Undefinierbares Rohr entdeckt…

  • Hey ihr Lieben,


    ich wohne in einem Haus Bj. 1940 und habe nach und nach schon diverses saniert. Nun habe ich eine überflüssige Tür inkl. Rahmen und Sturz entfernt um einen ordentlichen Durchgang zu bauen. Dabei habe ich über der ehemaligen Tür ein dünnes Rohr freigelegt, wie ich es noch nie gesehen habe und frage mich, ob ich das einfach entfernen kann (weil es heute nicht mehr benötigt wird) oder ob es einen bestimmten Zweck erfüllt.


    Das Rohr hat ca. 2cm Durchmesser. Außen eine dünne Blechhülle, dann ca. 3mm Dämmung aus Kohle (zumindest riecht es so und ist schwarz), in der Mitte ist eine ca. 4-5mm dicke flexible Kunststoff-Leitung (die ich noch nicht durchtrennt habe).


    Das Rohr verläuft im 1. OG. Wo es herkommt und endet weiß ich leider nicht. Im DG darüber gibt es keine Wasseranschlüsse. Aber auf der einen Seite wäre 1m entfernt der Schornstein vom alten Kachelofen. Hat es es vielleicht damit zu tun? Oder kann es ein altes Antennenkabel sein? Oder die ehemalige Zuleitung des Hausstroms (der kam früher übers Dach)? Oder ist es ein simples Stromkabel in einem Lehrrohr, das merkwürdigerweise nach Kohle riecht?


    Weiß irgendjemand was das für ein Rohr sein könnte? Und ob ich das gefahrlos entfernen kann? Vielen Dank für eure Hilfe.


    LG,

    Andreas

  • Sturz entfernt

    Wirklich den [Tür]Sturz??? :rb:


    Das Rohr hat ca. 2cm Durchmesser. Außen eine dünne Blechhülle, dann ca. 5mm Dämmung aus Kohle (zumindest riecht es so und ist schwarz), in der Mitte ist eine ca. 7mm dicke flexible Kunststoff-Leitung (die ich noch nicht durchtrennt habe).

    Foto wäre besser gewesen

    Dürfte das uralte Eltkabel im Rohr sein. In das Rohr wurde später eine stromführende (?) Leitung eingezogen.


    Finger und einen Fachmensch holen!

    Meine Beiträge sind Meinungsäusserungen

  • Über dem Türrahmen war noch eine Reihe Ziegelsteine, aber nicht tragend.

    :nono: Glaubst Du man hat die Ziegel aus Spaß an der Freude in die Luft gehängt? Ich wäre da vorsichtig. Wenn es eine Öffnung gibt, dann muss es auch etwas geben das die Öffnung überspannt und die Last von oben abträgt. Das wussten schon die alten Ägypter. Vielleicht war auch der "Türrahmen" dafür zuständig, aber den hast Du ja auch schon entfernt. Auf dem Bild erkennt man noch etwas hinter dem Mörtel, vielleicht steckt da der eigentliche "Sturz". Also immer vorsichtig sein, bevor einem etwas auf den Kopf fällt.


    Das mit der el. Leitung dürfte geklärt sein, jetzt heißt es nachverfolgen wohin die führt, und vor allen Dingen schauen ob sie noch in Gebrauch ist. Achtung, es könnte auch sein, dass sie irgendwie geschaltet wird.

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  • Nur zum elektrischen Hintergrund:

    Das ist ein altes "Bergmann-Rohr". Hat aber nichts mit Bergbau zu tun sondern mit dem späteren Bergmann-Borsig.

    Da es hier bereits eine dünne Blechhülle um die Teerpappe hat, wird es aus der Zeit nach 1900 stammen.

    In solches Installationsrohr habe ich als junger Elektriker noch Einzeladern eingezogen.


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  • Da es hier bereits eine dünne Blechhülle um die Teerpappe hat, wird es aus der Zeit nach 1900 stammen.

    ich wohne in einem Haus Bj. 1940

    passt! -> Systemerklärung in Wikipedia

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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  • passt

    Früher wurde noch sehr sparsam gebaut. Wir haben Ende der Sechziger noch Rohre und Schalter aus den Vierzigern verbaut. Der Meister in Andiy1979 's Haus hätte zu Kriegszeiten auch noch Uraltmaterial verbauen können.😉


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  • in der Mitte ist eine ca. 4-5mm dicke flexible Kunststoff-Leitung

    Dürften wohl eher um die 10mm sein. Eine Einzelader ergibt hier wenig Sinn, also könnte es eine Mantelleitung mit x Adern sein. Damit liegt die Vermutung, dass es sich um eine Leitung für einen Steckdosen- oder LIchtkreis handelt, doch sehr nahe. So eine Leitung könnte auch mehrere Räume versorgen, in älteren Gebäuden war man mit Stromkreise etwas sparsamer als heute. Vielleicht ist es auch ein Relikt aus vergangenen Zeiten, und die Leitung wird gar nicht mehr genutzt. ABER, wie schon geschrieben, auf keinen Fall


    Und ob ich das gefahrlos entfernen kann?

    einfach so abtrennen, bevor man nicht weiß was Sache ist.

    Ist es nicht möglich die Leitung optisch zu verfolgen, dann könnte man noch messen. Im einfachsten Fall mit einer Stromzange und dann verschiedene Verbraucher einschalten, und so Steckdosen und Lichtkreise "aktivieren". Es gibt auch Möglichkeiten, Signale auf Leitungen aufzukoppeln, und dann kann man induktiv messen ob dieses Signal durch diese Leitung geführt wird. Das nutzt man beispielsweise wenn man einen bestimmten Steckdosenkreis in einer Unterverteilung sucht.

    Das sind aber alles Dinge die sollte man einem Elektriker überlassen.

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  • Früher wurde noch sehr sparsam gebaut. Wir haben Ende der Sechziger noch Rohre und Schalter aus den Vierzigern verbaut.

    Wir haben sogar noch in den 80ern eine alte Villa neu elektrifiziert und dabei die alten Rohre wieder verwendet und auch das alte Schaltermateriel aus Porzellan belassen. Unter die alten Abzweigdosen noch Asbestpappe gemacht... :)


    Guck lieber ob das Kabel auch wirklich stromlos ist, nicht, dass ein oider Elektriker da noch altes mitverwendet hat. :elektro:

    Du musst immer einen Plan haben. Denn wenn Du keinen hast, dann wirst Du Teil eines anderen Planes...