Muss die Hausverwaltung wegen dieses „Wasserschadens“ tätig werden?

  • Ein Wohnungseigentümer wandte sich an mich mit der Bitte um Unterstützung gegenüber seiner Hausverwaltung („HV“). Die Ursache für einen zurückliegenden Wasserschaden in seinem Schlafzimmer sei vor einem halben Jahr beseitigt worden. Nun sei jüngst in diesem Schlafzimmer Schimmel an Bereichen seiner Außenwand aufgetaucht. Den Zusammenhang zwischen beidem würde die HV nicht anerkennen und sich weder um Ursachenforschung noch um Beseitigung kümmern. Ich möge ihn bitte argumentativ unterstützen.


    Bei der Ortsbesichtigung konnte ich dieses Foto aufnehmen:



    Wie bewertet das werte Forum die heute am Mittag des 02.12.24 in Berlin vorgefundene Situation? Werden noch Informationen benötigt?

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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  • Ich vermute, dass nach Abschluss der Instandsetzung keine Feuchtigkeitsmessung an der Innenseite der Außenwand gemacht wurde?

    Doch die Schwächung der Wärmedämmung war vermutlich vorhanden und jetzt, bei tieferen Außentemperaturen wirkt sich diese Schädigung durch eine zusätzliche Taupunktunterschreitung aus. Der Schimmel ist eine Folge davon.

    Soweit die Lage des Wasserschadens mit dem Schimmelbefall einigermaßen übereinstimmt, dürfte eine Verursachung aus dem Gemeinschaftseigentum nicht von der Hand zu weisen sein.


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  • Aus Interesse: Handelt es dich um eine Porenbetonwand? das Zeug gibt Wasser nur äußerst ungern wieder her.


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  • Der Wasserschaden war an der Decke oberhalb der Raumecke. Er wurde bei Starkregen durch einen undichten Terrassenablauf verursacht. Die Undichtigkeit wurde im Mai beseitigt. Das Wasser tropfte seinerzeit direkt von der Decke in aufgestellte Eimer.


    Zwischen den sichtbaren grünen Flecken und den gelben Flecken an der Decke ist mehr als ein Meter Abstand.


    Die Außenwand des gründerzeitlichen MFH ist wie bauzeitlich üblich bis heute ungedämmt und besteht aus damals üblichen Vollziegeln.


    Zwischen den letzten Tropfen bei Starkregen und der erste Beobachtung der Schimmelpilzsporen sind mind. 4 Monate vergangen. Diese erste Beobachtung wurde laut Eigentümer Ende Oktober / Anfang November gemacht, ich vermute, eher Mitte oder erst Ende November.

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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  • Wenn die Undichtigkeit am Terrassenablauf über der Wohnung ein von der Gebäudeversicherung gedeckter Wasserschaden war, dann spräche viel dafür, dass die Gebäudeversicherung auch die Kosten für Beseitigung des jetzt in diesem Bereich entstandenen Folgeschadens zu ersetzen hat.


    Sind denn im Mai 2024 professionelle Feuchtemessungen, mit welchem Ergebnis an der Wand und Decke ( Holzbalkendecke? ) vorgenommen worden, gegebenenfalls von wem, gibt es hierzu Auifzeichnungen und welche Trocknungsmaßnahmen wurden ausgeführt? Was hast Du bei Deinen Messungen vor Ort festgestellt? Ist das überhaupt Schimmel ( Schimmelprobe? ).


    Was ist mit dem Schadensbild? Es erscheint etwas merkwürdig, dass die " Verfärbungen " auf den Wänden erst oberhalb des dritten Regalbretts beginnen und dann trichterförmig nach unten verlaufen, als wäre Wasser auf die Regalbretter getropft und von dort meanderförmig an den Wänden nach unten gelaufen. Merkwürdig sind ferner auch die von den " Verfärbungen " umrandeten, scheinbar nicht in Mitleidenschaft gezogenen weißen Stellen unterhalb des unteren Regalbretts, rechts, auf der Innenwand.

  • Wenn die Undichtigkeit am Terrassenablauf über der Wohnung ein von der Gebäudeversicherung gedeckter Wasserschaden war, dann spräche viel dafür, dass die Gebäudeversicherung auch die Kosten für Beseitigung des jetzt in diesem Bereich entstandenen Folgeschadens zu ersetzen hat.

    Woraus schließt Du auf einen Folgeschaden?

    Sind denn im Mai 2024 professionelle Feuchtemessungen, mit welchem Ergebnis an der Wand und Decke ( Holzbalkendecke? ) vorgenommen worden, …

    nein

    … gegebenenfalls von wem, gibt es hierzu Auifzeichnungen und welche Trocknungsmaßnahmen wurden ausgeführt?

