer ist.

    Die Austattung pro Wohnung muss ja immer gegeben sein, egal ob 30m² oder 60m². Es braucht immer ein Bad, eine Küche eine Wohnungstüre, ect ect ect.

    Wir haben Chaos und Bürokratie, Made in made in Germany, Propaganda und Poesie, Made in Germany

    Wir können am Glücksrad die Geschichte drehen, auf Stelzen über Leichen gehen, Bis zum Mittelmeer mit Feuer spucken, die Eins am Schießstand und Autoscooter...Made in Germany

  • diese Annahme beruht auf der Ursache, das es duetlich mehr Singlehaushalte gibt.

    Somit werden Kleine Wohnungen zum Großteil nur noch mit 1 Person bewohnt, obwohl es auch 2 Personen problemlos (als Paar) bewohnen könnten.

    Das ist keine Annahme, das ist eine Tatsache, überall in Europa.

    Das zerrt an der Statistik, ist meine Vermutung. Somit steigt der Flächenbedarf theoretisch an, obwohl sich nichts geändert hat.

    Wenn ich als 85-jähriger Single alleine auf den 200 m2 wohne, die mich mir habe bauen lassen, als ich es mir Anfang vierzig leisten konnte und wie ich es mit Frau und drei Kindern genoss, dann verbrauchen wir nicht mehr 40 m2 pro Person, sondern ich alleine 200 m2. Das ist real und keine Verzerrung!

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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  • Die Wohnflächen pro Kopf sind in Berlin z.B. 39,2 m², in Hamburg 39,9 m², in Brandenburg 46,1 m², in Ba.-Wü. 46,9 m².


    Hier spiegeln sich die größeren Wohnungen auf dem Land wider. Außerdem ist die Zahl von Ein- und Zweifamilienhäusern kontinuierlich gestiegen, was den Schnitt nach oben treibt.


    Mehr Singlehaushalte hat chieff bereits angesprochen.


    Die politisch durch (fast?) alle Parteien gewünschte Investition in eigenes Wohneigentum hat sicher auch dazu beigetragen. Wenn schon Eigentumswohnung, dann aber bestimmt nicht 60 m² für 2 Personen.


    Z.B. in Berlin kommt verschärfend dazu, dass der Umzug von älteren Singles von der billigen großen in eine kleine Wohnung nicht selten ein finanzielles Desaster wäre.

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    Gruß aus Oranienburg
    Thomas

  • Das ist keine Annahme, das ist eine Tatsache, überall in Europa.

    Wenn ich als 85-jähriger Single alleine auf den 200 m2 wohne, die mich mir habe bauen lassen, als ich es mir Anfang vierzig leisten konnte und wie ich es mit Frau und drei Kindern genoss, dann verbrauchen wir nicht mehr 40 m2 pro Person, sondern ich alleine 200 m2. Das ist real und keine Verzerrung!

    Naja, bauphysikalisch hat sich ja nichts geändert.

    Wenn das Rentnerehepaar früher mit 200m² gelebt hat, aber der Mann nun mit 67 verstorben ist und die Frau noch bis 87 durchhält und dort wohnen bleibt, zerrt das sehr wohl an der Statisik. Denn es wird suggeriert, das die Bevölkerung einen hohen Bedarf hätte, obwohl sich die letzten 30 JAhre nicht verändert hat, nur das z.b. Frauen länger leben und keine wohnliche Veränderung herbeiführen.

    Man könnte damit auch sagen, so eine Statistik arbeitet zum Wohle der Wohnungsbauwirtschaft. (wir bauen was ihr wollt).

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  • Wenn ich keine Wohnung finde, weil zahlreiche große Wohneinheiten (egal ob Geschosswohnungsbau oder EFH) durch Senioren-Singles verstopfte sind, die auf ihre "alten Tage" über 20 Jahre lang nicht umziehen wollen oder können, dann dann stehen diese Wohnungen genau so lange dem Markt nicht zur Verfügung. Dann ist das so und damit Realität und nicht das Ergebnis einer irgendwie gearteten "Verzerrung".

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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  • Wenn ich keine Wohnung finde, weil zahlreiche große Wohneinheiten (egal ob Geschosswohnungsbau oder EFH) durch Senioren-Singles verstopfte sind, die auf ihre "alten Tage" über 20 Jahre lang nicht umziehen wollen oder können, dann dann stehen diese Wohnungen genau so lange dem Markt nicht zur Verfügung. Dann ist das so und damit Realität und nicht das Ergebnis einer irgendwie gearteten "Verzerrung".

