Statik einer Holzbalkendecke

  • Frohe Weihnachten euch.


    Mein Name ist Johannes, ich bin gelernter Tischlermeister mit mehr als 10 Jahren Berufserfahrung.


    Ich beabsichtige für mich privat in der Garage ein Podest aus KVh c24 10/20 zu bauen. Nun würde ich gerne mein Bauchgefühl was die Statik der Balkendecke angeht mit validen Zahlen untermauern. Habe mich hierzu mit der Eurocode 5 Statik beschäftigt und eine kleine Excel tabelle erstellt.

    Nun meine Frage an euch. Ergibt die Tabelle so sinn?


    Kopie von Balken 2
    docs.google.com


    Danke euch!

  • Und noch eine Frage:

    Wenn ich das richtig verstanden habe geht es bei Wf (Steifigkeit) darum das man eine fiktive Last von 1kN in der Mitte des Balkens platziert und schaut ob die Durchbiegung unter 1,5mm bleibt. Handelt es sich bei diesem Wert nur um eine optische bzw. um eine gefühlte Größe?

    Ich komme bei meiner Berechnung auf 1,9mm und der Balken musste ja eigentlich l/300 als Durchbiegung aushalten, also deutlich mehr. Kann ich diesen Grenzwert von Wf<=1,5mm ignorieren?

  • Wenn eine ehrliche Eignung gewünscht ist:

    Ich würde die statische Berechnung jemandem überlassen, der weiß was er tut und ich irgendeinem Excel-Sheet aus dem Internet vertrauen. Wenn Du dieses Sheet verwendest, hast Du gandere Probleme, als die Frage, ob die Durchbiegung unter einer 1-Last 1,5 mm oder 1,9 mm beträgt.

    Um nur zwei Punkte zu nennen:

    1. Die Berechnung von Wy ist falsch, was daran zu erkennen ist, dass sich dieses nur in der 10er-Potenz von Iy unterscheidet, was nicht sein kann, da in dem einen Fall durch 6 und im anderen Fall durch 12 geteilt wird.
    2. Es werden die falschen Teilsicherheitsbeiwerte auf der Lastseite berücksichtigt.
    3. Der Teilsicherheitsfaktor auf der Materialseite ist so nicht nachvollziehbar und mit Sicherheit auch nicht richtig (bin kein Holzbauexperte, habe die Werte nicht im Kopf und im Urlaub keinen Zugriff auf die Werte)

    Von so Nebensächlichkeiten wie der Anzahl der Nachkommastellen, will ich gar nicht erst anfangen.

    Der Bauende soll nicht herumtasten und versuchen. Was stehen bleiben soll, muß recht stehen und wo nicht für die Ewigkeit doch für geraume Zeit genügen. Man mag doch immer Fehler begehen, bauen darf man keine. (Johann Wolfgang von Goethe, Wilhelm Meisters Wanderjahre)


    Rings um euch liegt die weite Welt: Ihr mögt euch einzäunen, aber euer Zaun wird sie nicht fern halten. (J.R.R. Tolkien, Derr Herr Der Ringe, Erster Teil: Die Gefährten)

  • ok, forum scheint tod zu sein.

    Nein, das Forum ist nicht tot, wie sich auch an anderen parallelen Threads ablesen lässt. Mitunter hat aber schlicht keiner von den hiesigen Statikern Lust oder Zeit, zumal an Feiertagen. Dessen ungeachtet gibt es hier sowieso keine Online-Statiken, siehe Link!

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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    • Offizieller Beitrag
    Off-Topic:

    siehe hier

    Da fehlt der Link!

    Der Bauende soll nicht herumtasten und versuchen. Was stehen bleiben soll, muß recht stehen und wo nicht für die Ewigkeit doch für geraume Zeit genügen. Man mag doch immer Fehler begehen, bauen darf man keine. (Johann Wolfgang von Goethe, Wilhelm Meisters Wanderjahre)


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    2 Mal editiert, zuletzt von Skeptiker () aus folgendem Grund: OT gesetzt

  • Off-Topic:

    Nö, keineswegs! Du warst nur zu schnell! :bier:

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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  • Off-Topic:

    Nö, keineswegs! Du warst nur zu schnell! :bier:

    Off-Topic:

    Werden Links nicht gleich freigeschaltet? Oder sieht man bei einem Moderator nur nicht, wenn Beiträge nachträglich geändert werden? Rein interessehalber...

