Treppenstufe außen löst sich - wie wieder befestigen?

  • Hi Leute,


    unsere Vorbesitzer haben die Treppenstufe wohl entweder nicht richtig befestigt, oder sie hat sich mit der Zeit gelöst. Oder beides.


    Was denkt ihr, wie könnte ich die Verblendung wieder korrekt befestigen? Einfach großzügig Flexmörtel , Ardex o.ä. anbringen und wieder andrücken? Oder lieber - wie man es auch oft bei solchen Fensterbenken aus Marmor macht - mit Bauschaum?


    Der Mörtel unter der Treppenstufe ist auch komplett morsch ist (siehe 2. Bild).

    Die Schicht zwischen Betonmauer und Verblendung ist ca 15cm dick, mit aktuell grobem porösen Mörtel. Den muss ich wohl dann auch erstmal komplett abtragen und irgendwie ersetzen?


    Würde ihr dazu die übere Stufe auch komplett demontieren, dann die vordere Verblendung als Verschalung benutzen und von oben neuen Mörtel oder Beton einfüllen?


    Danke und LG

  • Was heißt denn "alles neu"? Im Endeffekt liegt die Treppe auf der Betonschale des Hauses auf. Die kann ich ja schlecht abreißen ;)

    Und befindet sich zusätzlich auch noch unter einem Vordach, sodass sie sowieso kein Wasser abbekommt.


    Denkst du nicht, dass Altmörtel entfernen und neu mit Drainagemörtel auffüllen hier ausreichen kann?

  • Ralf Dühlmeyer


    Das versteht der TE nicht. Der TE dachte eher an das Allerheilmittel " Bauschaum " ;( und jetzt will er die durch Feuchteeinwirkung zermürbte Rohbetonstufe mit Drainmörtel " auffüllen " :lach: .


    Wenn der Eingangsbereich überdacht ist, dann wird zwar kein Niederschlagswasser den Eingangsbereich von oben belasten. Die Feuchtigkeit wird dann aber in Gestalt von Bodenfeuchte und/oder Stauwasser im Unterbau des gepflasterten Bereichs vor der Eingangsstufe an die Betonstufe kommen und diese unter Frosteinwirkung zermürbt haben. Das Bild sieht allerdings danach aus, dass dies auch schon so war, bevor die Natursteinplatten angebracht wurden.


    Die ständig durchfeuchteten und aufgefrorenen Kleberkleckse hatten jetzt nur keine Lust mehr, die Natursteinplatte auf der Stirnseite der maroden Betonstufe zu halten.

  • wie man es auch oft bei solchen Fensterbenken aus Marmor macht - mit Bauschaum?

    wo sieht man oft solchen pfusch?

    oder meinst du das auffüllen von hohlräumen bei einer gedämmten fassade , wenn die fensterbänke später gesetzt werden ?


    wie alt ist das haus ? ich schätze so 30 jahre oder mehr....


    die mörtelbatzen mit denen die stellstufe angeklebt war dürften von streusalz zerfressen worden sein .


    deute ich es richzig , dass die pflesterung unter die stellstufe (das teil , das abgefallen ist) reicht? also dass diese auf dem pflaster steht?

    die vernunft könnte einem schon leid tun....

    sie verliert eigentlich immer

  • Danke für eure Beiträge.


    Das Haus ist von '89.

    Zwischen Pflastersteine und Verblendung ist noch ein ca 5cm schmaler Streifen betoniert. Dahinter steht dann die Stellstufe, quasi "im Sand" - zumindest heutzutage.

    Dadurch hat sie auf jeden Fall Kontakt von unten zur Bodenfeuchte, Niederschlag, ggf Starkregen.


    Jetzt muss ich überlegen was ich will. Scheinbar hat das ganze ja über 30J lang so gehalten.

    Mir würde eine Lösung reichen, die nochmal 20J hält, denn dann wohne ich hier sowieso nicht mehr.