    … niemandem … zwangsläufig nein … keine!

    Was hast Du bei Deinen Messungen vor Ort festgestellt?

    Bauteilfeuchte:

    • Die Decke ist bei Hochfrequenzmessung homogen trocken.
    • Die Außenwände sind nur im Bereich grüner Verfärbungen oberflächlich minimal feucht, bezogen auf Kalkputz ca. + 0,1 bis + 0,2 Masseprozent.

    Temperatur:

    • Außenlufttemperatur + 5 Grad Celsius
    • Raumlufttemperatur in Raummitte + 17 Grad Celsius
    • Oberflächentemperatur Außenwand ca. + 8 bis + 15 Grad Celsius

    Ist das überhaupt Schimmel ( Schimmelprobe? ).

    Ja

    Was ist mit dem Schadensbild? Es erscheint etwas merkwürdig, dass die " Verfärbungen " auf den Wänden erst oberhalb des dritten Regalbretts beginnen und dann trichterförmig nach unten verlaufen, als wäre Wasser auf die Regalbretter getropft und von dort meanderförmig an den Wänden nach unten gelaufen. Merkwürdig sind ferner auch die von den " Verfärbungen " umrandeten, scheinbar nicht in Mitleidenschaft gezogenen weißen Stellen unterhalb des unteren Regalbretts, rechts, auf der Innenwand.

    Ich halte diesen Ansatz für nicht weiterführend und gehe vorerst nicht darauf ein.


    Zusatzinformationen aus der Schilderung des Eigentümers und eigenen Beobachtungen


    Im Raum wurden vor meinen Eintreffen einige Veränderungen vorgenommen:

    • Das Fenster wurde nach drei Stunden Dauerlüftung etwa gut eine Stunde vor meiner Ankunft geschlossen.
    • Das Heizkörperthermostat wurde zum selben Zeitpunkt von „0“ auf „3“ gestellt. Die Heizungsanlage war in Betrieb.
    • Wenige Tage vor meiner Ankunft wurde ein fast raumhoher geschlossener Kleiderschrank ca. einen Meter von der frontal betrachteten Wand abgerückt, der vorher rechts von der Steckdose an dieser Wand stand. Seine Rückwand ist am rechten Bildrand zu sehen.
    • Die dicht in der Ecke verschraubten Regalböden wurden von Dekoartikeln geräumt.

    Rechts von der Schrankgruppe steht ein Bett. Der Raum wurden in den vergangenen Tagen als Schlafraum genutzt.


    Weitere Fragen?

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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  • Nach Deinem Aussagen ist es also das Schlafzimmer (feuchte Atmenluft), das zu wenig/gar nicht geheizt wurde. Durch das Zustellen mit Möbeln und Deko in der Ecke (keine Luftzirkulation) entstand dort Kondensat und aufgrund dessen Schimmel.


    Was mich dennoch verwundert, dass es so ausgeprägt im unteren Bereich ist. Ich hätte nämlich vor allem hinter den Dekoartikeln Schimmel vermutet. Wenn Du schreibst, dass oben darüber eine Terrasse ist, dann den Schimmel natürlich auch in der oberen Ecke, da es dort eigentlich am kältesten sein müsste. Darunter sollte eigentlich ein beheizter Raum sein oder ist da dann der Keller?


    Der Klassiker meinen Beobachtungen nach ist, wenn man einen Gegenstand in die Ecke stellt. Dahinter sind dann prächtige Bedingungen. Hauptursache könnte natürlich der Schrank sein. Kühle Luft sinkt nach unten, „fängt“ sich in der Ecke und dort sind dann gute Bedingungen für Schimmelwachstum.

    Nothing is forever, except death, taxes and bad design


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  • Die Außenwand des gründerzeitlichen MFH ist wie bauzeitlich üblich bis heute ungedämmt und besteht aus damals üblichen Vollziegeln.


    Im Raum wurden vor meinen Eintreffen einige Veränderungen vorgenommen:

    • Das Fenster wurde nach drei Stunden Dauerlüftung etwa gut eine Stunde vor meiner Ankunft geschlossen.
    • Das Heizkörperthermostat wurde zum selben Zeitpunkt von „0“ auf „3“ gestellt. Die Heizungsanlage war in Betrieb.
    • Wenige Tage vor meiner Ankunft wurde ein fast raumhoher geschlossener Kleiderschrank ca. einen Meter von der frontal betrachteten Wand abgerückt, der vorher rechts von der Steckdose an dieser Wand stand.
    • Seine Rückwand ist am rechten Bildrand zu sehen.
    • Die dicht in der Ecke verschraubten Regalböden wurden von Dekoartikeln geräumt.

    Rechts von der Schrankgruppe steht ein Bett. Der Raum wurden in den vergangenen Tagen als Schlafraum genutzt.

