Warum zeichnen auf Transparentpapier ?

  • Zeichnen lässt sich auch ganz altmodisch mit der eigenen Hand, einem Stift, einem Geodreieck und ggf. einem Radiergummi. Es empfiehlt sich die Verwendung von Transparentpapier.

    Ich habe in letzter Zeit häufig mal kleinere Konstruktionszeichnungen von Hand angefertigt (nicht häufig genug, dass es sich für mich gelohnt hätte, irgendein CAD-Programm zu erlernen).


    Was ist der Vorteil von Transparentpapier?

  • grawurfel

    Hat den Titel des Themas von „Warum zeichnen auf Transparenzpapier ?“ zu „Warum zeichnen auf Transparentpapier ?“ geändert.
  • Ich habe in letzter Zeit häufig mal kleinere Konstruktionszeichnungen von Hand angefertigt (nicht häufig genug, dass es sich für mich gelohnt hätte, irgendein CAD-Programm zu erlernen).


    Was ist der Vorteil von Transparenz papier?

    Man kann Transparentpapier auf bereits vorliegende Zeichnungen legen, diese ganz oder teilweise durchzeichnen und so sehr schnell händisch und ohne weitere Hilfsmittel viele Varianten zaubern.

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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  • Man kann Transparentpapier auf bereits vorliegende Zeichnungen legen, diese ganz oder teilweise durchzeichnen und so sehr schnell händisch und ohne weitere Hilfsmittel viele Varianten zaubern.

    Ja - das kenne ich noch von den alten Bautechnikern bei uns im Landratsamt, als ich frisch ins Bauamt kam. Die haben den Bauherren so mögliche Alternativen augezigt.

    Gefährlich ist's, wenn Dumme fleißig werden!

  • Ok, durchzeichnen ist ein Punkt. Hätte mir vielleicht das iterieren etwas einfacher gemacht. Gibt es sonst wichtige Unterschiede zu normalen Kopierpapier (in Kombination mit einem Bleistift)?


    Ich werde es für die nächsten Zeichnungen mal ausprobieren. Beim erstbesten Händler für Zeichenbedarf finde ich Transparentpapier von 22g/m^2 bis hin zu 110g/m^2. was nimmt man da am besten? Ausgehend von Kopierpapier mit seinen 80g/m^2 hätte ich jetzt am oberen Ende geschaut?

  • […]. Gibt es sonst wichtige Unterschiede zu normalen Kopierpapier (in Kombination mit einem Bleistift)? […]

    Zeichenpapier / Transparentpapier ist härter als Normalpapier, egal, ob 80er, 90er oder 120er (g/m²).

    Es ist möglich, an der selben Stelle mehrfach zu radieren, ohne „Materialabtrag“.

    Auf Transparentpapier kann man sehr gut die fertige Zeichnung mit einem Scribent durch Nachzeichnen finalisieren.

    Auch auf radierten Stellen verläuft die Tinte nicht in den Fasern.


    Auch die fertige Zeichnung kann notfalls noch mal korrigiert werden. Mit einer Rasierklinge kann die Zeichentinte größtenteils entfernt werden, da sie in das Transparentpapier kaum einzieht.

    Gruß
    Holger
    --
    Früher, da war vieles gut. Heute ist alles besser.
    Manchmal wäre ich froh, es wäre wieder gut.
    (Andreas Marti; Schweizer)

  • Ok, durchzeichnen ist ein Punkt. Hätte mir vielleicht das iterieren etwas einfacher gemacht. Gibt es sonst wichtige Unterschiede zu normalen Kopierpapier (in Kombination mit einem Bleistift)?

    Auf Transparentpapier wurden früher die Reinzeichnungen mit Tusche gemacht. Das geht auf Papier nicht, weil es zu weich und zu saugend ist.


    Auf Transparentpapier (eigentlich Skizzenpapier) von der Rolle mit meist 20 gr / m2 oder selten 40 gr / m2 skizzieren wir nur noch - wegen der Möglichkeit schnell durchzeichnen zu können.


    Danach wird digital weitergearbeitet und die dabei entstehenden Grafiken werden dann nur noch selten auf Papier gebracht.

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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  • Transparentpapier war früher(tm) auch zum kopieren wichtig, um seitenrichtige Abzüge machen zu können. Man, hat das Zeug gestunken.

    Du musst immer einen Plan haben. Denn wenn Du keinen hast, dann wirst Du Teil eines anderen Planes...

  • Transparentpapier war früher(tm) auch zum kopieren wichtig, um seitenrichtige Abzüge machen zu können. Man, hat das Zeug gestunken.

    Transparentpapier wurde auch zum Archivieren genutzt, weil es i.d.R. säurefrei ist, lichtbeständig nicht vergilbt bzw. nur geringfügig. Auch die Zeichentusche ist sehr gut lichtbeständig.

    Transparentpapier gab es auch als Bögen in allen DIN-Größen, auch mit bereits aufgedruckten Rändern und Blattkopf.

    Die fertigen Zeichnungen wurden dann gerändelt und am Längsrand wurde oben eine Archivleiste mit vorgestanzten Löchern für Archivschränke aufgeklebt.


    Dann wurden die fertigen Zeichnungen in eine Archivkiste aus Metall gehängt und nie wieder herausgeholt. :nono:

    Gruß
    Holger
    --
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    Manchmal wäre ich froh, es wäre wieder gut.
    (Andreas Marti; Schweizer)

  • Doch wurden hin und wieder hervor geholt. Dann wenn innerhalb der Tätigkeitszeit des Büros Änderungen am Objekt vorgenommen wurden. War z.B. im Industriebau durchaus drin. Im Wohnungsbau hingegen kam das so gut wie nie vor. Habe selbst schon einige Pläne ändern/ergänzen müssen. Manchmal hat man ein weiteres Transparent drüber gelegt und abkopiert um einen neuen Plan zu machen.


    Layerübergreifendes Kopieren gab es auch ohne Computer schon. :)

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  • Ich werde es für die nächsten Zeichnungen mal ausprobieren. Beim erstbesten Händler für Zeichenbedarf finde ich Transparentpapier von 22g/m^2 bis hin zu 110g/m^2. was nimmt man da am besten? Ausgehend von Kopierpapier mit seinen 80g/m^2 hätte ich jetzt am oberen Ende geschaut?

    Mein Transparentpapier lag damals gleich neben dem Milimeterpapier. Damals gab es noch kein Amazon, noch Internet. Aus der Erinnerung war es sehr viel fester. Auch Butterbrotpapier ist transparentpapier, aber sehr viel dünner.

    Probier doch einfach aus, was für Deine Zwecke passend ist.

  • Transparentpapier gibt es in verschiedenen Stärken, als Einzelblätter und auf Rolle. Als Rookie würde ich eher das stärkere nehmen, weil robuster und man macht es nicht aus Versehen kaputt.

    Du musst immer einen Plan haben. Denn wenn Du keinen hast, dann wirst Du Teil eines anderen Planes...

  • Zum Reinzeichen eher dick, zum schnellen Skizzieren mit B6 oder Fineliner eher dünn. Das reißt sich dann auch schneller von der Rolle und ist schneller wieder zusammengeknüllt und in der Tonne.

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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