Der Weihnachtsbaum war länger, als der Ort der Aufstellung im Lichten hoch. Ist dieser Anschnitt des Weihnachtsbaums ausreichend und ausreichend standsicher? Was denkt ihr?
Der Weihnachtsbaum war länger, als der Ort der Aufstellung im Lichten hoch. Ist dieser Anschnitt des Weihnachtsbaums ausreichend und ausreichend standsicher? Was denkt ihr?
Auch ohne die ursprüngliche Statik zu kennen, weiß ich doch aus Erfahrung und eigener Anschauung, dass die Standsicherheit eines ungeschlagenen Weihnachtsbaums im Wesentlichen in der aus seiner Verwurzelung im Boden herrührenden Einspannung begründet ist.
Dieses statische System ist hier offensichtlich schwer gestört. Im jetzigen Zustand kann, selbst bei sorgfältigster Ausführung der Schnittkante, maximal nur ein labiles Gleichgewicht erreicht werden. Spätestens wenn der Baum zusätzliche Lasten (etwa in Form von Nippesfiguren, Obst, Gebäckstückchen oder bunten Lichtern) tragen soll, wird sich das Gleichgewicht nicht halten lassen. Außerdem ist bereits bei kleinsten seitlichen Anpralllasten mit einem Einsturz zu rechnen.
Du musst also für einen Ersatz der natürlichen Einspannung sorgen. Hierfür bietet der Markt verschiedene Systeme, eine beherzte Suche nach "Weihnachtsbaumständer" sollte eine große Auswahl zeigen. Die Entscheidung für ein konkretes Modell solltest du aber deiner Planerin überlassen, die diese fundiert aus im Wesentlichen optischen Gründen treffen wird. Keinesfalls darfst du aus falscher Sparsamkeit eigenmächtig ein anderes Modell anschaffen, da sonst über die Feiertage nicht nur der Baum sondern auch der Haussegen schief hängt.
Weihnachtsbaumständer
Bei einem (hier nicht weiter ermittelbaren) ungünstigen Verhältnis zwischen Standfläche des vorhandenen oder zu erwerbenden Ständers und der vermutlich nicht unerheblichen Höhe des aufzustellenden Baumes ergibt sich auch *mit* diesem Hilfsmittel alleine keine ausreichende Standsicherheit.
Als eine vielleicht unkonventionelle, aber in eigenen Experimenten sehr sichere Methode hat sich eine 2-achsige Einspannung des Baumes bewährt. Stich- und Suchworte die zu dieser Lösung führen könnten sind etwa "Deckenhaken" und "Kabelbinder".
Bei einem (hier nicht weiter ermittelbaren) ungünstigen Verhältnis zwischen Standfläche des vorhandenen oder zu erwerbenden Ständers und der vermutlich nicht unerheblichen Höhe des aufzustellenden Baumes ergibt sich auch *mit* diesem Hilfsmittel alleine keine ausreichende Standsicherheit.
Das ist dann aber eindeutig die Schuld des ausführenden Unternehmens, das sich nicht ausreichend bemüht hat, die Wünsche und Vorgaben der Planerin umzusetzen. Bedenkenanzeigen sind an dieser Stelle sinnlos und werden höchstens als Zeichen mangelnder Zuneigung gewertet.
2-achsige Einspannung des Baumes
Die sogenannte Top-Down-Befestigung kann auch ohne die zuvor beschriebene Bottom-Up-Befestigung ausgeführt werden, bedarf allerdings weitergehender baulicher Eingriffe zur Herstellung der erforderlichen Verankerungen.
das ist doch wieder ein typischer Anwendungsfall für die berühmten Siemens-Lufthaken. Diese können in nahezu beliebiger Höhe positioniert werden, und verleihen dem Baum eine ausreichende Kippsicherheit. Bei Verwendung mehrerer Lufthaken kann auf den Weihnachtsbaumständer komplett verzichtet werden.
Ersatzweise könnte man einen zweiten Schnitt am Baum vornehmen, in ca. 50cm Höhe. Das spart die Kosten für die Lufthaken. Beim nächsten Schnitt aber eine Profi-Säge verwenden, die für solche Schnitte zugelassen ist. Das im Bild gezeigte Heimwerkermodell erfüllt diese Anforderung nicht, so dass beim Schnitt mit unzulässigen Toleranzen zu rechnen ist. Das bringt jeden Statiker durcheinander weil er die Hebellänge nicht mehr genau bestimmen kann.
