Bodenaufbau max. 4 cm bei Feuchtigkeit

  • Hallo zusammen,

    ich saniere ein Ferienhaus aus den 50er Jahren, bin nicht vom Fach, bin aber bisher mit der Sanierung (u.a. neues Bad) weitestgehend "heimwerkend" ganz gut zurecht gekommen.

    Folgende Situation: die Bodenplatte (wenn man es so nennen kann) ist ca. 4 - 6 cm starker Beton, darunter liegt direkt beste Pfälzer Erde, feucht, z.T. auch Schotter. Mit dem Feuchtigkeitsmesser bekomme ich an den Wänden Werte von 20 -30 angezeigt, am Boden 60 - 70. Ein Raumluftentfeuchter mit 2l Tank ist in einer Nacht voll. Der zu erstellende Bodenbelag soll hier in Schlafzimmer und Essküche zum Einsatz kommen.

    Ich habe max. 4 cm Höhe für den Aufbau, ein paar Unebenheiten sind ebenfalls auszugleichen. Die Essküche hat ca. 20qm, Schlafzimmer 10qm. Da es sich um ein Ferienhaus handelt, ist nicht die Highend-Lösung gesucht.

    Folgenden Aufbau hatte ich mir überlegt:

    1. Dichtschlämme?
    2. Estrichfolie - bis hier ca. 0,5 cm (Katja Sprint wäre fast bei 1 cm)
    3. Thermo-Trocken-Estrich ca. 2,5 cm (wegen Isolierung und Ausgleich Unebenheiten)
    4. Fliesenkleber und Fliesen ca. 1 cm (geht das direkt auf Thermo-TrockenEstrich?)

    Was haltet ihr davon?

    Vielen Dank für die Rückmeldungen.

  • Bei 4 cm Aufbau kommt nur ein Verbundestrich ohne Abdichtung und Dämmung infrage.

    Merkst was?


    Nimm die 4-6 cm Beton raus und dann mit UB1 tieferlegen.

    Bitte Probeschürfe und min. 0,50 über Gründungssohle bleiben.


    P.S.: In Deinem Aufbau fehlt eine Ausgleichsschicht. Es fehlt die Dämmung, sodass Kondensat auf der Folie entsteht und der Aufbau in 5-10 Jahren weggammelt.

    Die 10 mm für Fliese und Kleber sind auch eher zu knapp gerechnet.

    Verflucht sei, wer einen Blinden irren macht auf dem Wege!

    5.Mose 27:18

  • Danke für die Einschätzung!

    Hm, nicht schön.

    Das mit dem Bodenrausnehmen wollte ich mit aller Gewalt vermeiden. Schätze den Aufwand recht hoch ein, auch wenn es die wohl korrekteste Lösung wäre. Das Ferienhaus liegt 30 m unterhalb eines für LKW nicht befahrbaren Waldweges, da ist mit Betonpumpe etc. nichts zu machen. Eher könnte ich noch auf insgesamt 5 cm gehen.

    D.h. zusätzlich eine Isolierung zwischen heutigem Boden und Folie? Was wäre das dann für eine Isolierung?

    Von oben dämmt ja der Thermo-Trocken-Estrich, oder? Den hatte ich auch als Ausgleich gedacht.


    Anderer Vorschlag:

    1. Ausgleichsmasse (max 1cm)

    2. PIR-Platten (2 cm)

    3. Folie (0,2 cm)

    4. Kleber und Fliese (1,5 cm)


    Wäre das, ohne den Thermo-Trocken-Estrich geschickter?

  • Trockenestrich braucht eine trockene Umgebung und eine äuserst ebenen Untergrund.

    Wenn da fliesen drauf sollen, müsste (das ich jetzt geschätzt,) mehr als 25mm drauf.


    Daher ist der Vorschlag von de Bakel der einfachste, mit der premisse das dein Boden feucht bleibt. Was dann mit der Feuchte unter den Fliesen passiert ist ein anderes ding.

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  • Vielen Dank für eure Rückmeldungen.

    Ok, vielleicht habe ich mich mit dem Trockenestrich auch falsch ausgedrückt, ich meinte so etwas hier als Schüttung


    Das hatte ich in meinem ersten Post gemeint mit Isolierung und Ausgleich von Unebenheiten., also kein Plattenmaterial (gebe zu, trocken ist das auch nicht).

