Erfahrungen mit Rückstauklappe Stop Silent Light

  • Hallo zusammen, ich bin neu hier.

    Schon oft habe ich gute Tipps zu diversen Themen hier gelesen, heute nun mein erster Beitrag:


    Es geht um die Rückstauklappe Stop Silent Light, welche man ohne großen Aufwand auch nachträglich noch im Sammelschacht vor dem Haus in die Grundleitung einbauen können soll.


    Meine Fragen an die Community:

    Wer hat mit diesem Produkt Erfahrung, wer hat die Silent Light bei sich im Einsatz?

    Wie lange bereits habt ihr die Rückstauklappe bereits verbaut?

    Hat die Silent Light euch schon einmal erfolgreich vor einer Kellerüberflutung geschützt?


    Würdet Ihr die Silent Light weiterempfehlen?


    Im Netzt gibt es viele kommerzielle Seiten auf denen das Produkt ausführlich vorgestellt wird, gerne hätte ich aber ein paar Erfahrungen aus der Praxis...


    Danke vorab und Gruß

    Stefan

  • Rückstauklappe [...] im Sammelschacht vor dem Haus in die Grundleitung einbauen

    Ich kenne zwar das genannte Produkt nicht, aber gegen Rückstau gesichert werden die unterhalb der Rückstau Ebene liegenden Entwässerungsgegenstände - und auch nur diese. Alle oberhalb liegenden sollen auch bei einem Rückstauereignis frei entwässern können. Der Sammelschacht, in dem alle Abwässer des Hauses zusammen laufen, ist regelmäßig kein geeigneter Ort für den Einbau einer Rückstauklappe.

  • im Sammelschacht

    Deutet auf falsches (und vorschriftswidriges) Absperren ALLER Entwässerungsstellen im Gebäude (?) hin. Da kannst Du dann bei Verschluß (auch nicht rückstaubedingtem - z.B. Fehlfunktion) überhaupt nicht mehr aufs Klo. ;( ;(

    Meine Beiträge sind Meinungsäusserungen

  • Moin!

    Obwohl es das Thema schon gab, konnte ich im anderen Beitrag keine wirklichen Erfahrungsberichte finden - deswegen hier für potentielle Interessenten:

    Zuerst: ob das ganze vorschriftsgemäß ist, muss jeder selbst entscheiden.
    Das kommt aufs Land an - in Deutschland ist es vermutlich nicht "legal", aber ich wüsste nicht wann zuletzt jemand vorbeigekommen ist und Schächte inspiziert hat.


    Ich habe vor ca 2 jahren ein reetgedecktes Fachwerkhaus gekauft, bei dem es bei Starkregen regelmäßig Rückstauprobleme gab.
    Öfters wurde dabei das gesamte Erdgeschoss geflutet (ja, inklusive Fäkalien) - zum Glück gibt es keinen Keller.
    Das Grundstück liegt so unglücklich in der Kurve + Mulde, dass das Wasser einfach bei uns reinfließen muss.
    Dazu muss man noch sagen, dass kein Regenwasser in die Kanalisation geleitet wird.
    Es handelt sich also "nur" um fäkalienhaltiges Abwasser.

    Ich hatte beim Sanitärunternehmen nachgefragt, und die wollten mir für ca. 12000 Euro 2 elektrische Rückstauklappen samt Wartungsvertrag verkaufen, was zu dem Zeitpunkt nicht für mich zu stemmen war, auch wenn es vmtl die "offiziell korrekte" Lösung ist.
    Stattdessen habe ich mal dieses Stop Silent Light ausprobiert und in Eigenleistung installiert (oder genauer, meine Frau musste in den Schacht da ich nicht passe).
    Die Installation ist eigentlich sehr leicht, aber der Platzmangel hat es doch etwas erschwert.
    Das Gerät hat am Ende ca. 800 Euro gekostet und ich konnte alles selber machen ohne größere Bauarbeiten.

    Das Gerät ist seit nunmehr 2 Jahren in Betrieb und wird hatten seitdem absolut keine Probleme mehr.
    Die Klappe befindet sich ja praktisch pausenlos im geschlossenen Zustand, außer es hat sich ausreichend Wasser von Innen gesammelt, dann wird das Abwasserrohr zu ca. 80% in einem Schwung entwässert (Die Gummilippe ist so designed, dass die relativ großen "Druck" braucht um sich zu öffnen, aber der Druck nur relativ gerind sein rbaucht damit sie offen bleibt. Die klappe geht also bei sagen wir mal 80% Druck auf, und bei 20% Druck zu).
    Verstopfungen sind keine aufgetreten.
    Rückstauprobleme gab es trotz einiger starker Gewitter mit mehr als 30 liter pro m² in manchmal 10 Minuten keine (für den Notfall hatte die Vorbesitzer 2 mechanische Klappen installiert und sind bei jedem Starkregen dahin gerannt).
    Die Klappe ist ja einfach immer zu und wird sogar noch stärker zugepresst je größer die Wassersäule ist die anliegt.
    Ich denke, dass eine leichte "Verklemmung" auch keine Probleme verursachen würde, aber das ist eine reine Vermutung.
    Die von mir verwendete Version kommt mit einer 5 Meter hohen Wassersäule klar und ich denke das sollte die meisten Kanalisationen abdecken.