Top-Down-Befestigung ........Bottom-Up-Befestigung
Anhänger einer traditionelleren Montageweise können bei Lieferschwierigkeiten o.ä. Problemen bei Lufthaken auf "unsichtbare" Nylonschnüre [vulg. Angelschnüre] und eine 1-3 Punkt Deckenabspannung bei vorherigem erhöhtem Vorarbeitenaufwand ausweichen
Ihr denkt da -glaube ich- etwas zu kompliziert.
Einfach mittels Kernbohrer Aussparung im Boden herstellen (Achtung : bei FB-Heizung erhöhte Vorsicht walten lassen. Aussparung sollte ca. 5cm größer sein als Stammfuß.
Baum dort hineinstellen und verkeilen. Fertig.
Schöner Nebeneffekt: Kann nächstes Jahr wieder verwendet werden.
Einfach mittels Kernbohrer Aussparung im Boden herstellen
Das käme meiner dritten Variante sehr nahe, den berühmten "Betonschuhen". Vorteil, man kann den Weihnachtsbaum nach dem Weihnachtsfest im nächstgelegenen Fluss versenken - auf ausreichend Wassertiefe und eine eisfreie Oberfläche wäre zu achten, im Zweifelsfall den Experten Luigi fragen - so dass auch die Fische etwas vom Weihnachtsbaumfest haben. Aber Vorsicht, die Lichterkette ist vorher zu entfernen, denn ein beleuchteter Weihnachtsbaum unter Wasser kann zu Navigationsproblemen bei Schiffen führen, insbesondere U-Boote sind gefährdet, denn die könnten beim Anpeilen der Leucht"bojen" auf Grund laufen.
Expertenstudien der WVO (Weihnachtsbaum-Versenk-Organisation) haben gezeigt, dass sich dadurch die Anzahl der Fische im Fluss deutlich steigern lässt, im Vergleich zu Flussabschnitten in denen das nicht praktiziert wird. Den genauen Wirkmechanismus muss man noch erforschen, die Experten gehen jedoch bisher davon aus, dass die Fische Party feiern, und wie das so ist, enden solche feucht-fröhlichen Partys gerne mal in einer gesteigerten "Vermehrungsaktivität". Kleiner Nebeneffekt, solche Weihnachtsbäume unter Wasser steigern die Attraktivität des Standorts, so dass es zu einem Zuzug aus den benachbarten Flüssen kommt, es wurden sogar schon Fische gesichtet, die über tausende Kilometer geschwommen sind, nur um bei der Party dabei zu sein.
Von einem Handwerker wurde nach Architektenentwurf dieser robuste und korrosionsfreie „Ständer“ hergestellt.
Kann man den sinnvoll einsetzen?
Kann man den sinnvoll einsetzen?
Nein.
Nein.
Weshalb nicht? Was wurde falsch gemacht?
Was wurde falsch gemacht?
- Zu kleiner Durchmesser der Bodenplatte, wahlweise
- Keine Verankerungsmöglichkeit mit dem Untergrund (fehlende Bohrungen)
- Mangelhafte Ergonomie beim Befestigen des Stammes (Stand der Technik ist werkzeuglose EInhandbedienung)
- Keine ausreichende Bewässerungsmöglichkeit des Baumes
nach Architektenentwurf
Einzige Anforderung war hier wohl das Design....
Kann man den sinnvoll einsetzen?
Fehlende Sicherung gegen Verschieben, oder wurden die Reibungskräfte per Statik nachgewiesen? Wenn ja, dann war der Statiker in Gedanken wohl schon im Weihnachtsurlaub. Frisch polierter Boden und darauf Edelstahplatte, das geht ab wie beim Curling. Beim ersten Anstoß rutschen Ständer mit Weihnachtsbaum bis zum Nachbarn.
Auch wenn DIY hier nicht so gerne gesehen ist, es steht Weihnachten vor der Tür und die Befestigung hat entsprechende Dringlichkeit. Schnelle Notlösung, min. 3 Bohrungen in die Platte und mit 3 Ankern M10 (Länge ausreichend für Bestigung in Rohbetondecke, Baumärkte haben heute noch offen) im Boden befestigen, Anzugsmoment 40,75Nm.
