Abwasser zur Wärmegewinnung nutzen

  • Hallo an Alle!


    Mein Name ist Gentiana und ich arbeite im Social-Media-Team von "Einfach Genial", dem Erfinder-Format des MDR. In unserem aktuellen Video begleiten wir Felix Drechsel (26) mit seiner Anlage, die das Abwasser im Haus auffängt und in Wärme umwandelt. Wie genau die Anlage funktioniert und welche Vorteile das für Mieter haben soll, seht ihr in der neuen Folge Einfach Genial.


    Hier kommt der Link zum Video:

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    Ich könnte mir gut vorstellen, dass das Video spannend für euch wäre.


    Falls ihr Fragen habt, könnt ihr gerne kommentieren!


    Viele liebe Grüße

  • Spannend ist das nicht unbedingt, weil jeder der sich mit der Materie auch nur ein klein wenig auskennt, weiß welche Vor- und Nachteile das hat. Das ist ja nicht neu, die ersten Anlagen in BaWü wurden m.W. vor weit über 30 Jahren in Betrieb genommen. In meiner alten Heimat läuft eine Anlage seit 10 oder 15 Jahren. Die Verlagerung der Wärmerückgewinnung in die Privathäuser ist wirtschaftlich jedoch nicht darstellbar, dafür ist die Abwassermenge einfach zu gering. Zur Erinnerung, der typ. WW Verbrauch liegt in DE bei ca. 30-50Liter pro Person und Tag. Selbst wenn man hieraus 10K an Wärme entziehen würde, wären es gerade mal ca. 350-560 Wh pro Person und Tag. Wir reden dann über 2-3Ct. die man pro Person pro Tag einsparen könnte.


    Tja, und dann muss man die gewonnene Energie erst einmal wieder auf ein nutzbares Niveau bringen, typischerweise durch den Einsatz von Wärmepumpen.

    Großanlagen begrenzen hier auf ca. 3-5K, denn sonst muss in den Klärwerken das Abwasser wieder aufgewärmt werden. Man sagt, dass bei einer Zulauftemperatur in die Klärwerke < 10°C die biologischen Stufen nicht mehr zuverlässig funktionieren. Aber auch hier gibt es neuere Untersuchungen, die zu dem Ergebnis kommen, dass zumindest eine zeitweise Unterschreitung als unkritisch zu betrachten ist. Großanlagen können sich, im Vergleich zu "privaten" Kleinanlagen, innerhalb von 15-20 Jahren amortisieren, vorausgesetzt man hat genügend Abnehmer für die Energie, im Idealfall auch Abnehmer die im Sommer Wärmeenergie benötigen, beispielsweise für industrielle Prozesse oder Schwimmbäder o.ä. Kleinanlagen können sich innerhalb realistischer Zeiträume nicht amortisieren, mir ist zumindest kein Konzept bekannt.

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  • Die Verlagerung der Wärmerückgewinnung in die Privathäuser ist wirtschaftlich jedoch nicht darstellbar, dafür ist die Abwassermenge einfach zu gering.

    Weshalb es im Beitrag ja auch um größere MFH bzw. ganze Wohnblöcke ging. Ob sich der erhebliche Aufwand beim nachträglichen Einbau (samt KI, die zwischen Schwarz- und Grauwasser unterscheiden kann) je amortisiert, da habe ich auch erhebliche Zweifel.

  • Zu Beginn wird noch kurz eine andere Lösung gezeigt, ich glaube das war hier auch schon einmal Thema. Eine Platte mit Wärmetauscher als Boden der Dusche, wenn ich mich richtig erinnere.

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  • Eine Platte mit Wärmetauscher als Boden der Dusche, wenn ich mich richtig erinnere.

    Ja, das war bei der Hölle der Raubtiere oder dem Bums des Monats. Braucht aber auch einen "doppelten" Duschboden und kostet aua viel in Relation zur Ersparnis ;(

    Meine Beiträge sind Meinungsäusserungen

  • Wenn man Energie sparen will, dann erzeugt man die Wärme aus solarer Energie und speichert diese für Zeiten wo die Sonne mal nicht scheint. In Vorarlberg gibt es seit mindestens 30 Jahren jede Menge guter Beispiele dafür. Dann muss man auch keine zweifelhaften Anlagen zur Wärmerückgewinnung basteln. Aber Thema hatten wir ja schon.

    Du musst immer einen Plan haben. Denn wenn Du keinen hast, dann wirst Du Teil eines anderen Planes...