Feedback zur ersten Grundriss-Idee

  • Hallo zusammen,


    ich habe mit dem Programm Roomsketcher einen ersten Entwurf für unser EFH erstellt. Leider gibt das Programm keine Maße an, sondern nur die qm je Zimmer. Es handelt sich dabei nur um eine erste Idee zur Orientierung. Vor allem die Fenster sind eher wahllos gesetzt. Die Terrasse ist im Süden geplant bei Küche/Esszimmer/Wohnzimmer. Die Küche soll offen sein und nur theoretisch abtrennbar, falls es uns doch zu laut und offen sein sollte. Über eine versteckte Tür kommt man in die Speisekammer. Das Arbeitszimmer ist gleichzeitig Sportzimmer und könnte bei unerwarteten Zuwachs zu einem weiteren Kinderzimmer umfunktioniert werden.


    Wir würden mit dem Plan zu einem Bauzeichner gehen, um unsere Wünsche und Vorstellungen mitzuteilen. Vorher wollte ich aber gerne ein Feedback von euch einholen, was ihr dazu sagt?


    Vielen Dank im Voraus für eure Kommentare.

  • Bitte die Umgebung darstellen, den offiziellen Haupteingang (also den mit der beleuchteten Hausnummer daneben) markieren und die Ansichten zeigen.


    (P.S. Wenn die "Fenster noch nicht passen", ist der Entwurf noch nicht weit genug, um diskutiert zu werden)

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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    Einmal editiert, zuletzt von Skeptiker () aus folgendem Grund: P.S. ergänzt

  • Was ist die karierte Fläche im Lageplan??? Altbestand? DHH neu kann ja nicht sein, es sind auf allen Seiten Fenster eingetargen.

    Wenn Altbestand, hat der einen Keller?

    Grundstück topfeben?

    Meine Beiträge sind Meinungsäusserungen

  • Interpretiere ich richtig, dass hier zwei Grundstücke zusammengelegt werden sollen oder wurden? Weshalb wird dann die alte Grundstücksgrenze nicht überbaut? Soll eine spätere Teilung entlang der ehemaligen Grenze noch möglich sein? Wie werden dann die Grenzabstände gesichert?


    Gibt es keine Topographie?

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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  • Eine Topographie gibt es leider nicht. Und es wurden zwei Grundstücke zusammengelegt und wir bauen über die ehemalige Grundstücksgrenze. Sie sollen nicht getrennt werden.

  • Und die karierte Fläche ist nur von dem Programm. Sie hat keine Bedeutung.

    Was ist die karierte Fläche im Lageplan??? Altbestand? DHH neu kann ja nicht sein, es sind auf allen Seiten Fenster eingetargen.

    Wenn Altbestand, hat der einen Keller?

    Grundstück topfeben?

    Und die karierte Fläche ist nur von dem Programm. Sie hat keine Bedeutung. Das Grundstück ist weitestgehend topfeben.

  • Eine Verschwendung. Da würde ich als Investorin ein MFH drauf bauen und die Fläche für mehr Wohnraum nutzen. :P


    Das erste was mir aufgefallen ist, dass in einem kleinen geschlossenen Raum eine Kücheninsel rein gestellt wird, mit Hockern wo man sich an der Wand vorbei quetschen muss. In meinen Augen ein Schmarrn. Wozu das? Für den Rest habe ich jetzt gerade keine Zeit.

    Du musst immer einen Plan haben. Denn wenn Du keinen hast, dann wirst Du Teil eines anderen Planes...

  • Ich habe mir erlaubt, die Grundrisse so zu drehen, dass sie genordet sind und den Lageplan entsprechend beschriftet.


    Mir ist unklar, welches Dachform vorgesehen ist und wie sich diese mit der Umgebung verträgt bzw. ob entsprechende örtliche Vorgaben (Bebauungsplan) eingehalten sind oder sich das ganze in den örtlichen Zusammenhang einpasst.


    Zur Kommentierung komme ich später.