    Außerdem ist die Klappe sehr wartungsarm.
    Potenziell muss das natürlich eine Fachfirma machen, aber man kann auch einfach mit einem Garteschlauch alles sauberspritzen, 2 Mal pro Jahr.
    Bei stärkeren Verschmutzungen etc. sollte man die Klappe mal aus- und wieder einbauen, um diese gründlich zu säubern (wenn man es selbst macht trägt man natürlich auch die volle Verantwortung und keine AHnung ob Versicherungen etc zahlen würden).

    Alles in Allem kann ich das Produkt nach mehrjährigem Test absolut empfehlen und ich denke darüber nach mir noch 1-2 davon auf Vorrat zu kaufen, für den Fall, dass die mal aus der Produktion gehen.
    Ich denke das die Klappe vmtl. sogar besser als die elektrischen Exemplare ist, auch wenn es offiziell keine Zulassung zu geben scheint.
    Zudem bedeuten 2 Jahre Test ja unweigerlich, dass die Klappe ejden Tag viele Male korrekt funktioniert hat.
    Die Klappe ist halt im Normalfall "zu" und ein Problem mit dem Mechanismus würde sich demnach sofort bemerkbar machen.
    Wir tun also einfach mal so, als ob der Test nicht in Deutschland stattgefunden hat.

    Liebe Grüße
    Flau

  • Kleiner Nachtrag, da ich nicht mehr editieren kann:
    Man sollte im Hinterkopf behalten, dass im Falle eines Rückstaus natürlich keine Abwässer in die Kanalisation gelangen können.
    Baut man die Klappe jedoch so ein, dass sie "Richtung Kanal" zeigt, dann kann der eigene Schacht als temporärer Puffer dienen.
    Das haben wir so gemacht und können folglich auch bei einem Rückstau normal weitermachen (diese halten is üblicherweise maximal einige Stunden an).
    Wenn man allerdings auch Regenwasser über den Schacht abführ, dann würde das absolut nicht funktionieren.
    Man muss wirklich dafür sorgen, dass im Falle eines Starkregens/Rückstaus von "Innen" kein Wasser kommt.

  • ich wüsste nicht wann zuletzt jemand vorbeigekommen ist und Schächte inspiziert hat.

    Das wird auch nicht passieren, weil die regelmäßig erwähnte Pflicht, seine Liegenschaft gegen Rückstauereignisse zu schützen ebensowenig von öffentlichen Interesse ist, als würde es eine Pflicht zur Mitführen eines Regenschirms geben, wenn man das Haus verlässt.

    Wir tun also einfach mal so, als ob der Test nicht in Deutschland stattgefunden hat.

    Du musst jetzt tatsächlich keine Verschwörung daraus machen, was Du bei Dir eingebaut hast und welches Glück Du wider die Regeln der Technik bisher hattest, keine Selbstverstopfung zu fabrizieren und Rückstau fernzuhalten.

    Allenfalls als Abenteuerbericht "Leute seht mal, ich fahre seit 10 Jahren ohne Sicherheitsgurt und lebe noch", könnte man es durchgehen lassen, nicht jedoch als Empfehlung zum Nachmachen.


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  • Das wird auch nicht passieren, weil die regelmäßig erwähnte Pflicht, seine Liegenschaft gegen Rückstauereignisse zu schützen ebensowenig von öffentlichen Interesse ist, als würde es eine Pflicht zur Mitführen eines Regenschirms geben, wenn man das Haus verlässt.

    Du musst jetzt tatsächlich keine Verschwörung daraus machen, was Du bei Dir eingebaut hast und welches Glück Du wider die Regeln der Technik bisher hattest, keine Selbstverstopfung zu fabrizieren und Rückstand fernzuhalten.

    Allenfalls als Abenteuerbericht "Leute seht mal, ich fahre seit 10 Jahren ohne Sicherheitsgurt und lebe noch", könnte man es durchgehen lassen, nicht jedoch als Empfehlung zum Nachmachen.

    Ich habe lediglich meine Erfahrungen mit dem Produkt geteilt, was der ursprüngliche Nutzer erfragt hatte.

    Bei dem Produkt handelt es sich nicht um ein x-beliebiges "China-Produkt", sondern um eine speziell für u.A. fäkalienhaltige Abwässen, in der Schweiz, entwickelte Rückstausicherung die in viele Ländern zugelassen ist, nur ist der Zustand in Deutschland lange Zeit fragwürdig gewesen bzw. sind dort speziell eketrische Lösungen für Primärnutzräume vorgeschrieben.
    Es kann durchaus sein, dass sich das mittlerweile geändert hat.

    Ich denke nicht, dass sich das mit "Fahren ohne Gurt" vergleichen lässt, wenn ein System in unserem Nachbarland zugelassen und oft genutzt wird und hier nur aufgrund der "elektrisch"-Vorschrift nicht so einfach zulassbar ist.

