Carportdach undicht

  • Ich hatte 2001 ein Carport aus Holz gebaut. Auf dem Dach Rauspunt. Für 200 Euro eine Reißfeste Betumbahn und darauf Betumschindel genagelt.

    Leider ist die Nordhälfte undicht.

    Sobald es wärmer wird, demontiere ich die Schindeln mit Unterbahn.

    Meine Frage.

    Wenn ich jetzt auf den Rauspunt eine neu Bitumbahn ( Empfehlung) verlege, ist es möglich da direkt die Trapezblechplatten zu verlegen?

    Wenn ja, welche Stärke würdet ihr dann nehmen? ( muß begehbar sein)

    Lohnt sich die Mehrkosten für Trapezblech mit Fließ? ( Laut Hersteller gibt es für den Fließ keine Langzeiterfahrungen, wie lange das Fließ seine Arbeit verrichtet )

    Danach sollen 4 Solarzellen noch drauf.

  • Vorsicht Laienmeinung (bin ja kein Dachdecker):

    Ich würde die Trapezbleche immer auf eine Unterkonstruktion setzen, so dass der Bereich zwischen Bitumenbahn und Blech immer wieder abtrocknen kann, falls dort aus irgendeinem Grund Wasser hinein gelangen sollte.


    Lohnt sich die Mehrkosten für Trapezblech mit Fließ?

    Ich sehe darin keinen Sinn, denn das Vlies dient normalerweise dazu Kondensat zu binden um es dann verzögert wieder an die Luft abzugeben. Es wird damit verhindert, dass Kondensat von der Decke tropft. Das ist in einer Halle sinnvoll, vor allen Dingen wenn diese beheizt wird, aber in Deinem Fall kann ich jetzt nicht erkennen, welchen Vorteil ein Vlies hätte.

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  • Hallo,


    wenn es schon eine Bitumenbahn auf dem Rauspund sein muß, würde ich mit einer Konterlattung für die Hinterlüftung arbeiten, sonst ist die Gefahr relativ groß, dass die Bitumenbahn den Hitzetod stirbt. Darauf dann eine Traglattung in min. 40/60 mm Latten und darauf die Trapezbleche, min. 0,75 mm dick und wegen der PV min. eine 50 my starke Beschichtung. Auf das Vlies würde ich auch nicht verzichten, da sich bei einem Wetterumschwung oder kühlen Nachttemperaturen morgens Feuchtigkeit auf der Blechrückseite bildet, die dann an jeder Latte abtropft. Eine Lattung in 40/60 mm ist das Minimum, was aufgebracht werden muß, sonst passen die Auszugswerte der Verschraubung nicht.

    Zu dem Hornbachvideo sage ich lieber nichts, :pfusch: nur warum erwähnen sie die Lattung, wenn sie nachher doch nicht ausgeführt wird??? :eek: Dafür sind die Schraubabstände von den Traufblechen so gut gewählt, dass diese immer unter einem Wellenberg liegen und die Bleche blos nicht in diesem Bereich sperren oder aufbeulen.....

  • Hallo,


    ich schließe mir zur Lattung beiden Vorrednern an. Eine ordentliche Konterlattung würde ich in jedem Fall vorziehen und die T-Bleche nicht direkt verbauen. Das Vlies jedoch, würde ich auch weglassen. Ein Kollege hat dieses verbaut. Dort gibt es auch eine Konterlattung. Jedoch wurde auf eine Schalung verzichtet und man kann die Bleche und das darauf aufgebrachte Vlies von unten sehen. Das ganze ist jetzt ca. 5 Jahre alt. Es haben sich ca. 50 cm vom unteren Abtropfbereich Flechten und Moose gebildet. Höchstwahrscheinlich weil es nie richtig getrocknet ist. Das konnte ich jedoch nie nachvollziehen denn eigentlich, dachte ich bisher, das dort eine Trocknung ohne weitere Dachschalung noch schneller von statten gehen würde. Evtl.. hat dies aber mit der Montage im Herbst zu tun. Da hat mir der Kollege gesagt, das dieser Streifen fast nie richtig trocken war...Warum, wieso kann ich nicht sagen. Ich kann nur sagen, dass ich nichts verbauen würde, was keine wirkliche Verbesserung bedeutet, ja im Gegenteil ein Problem mehr sein kann. Dann lieber ein vernünftiger Dachaufbau ab dem Rauspund..

  • Es haben sich ca. 50 cm vom unteren Abtropfbereich Flechten und Moose gebildet. Höchstwahrscheinlich weil es nie richtig getrocknet ist.

    Hallo,

    das Wundermittel heißt Klarlack o.ä. im unteren Bereich, ca. 10 cm vom Trapezblechende das Vlies einstreichen/aufsprühen, hilft besonders bei flachen Dachneigungen, und schon zieht sich keine Feuchtigkeit mehr zurück. ;)