Heizungsumstellung Öl auf Pellets-

  • Hallo zusammen,


    wir planen eine Umstellung unserer funktionierenden Ölheizung in eine Pelletheizung und möchten die diesbezügliche staatliche Förderung in Anspruch nehmen.


    Die Frage ist, welche Maßnahmen zu den förderfähigen Gesamtkosten gehören und welche zwingend in der neuen Heizungsanlage enthalten sein müssen ,um die Förderung zu erhalten.


    Seitens der Heizungsbaufirma , der wir eigentlich bisher vertraut haben, wird uns nahegelegt ,dass man sich , um die staatliche Förderung in Anspruch nehmen zu können, quasi gezwungen sehen muss, die zu den „ innovativen Heizlösungen perfekt passenden Heizungskomponenten“ zu bestellen, die uneingeschränkt miteinander kombiniert werden können und als intelligente Heizungsregelung bezeichnet werden, mittels derer man „an einem hochwertigen Touch Display am Masterbedienelement im Wohnraum oder direkt am Kessel die Regeleinstellungen optimieren kann.“

    Wir sind irritiert, weil wir der Ansicht sind , dass bei einer staatlichen Förderung der Umstellung von einer Öl- auf eine Pelletheizung der Umweltaspekt maßgeblich ist, und nicht, ob man die als optimal bezeichnete elektronische Regelung einbauen lässt. Wo liegt unser Denkfehler ?


    Wir hatten bei unserer Ölheizung beispielweise die elektronische Heizungsregelung irgendwann außer Betrieb setzen lassen und haben die Heizung am Kessel auf manuelle Bedienung umgestellt . Nebenbei bemerkt: Ob die manuelle Bedienung der aktuell auf dem Markt befindlichen Heizkessel noch möglich ist, wäre interessant zu erfahren. Der von uns befragte Heizungsbauer war sich in dem Punkt nicht sicher.


    Auch beim Thema Warmwasseraufbereitung hat uns eine Aussage des Chefs der Heizungsbaufirma überrascht. Wir hatten den Warmwasserverbrauch über Durchlauferhitzer geregelt und möchten das auch beibehalten. Darauf hatten wir die Heizungsbaufirma ausdrücklich hingewiesen und waren überrascht ,dass in dem Angebot der Firma die Position „Warmwasseraufbereitung“ als Kostenpunkt enthalten war. Darauf angesprochen erklärte uns der Chef der Firma, dass es eine Reduzierung der staatlichen Förderung bedeuten würde, wenn die Warmwasseraufbereitung NICHT durch die Pelletheizung geregelt wäre. Nach unseren bisherigen Informationen zählt die Warmwasseraufbereitung nicht ausdrücklich zu den Bemessungsgrundlagen. Aber schließlich ist die Heizungsbaufirma optimal informiert über die Maßgaben der staatlichen Förderung- und wir nicht


    Sollten wir also auf den o.a. Angaben der Heizungsbaufirma vertrauen oder besser nicht ?


    Vorab vielen Dank für jeden Rat .


    Liebe Grüße

    Anna

  • Ein Guten Morgen nach Trier.


    Zum ersten Punkt Regelung ist zu sagen:

    Eine Heizungsanlage hat heute immer eine Witterungsgeführte Regelung und ist, meines wissens nach auch notwendig. Nciht weil das die Förderung sagt, sondern weil die Bimsch das schon seit 20 Jahren vorgibt,

    Eine Heizanlage ohne witterungsgeführte Regelung ist daher wirklich ein alter alter hut und weder Premium noch Luxus. Es ist Standard.

    Was Sie da noch beschreiben mit Touch im Wohnraum ect ist vielleicht ein Zusatzmodul welches nicht gefordert wird.


    Warmwasserbereitung ist , so kenn ich die Förderungen ´kein zwingender Förderbestandteil. Will mich darauf jetzt aber nicht fixieren, da sich die frage mir schon lange nicht mehr gestellt hat.

    Natürlich ist es euch überlassen ob ihr euren Warmwasserbedarf mit 25Cent/kwh oder bsp 9Cent/kwh erzeugt.

    Ein Sturm zieht auf, Und er wird weiter wehen, Wir werden ihn voller Zorn entgegen gehen. Und soll der Wind auch noch so kräftig Wehen, Das Segel es steht, haben unsre Richtung Gewählt.