  • :eek: :wall:

    Das ist jetzt nicht bös gemeint, aber der Eindruck den Sie nach "Außen" vermitteln ist wirklich vernichtend.
    ich bin mir nicht sicher, ob Sie den Betreibern der Forums durch Ihre Beiträge einen Gefallen tun, außer Sie sind speziell hier, um Leute davon abzuhalten Fragen zu stellen oder sich "wohl zu fühlen".
    Alles was ich von Ihnen in den 3 Stunden seit denen ich hier angemeldet bin mitbekommen habe, sind herablassende Halbsätze und _unbegründete_ Kritik.
    Wenn Sie es besser wissen, dann versuchen Sie ihr Fachwissen doch so zu vermitteln, dass es allen Beteiligten einen Mehrwert bietet und nicht vornehmlich Ihr Ego streichelt, sodass Sie sich kurz überlegen fühlen können.
    Sie sind hier offiziell als "Experte" markiert und verhalten sich wie ein emotional Fünfjähriger - ist das hier akzeptierte Forenkultur?
    Neben meinem Profil steht explizit, dass ich "Laie" bin - das kann jeder sehen und sollte meine Beiträge mit Voricht genießen.

  • Die wertenden Aussagen zur individuellen Installation kann ich nicht nachvollziehen, letztlich wurde auf die Produkterfahrungsfrage des Threaderstellers:

    Wer hat mit diesem Produkt Erfahrung, wer hat die Silent Light bei sich im Einsatz?

    Wie lange bereits habt ihr die Rückstauklappe bereits verbaut?

    Hat die Silent Light euch schon einmal erfolgreich vor einer Kellerüberflutung geschützt?


    Würdet Ihr die Silent Light weiterempfehlen?

    .. mit einer Produkterfahrung des Nutzers geantwortet, Einbausituation ganz außen vor (dass die Klappe trotz dieser Einbausituation zuverlässig ihre Aufgabe erfüllt, spricht zumindest nicht gegen dieses Modell):

    Stattdessen habe ich mal dieses Stop Silent Light ausprobiert und in Eigenleistung installiert (oder genauer, meine Frau musste in den Schacht da ich nicht passe).
    Die Installation ist eigentlich sehr leicht, aber der Platzmangel hat es doch etwas erschwert.
    Das Gerät hat am Ende ca. 800 Euro gekostet und ich konnte alles selber machen ohne größere Bauarbeiten.

    Das Gerät ist seit nunmehr 2 Jahren in Betrieb und wird hatten seitdem absolut keine Probleme mehr.


    Den "nicht standardgemäßen" Einbau außen vor, individuelle Verantwortung und Vorgehensweise - danke für die Erfahrungswerte zur Klappe, @Flau .


    Solche Klappen lassen sich auch in Deutschland "zulässig" nutzen (bei anderen Aufgabenbereichen: Regensammelkonzepte, Gartendrainagen, ..), wodurch die Funktionalität und Zuverlässigkeit relevanter sind, als Deine Einbausituation - demnach finde ich es gut, dass ein Erfahrungsbericht zur Klappe geschrieben wurde. Entspricht schließlich auch dem Thema.

    Freundliche Grüße,

    der nordische Fuchs

  • Dieser Erfahrungsbericht darf auch hier stehenbleiben, weil daraus keine Gefahr für Menschenleben oder Hab und Gut Unbeteiligter zu erwarten ist. Wenn jemand sein Haus flutet, ist es seine Privatsache.

    Ich musste lediglich darauf hinweisen, dass diese Klappe wider die Regeln der Technik benutzt wird, hier speziell die Regeln des ungestörten Abflusses von fäkalienhaltigem Abwasser. Den Abwässern ist es im Übrigen egal, ob sie in Sankt Gallen, Chemnitz oder Buxtehude abfließen sollen. Sie müssen fließen, ohne unterwegs gebremst oder anderweitig aufgehalten zu werden. Wenn diese Klappe so gestaltet ist, dass sie erst bei mehr als 20% Füllstand öffnet, steht die Frage im Raum, was wohl unterwegs mit den Feststoffen passiert.

    Und wenn dann auf Nachfrage der Ratschlagende angibt, die Klappe in Fließrichtung nach dem Kontrollschacht mit offenem Gerinne eingebaut zu haben, also eine Sammelgrube als Beruhigungsstrecke vorgeschaltet hat, kann der Techniker nur gratulieren, dass soviel Glück im Leben nicht überstrapaziert werden sollte.

    Insofern finde ich den Vergleich mit dem nichtangelegten Sicherheitsgurt angemessen.

    Die geneigten Leser sollen nur darauf hingewiesen werden, dass seitens des Forums gewisse Vorbehalte bestehen und der Ratschlag eine laienhafte Einzelmeinung darstellt.


    Nachtrag

    Einen wichtigen Umstand hatte ich vergessen zu erwähnen: Dieser Ratschlag darf auch nur deshalb hier stehenbleiben, weil Verursacher und Geschädigter eines möglichen Versagens der Konstruktion ein und dieselbe Person sind.


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