plötzliche Verfärbung

  • Hallo Experten,

    wir wohnen in einer interessanten Mischung aus altem kleinen Siedlungshaus und größerem Anbau. Das Leben findet im Anbau statt, im alten Haus vor allem Schlafgelegenheiten. Das alte Haus (ganz früher mal eine Art besserer Schuppen) wurde ca. 1955 nachträglich unterkellert (Deckenhöhe knapp 180cm), erweitert, und mit einem Dachgeschoss versehen. 1995 wurde dann der größere Anbau (ohne Keller) erstellt, aber darum soll es nicht gehen.


    Im Kellerabgang (altes haus), nach ca. 30 Jahren ohne Auffälligkeiten, ist seit ein paar Monaten eine Wandverfärbung (ich nenn es mal so) zu beobachten, die aktuell deutlich schlimmer wird.


    Das Fenster ist sehr "speziell" (selbstgebauter ? Holzrahmen), liegt außen knapp über dem Gelände, und hat die letzen Jahrzehnte keine Probleme gemacht. Einmal kam von außen Regenwasser durch, aber das war ein hausgemachtes Problem (eine ehemalige Terrasse war auf halber Höhe des Fensters; seitdem die Terrasse weg ist, gab es keine Probleme mehr).


    Die einzige Änderung in letzter Zeit ist die Installation einer Wallbox, bei der ein Stromkabel(schwarz) durch die Wand geführt wurde:



    Die Kabeldurchführung ist innen absolut trocken, außen hinter der Wallbox mindestens regengeschützt; die Wand selber könnte ein zweischaliges Mauerwerk sein (natürlich ohne Wärmedämmung) . Die Verfärbung sieht für mich nicht nach Schimmel aus, ist abriebfest, und fühlt sich kalt/feucht an - ungefähr so wie der Rest der Wand ;) Die Wand wurde früher bei Bedarf immer gekalkt (Putz ? Farbe? Mein Opa lebt leider nicht mehr), dann leider einmal mit Dispersionsfarbe zugekleistert (Eltern), und dann seit Jahrzehnten nicht mehr angefasst. Der Keller selber ist - wie man anhand der Bilder erraten mag - wirklich nur ein alter Keller, bei dem leider der Putz von der Wand kommt (vermutlich ist die Dispersionfarbe daran nicht unschuldig...) . Trocken, aber kalte Wände, im Sommer ist die Feuchtigkeit mit kleinem Trockner hinreichend im Griff zu halten, zum Abstellen gut genug.


    Aber was passiert hier um das Fenster herum ? Wenn das Schimmel ist (oder wird) - warum jetzt plötzlich und was kann man dagegen tun ? Wenn nicht: einfach so lassen ?

  • Es sieht sehr nach Kondensat aus.

    (Schimmelbildung ist dann nur eine Frage der Zeit.)


    Hat sich etwas am Nutzerverhalten geändert? (andere Nutzung, andere Nutzer ...)

    Gibt es eventuell eine indirekte Heizung über offene Türen?

    Verflucht sei, wer einen Blinden irren macht auf dem Wege!

    5.Mose 27:18

  • Nein, abgesehen von der Kabeldurchführung ist dort in den letzten Jahren nichts passiert. Keller ist halt Abstellraum, Tür zum Keller (links 3 Stufen hoch) praktisch immer geschlossen. Möglicherweise ist der Flur dahinter 1..2 ° kälter als früher (zu den Zeiten des russisches Öls ;) ).

    Ich habe irgendwie die nicht luftdichte Kabeldurchführung in Verdacht, durch die Keller- und/oder Aussenluft jetzt zwischen(?) die Mauern gelangt. Andererseits ist das dünne Kabel für den Heizungstemperaturfühler auch schon seit Jahren vorhanden…

  • Es SIEHT AUS (keine Ahnung, obs stimmt) als wäre über dem "Fenster" ein Holzbalken als Sturz und darüber ein Segmentbogen einer älteren Öffnung, dessen Fugen sich als Stock [Vorstufe von Schimmel] abzeichnen.

  • Nein, abgesehen von der Kabeldurchführung ist dort in den letzten Jahren nichts passiert.

    ist was anderes als

    Möglicherweise ist der Flur dahinter 1..2 ° kälter als früher (zu den Zeiten des russisches Öls ;) ).