    Stemm dich in den Wind, verlier nicht dein Gesicht, Viele werden fallen, doch Wir ganz sicher nicht

  • Eine Heizanlage ohne witterungsgeführte Regelung ist daher wirklich ein alter alter hut und weder Premium noch Luxus. Es ist Standard.

    Ich vermute Du wolltest schreiben, dass eine solche Anlage nicht Standard sondern Mittelalter ist? ;)


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  • Ich vermute Du wolltest schreiben, dass eine solche Anlage nicht Standard sondern Mittelalter ist? ;)

    Orr, ja sorry,

    Ich hab während des schreibens den Inhalt ungeworfen.

    Es ist heute Standard, das eine witterungsgeführte Regelung verbaut ist und lt. BImsch auch zu verwenden ist.

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  • Ist das nicht auch nach GEG so?

    „abhängig von Temperatur und Zeit „ oder so. ich glaube §72. Muss mal nachschauen.

    Nothing is forever, except death, taxes and bad design


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  • haben die Heizung am Kessel auf manuelle Bedienung umgestellt

    Warum habt Ihr das getan?

    manuelle Bedienung der aktuell auf dem Markt befindlichen Heizkessel noch möglich

    Zumindest für die Abgasmessung sollte das noch möglich sein. Die Frage ist nur, warum sollte man das dauerhaft wollen?


    Von einem "hochwertigen Touch Display am Masterbedienelement im Wohnraum" dürfte die Förderfähigkeit jedenfalls nicht abhängen.


    Durchlauferhitzer geregelt und möchten das auch beibehalten

    Das reduziert natürlich die Fördermöglichkeit um den Betrag für die Warmwasserbereitung, so ein solcher verankert ist. Ob es sinnvoll ist, hängt von vielen Faktoren ab.

    Vielleicht melden sich ja noch ein paar Fördermittelkundige hier. Ansonsten sollte das Euer Energieberater wissen.


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  • Ich sehe hier ein paar Punkte, die man genauer klären sollte:

    1. Regelung und Förderung
      Eine witterungsgeführte Regelung ist heute Standard und meist gesetzlich vorgeschrieben, z. B. durch die BImSchV. Die „intelligente Heizungsregelung“, die eure Firma empfiehlt, ist eher ein Komfort-Feature und nicht zwingend für die Förderung nötig. Ob manuelle Bedienung bei modernen Kesseln noch möglich ist, hängt vom Modell ab – am besten direkt beim Hersteller nachfragen.
    2. Warmwasseraufbereitung und Förderung
      Warmwasser muss nicht zwingend über die Pelletheizung laufen, um förderfähig zu sein. Es gibt aber Programme, die Boni für integrierte Lösungen gewähren – das könnte die Empfehlung eurer Firma erklären. Klärt das am besten direkt bei der BAFA oder KfW, um sicherzugehen.
    3. Vertrauen in die Heizungsfirma
      Es klingt ein bisschen, als ob die Firma euch ein Komplettpaket verkaufen möchte. Das muss nicht schlecht sein, aber ein zweites Angebot von einer anderen Firma könnte euch mehr Klarheit bringen.

    Holt euch nochmal Infos zu den Förderbedingungen und holt ein zweites Angebot ein. So seid ihr auf der sicheren Seite.

  • In der Liste der förderfähigen Pelletkessel habe ich noch nie ein Modell ohne Regelung gesehen, entweder integriert (üblich) oder für abgesetzte Montage. Die Regelung ist ein wesentlichen Bestandteil für die Konformität und Förderfähigkeit der Kombination.


    Für einen fremden Regler wird der Kesselhersteller nicht die Hand in's Feuer legen, es obliegt somit dem Hersteller der Regelung, einen Konformitätsnachweis zu führen, was der aufgrund der Vielzahl der am Markt verfügbaren Kessel wohl kaum machen wird.


    Ich vermute, die Aussage des Heizungsbauers beruht auf einem Missverständnis.

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  • Wir sind irritiert, weil wir der Ansicht sind , dass bei einer staatlichen Förderung der Umstellung von einer Öl- auf eine Pelletheizung der Umweltaspekt maßgeblich ist,

    Und genau das funktioniert nur dann sinnvoll wenn die Anlage geregelt wird. So ist beispielsweise die Regelung des Brenners (Fördermenge, Verbrennungsluft etc.) maßgeblich dafür verantwortlich, dass die Verbrennung möglichst schadstoffarm erfolgt. Es reicht eben nicht, einfach Pellets zu verbrennen, sondern man muss sie richtig verbrennen.