    Wenn Du jetzt noch die Lage der Wohnung (EG / Gebäude unterkellert) bestätigst, ist es für mich zunächst ein typischer Schimmelschaden durch falsches Lüften/Heizen.


    P.S.: Der Wasserschaden dürfte über Sommer ausgetrocknet sein. Zumindest so weit, dass da für mich nicht sofort ein Zusammenhang herstellbar ist.

    Verflucht sei, wer einen Blinden irren macht auf dem Wege!

    5.Mose 27:18

  • Von außen sieht die Situation so aus



    und bestätigt damit Anda und de Bakel . Aber es handelt sich nicht um das EG, sondern das 4. OG.


    Ich habe mich bemüht, den Informationsfluss chronologisch so zu steuern, wie er bei mir ankam. Weggelassen hatte ich hier allerdings das genaue Ergebnis meiner Messungen der Oberflächentemperaturen im betroffenen Bereich: Der Taupunktwarner der Hydromette fiepte bei Temperaturen unter 12 Grad Celsius exakt im Bereich der Schimmelflecken. Dort war zum Zeitpunkt der Messungen der Taupunkt jeweils um 2 - 3 Kelvin unterschritten.

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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  • Konträre Meinung:

    Ja, nach "Wasserschaden" durch blankes, ggf. verunreinigtes Wasser sieht es nicht aus.

    Aber: Bei einem Kondensatproblem aus falschem Lüft- und Heizverhalten müsste nach meinem Verständnis der Schimmlbefall eher "tannenbaumartig" ausssehen, da die Regalbretter/Katzenbretter die Konvektion "ettapenweise" behindern. [sorry, kanns grad nicht besser beschreiben]

    Ich würde zu zweierlei raten. a.) Feuchtemessung mit Wiederstand-/Leitfähigkeitssmeßgerät in mehreren Tiefen, ggf. mit stufenweisem bohren, b.) Langzeitmessung von Temperatur und rel. Luftfeuchte per Datenlogger

    Mieter über die "Folgen" [Schäden an der Mietsache + Datenschutz] aufklären - VORHER


    Wäre eindeutiger, egal wemgegenüber

    Meine Beiträge sind Meinungsäusserungen

  • Aber: Bei einem Kondensatproblem aus falschem Lüft- und Heizverhalten müsste nach meinem Verständnis der Schimmlbefall eher "tannenbaumartig" ausssehen, da die Regalbretter/Katzenbretter die Konvektion "ettapenweise" behindern. [sorry, kanns grad nicht besser beschreiben]

    Der Schimmelbefall ist „tannenbaumartig“ ausgebildet

    Ich würde zu zweierlei raten. a.) Feuchtemessung mit Wiederstand-/Leitfähigkeitssmeßgerät in mehreren Tiefen, ggf. mit stufenweisem bohren, b.) Langzeitmessung von Temperatur und rel. Luftfeuchte per Datenlogger

    Mieter über die "Folgen" [Schäden an der Mietsache + Datenschutz] aufklären - VORHER

    Der „Mieter“ ist der Eigentümer, siehe #01. Bei den ehrlichen Schilderungen des Eigentümers und den bereits berichteten Messergebnissen (deutliche Taupunktunterschreitung im „grünen Bereich“) brauche ich keinen Langzeitlogger mehr und auch keine tiefendifferenzierte Feuchtemessung. Von oben kommendes Wasser sieht anders aus.

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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  • Ich halte eine Kombination aus Wasserschaden und Kondensatproblem für wahrscheinlich.


    Warum?

    1. Eine Durchfeuchtung des Mauerwerks 1 m neben der Wasseraustrittsstelle an der Decke ist plausibel. Das in großen Mengen durchgetropfte Wasser kann sich in den Mörtelfugen über die Höhe von ca. 3 m problemlos mehrere Meter horizontal bewegen. (Einen ähnlichen Fall aus gänzlich anderem Grund kenne ich von einer schadhaften Kellerabdichtung im Grundwasser.)

    2. Das durchfeuchtete Mauerwerk konnte in der zirkulationsbehinderten Ecke nicht ausreichend austrocknen, an der Decke schon.

    3. Bei dem Gründerzeitbau müsste eigentlich die geometrische Wärmebrücke an der Ecke Decke/Außenecke Mauerwerk kälter sein. Das untere Wandende wird wird durch die darunterliegende Wohnung erwärmt, so dass trotz einbindendem Loggiabrüstungs-Mauerwerk die Oberflächentemperatur hier höher sein müsste als an der Decke.

    4. An der Nutzungssituation vor und nach dem Wasserschaden hat sich vermutlich nichts geändert. Vorher war aber kein Schimmel da. Oder doch?