    Und wie willst Du das ändern, wenn keine kleinen, bezahlbaren Wohnungen für die Senioren-Singles zur Verfügung stehen? Oder die Senioren-Singles einfach nicht umziehen wollen?

    Gefährlich ist's, wenn Dumme fleißig werden!

  • Es gibt nachfragende Haushalte als freie Wohnungen. Was bitte soll dabei die „Verzerrung“ sein?

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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  • so tief wollte ich jetzt nicht einsteigen, aber


    man müsste schon in dieser berechtigten Fragestellung die Satistik detailierter hinterfragen, in wie weit die Zahlen durch Eigentumsverhältnisse und Familienveränderungen beeinflusst werden.

    man könnte jetzt behaupten, wer einmal Mieter ist, wird nach 15 Jahren auch gerne Mieter bleiben und somit sich leichter verändern und anpassen an die persönlichen Gegebenheiten in der Wohnungsgröße.

    Wer Eigentümer einer Immobilie bzw Wohnung ist, wird diese, sofern es Finanziell nicht Ärger gibt, diese nicht verkaufen weil nur zu Groß.

    Mein Beispiel kommt ja nicht von ungefähr. Ich kenne viele Senioren bzw Seniorinnen die bewohnen allein eine Immobilie, da würden zwei Familien a 4 Köpfe darin Platz finden.

    d.h. das Verhalten der Senioren bzw der Wohnflächenverbrauch ist kein Bedarf. Er ist halt da, weil es mal früher genutzt wurde aber jetzt nicht mehr benötigt wird. Das ist für mich eine Verzerrung des Bedarfs.

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  • Wenn das Rentnerehepaar früher mit 200m² gelebt hat, aber der Mann nun mit 67 verstorben ist und die Frau noch bis 87 durchhält und dort wohnen bleibt, zerrt das sehr wohl an der Statisik. Denn es wird suggeriert, das die Bevölkerung einen hohen Bedarf hätte, obwohl sich die letzten 30 JAhre nicht verändert hat, nur das z.b. Frauen länger leben und keine wohnliche Veränderung herbeiführen.

    man müsste schon in dieser berechtigten Fragestellung die Satistik detailierter hinterfragen, in wie weit die Zahlen durch Eigentumsverhältnisse und Familienveränderungen beeinflusst werden.

    man könnte jetzt behaupten, wer einmal Mieter ist, wird nach 15 Jahren auch gerne Mieter bleiben und somit sich leichter verändern und anpassen an die persönlichen Gegebenheiten in der Wohnungsgröße.

    Die Frage wäre berechtigt, wenn das statistische Bundesamt nur die Wohnungsgröße pro Kopf ermitteln würde, denn da spielen solche Effekte wie, "Witwe lebt alleine auf 200 m², nach dem die vier Kinder ausgezogen sind und der man gestorben ist", natürlich eine Rolle.

    Neben der Fläche je Einwohner ermittelt aber das statistische Bundesamt auch die Fläche je Wohnung und die Anzahl der Räume je Wohnung. Während die Anzahl der Räume je Wohnung in dem hier gezeigten Ausschnitt zwischen 2017 und 2023 konstant geblieben ist, nämlich durchschnittlich 4,4 Räume je Wohnung, ist die Wohnfläche je Wohnung im gleichen Zeitraum von durchschnittlich 91,8 m² auf durchschnittlich 92,2 m² gestiegen. Wohnungen werden also tatsächlich und nicht nur durch verzerrte Statistiken größer, wobei die Anzahl der Räume allerdings unverändert bleibt. Es ist also nicht so, dass in einer Durchschnittswohnung mit der wachsenden Wohnfläche auch die Anzahl der Räume ansteigt, was ja ein Indikator dafür wäre, dass in der Wohnung mehr Menschen leben.