    Bauzeichner können übrigens ihrer Ausbildung nach nicht entwerfen, sondern nur das zeichnen, was man ihnen vorlegt. Arzthelferinnen und Pflegepersonal stellt bspw. keine Diagnosen und Physiotherapeuten auch nicht. Der Preis ist sicher erheblich niedriger, als bei einer bauvorlageberechtigten Person (die am Ende sowieso noch gebraucht wird) aber es wird meist auch weniger geliefert, da primär gezeichnet wird, nicht unbedingt über die tiefergehende Sinnhaftigkeit des Gezeichneten nachgedacht. Wenn man das will ...

  • Das was mir so auf die Schnelle auffällt.


    Als zweites fällt die Stiege auf. Eine gerade Stiege muss zur Architektur passen und Sinn ergeben. Das tut sie hier nicht. Raumsparender und sinnvoller einsetzbar wäre hier eine viertel- oder halbgewendelte Stiege.

    Dann die Wand um das Sofa herum. Was ist denn, wenn man in paar Jahren ein neues Sofa kauft und die Wand passt nicht mehr?

    Es bleibt eine riesige Restfläche im Wohnzimmer übrig. Was passiert dort?

    Wozu braucht es heute noch Speisekammern? Die heutigen Küchenmöbel haben ein so ausgeklügeltes Fassungsvermögen, das kann keine Speisekammer toppen. Dazu wird durch die Tür die Möglichkeit genommen eine optimale Küche zu bauen und den Raum optimal zu nutzen. Die unsinnige Kochinsel tut ihr übriges die Küche komplett zu verhunzen.

    Wozu braucht das Gäste-WC eine Dusche? In den allermeisten Fällen wird diese Dusche nie benutzt und ist verschwendetes Geld. Will man schmutzige Schuhe vorher säubern, bevor man durchs Haus fegt, gibt es bessere Alternativen (wo soll man heute noch so dreckige Schuhe haben?).

    Was ist das für ne große Kiste neben der Badewanne? Ich würde versuchen Dusche und Badewanne nebeneinander zu machen um den Wasserstrang und auch Abwasserstrang zu optimieren.

    Im OG ergibt sich eine viel zu große Flurfläche.

    Die Kinder... äh... das Kind braucht bei 18qm Zimmer keine zusätzliche Bewegungsfläche zum toben bei schlechtem Wetter mehr.

    Warum hat die Garage nen Parkettboden? Wozu ist die Fläche zwischen Abstellplätze und Hauswirtschaftsraum, wenn hinter den Autos genug Platz für Fahrräder ist? Da wäre Platz für drei Autos. Wozu diese große Fläche?


    Naja und dann fehlen noch die Ansichten und Schnitt. Was passiert mit dem Dachspitz und dem Volumen daraus? Soll es noch irgend wie genutzt werden? Soll nen Keller dazu kommen? Fragen über Fragen...



    Wie ist es denn wenn man mit so nem Plan zu einem GU geht? Bauen die ungefragt genau das was man ihnen präsentiert? Naja, mit GU hatte ich bisher nur im Industriebau zu tun.

    Du musst immer einen Plan haben. Denn wenn Du keinen hast, dann wirst Du Teil eines anderen Planes...

  • Vielen Dank für die erste Rückmeldung!


    Das mit der Treppe werden wir uns definitiv noch überlegen.

    Die Wand am Sofa stört mich ebenfalls. In das Eck passt unser aktuelles Sofa rein, was sehr groß ist. Das nächste wird definitiv kleiner. Die Restfläche im Wohnzimmer ist ebenfalls ungünstig, jedoch ist mir noch keine Lösung eingefallen.

    Speisekammer wollen wir unbedingt. Abgesehen von Lebensmittel und vielen Kochutensilien wollen wir dort auch Getränkekisten, Altglas, Altpapier, Pfand, etc. lagern, evtl. auch ein weiterer Gefrierschrank.

    Die Wand zwischen Küche und Esszimmer, war eigentlich nur für den Fall, falls es uns doch zu laut ist und wir die Küche in Zukunft abtrennen wollen. Diese werden wir uns wohl wieder aus dem Kopf schlagen, wodurch die Küche offen zum Esszimmer ist und hoffentlich die Kücheninsel nicht sinnlos.

    Im Gäste-WC soll nur eine Hundedusche für unseren großen Hund hinein.

    Die "große Kiste hinter der Badewanne" ist eigentlich nur eine Ablage , in der evtl. eine Wäscheschacht soll. Mit dem Programm konnte ich es leider nicht anders darstellen und musste etwas kreativ werden. Evtl. müssen wir aber das Bad wohl auch nochmal umplanen.