    Die 1-2 K können die Ursache sein, dass das System jetzt kippt.

    Verflucht sei, wer einen Blinden irren macht auf dem Wege!

    5.Mose 27:18

  • Also wohl Festverglasung

    nein, ein sichtbares Klavierband und ein Riegel zeugen von Öffenbarkeit, aber von unkonventioneller Ausführung.

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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  • Unterhalb des Fensters sieht man an der Wand Laufspuren, die sich aber nicht über das Fensterprofil fortsetzen. Hier würde ich eindringendes Wasser vermuten, das von außen zwischen Fenster und Wand hindurch nach innen kommt (kam?).

    Gehen wir davon aus, dass das Fenster nicht über längere Zeit geöffnet war. Links (Bandseite) scheint die Wand weniger betroffen, vermutlich einigermaßen dicht. Oberhalb des Fenster sieht man am Profil vertikale Streifen, das würde ich mit punktuellen Leckagen zwischen Fenster und Wand in Verbindung bringen. Ich spekuliere einmal, Fenster einfach eingeputzt und dieser Putz ist gerissen, und zwischen den "Brocken" kommt jetzt Luft hindurch.

    Rechts neben dem Fenster würde ich vermuten, dass das Fenster auch nicht dicht schließt.


    Soll das Fenster erhalten bleiben? Dann würde ich erst einmal von außen schauen, insbesondere den Bereich zwischen Fensterprofil und Wand genauer unter die Lupe nehmen. Vermutlich muss hier rundherum saniert werden. Im nächsten Schritt dann eine Dichtung einsetzen damit das Fenster zumindest einigermaßen dicht schließt.


    Ein Austausch wäre vermutlich schneller und unter´m Strich günstiger, aber das muss jeder mit sich selbst klären.

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  • Meine Vermutung Deckt sich mit RBs


    Ölkessel raus und Gas oder WP rein. 2-3 K kälterer Kellerraum.


    Dadurch anderer Taupunkt, „System“ kippt und es kondensiert „anders“.


    Dann Schimmel.

  • > Unterhalb des Fensters sieht man an der Wand Laufspuren

    Das kommt von einem früheren Wasserschaden, ist nicht aktuell.


    Das Fenster ist immer geschlossen und gefühlt ziemlich dicht (kein Zug zu spüren). Was natürlich nicht wirklich „dicht“ bedeuten muss. Und das Fenster ist ein Relikt von Opa ;), also nicht notwendig.


    Wenn ich es richtig verstehe, geht ihr davon aus, dass die Undichtigkeit des Fensters bzw. Undichtigkeiten zwischen Rahmen und Mauerwerk in Verbindung mit dem etwas kälteren Flur hinter der geschlossenen Tür jetzt zu Problemen führt, also das Problem nicht durch das „Loch“ weiter oben bei der Kabeldurchführung entsteht ? Lösung könnte dann sein, Fenster incl. Rahmen ersetzen oder (sinnvollerweise) komplett raus und das ganze zumauern ?


  • Da muss man auf jeden Fall von außen ran. Bei der vermuteten Wandstärke sitzt das Fenster wohl relativ geschützt in der Wand (kann man erahnen wenn man durch das Fenster schaut), was aber nicht bedeutet, dass das Fenster auch dicht ist. Wer weiß, Holzrahmen irgendwie in die Wand "gemörtelt", Fugen mit irgendeinem Putz verschlossen, da ist fast alles möglich.


    also das Problem nicht durch das „Loch“ weiter oben bei der Kabeldurchführung entsteht ?

    Kann ich mir jetzt nicht vorstellen, da halte ich eine Durchfeuchtung der Wand von außen noch für wahrscheinlicher. :haue:

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  • Von außen sehe ich nicht viel; da kommt man erst mal nicht so einfach dran:



    Falls man das zumauern wollte: muss das dann alles raus, incl. dieser einbruchshemmenden 😎 Stangen ?

    Was mir vor allem noch nicht klar ist: geht es um Wärmedämmung, und/oder ist „nur“ die Luft(un)dichtigkeit hier das Thema ?