    Und nach dieser Grafik ist die Wohnfläche je Wohnung zwischen 1991 und 2021 von durchschnittlich 82,1 m² auf durchschnittlich 92,1 m² gestiegen, während die Wohnfläche pro Kopf im gleichen Zeitraum nur von durchschnittlich 34,9 m² auf durchschnittlich 47,7 m² gestiegen ist. Die Wohnfläche je Wohnung ist somit um ca. 12% gestiegen, die Wohnfläche pro Kopf aber um ca. 37%. Dass die Wohnfläche pro Kopf dabei schneller steigt als die Wohnfläche pro Wohnung hat nach meinem Verständnis vor allem folgende Ursache:

    Nach dieser Tabelle gab es im Jahr 2023 übrigens die meisten Einpersonenhaushalte in der Altergruppe zwischen unter 25 bis unter 65 Jahren mit insgesamt 10,85 Millionen Haushalten, in der Altersgruppe ab 65 waren es dagegen "nur" 6,2 Millionen Haushalte, wobei interessanter Weise bis 65 Jahre mehr Männer alleine Leben und erst ab 65 Jahren mehr Frauen, was daran liegen dürfte, dass es sich hierbei um die Gruppe der Witwen mit höherer Lebenserwartung handelt. Der Unterschied ab 65 Jahren ist dabei so groß, dass in Summe etwa so viele Männer wie Frauen alleine Leben.

    Der Bauende soll nicht herumtasten und versuchen. Was stehen bleiben soll, muß recht stehen und wo nicht für die Ewigkeit doch für geraume Zeit genügen. Man mag doch immer Fehler begehen, bauen darf man keine. (Johann Wolfgang von Goethe, Wilhelm Meisters Wanderjahre)


    Rings um euch liegt die weite Welt: Ihr mögt euch einzäunen, aber euer Zaun wird sie nicht fern halten. (J.R.R. Tolkien, Derr Herr Der Ringe, Erster Teil: Die Gefährten)

  • Wenn ich keine Wohnung finde, weil zahlreiche große Wohneinheiten (egal ob Geschosswohnungsbau oder EFH) durch Senioren-Singles verstopfte sind, die auf ihre "alten Tage" über 20 Jahre lang nicht umziehen wollen oder können, dann dann stehen diese Wohnungen genau so lange dem Markt nicht zur Verfügung. Dann ist das so und damit Realität und nicht das Ergebnis einer irgendwie gearteten "Verzerrung".

    Ist das so?

    Ich fragt ja nach konkreten Zahlen. Wie schauts aus in berlin wieviel Oma besetzen 200m2 Wohnbau in berlin.

    Also wieviel Omas verstopfen die Vorderhäuser in Charlottenburg --- "Oma ick hab dir husten gehört, is die Bude schon zu haben"

    Die Angaben von Statis geben nix her, weil bundesdurschnitt.

    Was ich aber vermehrt mitbekomme das Single die zusammenziehen, der zu ziehend selten seine Wohnung aufgibt und dann eher temp. untervermietet wird, weil bei evtl. Scheitern quasi wohnunglos würde.

    9. januar 2025

    Alles Gute zum 75 sten Ralph Moibius aka Rio Reiser

    "Sie Ham Mir Ein Gefühl Geklaut"

    erschienen auf "Entartet" mit Brühwarm

  • Gibt es auch beim Bürgergeld noch die "Bedarfsgemeinschaften", wo sofort stark gekürzt wird, wenn zwei zusammenziehen?

    Dürfte es schon noch geben.

    Bürgergeld dient mir zu eingrenzen angemessene Wohnungsflächengrenzen.

    Die Single auf die ich mich bezog kommen eher ohne Bürgergeldbezug daher.

    9. januar 2025

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  • Er ist halt da, weil es mal früher genutzt wurde aber jetzt nicht mehr benötigt wird. Das ist für mich eine Verzerrung des Bedarfs.

    Ja, man müsste diese weg rechnen, weil sie den Bedarf verzerrt. Durchschnittliche Wohnungsgrößen haben sich durchaus etwas verändert, aber nicht wirklich dramatisch. Es werden immer noch Daumen mal Pi die gleichen Wohnungsgrößen gebaut wie vor 30 Jahren. Die Ausstattung wird aber immer feudaler. Inzwischen sind in einer Wohnung zwei Bäder bzw Bad und zweite Dusche mit WC fast schon Standard im Neubau, also Etagenwohnungen, nicht EFH, damit Eltern und Kiddies ihr eigenes Revier haben. Die Wohnungen werden um diese qm größer. Die anderen Räume bleiben aber weiterhin ungefähr im Schnitt auf gleicher Größe. Das beobachte ich bei den Bauträgern hier in der Gegend mit denen ich zu tun habe.