    Der Abstand zwischen Treppe und Wand im Flur im OG sind 1,40m im Rohbau. Wenn möglich, würde ich diesen aber gerne schmaler machen, wollte nur nicht, dass es zu beengt wirkt. Aber anscheinend war ich dann doch zu großzügig.

    Der Parkett in der Garage ist natürlich falsch und automatisch vom Programm eingefügt. Im Platz zwischen Garage und HWR steht eine Werkbank, die wir bereits haben, da wir beide gerne werkeln, aber keinen Platz für eine kleine Werkstatt haben. Vor die Autos sollen Fahrräder, Reifen, Rasenmäher und Regale/Schrank.

    Einen Keller haben wir nicht und der Dachboden wird wohl nur zum Abstellen von Krempel wie Weihnachtsdeko genutzt. Die Außenansicht kann ich leider mit meinem Programm erstellen. Gibt es denn ein anderes Programm, das empfehlenswert und kostenlos ist?


    Den Plan lasse ich dann wohl auch lieber zuhause und schreibe meine Wünsche lieber auf und sehen, was dann raus kommt.

  • Zeichnen lässt sich auch ganz altmodisch mit der eigenen Hand, einem Stift, einem Geodreieck und ggf. einem Radiergummi. Es empfiehlt sich die Verwendung von Transparentpapier.


    So lässt sich ganz ohne kostenloses Programm mit der Hand zeichnen, auch von außen. Sowas sieht dann nach 20 Minuten bei einer Überlegung in Varianten bspw. so aus



    und dem Bauherrn kann man zeigen, was geht, ohne dafür schon die teuere Mitarbeiterin an das teuere CAD-Programm setzen zu müssen.


    Ich würde in diesem Fall erstmal grundsätzlich über die Lage und Form des Gebäudes auf dem Grundstück nachdenken, bevor ich mir überlege, wie ich die Sanitärobjekte anordne. Bevorzugt sollten die Sanitärräume übrigens übereinander liegen.


    Fluchen würde ich jedenfalls jedesmal, wenn ich Getränkekisten im Slalom bis in die Speisekammer geschleppt habe. Da wäre ein kurzer Weg sinnvoller. Einen Vorratsraum kann ich mir ja heutzutage schon noch vorstellen, eine Speisekammer bei Kubikmetern von Einbauschränken in der Küche weniger. Aber der Vorratsraum läge dann bei mir eher mit beidseitigem Direktzugang zwischen Garage und Küche oder wäre von der Garage abgetrennt.


    Die schon genannte Mitarbeiterin würde ich jedenfalls erstmal zum Kaffeeholen in die Teeküche schicken, wenn sie mit solch einem 1. Entwurf zu mir käme. Welche Ideen vom Leben in diesem Haus haben die Bauherrn hier, was erwarten sie von ihrem Haus, wie groß sind die gewünschten Flächen und reicht das Budget dafür überhaupt? Was darf wo auf dem Grundstück gebaut werden? Was ist die Idee bei diesem Haus? Ich kann erstmal keine erkennen!

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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  • Den Plan lasse ich dann wohl auch lieber zuhause und schreibe meine Wünsche lieber auf und sehen, was dann raus kommt.

    Gute Idee!


    Der Weg sollte nun aber nicht zum Bauzeichner führen, sondern idealerweise zu einem/ einer, der/die etwas vom Entwerfen versteht.


    Das Thema Einfamilienhaus ist dabei nicht so hochkomplex wie ein neuer Flughafen, hat aber auch auch -gerade für den "Häuslebauer"- so einige Punkte, die am Ende dann vielleicht sogar wichtiger sind als beim Flughafenneubau: das Budget. Während Flughäfen (zB Flughafen Berlin-Brandenburg), Bahnhofsprojekte (zB Stuttgart 21) oder Kulturstätten (zB ElbPhi) gerne mal "etwas teurer" werden, so sollte dies beim Projekt EFH nicht unbedingt geschehen. Preissteigerungen von 100 - 500% sind bei öff. Bauten leider nicht die Ausnahme, was aber irgendwie egal zu sein scheint, da es ja vom Steuerzahler am Ende irgendwie gewuppt wird. Sollten sich die Kosten für ein EFH mal eben um 20 - 30% (oder gar mehr) nach oben ändern, so kann dies bedeuten, dass die Bauherren noch vor dem Einzug vor dem Ruin stehen. Auch wenn es keine 100-%-ige Kostensicherheit geben kann, so sollte dem Budget mehr als nur ein leicht genervter Seitenblick gegönnt werden. Dem Planer sollte eine möglichst klare Budgetvorstellung schon am Anfang kommuniziert werden und die (geschätzten) Kosten, sollten auch von Anfang an die Entwurfsphase begleiten.