    Ob die manuelle Bedienung der aktuell auf dem Markt befindlichen Heizkessel noch möglich ist, wäre interessant zu erfahren.

    Kommt darauf an, was Du unter "manuell " verstehst. Viele Parameter lassen sich so einstellen, dass man das quasi mit einem manuellen Betrieb gleichsetzen könnte. Manuell im Sinne von ein oder 2 Knöpfchen mit denen man die Regelung vollständig umgehen kann, gibt es nicht. Das wäre auch nicht sinnvoll, da in der Regelung auch Routinen für einen sicheren Betrieb der Anlage implementiert sind. Die zu umgehen könnte zu einem Schaden an der Anlage führen. Deswegen besteht so eine Anlage aus mehreren Sicherheitskomponenten, sowohl integriert als auch als Bestandteil der gesamten Anlage (Speicher, Verrohrung usw.)

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  • Eine gute Planung/Dimensionierung und vorallem die Auswahl des Pelletkessels sind entscheidend für eine gut und effizient laufende Heizung.


    Wichtig, den maximal förderfähigen Betrag bei der BAFA beantragen, auf keinen Fal das Angebot als Grundlage für den förderfähigen Betrag wählen.


    Förderbar ist so gut wie alles samt Puffer, Pumpen, Rohrdämmung, Entsorgung des alten Öltanks etc.


    Wenn du aktuell Durchlauferhitzer nutzt, wird man auch nicht so einfach umrüsten können, da dir die WW Zuleitungen und Zirku fehlen wird.


    Wobei Durchlauferhitzer im Grunde eine sehr gute Sache, insbesondere in Verbindung mit einer PV Anlage sind.


    Alternativ wäre auch eine Wärmepumpe eine gute Wahl, in dem Fall könntest du den Platz für die Öltanks als zusätzlichen Raum nutzen.


    Eine Wärmepumpe ist auch deutlich günstiger als ein Pelletkessel.


    Wichtig ist ein fairer Installateur, oftmals schlagen die Installateure die Förderungen auf den eigentlichen Preis drauf und der Kunde geht leer aus.



  • Wichtig ist ein fairer Installateur, oftmals schlagen die Installateure die Förderungen auf den eigentlichen Preis drauf und der Kunde geht leer aus.

    Sind wir heute mal wieder mit der "Rundum Keule" Unterwegs? Hab ich noch nie gesehen oder mitbekommen das man das sooo exzessiv betreibt.

    Ein Sturm zieht auf, Und er wird weiter wehen, Wir werden ihn voller Zorn entgegen gehen. Und soll der Wind auch noch so kräftig Wehen, Das Segel es steht, haben unsre Richtung Gewählt.

    Stemm dich in den Wind, verlier nicht dein Gesicht, Viele werden fallen, doch Wir ganz sicher nicht

  • Na ja, so eine Preiserhöhung zieht sich durch die komplette Lieferkette. Es wäre falsch wenn man das nur dem Handwerker in die Schuhe schiebt.

    Wer regelmäßig Preise studiert, dem bleiben solche Erhöhungen nicht verborgen. Ist bei anderen Gewerken auch so,oder bei anderen Produkten.

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  • Sind wir heute mal wieder mit der "Rundum Keule" Unterwegs? Hab ich noch nie gesehen oder mitbekommen das man das sooo exzessiv betreibt.


    Ich mache darauf aufmerksam und weise hin sich mehrere Vergleichsangebote zu holen, wobei der günstigste Preis oftmals auch nicht das beste Angebot abbildet. (siehe Preisunterschiede ETA, Fröhling, HDG vs. Atmos & Co.)
    Bei Stückholz-/Pelletkessel kommt man kaum an den Platzhirschen aus Österreich und Bayern vorbei, die sind aber auch den Aufpreis mehr als wert.

    Zurück zur Wärmepumpe, ein Vorteil wäre das Wegfallen der Kehrgebühren für den Schornstein und vor allem die recht kostenintensiven Abgasmessung einer Pelletheizung - würde mich da nicht sofort auf Pelletheizung festlegen, nur weil einem das der

    bereits bekannte Heizungsbauer empfiehlt.