    Zumindest, wenn es eine Lösung ist, die nicht den kompletten Abriss der Eingangsstufe beinhalten würde.


    Die Leute im Baumarkt habe mir geraten, das ganze mit Universalmörtel mit Trass 4in1 zu füllen und die Stufe feucht einfach mit dran zu kleben.

    Aber... Baumarkt eben... deshalb fragt ich hier ;)

  • wo sieht man oft solchen pfusch?

    oder meinst du das auffüllen von hohlräumen bei einer gedämmten fassade , wenn die fensterbänke später gesetzt werden ?

    Wir haben Lichtschächte im Garten, und die zugehörigen Kellerfenster warem beim Einzug ohne Fensterbänke.

    Die Einbaufenster standen quasi einfach nur auf der Betonschalung des Kellers, und von innen verputzt.

    Oder anders gesagt: komplett wasserdurchlässig.


    Eine Fachfirma hat uns beim Einzug hier Marmor/Granit Fensterbänke außen auf die Schalung aufgelegt.

    Diese wurden mit Brunnenschaum befestigt, und anschließend mit Silikon o.ä. verfugt.

    Scheinbar wird das ja dann zumindest bei Granit-Fensterbänken so gemacht (oder die Fachfirma hat gepfuscht - was ich freilich nicht weiß. Aber es ist dicht).


    Daher kam ich auf die Idee, man könnte den Hohlraum und die Verblendung auch bei meiner Eingangstreppe ähnlich wie die Brunnenschaum-Lösung angehen.

  • In NRW ist trotz Klimaveränderung nicht davon auszugehen, dass es in Zukunft keinen Frost mehr geben wird.


    Nach den Bildern dürfte ja auch schon der Estrich auf der Rohbetonstufe hohl liegen. Eingewachsene Wurzeln meine ich dort auch zu sehen.


    Möglicherweise gibt die Expansion des Brunnenschaums dem losen Verbund des Aufbaus den Rest und dann könnte man es für die nächsten 20 Jahre gleich fachgerecht sanieren.


    Aber es hindert Dich niemand daran, alle paar Jahre die erneut abgefallene Granitplatte wieder an die bröselige Betonstufe anzupappen.

  • Diese wurden mit Brunnenschaum befestigt, und anschließend mit Silikon o.ä. verfugt.

    Bist Du Dir sicher, dass es "Brunnenschaum" war? Es gibt Montagekleber für Stein, auch für Naturstein, Brunnenschaum ist m.W. dafür nicht geeignet, oder zumindest nicht dafür freigegeben. Also in das Datenblatt und die Verarbeitungs"anleitung" schauen, dort sollte das stehen. Es gibt auch Natursteinkleber aus Kartuschen, kann man verarbeiten wie "Silikon". Den habe ich hier im Haus schon für Innenfensterbänke verwendet, die kriegt man zerstörungsfrei nicht mehr ab. Ob dieser Kleber auch für die Verarbeitung im Freien geeignet war, das weiß ich nicht mehr, aber dafür gibt es ja Datenblätter.


    ABER, allen gemeinsam ist, dass sie bei dem auf Deinen Bildern sichtbaren "Untergrund" mangels Haftung wohl kaum funktionieren dürften. Dieser "Beton" (oder was auch immer das sein sollte) hat seine beste Zeit hinter sich, und der Zustand deutet auf weitere Probleme hin. Diese Probleme werden nicht gelöst indem man sie abdeckt, wie man an Deinen Bildern ja erkennen kann. Du musst Dich also entscheiden, ob Du das Podest richtig sanieren, oder geschätzt jedes Frühjahr immer wieder neu "reparieren" möchtest. Ist Dein Haus, und Deine Entscheidung. Wir haben fast Anfang November, ich würde mich mit der Entscheidung beeilen, sonst wird das dieses Jahr nichts mehr (Verarbeitungstemperaturen der Materialien beachten).

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