Die Scheune meines Nachbarn steht Wand an Wand, Giebelseitig, an meinem Haus. Er will gerne sein Dach erneuern und um seine Dachfläche zu verkleinern plant er die Firsthöhe zu verringern. Dadurch wird allerdings ein nicht geringer Teil meiner Außenwand freigelegt und müsste neu verputzt werden. Es müssten vlt. auch arbeiten am Ortgang meines Hauses durchgeführt werden. Wer trägt hierfür die Kosten?
Du
Obwohl erÄnderungen vornimmt, ohne die nichts gemacht werden müsste? 
Alles ab Deiner Seite der Grenze ist Dein Problem. Bisher hatte das Haus Deines Nachbarn Deine Giebelwand abgedeckt. Zukünftig wird es das nicht mehr tun. Wenn Du eine Abdeckung oder einen Wetterschutz wünscht, musst Du sie auf eigene Kosten anbringen, anbringen lassen - oder ohne leben. Du musst ja auch nicht Deinen Nachbarn die Fassade streichen (lassen), wenn ihm die bisherige Farbe nicht mehr gefällt.
Es gibt nur dann einen Anspruch darauf, dass sich der Nachbar an der Grenzwand in bestimmter Weise baulich verhält, wenn dies öffentlich-rechtlich explizit so geregelt oder privatrechtlich vereinbart ist.
Du
So pauschal würde ich es nicht sehen.
Es ist aber eine juristische Frage im konkreten Einzelfall, wo wir nach dem Rechtsdienstleistungsgesetz nicht mehr beraten dürfen.
So pauschal würde ich es nicht sehen.
Welche Konstellation zweier Grenzwände könnte einen Anspruch eines Nachbarn gegen den anderen Nachbarn zu einer bestimmten Nachrüstung der unverändert bestehenden, nun aber höheren Grenzwand begründen?
Unsere Bauherrn haben das in den letzten Jahren mehrfach mit Nachbarn ausfechten müssen - keiner musste etwas zahlen, auch nicht der eine dem Nachbarn, der besonders fordernd auftrat und mit seiner profunde Erfahrung als Fachanwalt für Bau- und Architektenrecht unsere Bauherrn einzuschüchtern und seinen haltlosen Forderungen Nachdruck zu verleihen versuchte. (Die Nachbarbebauung wies dort gerade keine Grenzwand auf, obwohl diese existent und als Brandwand hätte ausgeführt sein müssen. Es regnete nach dem Rückbau auf unserer Seite in das wandlose Nachbarhaus hinein. Keine Frage, mehr als ärgerlich für den Nachbarn, aber ebenso fraglos ganz allein sein Problem.)
