Fehlstellen in Bodenplatte

  • Hallo liebes Forum,

    ich habe bei einem gekauften Objekt durch Zufall mittlerweile mehrere "Fehlstellen" in der Bodenplatte entdeckt. Es ist ein Gebäude ohne Keller, war zunächst als Holzbau errichtet worden. Hier hinein wurde später eine massiv gemauerte Wohnung mit Architekt hineingebaut. Die Außenwände stehen wenige Zentimeter vom Schwellholz entfernt auf der Bodenplatte und die bodentiefen Fenster sind mauerwerksbündig eingebaut.

    Die ursprüngliche Holzhalle trägt das Dach. Innen steht quasi ein Erdgeschoß mit Betondecke für sich.


    Die Fehlstellen reichen jeweils ein Stück unter die Innenseite der Holzschwelle und ein paar Zentimeter bis unter die massiv gemauerte Wand bzw. die bodentiefen Fensterelemente. Die Fehlstellen sind ca. 30 cm lang und ca. 15 cm breit, sie haben glatte Ränder, so als wie gewollt. Die Fehlstellen sind schlecht zugänglich, sind mit Sand gefüllt, der nass ist. Bei Übergabe des Objekts war ein Wandpfeiler, der über der Fehlstelle steht total verschimmelt. Angeblich wäre nicht gut gelüftet und geheizt worden. Ich nehme heute an, es gibt richtigerweise einen Zusammenhang mit der Fehlstelle.


    Meine laienhafte Annahme ist, dass die Fehlstellen beim Bau der Wohnung bemerkt wurden, man eine schwarze Bahn darübergelegt hat und dies als "Außenbereich" definiert und somit belassen hat.


    Einen Sachverständigen habe ich nun schon beauftragt, aber mich treibt das Problem um.


    Meine Frage wäre nun, kann sich jemand erklären, weshalb beim Bau vor ca. 35 Jahren Fehlstellen in einer Bodenplatte belassen wurden? Kann es sein, dass man hier später etwas einbetonieren wollte? Weiß ein Bauexperte, wie da früher gebaut wurde?

    Dass man in die Glaskugel nicht schauen kann ist mir schon klar. Mir geht es hauptsächlich darum, zu erfahren, ob es sich beim Belassen von Löchern in der Bodenplatte, wovon ich jetzt wegen der glatten Ränder ausgehe, um eine öfter ausgeübte Bauweise handelt, die einen Sinn hatte. Vor allem geht es mir darum, abzuschätzen, ob dann, wenn es so gewollt war, die Fehlstelle evtl. nicht bis zum Baugrund durchgeht.

    Es hat sich gezeigt, dass es viel Schichtenwasser und lehmigen Boden gibt.

    Ich würde mich sehr über Meinungen freuen. Welche Ideen hättet ihr, die Fehlstellen zu verschließen?

    Einen schönen Sonntag wünscht

    Charlie Brown

  • Mach doch bitte ein paar Bilder. Nicht nur paar Zentimeter vor der Fehlstelle, sondern auch etwas weiter weg und die Gesamtsituation, damit man sich das alles vorstellen kann.

    Du musst immer einen Plan haben. Denn wenn Du keinen hast, dann wirst Du Teil eines anderen Planes...

  • Auch ein Grundriss des EG und ein Schnitt wären hilfreich!

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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  • Meine laienhafte Annahme ist, dass die Fehlstellen beim Bau der Wohnung bemerkt wurden, man eine schwarze Bahn darübergelegt hat und dies als "Außenbereich" definiert und somit belassen hat.

    Keine Ahnung, was du mit "als Aussenbereich definiert" meinst, aber ICH würde auf eine lokale Abkühlung/Temperatursenke durch Luftundichtigkeit und daraus folgendes Kondensat tippen.

  • kann sich jemand erklären, weshalb beim Bau vor ca. 35 Jahren Fehlstellen in einer Bodenplatte belassen wurden? Kann es sein, dass man hier später etwas einbetonieren wollte?

    ja, kenne ich. Zum Beispiel, weil da noch der Einbau einer Rückstauklappe vorgesehen war.

    Bei der nordbayerischen Firma, in der ich in den 1980ern und 1990ern Ferienjob und Praktikum gemacht habe, war das durchaus üblich. Auch wurden um die Fallrohre gelegentlich Aussparungen geschalt.

    Ich kann mich an einen Feuerwehreinsatz erinnern, bei dem wir eine Kellerwohnung auspumpen mussten, bei der in einer langen Regenperiode durch so eine Aussparung das aufstauende Sickerwasser in die Wohnung drückte...


    Die von Dir beschriebenen Bauweise ist allerdings eigenwillig: ein Holzbau, in den man nachträglich einen Massivbau "eingebaut" hat?

    Erzähl mal etwas mehr, bitte...