    Die Wohnfläche je Wohnung ist somit um ca. 12% gestiegen, die Wohnfläche pro Kopf aber um ca. 37%. Dass die Wohnfläche pro Kopf dabei schneller steigt als die Wohnfläche pro Wohnung hat nach meinem Verständnis vor allem folgende Ursache:

    die Anzahl der Einpersonenhaushalte ist im Zeitraum 1991 bis 2021 von 32,9% auf 41,7% und somit, bezogen auf die jeweils vorhandene Anzahl an Einpersonenhaushalte, um 50% gestiegen.

    Weil Singles kaum Singlewohnungen bekommen und Wohnungen belegen, die eigentlich für Familien gedacht waren. Die Wohnungswirtschaft baut aber beständig weiter mit dem Familienmodell im Hinterkopf.

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  • Ich fragt ja nach konkreten Zahlen. Wie schauts aus in berlin wieviel Oma besetzen 200m2 Wohnbau in berlin.

    Also wieviel Omas verstopfen die Vorderhäuser in Charlottenburg --- "Oma ick hab dir husten gehört, is die Bude schon zu haben"

    Die Angaben von Statis geben nix her, weil bundesdurschnitt.

    Was ich aber vermehrt mitbekomme das Single die zusammenziehen, der zu ziehend selten seine Wohnung aufgibt und dann eher temp. untervermietet wird, weil bei evtl. Scheitern quasi wohnunglos würde.

    Vielleicht solltest Du für Berlin auch nicht beim Bundesamt für Statistik sondern direkt beim entsprechenden Landesamt für Statistik nachschauen.


    Hiernach, den Ergebnissen des Mikrozensus 2023 für Berlin, gibt es in Berlin im Jahr 2023 304.000 Einpersonenhaushalte, deren Bewohner älter als 65 sind, darunter 212.000 Frauen und 92.000 Männer.

    Hiernach, den Endergebnissen des Mikrozensus 2022 für Berlin, beträgt die durchschnittliche Wohnfläche je Wohnung für einen Einpersonenhaushalt in Berlin 60,0 m², wenn der Bewohner weiblich ist, dagegen 62,5 m², was IMHO darauf hindeuten könnte, dass Frauen nach dem Tod des Partners/der Partnerin in der (eigentlich) zu großen Wohnung wohnen bleiben. Nach der gleichen Statistik ist eine Wohnung übrigens durchschnittlich 75,0 m² groß, wenn der Haupteinkommensbezieher 65 Jahre und älter ist...

    Der Bauende soll nicht herumtasten und versuchen. Was stehen bleiben soll, muß recht stehen und wo nicht für die Ewigkeit doch für geraume Zeit genügen. Man mag doch immer Fehler begehen, bauen darf man keine. (Johann Wolfgang von Goethe, Wilhelm Meisters Wanderjahre)


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  • Weil Singles kaum Singlewohnungen bekommen und Wohnungen belegen, die eigentlich für Familien gedacht waren. Die Wohnungswirtschaft baut aber beständig weiter mit dem Familienmodell im Hinterkopf.

    Dann stellt sich aber die Frage, ob die Wohnungswirtschaft nicht am Bedarf vorbei baut und dadurch unnötige Kosten verursacht?

    Der Bauende soll nicht herumtasten und versuchen. Was stehen bleiben soll, muß recht stehen und wo nicht für die Ewigkeit doch für geraume Zeit genügen. Man mag doch immer Fehler begehen, bauen darf man keine. (Johann Wolfgang von Goethe, Wilhelm Meisters Wanderjahre)


    Rings um euch liegt die weite Welt: Ihr mögt euch einzäunen, aber euer Zaun wird sie nicht fern halten. (J.R.R. Tolkien, Derr Herr Der Ringe, Erster Teil: Die Gefährten)

  • Gute Frage. Andererseits kann es auch sein, dass sich Singlewohnungen schlechter verkaufen, weil irgend wie jeder immer noch das Familienmodell im Kopf hat. Oder Singles nehmen lieber die klassische Wohnung mit zig Zimmer. Nicht weil sie es brauchen, sondern rein aus Gewohnheit.

    Du musst immer einen Plan haben. Denn wenn Du keinen hast, dann wirst Du Teil eines anderen Planes...