    Der Bauende soll nicht herumtasten und versuchen. Was stehen bleiben soll, muß recht stehen und wo nicht für die Ewigkeit doch für geraume Zeit genügen. Man mag doch immer Fehler begehen, bauen darf man keine. (Johann Wolfgang von Goethe, Wilhelm Meisters Wanderjahre)


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  • Off-Topic:

    Werden Links nicht gleich freigeschaltet? Oder sieht man bei einem Moderator nur nicht, wenn Beiträge nachträglich geändert werden? Rein interessehalber...

    nein, werden sofort freigeschaltet, musste ihn aber aus technischen Gründen ergänzen, ich sehe es

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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  • Off-Topic:

    Ich nicht, im Gegensatz zu dem Beitrag von mir, der von Dir nachträglich OT gesetzt wurde.


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  • Off-Topic:

    aha - interessant

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  • Off-Topic:

    aha - interessant

    Off-Topic:

    Ist ja nicht weiter schlimm, es macht nur.U. die Nachvollziehbarkeit einer Diskussion schwieriger. Ich habe aber vorher auch noch nicht wirklich drauf geachtet...

    Der Bauende soll nicht herumtasten und versuchen. Was stehen bleiben soll, muß recht stehen und wo nicht für die Ewigkeit doch für geraume Zeit genügen. Man mag doch immer Fehler begehen, bauen darf man keine. (Johann Wolfgang von Goethe, Wilhelm Meisters Wanderjahre)


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  • Off-Topic:

    Ist ja nicht weiter schlimm, es macht nur.U. die Nachvollziehbarkeit einer Diskussion schwieriger. Ich habe aber vorher auch noch nicht wirklich drauf geachtet...

    relevante Veränderungen werden von mir - unabhängig vom System - manuell dokumentiert, siehe oben

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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  • Wenn eine ehrliche Eignung gewünscht ist:

    Ich würde die statische Berechnung jemandem überlassen, der weiß was er tut und ich irgendeinem Excel-Sheet aus dem Internet vertrauen. Wenn Du dieses Sheet verwendest, hast Du gandere Probleme, als die Frage, ob die Durchbiegung unter einer 1-Last 1,5 mm oder 1,9 mm beträgt.

    Um nur zwei Punkte zu nennen:

    1. Die Berechnung von Wy ist falsch, was daran zu erkennen ist, dass sich dieses nur in der 10er-Potenz von Iy unterscheidet, was nicht sein kann, da in dem einen Fall durch 6 und im anderen Fall durch 12 geteilt wird.
    2. Es werden die falschen Teilsicherheitsbeiwerte auf der Lastseite berücksichtigt.
    3. Der Teilsicherheitsfaktor auf der Materialseite ist so nicht nachvollziehbar und mit Sicherheit auch nicht richtig (bin kein Holzbauexperte, habe die Werte nicht im Kopf und im Urlaub keinen Zugriff auf die Werte)

    Von so Nebensächlichkeiten wie der Anzahl der Nachkommastellen, will ich gar nicht erst anfangen.

    Guten morgen,


    Die Tabelle habe ich tatsächlich selbst erstellt.


    zu1. denke nicht das die Berechnung von Wy und Iy nicht falsch ist, da in dem einen Fall zwar durch 6 und in dem anderen Fall durch 12 geteilt wird. Aber in dem einen Fall auch ^2 und in dem anderen Fall ^3. Was bei dem Balkenquerschnitt sich im Ergebnis stark ähnelt. Wy=(10*(20^2))/6 und Iy=(10*(20^3))/12


    zu2. meinst du damit den Sicherheitsfaktor? der bei 1 steht? mir ist bewusst, das dieser in der endgültigen Berechnung bei der Eigenlast bei 1,35 und bei der Nutzlast bei 1,5 liegen muss.


    zu3. laut Norm soll man bei Kvh C24 einen Teilsicherheitsfaktor von 0,8/1,3=0,615


    die grafische Darstellung der Kommastellen, kann geändert werden.