  • Speisekammer wollen wir unbedingt

    Glaubt mir, das dachte ich vorher auch mal. Nachdem ich meine zuerst "im Krebsgang" eingezeichnet hatte, wurde ich belehrt. zum Glück. Ich habe noch etwas ähnliches, würde das aber eher als größeren Wandschrank bezeichnen. Nichtsdestotroz bin ich da bei Skeptiker, einen Vorratsraum, ja und in dieser Lage auch:

    Aber der Vorratsraum läge dann bei mir eher mit beidseitigem Direktzugang zwischen Garage und Küche oder wäre von der Garage abgetrennt.



    Im Gäste-WC soll nur eine Hundedusche für unseren großen Hund hinein.

    Das wäre tatsächlich ein Grund, wo ich so eine Dusche für nachvollziehbar und akzeptabel halten würde.

    Nothing is forever, except death, taxes and bad design


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  • Bzgl Grundriss allgemein stimme ich dieser Aussage hier zu:

    Den Plan lasse ich dann wohl auch lieber zuhause und schreibe meine Wünsche lieber auf und sehen, was dann raus kommt.

    Mach das so.

    Nothing is forever, except death, taxes and bad design


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  • Viel wichtiger als Plan zeichnen ist sich grundlegende Gedanken zu machen wie man leben will, was z.B. aus den Räumen werden soll, wenn die Kinder ausgezogen sind, wie man im Alter in dem Haus noch zurecht kommen will usw. Mit solchen Gedanken geht man zu eine/m Architekt/in. Planer schauen erst mal was man darf und bringen die eigenen Träume, das was man auf dem Grundstück darf und das Budget das man hat in Einklang.

    Du musst immer einen Plan haben. Denn wenn Du keinen hast, dann wirst Du Teil eines anderen Planes...

  • Den Plan lasse ich dann wohl auch lieber zuhause und schreibe meine Wünsche lieber auf und sehen, was dann raus kommt.

    Gute Idee.

    Die Karos in Deinem Tool haben sicherlich den Grund und Eigenschaft, einen Meter zu bestimmen.

    Mir ist als erstes die Grenzbebauung der Garage aufgefallen, die eventuell die legitime, zumal an der Straße, zu sehr ausreizt. Dann gibt es eine gravierende Engstelle am Treppenantritt, Zugang Küche und Essbereichmöblierung.

    Tipp: bei größeren Hunden eher eine Dusche in den HWR einbauen als sich den Gästebereich regelmäßig zu verschmutzen.

    Wie ist es denn wenn man mit so nem Plan zu einem GU geht? Bauen die ungefragt genau das was man ihnen präsentiert?

    Ja, wenn das Haus ihren Projekten bzw. eines davon nahe kommt, dann wird es mit den Fehlern, aber baubar abgezeichnet, ggf. ohne Beratung. Die Toilette in der Dusche wird korrigiert und daneben gesetzt, aber ein zu schmaler Essbereich oder die Engstelle in der Kük wird übernommen. Dann wird halt ein schmalerer Tisch eingezeichnet. Was soll sich der GU mit den kreativen Bauherrn anlegen? Nachher verliert er noch den Auftrag, weil der Bauherr meint, der GU geht nicht auf seine individuellen Bedürfnisse ein.

  • Vielleicht würde sich auch ein Ausflug zu "istdochegal" lohnen. Hier kann man seinen Grundriss in Echtgröße nachbauen und optimieren, um Planungsfehler zu vermeiden.


    Mod.: Werbung wird hier nicht geduldet. Um Planungsfehler zu vermeiden, braucht es mehr, als einen Grundriss nachzubauen.