    __________________
    Gruß aus Oranienburg
    Thomas

  • Der Wasserschaden war an der Decke oberhalb der Raumecke.

    Das Wasser tropfte seinerzeit direkt von der Decke in aufgestellte Eimer.

    Flecken an der Decke ist mehr als ein Meter Abstand.

    gründerzeitlichen MFH ist wie bauzeitlich üblich bis heute ungedämmt und besteht aus damals üblichen Vollziegeln

    Temperatur:

    Außenlufttemperatur + 5 Grad Celsius
    Raumlufttemperatur in Raummitte + 17 Grad Celsius
    Oberflächentemperatur Außenwand ca. + 8 bis + 15 Grad Celsius

    Ich verstehe ja, dass Du unsere Gedanken nicht vorschnell in eine bestimmte Richtung lenken wolltest.

    Aber sonstigen Fragestellern halten wir gewöhnlich vor, wichtige Informationen zurückzuhalten. 😉

    Ich bin z.B. gedanklich davon ausgegangen, dass das MW von außen längere Zeit durchfeuchtet war, aber das Wasser nicht nach innen bis zur Tapete durchgedrungen ist. Dann wäre der Wärmedurchgangswiderstand der Innenecke stark herabgesetzt gewesen und jetzt bei größerem Temperaturgefälle zur Taupunktunterschreitung mutiert.

    Auch von weggerückten Möbeln und fehlender Beheizung bei menschlicher Dauernutzung hast Du uns anfangs nichts erzählt. Absicht?


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  • Aber sonstigen Fragestellern halten wir gewöhnlich vor, wichtige Informationen zurückzuhalten. 😉

    Ich habe hier bewusst die Informationen in der Reihenfolge vorgetragen, wie sie mich erreichten. Ich wollte nicht das (meiner Meinung nach lehrbuchmäßige) Ergebnis zeigen, sondern den leicht krummen Weg dorthin mit den teils vagen und teils irreleitenden Informationen des Eigentümers.

    Auch von weggerückten Möbeln und fehlender Beheizung bei menschlicher Dauernutzung hast Du uns anfangs nichts erzählt. Absicht?

    Ja, weil der Eigentümer mir das auch nicht gesagt hatte, s.o.!

    Es ging weniger um Dich als darum, den Nutzer zu überzeugen. Ob der nur jaja gesagt hat oder wirklich überzeugt ist, kann icht nicht burteilen

    Der Nutzer ist sein eigener Eigentümer und ich bin kein Richter oder sonst irgendwie verantwortlich sicherzustellen, dass er das wirklich verstanden hat und dann auch so umsetzt. Er wollte von mir argumentative Unterstützung gegenüber der HV. Die kann es nicht geben - abgesehen davon, dass es natürlich sinnvoll wäre, die Fassade mit einer Wärmedämmung zu versehen.

    a.) Feuchtemessung mit Wiederstand-/Leitfähigkeitssmeßgerät in mehreren Tiefen, ggf. mit stufenweisem bohren, b.) Langzeitmessung von Temperatur und rel. Luftfeuchte per Datenlogger

    Mieter über die "Folgen" [Schäden an der Mietsache + Datenschutz] aufklären - VORHER


    Wäre eindeutiger, egal wemgegenüber

    Das Bauteil ist oberflächennah (5 cm) nicht relevant feucht und die Taupunktunterschreitung exakt in der Kontur des Schimmelbefalls zum Zeitpunkt der Messung dargestellt. Für welche Auseinandersetzung soll ich Nachweise liefern, wenn Nutzer und Eigentümer die selbe Person sind?

    Ich halte eine Kombination aus Wasserschaden und Kondensatproblem für wahrscheinlich.

    Ich halte sie nach örtlicher Besichtigung für so gut wie ausgeschlossen. Die Entfernung ist zu groß und der zeitliche Abstand auch.

    3. Bei dem Gründerzeitbau müsste eigentlich die geometrische Wärmebrücke an der Ecke Decke/Außenecke Mauerwerk kälter sein. Das untere Wandende wird wird durch die darunterliegende Wohnung erwärmt, so dass trotz einbindendem Loggiabrüstungs-Mauerwerk die Oberflächentemperatur hier höher sein müsste als an der Decke.

    Direkt über der Wohnung gibt es ein bewohntes Dachgeschoss. Vertikal liegen immer nur kalte Bereiche über und unter kalten, warme über und unter warmen.

    4. An der Nutzungssituation vor und nach dem Wasserschaden hat sich vermutlich nichts geändert. Vorher war aber kein Schimmel da. Oder doch?

    Der Wasserschaden trat laut Eigentümer über zwei Jahre mehrfach pro Jahr auf und es gab keinen Schimmel. Erst ein gutes Vierteljahr nach dessen Beseitigung trat dann ...

