Flaches Vordach regendicht machen

Zeig doch bitte Fotos oder Pläne von Deinem Dach und seiner unmittelbaren Umgebung. Deine bisherige Beschreibung ist noch seeeeeeeehr vage!

Zitat von Tinta

Vordach

+

Zitat von Tinta

20 m2

=

Was ist das für ein Vordach?

Windsog? Tragfähigkeit der Konstruktion?

Die Beschreibung ist auch etwas missverständlich, mit "hereinregnen" und "diffusionsoffene Bahn" assoziiere ich einen geschlossenen Raum unterhalb des Vordachs. Normalerweise würde ich unter Vordach ein Dach verstehen, das quasi aus der Wand ragt und beispielsweise eine Eingangstür vor Regen schützen soll, der Bereich darunter ist aber ansonsten offen.

Es geht also um ein flach geneigtes Pultdach, welches wie ein Gaubendach an ein Satteldach angesetzt ist. Das Dach ist mit Tonziegeln auf einer Lattung gedeckt. Ist der Raum darunter im Winter beheizt?

Zitat von Tinta

Nein, der Raum ist nicht beheizt. Ich bewohne das Haus vorwiegend im Sommer und bis Ende Oktober etwa.

Im Winterhalbjahr wird der Vorraum also nicht beheizt und ist entsprechend kalt. Hat das fragliche Dach dennoch außer Pfetten, Sparren, Gattung und Ziegeln noch eine Wärmedämmung?

Ein anderes Dach würde den Charakter des Hauses verändern und das will man doch nicht um das flauschige Häusle in der Umgebung und das ganze Feeling nicht zu zerstören. Das Dach hat ein ausreichendes Gefälle so wie es im Bild aussieht. Ich würde also abdecken, Lattung und Konterlattung weg machen, dann Unterspannbahn verlegen und Konterlattung und Lattung wieder drauf und neu decken. So wie es aussieht wird man die alten Pfannen nicht mehr verwenden können, also neue Ziegel.

Gibt es zwischen Dach und dem Raum darunter noch einen Dachraum, oder ist bis Dach alles offen?

Die Frage ist dann, wird es immer kalt bleiben, oder will man irgend wann doch alles dämmen und heizen...

D.h. wenn Du in dem Windfang drin bist dann siehst Du die Unterseite der Dachziegel?

Also ein Windfang der vom Haus wieder durch eine Tür abgetrennt ist, so sieht es zumindest auf dem Bild aus wenn man durch die Haustüre schaut, man erkennt im Hintergrund eine Tür.

Es ist auch nicht geplant, den Raum irgendwann dem Haus zuzuschlagen, sprich zu dämmen oder gar zu beheizen. Das Dach dient nur als einfacher "Regenschutz".

Ich schließe mich Frau Maier an, die Variante mit Bitumenschindeln würde ich abhaken und vergessen, das passt optisch schon mal gar nicht. Das fällt selbst mir auf, und ich bin nicht gerade als Ästhet bekannt.

Also Ziegel runter, Folie und neue Latten, und dann wieder eindecken. Dürfte die günstigste Lösung sein. Keine Ahnung was für eine Folie der Dachdecker in Ungarn besorgt, ich würde mich da einfach auf den Fachmann verlassen.

Naja, OK, eine Folie als Untersicht sieht auch nicht prickelnd aus. Wenn das sichtbar bleiben soll, könnte man noch ne Schalung drauf machen. Dann hat das nen schönen Landhauscharakter und passt zu der Finca in der Pampa... äh... Pusta.

Zitat von Frau Maier

könnte man noch ne Schalung drauf machen.

Sieht auf jeden Fall besser aus als eine OSB Platte, die man dann von unten auch bearbeiten müsste, damit die Optik passt.

Bloß keine OSB (einkreuzmach).

Also ist doch eine Decke zwischen Dach und EG. Menno... Dann reicht die Unterspannbahn. Koschd a bizzale weniger.

Zitat von Tinta

Das würde für etwa 20 m2 1000 Euro kosten. Ein anderer schlug vor, OSB Platten draufzunageln und dann Bitumenschindeln anzubringen. Ich suche nach einer regensicheren Lösung, die möglichst auch kostengünstig ist.

Die Variante mit der Unterspannbahn dürfte preislich kaum zu schlagen sein. Wenn er dann die vorhandene Eindeckung wieder verwenden kann, und danach sieht es wohl aus, wird das Dach auch optisch nicht verunstaltet.

Die Zwischendecke sollte auf Schäden untersucht werden, falls das eindringende Wasser sich dort schon austoben konnte. Laufspuren o.ä. von unten kann man mit ein bisschen Farbe wieder "reparieren".

Ich würde das zügig beauftragen, denn wir haben schon fast Ende September, und das Wetter um das ("Vor")Dach abzudecken und zu reparieren wird nicht besser.

Ansonsten

Zitat von Tinta

seither stehen Kübel auf dem Dachboden

halt noch ein paar Eimer kaufen, sicher ist sicher.

Ohje, Das kann doch alles sein. von Schlagregen über undichte Zeigeleindeckung bis zu Kondensat.

Deutsche Gründlichkeit verlangt eigentlich ein Abdecken des Daches. Unterpsannbahn einbauen, Ortgangbelch und Traubleche ect ect einbauen und die alte Dekcung, soweit wie möglich wieder einbauen, wenn man Ersatzziegel dafür bekommt. Das würde dann zu einer qualitativen Finka führen.

Ich hoffe doch, dass der Dachdecker in Ungarn das alles richtig machen wird. Sicher, Spengler muss man auch noch beauftragen, oder Dachdecker macht einen auf GU. Man kennt Ungarn ja nicht.

Zitat von Tinta

dass bei ihrem Haus die Plane nach drei Jahen schon zerrissen war.

Marder? Oder sonst irgendein Tier?

Normalerweise hat die Unterspannbahn ja nichts zu tun, sie liegt einfach da oben und wartet auf ihren Einsatz. Bei starkem Wind bewegt sie sich vielleicht ein bisschen, aber das war´s dann schon.

Es gab vor gefühlt 100 Jahren mal Gitterfolien die mit den Jahren spröde wurden, aber das kann man mit den heutigen Unterspannbahnen nicht vergleichen.

Marder finden immer einen Weg, aber davon sollte man sich nicht beunruhigen lassen. Man muss es ihnen ja nicht besonders leicht machen, dann schauen sie vielleicht lieber beim Nachbarn vorbei.