    Meine ursprüngliche Frage bezog sich nicht auf die Durchbiegung der Balken in Folge der Flächenlasten, Eigenlast und Nutzlast, welche bei l/300 bis l/500 liegen sollte. Sondern um den Nachweis der Steifigkeit.


    Wenn ich das richtig verstanden habe geht es bei Wf (Steifigkeit) darum das man eine fiktive Last von 1kN in der Mitte des Balkens platziert und schaut ob die Durchbiegung unter 1,5mm bleibt. Handelt es sich bei diesem Wert nur um eine optische bzw. um eine gefühlte Größe?

    Ich komme bei meiner Berechnung auf 1,9mm und der Balken musste ja eigentlich l/300 als Durchbiegung aushalten, also deutlich mehr. Kann ich diesen Grenzwert von Wf<=1,5mm ignorieren?


    Ich möchte hier keine Statik von euch haben, ich möchte lediglich wissen ob die mühe die ich mir gemacht habe in die richtige Richtung geht....und ob ich das mit der Steifigkeit richtig verstanden habe.


    gruß Johannes

  • zu1. denke nicht das die Berechnung von Wy und Iy nicht falsch ist, da in dem einen Fall zwar durch 6 und in dem anderen Fall durch 12 geteilt wird. Aber in dem einen Fall auch ^2 und in dem anderen Fall ^3. Was bei dem Balkenquerschnitt sich im Ergebnis stark ähnelt. Wy=(10*(20^2))/6 und Iy=(10*(20^3))/12

    Okay, da hatte ich mich gestern selbst vertippt. Dennoch sind zumindest die notierten Einheiten falsch.

    die grafische Darstellung der Kommastellen, kann geändert werden.

    Es ging mir nicht um die grafische Darstellung, sondern um die Tatsache, dass soviele Nachkommastellen einfach unsinnig sind, da sie eine Genauigkeit vorgaukeln, die es nicht gibt, aber egal.

    Wenn ich das richtig verstanden habe geht es bei Wf (Steifigkeit) darum das man eine fiktive Last von 1kN in der Mitte des Balkens platziert und schaut ob die Durchbiegung unter 1,5mm bleibt. Handelt es sich bei diesem Wert nur um eine optische bzw. um eine gefühlte Größe?

    Der Nachweis gehört zum Schwingungsnachweis der Ddcke und stellt, zusammen mit anderen Nachweisen sicher, dass die Decke beim begehen nicht übermäßig schwingt. Übermäßiges Schwingen kommt beibden Nutzern in der Regel nicht gut an und kann zu irrationalem Verhalten (wie fluchtartiges Verlassen der Decke) führen. Es gehört formal zu Nachweisen im Grenzzustand der Gebrauchstauglichkeit und hat als solcher zunächst nichts mit der Tragfähigkeit der Decke zu tun.

    Der Bauende soll nicht herumtasten und versuchen. Was stehen bleiben soll, muß recht stehen und wo nicht für die Ewigkeit doch für geraume Zeit genügen. Man mag doch immer Fehler begehen, bauen darf man keine. (Johann Wolfgang von Goethe, Wilhelm Meisters Wanderjahre)


    Rings um euch liegt die weite Welt: Ihr mögt euch einzäunen, aber euer Zaun wird sie nicht fern halten. (J.R.R. Tolkien, Derr Herr Der Ringe, Erster Teil: Die Gefährten)

  • Ich wusste, daß das hier ein hartes Unterfangen wird...