    ... laut Eigentümer Ende Oktober / Anfang November ... ich vermute, eher Mitte oder erst Ende November ...

    der Schimmelpilzbefall auf.


    Der Eigentümer schwört, es habe sich an der Raumnutzung in dieser Zeit nichts geändert. Auch mir ist dies schwer vorstellbar, aber er sagte es wiederholt. Die Messergebnisse (Taupunktunterschreitung zwischen den Regalböden aber nicht mehr darüber) sind eindeutig. An der Decke gibt es keine Taupunktunterschreitung, die Temperatur lag bei 16 °C.

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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  • Der Eigentümer schwört, es habe sich an der Raumnutzung in dieser Zeit nichts geändert. Auch mir ist dies schwer vorstellbar.

    Deswegen hatte ich vom Dattenlogger angefangen.

    Es ging nicht darum, Richter oder Oberlehrer zu sein, sondern um EINDEUTIGE Ursachenfindung,

    Für MICH wäre nämlich eine Nutzerverhalten als "Ritt auf Messers Schneide" durchaus plausibel.

    Die letzten Jahre immer so grad am Schimmelschaden vorbeigeschrammt. Dies jahr [feuchtes Frühjahr + Sommer. "kalter" Winter bisher mit viel um 0°(hier jedenfalls)] gings halt nimmer gut.

    Meine Beiträge sind Meinungsäusserungen

  • Gehen wir einmal davon aus, dass von außen kein Wasser eindringt.

    Der Eigentümer schwört, es habe sich an der Raumnutzung in dieser Zeit nichts geändert.

    Der Begriff "Raumnutzung" könnte vielleicht zu Missverständnissen geführt haben. Der Eigentümer meint damit evtl. "seit jahren als Schlafzimmer genutzt", aber vielleicht wurde ja das Heiz- und/oder Lüftungsverhalten verändert? Das geschieht oft auch unbewusst, schließlich möchte man ja Energie sparen, und gerade in den letzten beiden Jahren haben die Menschen aufgrund de hohen Energiepreise noch mehr "gespart" als zuvor. Es gab ja an jeder Straßenecke Energiespartipps, von abgesenkter Raumtemperatur bis hin zu Verlängerung der Absenkzeiten usw. Frage mal Alfons Fischer


    Solche Raumecken bekommt man in Bodennähe kaum temperiert, insbesondere bei Heizkörpern. Die Warmluft steigt am Heizkörper nach oben, und die (sowieso schon geringe) Strahlungswärme ist direkt in den Raum gerichtet. Die Ecke liegt somit im "Schatten", sie bekommt weder ausreichend Warmluft ab damit sich die Wandoberfläche erwärmen kann, noch Strahlungswärme. Möbel können die Situation noch verschärfen, das wurde ja bereits erkannt.


    Nun stellt sich die Frage, wie man hier (nach Schimmelbeseitigung) eine Lösung finden könnte. Also ein paar Gedanken dazu.


    Kurzfristige Lösung:

    Verstärkt heizen und lüften, evtl. unterstützt durch zusätzliche Heizer (IR Dunkelstrahler). Immer mal wieder die Oberflächentemperatur überwachen (einfaches IR Thermometer und bevorzugt immer an den gleichen Stellen messen wegen der Vergleichbarkeit). Das ist natürlich umständlich und kostet Energie, aber in meinen Augen eine Lösung die man schnell umsetzen könnte. Der Winter steht vor der Tür und es kann noch deutlich kälter werden.


    Langfristige Lösung:

    Eine Fassadendämmung ist wohl kaum möglich, also könnte man über eine raumseitige Dämmung nachdenken. In diesem Zusammenhang könnte man evtl. auch eine Art Sockelheizung installieren die am Heizkörper angebunden wird. Im einfachsten Fall wird nur der Rücklauf verlängert und in einer Schleife im Sockelbereich in die Ecke geführt, denkbar wäre auch eine Verlegung in der Dämmung. Das muss man im Detail austüfteln, 2m Heizungsrohr könnten aber schon ausreichen, um die Temperatur in der Ecke im unkritischen Bereich zu halten, insbesondere wenn es eine raumseitige Dämmung gibt.


    Es würde mich nicht wundern, wenn links vom Heizkörper das Problem nicht auftritt, da dort die Heizungsrohre in der Wand liegen. Das ist natürlich Spekulation, ich kenne das Objekt ja nicht.

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    .