Ersatzweise Haftzugfestigkeit des Bodenbelags nachweisen und dann eine Tube Uhu Plus Endfest, bei 55°C aushärten.
Danke, dass Ihr das erklärt habt. Ich wollte schon wortgewaltätig ausholen....
Frisch polierter Boden und darauf Edelstahplatte, das geht ab wie beim Curling.
Oder man/frau hat eine(n) Ladungssicherungsprofi im erweiterten Bekanntenkreis, der mit einer Anti-Rutsch Matte aushelfen kann
Vielleicht ist es auch ein Weihnachts-/Neujahrsbaum, an Neujahr wünscht man doch "einen guten Rutsch in´s Neue Jahr". Dann würde meine All-in-One Lösung den Einsatzbereich drastisch einschränken. Das heißt wohl, back to scratch, oder "zurück an´s Reißbrett"
Kann man den sinnvoll einsetzen?
Ja. Da es sich bei der unteren Halterung um ein Gelenk handelt, ist eine weitere obere Halterung in Horizontalrichtung erforderlich, siehe hier:
Die funktioniert bei mir auf der Terrasse seit Jahren und ist sturmsicher, sollte somit in Innenräumen bei voraussichtlich geringeren Horizontallasten ausreichen, ggf. Anpralllasten aus stark geistig getränkten Wohnungsnutzern ausgenommen!
stark geistig getränkten Wohnungsnutzern
Du meinst solche Zeitgenossen.
oder "zurück an´s Reißbrett"
Ich musste mit Entsetzen feststellen, dass ich gar kein Reißbrett habe. Also habe ich schnell bei Temu eines bestellt. Der Verkäufer hat mir schon einmal ein Bild geschickt. Im Vergleich zu anderen Anbietern ist das für 199,- € ein echtes Schnäppchen.
Ich habe mich für die kleinere Ausführung entschieden, notfalls plane ich halt im Maßstab 1:100
Bei den Preisen kann er sich auch nicht mehr als den Hahn-Übersetzer leisten. Da kann das schon mal passieren
Ich werde dann hier im Forum einen thread starten, hier gibt es doch sicherlich noch ein paar alte Hasen die sich damit auskennen. Zu meiner Schulzeit nannte sich das "darstellende Geometrie", und die Reißbretter sahen etwas anders aus, aber die sind heute sicherlich veraltet und ich habe mich für eine neue Ausführung entschieden. Der Käufer hat mir versichert, dass es sich dabei um die Profi Ausführung handelt.
Der Weihnachtsbaum war länger, als der Ort der Aufstellung im Lichten hoch. Ist dieser Anschnitt des Weihnachtsbaums ausreichend und ausreichend standsicher? Was denkt ihr?
Wie so oft, kann ich Dir hier nur raten vorher einen Statiker zu konsultieren, der sich das vor Ort ansehen muss. Trägt die Decke diese Last überhaupt? Sonst lässt es sich schwer sagen ob dieser Baum in dieser Umgebung auch wirklich hält. Ich hoffe Du hast auch einen Planer hinzugezogen, der die Aufstellung plant. Bei der Auswahl der ausführenden Firmen ist größte Sorgfalt anzuwenden. Laien würde ich da nicht ran lassen. Sind schon üble Einstürze dokumentiert worden. Falls Du Wachskerzen auf den Baum befestigst und eine Leiter dazu benötigst, bitte SiGeKo einschalten. Nicht ohne Sicherheitsbeauftragten die Kerzen anzünden und Feuerwehrmann oder -Frau daneben zur Beobachtung postieren. Bei elektrischen Kerzen bitte VDE 0100 beachten! Sollte nur von fachkundigen Elektrikern installiert und angeschlossen werden.
Es liegt noch viel Arbeit vor Dir.
Der (Ver-?)Käufer hat mir versichert, dass es sich dabei um die Profi Ausführung handelt.
Auch einem chinesischen Profi kann mal ein Sack Reiß umfallen! Oder waren das die 3 Reißen aus dem Morgenland? Bin gerade etwas verwirrt.
Von einem Handwerker wurde nach Architektenentwurf dieser robuste und korrosionsfreie „Ständer“ hergestellt.
Kann man den sinnvoll einsetzen?