    Wie kann man auf so hohen Rößern sitzen? Man bekommt hier ja fast das Gefühl, das Statik ein geheimer Kult wäre, der mit allen Mitteln probiert sein Wissen zu schützen. Ich wollte von euch keine Berechnung oder ähnliches haben, sondern einfach nur wissen ob die Herangehensweise einen Deckenbalken so zu berechnen richtig ist. Und was Steifigkeit bedeutet... 80% der Kommentare haben nichts mit meiner Frage zu tun. 10% haben irgendwie das Bedürfnis mich persönlich zu diskreditieren... "Du weißt schon was eine doppelte Verneinung ist...". Mensch bist du ein witziges Kerlchen. "klingt wie ne ebay Bewertung"... Hast ja vollkommen recht, aber deine Aussage impliziert auch, das du denkst das ich blöd wäre.

    Obwohl ich mich dafür einfach nur für die einzige sinnvolle Antwort in diesem thread bedanken wollte.

    Ich werde wahrscheinlich keine Antwort mehr auf meine Frage, ob der Rechenweg so richtig ist, bekommen. Da ihr aber alle so geil darauf seid Fehler aufzuzeigen und ihr keine mehr gefunden habt, gehe ich mal davon aus das es so passt. Gruß Johannes

  • Sofern keine ganz groben Fdhler in der Berechnung sind, wirst Du tatsächlich keine verbindliche Antwort bekommen, dass ist hier jei ststischen Frsgen tatsächlich so üblich. Der Grund ist, wie so oft im Leben, eine Frage der gesetzlichen Regelungen. Wenn hier einer der "Experten" sagt, ja gutesLand, Deine Berechnung ist richtig und erleichtert Dein Pdoest, darauf vertrauend, mit den von Dir ermittelten Balkenabmessungen und nachher kommt es zum Schaden, im schlimmsten Fall mit Personenschaden, dann sagst Du vielleicht: "Aber saibot2107 auf "expertenforum-bau.de" hat mir doch versichert, dass meine Berechnung richtig sei und der ist doch Experte, der muss es doch wissen!", dann wird das, bei Personenschäden den Staatsanwalt schon interessieren und bei mir nachfragen, warum ich das gesagt habe. Und schon bin ich in der Haftung drin. Und darauf habe ich in meiner Freizeit keine Lust. Wenn ich Haftung übernehme, dann möchte ich auch Geld verdienen. Das klingt jetzt sehr formal, spiegelt aber, soweit ich das als Laie weiß, die Rechtslage wieder. Und auf solche Probleme hat weder der Betreiber des Forums noch der Schreiber eines bestimmten Posts innerhalb des Forums Lust.

    Noch zwei kleine Randbemerkungen:

    • In strafrechtlichen Sinne haftet der Aufsteller einer ststischen Berechnung immer persönlich. Er kann sich weder hinter einer Versicherung noch hinter einem Arbeitgeber verstecken.
    • Nach Deinem Profil befindet sich Dein Projelt in NWR. Ich gehe davon aus, dass Du weißt, dass Du in NRW gar keine statische Berechnung aufstellen darfst? Das dürfen in NRW nur Menschen, die in die Liste der qualifizierten Tragwerksplaner eingetragen sind und zwar unabhängig davon, ob die Statik durch einen Prüfingenieur gepüpft wird oder nicht. Ich gehe nicht davon aus, dass Du als Tischlermeister in die entsprechende Liste eingetragen bist, da Du in diesem Falle hier Fragen eher beantworten als stellen würdest.

    Auch der letzte Punkt ist wieder ein formaljuristischer Punkt, den niemanden interessiert, so lange es nicht zu einem Schaden kommt. Aber, wenn man eine statische Berechnung aufstellt, sollte man sich der Konsequenzen bewusst sein. Ich würde daher dazu raten, einen Kollegen vor Ort um Hilfe zu bitten.

    Ich weiß, dass Dur diese Antwort nicht gefallen wird, aber so ist es nunmal.

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  • … dann wird das, bei Personenschäden den Staatsanwalt schon interessieren und bei mir nachfragen, warum ich das gesagt habe. Und schon bin ich in der Haftung drin. Und darauf habe ich in meiner Freizeit keine Lust. Wenn ich Haftung übernehme, dann möchte ich auch Geld verdienen. Das klingt jetzt sehr formal, spiegelt aber, soweit ich das als Laie weiß, die Rechtslage wieder.