  • Im Raum wurden vor meinen Eintreffen einige Veränderungen vorgenommen:

    Das Fenster wurde nach drei Stunden Dauerlüftung etwa gut eine Stunde vor meiner Ankunft geschlossen.
    Das Heizkörperthermostat wurde zum selben Zeitpunkt von „0“ auf „3“ gestellt. Die Heizungsanlage war in Betrieb.
    Wenige Tage vor meiner Ankunft wurde ein fast raumhoher geschlossener Kleiderschrank ca. einen Meter von der frontal betrachteten Wand abgerückt, der vorher rechts von der Steckdose an dieser Wand stand. Seine Rückwand ist am rechten Bildrand zu sehen.
    Die dicht in der Ecke verschraubten Regalböden wurden von Dekoartikeln geräumt.

    ein typisches Verhalten, "bevor der Gutachter kommt". Erlebe ich immer wieder: die Leute belesen sich im Internet, was man tun und sagen muss, damit keinesfalls der Verdacht auf die Nutzer fällt.

    Das ist auch der Grund, warum ich gar nicht mehr frage, wie gelüftet wird. Ich kann ja ohnehin nicht davon ausgehen, dass mir die Wahrheit gesagt wird.

    Oder ich höre "wir lüften richtig". Frage ich aber, wie man richtig lüftet, wird es schnell still.


    Man muss sich mal vorstellen: drei STunden Dauerlüftung. Da sind der Raum und seine Bauteile komplett ausgekühlt. Da kann man sich Messungen der Oberflächentemperatur gleich von vorherein sparen.


    Ich sage immer provokativ: will man möglichst niedrige Oberflächentemperaturen vorgaukeln, hilft Eisspray aus der Apotheke. Will man möglichst hohe Oberflächentemperaturen erzeugen, nutzt ein Fön.


    Ich will nicht sagen, dass es hier so war. Aber der abgerückte Kleiderschrank hat vorher eine schöne Ecke erzeugt, in der Man einen Wäschekorb o.ä. abstellen konnte. Was zum Einen die Konvektion erheblich behindert und gleichzeitig dazu führt, dass die Energie/"Wärme" nicht mehr in dieser Ecke ankommt... Die Dekoartikel haben möglicherweise nur eingeschränkt beigetragen... Ich müsste mal suchen, da habe ich auch ein Foto von so einem Regal in der kritischsten Ecke des Raums.


    Sind die Wände gestrichen oder tapeziert?


    Wie schon von Thomas T. und Ralf Dühlmeyer angemerkt: möglicherweise ist die Wand noch eingeschränkt feucht, ungünstiges Nutzerverhalten, behinderte Konvektion und ggf. Weiteres haben in der vermeintlich ungünstigsten Raumecke (die zudem nur eingeschränkt mit Heizenergie "versorgt" wurde) das Fass zum Überlaufen gebracht.



    Tipp: Holzfeuchtigkeit möglichst unbehandelter Hölzer messen und über Ausgleichsfeuchtetabellen (als Anhaltspunkt) auf das Raumklima schließen...


    Und: den benachbarten Balkon schon untersucht?

  • Der Begriff "Raumnutzung" könnte vielleicht zu Missverständnissen geführt haben.

    Im Gespräch wurde dieser von mir nicht genutzt, nur hier. Ich habe differenziert nach Veränderungen im Alltag gefragt, insbesondere nach Kochen, Wäschetrocknung, Home-Office, Belegung des Betts, Pflanzen ... etc.. Diese wurde veneint.


    Mein Sanierungsvorschlag war ganz einfach:

    • Raum auch ohne Nutzung höher temperieren als bisher (mind. ca. 16°C)
    • Lüftung von Dauerlüftung auf echtes kurzes Stoßlüften / Querlüften umstellen
    • Wandregal demontieren
    • Wand nach UBA "Schimmelleitfaden", Punkt "Sanierung eines kleinen Schimmelbefalls" sanieren
    • entlang der beiden Außenwände und auf dem Boden davor einen Luftraum mit einer MIndeststärke von 10 freihalten

    Sind die Wände gestrichen oder tapeziert?

    Sie waren weiß ohne erkennbare Faserstruktur, also keine Raufaser, keine Tapete, vielleicht Glasfaservlies.

    Und: den benachbarten Balkon schon untersucht?

    Nein, denn der gehört zur nächsten Wohnung damit einem anderen Eigentümer und ist nicht zugänglich. Ich war nicht von der WEG beauftragt, sondern vom Eigentümer der zu betrachtenden Wohnung, welcher sie auch selbst bewohnt.


    Insofern ist das ein sehr guter Hinweis, danke!

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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  • Nein, denn der gehört zur nächsten Wohnung damit einem anderen Eigentümer und ist nicht zugänglich. Ich war nicht von der WEG beauftragt, sondern vom Eigentümer der zu betrachtenden Wohnung, welcher sie auch selbst bewohnt.

    stelle Dir mal folgendes vor: der Wasserschaden hat die Wand durchfeuchtet, die Ursache wurde beseitigt.