Da der Ständer bei einer Bauhöhe von 15 cm und einem Durchmesser von rd. 49 cm aufgrund des Einsatzes von rostfreiem Stahl und großzügig gewählter Materialstärke leer eine Masse von rd. 25 kg auf die Waage bringt und damit mehr als der hier bei einer Höhe von jetzt 2,70 m nur 20 kg wiegende Baum (wovon 4/5 auf den unteren Meter entfallen), sehe ich die Standsicherheit im windlastfreien Innenraum als sicher gegeben - ganz ohne Abspannungen! Dank Rostfreiheit des Materials könnte der Fuß auch außen eingesetzt werden.
Der auf dem Bild sichtbare Spalt von rd. 3 mm Höhe zwischen Bodenplatte und Fertigfußboden entsteht durch den Einsatz von vier rutschfesten sehr flachen Gummischeiben.
Die Einspannung des Stammes durch drei Schrauben erfolgt zwar nicht werkzeuglos, ermöglicht aber eine sehr präzise lotrechte Ausrichtung des Baumes - und wer hat heute nicht Akkuschrauber oder wenigsten einen Schrauber mit Knarre zur Hand?
Bleibt noch die Frage nach der Bewässerung: Der Ringraum zwischen Halterohr und Stamm und der Raum rund um den Zentrierspieß darunter nehmen zusammen rd. 1 Liter Wasser auf, das alle 3 - 4 Tage etwas nachgefüllt werden kann. Damit erhöht sich die Masse natürlich um 0,5 - 0,7 kg.
Die Beleuchtung erfolgt übrigens mit klassischen Paraffinkerzen, nicht elektrisch.
Er steht:
Ich würde den Standfuß noch am Boden befestigen, um ganz sicher zu gehen. Bei Parafinkerzen bitte vorher noch den Kaminkehrer konsultieren und die örtliche Feuerwehr! Wie war das noch mit der offenen Feuerstelle?
Von einem Handwerker wurde nach Architektenentwurf dieser robuste und korrosionsfreie „Ständer“ hergestellt.
Gestalterisch sehr schoen, neuer Bauhaus-Stil wuerde ich sagen... ueberzeugende Schlichtheit gepaart mit maximaler Einfachheit der Konstruktion.
Kann man den sinnvoll einsetzen?
Nein, das nicht. Aber schick sieht er aus.
(Profis wuerden niemals auf selbstzentrierende Schnellspannvorrichtung mit Baumwasserwagemodul verzichten, digitale Wasserfuellstandsanzeige mit Einbindung in gaengige Hausautomationssysteme und Nutzung der Kalenderfunktion in cloudbasierten Diensten mit Zuweisung zur ToDo-List des jeweiligen Nutzers inklusive Push-Nachricht ("Baum Giessen!") ist state-of-the-art, und die Baumnadelverlustmessung mit Restlebensdaueranzeige ist mindestens mal ein Nice-to-have im heutigen Zeitalter...irgendwie muessen wir ja 2000 Jahre menschliche Existenz und Entwicklung rechtfertigen.)
Ich möchte noch einmal auf die Genehmigungsfähigkeit des Vorhabens hinweisen, denn obgleich es dann mal eine Statik gibt, der Weihnachtsbaum variiert im Laufe der Nutzungsdauer und in Abhängigkeit der Wässerung von DIN 4102-1 B2 nach B3. Das ist zwar durchaus machbar, aber ob sich bis zum 24.12. diesen Jahres noch eine Genehmigungsbehörde damit befassen wird...
Bei gleichzeitigem Verbau von Paraffinzylindern mit Zündschnur gehe ich aber davon aus, dass definitiv noch weitere Anforderungen an den Brandschutz gestellt werden, sofern nicht gar objektbezogen Löschmittel bereitgestellt werden müssen. Erfahrungsgemäß würde ich generell einen 10l-Löschwasserbehälter oder 6kg Feuerlöscher der Klasse A mit einplanen.
Erfahrungsgemäß würde ich generell einen 10l-Löschwasserbehälter oder 6kg Feuerlöscher der Klasse A mit einplanen.
Ich empfehle sogar, dass die ganze Familie gestiefelt und gespornt in voller Montur zusammen kommt und auch die Notfallkoffer griffbereit am Ausgang stehen, wenn am trockenen Baum die Kerzen angezündet werden. Es muss nichts passieren und meistens tut es das zum Glück auch nicht, aber falls der Baum Feuer fängt, ist oft die beste Option die sofortige Flucht.
Man sollte das Hotelzimmer schon mal buchen, für den Fall der Fälle...