    Nach geltendem deutschem Recht haften sachkundige Planende auch ohne vertragliche Bindung und völlig unabhängig von einer möglichen Honorarzahlung für jede fachliche Aussage immer dann, wenn diese für die Handlungen oder Entscheidungen der Fragenden von erheblicher / ernsthafter Bedeutung ist. Und das ist nach geltender Rechtssprechung immer dann der Fall, wenn es um Gefahren für Leib und Leben der Fragenden oder Dritten oder um subjektiv „erhebliche Werte“ geht. Mind. eines davon ist im Bauwesen praktisch immer der Fall - ganz sicher aber, wenn es um Tragwerke geht. Wegen dieser Haftungsproblematik sind „schnelle“ bautechnische Bewertungen durch professionelle Sachkundige für diese immer ein großes Haftungsrisiko, da wesentliche Informationen auf die Schnelle oder über die Entfernung leicht untergehen können, Laien gegenüber aber die volle Haftung fast immer uneingeschränkt bestehen bleibt.


    Eine abschließende belastbare Aussage braucht eine gründliche Analyse, eine präzise Bewertung und fast immer auch eine oder mehrere Berechnungen. Die kosten Zeit und damit Geld, dieses Forum ist kostenlos - ein Widerspruch, der sich nur durch eine Beauftragung auflösen lässt.

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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  • gutesLand

    Noch ein Hinweis: Du solltest Dokumente hier nicht so einstellen, dass sie nachträglich veränderbar sind. Diskussionen lasen sich dann später schlecht nachvollziehen.

    Und noch ein Hinweis: Für mich sind die von Dir angesetzten Verkehrslasten nicht nachvollziehbar. Im ursprünglichen Dokument meine ich mich an 4,0 kN/m² zu erinnern, aktuell sind es 2,55 kN/m².

    4,0 kN/m² existieren in der Norm zwar, sind aber ziemlich sicher nicht für Deinen Anwendungsfall gedacht, liegen aber auch ziemlich sicher auf der sicheren Seite.

    2,55 kN/m² existieren in der Norm aber nicht. Wo dieses Wert herkommt ist somit nicht nachvollziehbar. Wenn aber schon die Lastannahmen nicht nachvollziehbar sind, wird es schwer qualifizierte Aussagen zur Berechnung selbst zu machen,da es egal ist, ob die Berechnungen richtig sind, wenn man nicht weiß, ob die Lastannahmen richtig sind.

    Anekdote aus dem Berufsleben eines Tragwerksplaner: Bei der Prüfung statischer Berechnungen legt der Prüfer meist das Hauptaugenmerk auf die Lastannahmen sowie die Annahmen uum statischen System. Denn, wie gesagt, wenn die Grundannahmen nicht stimmen, ist der Rest egal.

    Und da sind wir wieder hierbei:

    Eine abschließende belastbare Aussage braucht eine gründliche Analyse, eine präzise Bewertung und fast immer auch eine oder mehrere Berechnungen.

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  • an Rande:

    ich finde keinen Hinweis darauf, wie das Podest genutzt wird. Das halte ich persönlich für durchaus interessant.

    Und was ist mit der Tragschalung? Wo sind der Gewichtsansatz und die Bemessung dafür? 1-achsige oder 2-achsige Ableitung bzw. ist eine ausreichende Querverteilung der Lasten vorhanden? Bei Fehlen einer ausreichenden Querverteilung können die einzelnen Bauteile für höhere Lasten dimensioniert werden müssen...


    Und dann:

    Wie werden die Auflagerlasten des Podests abgeleitet? Neben der Frage, ob die statische Stützweite überhaupt korrekt ist (ist ja abhängig von der Auflagerart) spielt vor allem die Ableitung der Lasten eine Rolle.

    Kann das Bauteil, in das die Lasten eingetragen werden sollen, diese Lasten überhaupt ableiten? oftmals muss das ablastende Bauteil auch für das Herstellen des Auflagers geschwächt werden - ist das berücksichtigt? Je nach Art der Einleitung der Lasten kann auch eine exzentrische Belastung zu unerwünschten Drillbelastungen führen.