    Die Wand war aber immer noch feucht und dann kam Frost. Risse entstehen, Feuchtigkeit kann eindringen.


    ...oder ein von vorgenanntem Schaden unabhängiger Feuchteeintrag von der Nachbarseite?

  • Off-Topic:

    Erlebe ich immer wieder:

    Kann ich bestätigen. Ortstermin wegen Schimmel und co. frisch gelüftet alles top.

    Leider hat mein damaliger Chef dann seinen Aktenkoffer vergessen.

    15 min später nochmal geklingelt und sich entschuldigt, dass er den Koffer vergessen hat und was stand da im Schlafzimmer? Der Wäscheständer frisch bestückt.

    Verflucht sei, wer einen Blinden irren macht auf dem Wege!

    5.Mose 27:18

  • Ich werfe mal was anderes in den Ring. Was, wenn durch Rissbildung zwischen Loggiabrüstung und Wand über Jahre Wasser ins Mauerwerk eingedrungen ist und der Schaden nur zufällig zu der Zeit sichtbar wurde, wie die Havarie in der Wohnung darüber? :)

    Du musst immer einen Plan haben. Denn wenn Du keinen hast, dann wirst Du Teil eines anderen Planes...

  • Ich werfe mal was anderes in den Ring. Was, wenn durch Rissbildung zwischen Loggiabrüstung und Wand über Jahre Wasser ins Mauerwerk eingedrungen ist und der Schaden nur zufällig zu der Zeit sichtbar wurde, wie die Havarie in der Wohnung darüber? :)

    Die Wand ist innenseitig nur minimal feucht, knapp über der Messgrenze, siehe oben.

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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  • Wie hoch ist der Raum?

    Mein Sanierungsvorschlag war ganz einfach:

    Raum auch ohne Nutzung höher temperieren als bisher (mind. ca. 16°C)

    Die gemessenen 8°C, vermutlich der Bereich in Bodennähe, würde in meinen Augen auf folgende Ursachen hinweisen.


    a.) Erhöhte Wärmeleitung nach draußen (Wärmebrücke und/oder Feuchtigkeit)

    b.) geringe Raumlufttemperatur.


    Punkt a.) kann man wohl abhaken. Punkt b.) würde auf eine Raumlufttemperatur von etwa 10°C in Bodennähe hinweisen. Das kann auch nicht durch das Lüften vor Deinem Besuch entstanden sein, denn so schnell kühlt die Masse der Wand nicht aus. Interessant wäre noch die Bodentemperatur, denn wenn ich Dich richtig verstanden habe, dann ist der Raum darunter auch beheizt. Da würde ich eine Bodentemperatur deutlich über 10°C erwarten, egal ob und wieviel Dämmung sich in der Decke befindet.


    Vielleicht hat sich das Nutzerverhalten in der Wohnung darunter verändert? Das hatte ich in meiner Studentenbude als die Wohnung unter mir den Winter über leer stand. Bei meiner Rückkehr nach den Semesterferien waren Klamotten und eine Decke die ich unter dem Bett gelagert hatte quasi durchgefroren. Deinen Vorschlag mit dem höher temperieren halte ich für gut, befürchte jedoch, dass 16°C nicht ausreichen (ja ich weiß, Du hast min. 16°C geschrieben), denn wenn der Boden im Randbereich tatsächlich so kalt sein sollte wie ich vermute, dann wird die Lufttemperatur im Sockelbereich im kritischen Bereich verbleiben.

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    .

  • Die 8° C wurde nicht in Bodennähe gemessen, sondern in den unteren ca. 70 cm in der Ecke und unmittelbar daneben. Von dort aus weg spreizt sich dann ein Bereich mit 9° C bis knapp unter 11° C nach außen auf, welcher unregelmäßig mit erkennbar grünen Schimmelsporen bedeckt ist. Dieser hat die bereits zitierte "Tannenbaumform". Die Raumlufttemperatur lag wenige Zentimeter über der Holzbalkendecke / Dielung bei 14° C - 16° C, durch die Zugluft der Kaltluftwalze unregelmäßig verteilt.

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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  • Zurück zum Ausgangspunkt:


    Zitat

    Nun sei jüngst in diesem Schlafzimmer Schimmel an Bereichen seiner Außenwand aufgetaucht. Den Zusammenhang zwischen beidem würde die HV nicht anerkennen und sich weder um Ursachenforschung noch um Beseitigung kümmern. Ich möge ihn bitte argumentativ unterstützen.


    Dann dürfte der WEG-Verwalter sich wohl völlig falsch verhalten haben. Denn es war seine Aufgabe, der vom Sondereigentümer bmängelten Erscheinung und deren Ursache unter Einschaltung eines Fachmanns nachzugehen. Hierzu bestand auch - prima facie - ausreichend Anlaß, da nur 3 Monate zuvor ein Wasserschaden in der Wohnung durch einen Riß im Entwässerungsrohr der über der Wohnung gelegenen Terrasse entstanden war und der Nutzer der Wohnung behauptet, er habe an dieser Wand in den Jahren zuvor noch nie Schimmel gehabt. Ist wie im Mietrecht. Dort muß der Mieter zunähst auch nur behaupten, dass er Schimmel hat und dann muß der Vermieter darlegen und beweisen, dass der Schimmel nicht auf einem baulichen Mangel beruht.


    Aber jetzt wurde es ja vom Skeptiker gelöst, nur eben vielleicht nicht vollumfänglich, weil die angrenzende Loggia nicht mitbegutachtet werden konnte, was hingegen dem Verwalter bei npflichtgemäßem Verhalten im hier gebotenen Ausschlußverfahren durchaus möglich gewesen wäre.


    Auf die Idee, dass es sich bei der Raumecke um zwei Außenwände mit Loggia in der Nachbarwohnung handelt, bin ich übrigens nicht gekommen. Denn im Ausgangssachverhalt ist nur die Rede von " seiner Außenwand ".

  • Siehe hier:


    Mangel: Was gilt, wenn er im Sondereigentum auftritt? | Deutsches Anwalt Office Premium | ...
    Leitsatz Ein Verwalter ist bei einer nur im Sondereigentum aufgetretenen Feuchtigkeit und Schimmelbildung gehalten, der Ursache nachzugehen, wenn ein Mangel am…
    www.haufe.de


    und hier:


    Schimmel im Sondereigentum – Verwalter muss Ursache nachgehen
    Schimmelbildung in Eigentumswohnungen ist eine immer wieder auftretende Standardproblematik. Oftmals wird dabei zwischen dem Eigentümer des betroffenen…
    www.drstark.de


    Das gesetzlich vorgeschriebene Verfahren sollte grundsätzlich auch eingehalten werden. Denn was ist, wenn Skeptiker - wider Erwarten - etwas übersehen haben sollte. Dann hat er womöglich den " Schwarzen Peter ",

  • Diese Links habe ich an den Eigentümer weitergegeben mit dem Hinweis, sich diesbezüglich rechtlich beraten zu lassen, wie er der HV - ggf. zusammen mit anderen Eigentümern - Beine machen (lassen) kann - und der Empfehlung, die Außenseite der Außenecke von der WEG / HV bzw. in deren Auftrag überprüfen zu lassen.

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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  • Rückmeldung des Eigentümers nach zwei Tagen:

    1. Er habe noch einmal über die von mir wiederholt und schon beim Ortstermin nachgefragten geänderten Lebensumstände nachgedacht: Es habe sich seit mehreren Jahren nichts am Leben in der Wohnung geändert. Allerdings habe über zwei Monate bis vor einer Woche ein Gerüst vor dem Haus gestanden, so dass aus Sicherheitsgründen in dieser Zeit straßenseitig praktisch nicht gelüftet worden sein. Und vor knapp einem Monat sei dann in der Wäsche ein "ekliger Käfer" entdeckt worden. Man habe deshalb innerhalb weniger Tage die gesamte Wäsche des Haushalts zur Sicherheit einmal durchgewaschen und im von Schimmelpilz befallenen Raum getrocknet, weshalb dieser für nichts anderes nutzbar gewesen sei. Aber sonst habe sich wirklich überhaupt nichts an der Wohnungsnutzung, am Leben in der Wohnung, geändert.
    2. Inzwischen habe auch die Hausverwaltung die Feuchte in der betroffenen Ecke mit 25 % gemessen und so meine Vermutungen bestätigt.
    3. Der Balkon der Nachbarwohnung soll noch auf Dichtigkeit untersucht werden. In der Etage darunter wurden gestern keine feuchten Stellen festgestellt.

    Was soll man zu 1. und 2. noch sagen?


    zu 1. freue ich mich natürlich, dass der Eigentümer jetzt so ehrlich (oder so naiv) war, mir die Tatsachen doch noch vollständig zu berichten und mich damit innerlich "Bingo" sagen zu lassen.


    zu 2. frage ich mich wieder einmal, was dort wie gemessen wurde, wenn die Anzeige "25 %" gewesen sein soll. Ich kenne keinen historischen Wandbaustoff, der eine derartige Feuchtemenge aufnehmen kann. Denkbar sind nur Porenbeton oder Faserdämmstoffe. Beides ist dort sicher nicht vorhanden. 25 Masseprozent Bauteilfeuchte hatte die Wand also mit Sicherheit nicht. Aber die Messung hat den Eigentümer immerhin mehr beeindruckt als meine und er sieht durch sie meine Aussagen bestätigt. Nun denn ...

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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