    Wenn es das auch nicht ist, wie wäre der Vorschlag

    1. Katja Sprint
    2. Ausgleichsmasse
    3. Kleber und Fliesen


    Den Boden rausnehmen und ggfs. noch etwas Erdreich abtragen, um dann 6 cm UB1 zu vergießen schaffe ich nicht. Ich muss es irgendwie mit dem jetzigen Boden hinbekommen.

    Wäre eine Verkieselung des Bodens noch eine Maßnahme?


    Wenn jemand einen anderen Vorschlag zum Bodenaufbau, der noch am ehesten funktionieren könnte, hier skizzieren kann, wäre das prima.

    Vielen Dank für eure Ideen.

  • um dann 6 cm UB1 zu vergießen

    Ich gebe zu, der UB1 ist Insiderwissen. Aber Googel und Wikipedia liefern sofort : " UB 1, spöttische Bezeichnung "Universalbagger 1" für Schaufel."

    Wer selbst kein Interesse hat, bekommt von mir keine Hilfe.

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    5.Mose 27:18

  • UNd du glaubst die Ausgleichmasse hält auf der Katja oder was auch immer?

    Und du weist, was eine zementäre Ausgleichmasse pro Raummeter (m³ ) kostet?


    Off-Topic:

    Da fällt mir gerade ein, wie ein Kunde vor rund 7 Jahren versucht hat in seinem Umbauprojekt im Flur und Essezimmer einen "tollen Bodenbelag einzubauen"

    Ehrgeiz, Designwünsche der Frau und Engstirnigkeit haben dfazu geführt das der Herr zuerst 3 Paletten Ausgleichmasse bestellt hatte, und um Masse zu sparen, Spanplatten auf den Betonboden geschraubt hat und dann wegegn Massenmangel noch aus 2 Weiteren BAumärkten den gleichen Stoff nochmals leergekauf hat.

    Das sah dann ich glaube so 3 Tage lang schön aus, bis die Ausgleichsmasse gerissen ist, weil weder Verarbeitungszeit, noch Vorarbeitung und der Einbaui von Holzwerkstoff total bescheuert waren.

    Was der Spass nur an Material gekostet hat, wird sich vermutlich auf knapp unter 10k belaufen. Dafür hätte man das alles proffessionel machen lassen können und es hätte dauerhaft gehalten. Aber was soll man da sagen? ;)

    EInfach machen lassen.

    ´

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  • Das Haus wird wohl über ein Streifenfundament verfügen und die sog. Bodenplatte ist nachträglich gegossen.


    Erstmal jemanden mit Sachverstand fragen und anschließend raus mit dem Zeug, etwas tiefer schachten und neuer Bodenaufbau, so wie es sich gehört.

  • Danke Leute echt witzig!

    zu UB1 habe ich das hier gegoogelt, was aus meiner laienhaften Sicht auch Sinn gemacht und ja evtl. auch in D Gültigkeit gehabt hätte


    Betongüten_nach_ÖNORM_4710-1.indd (arthofer.co.at) da steht nämlich das pasted-from-clipboard.png  de Bakel , danke dafür!


    Mit Gegenfragen, was ich glaube was auf der Bitumenfolie hält oder nicht, kann ich auch nichts anfangen - ich bin hier um die Infos zu bekommen, was ein Aufbau sein könnte!

    Was die beste Lösung ist, habe ich verstanden, ist für mich aber nicht leistbar, wie schon erwähnt.


    Ein kreativer Vorschlag ist nach wie vor willkommen.

  • zu UB1 habe ich das hier gegoogelt, was aus meiner laienhaften Sicht auch Sinn gemacht und ja evtl. auch in D Gültigkeit gehabt hätte

    Na ja, schwache Entschuldigung. Aus MV eine Ö-Norm zu bekommen, ist eher unwahrscheinlich, wenn der Bauort BW ist ;)

    Ein kreativer Vorschlag ist nach wie vor willkommen.

    Die kamen schon. Waren Dir aber zu aufwändig.

    Bessere wird es kaum geben.

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    5.Mose 27:18

  • Die frage ist doch, wenn du es anderst macht, und es dann kagge ist, ist es der dreifache Aufwand und die dreifachen Kosten.

    Vielleicht solltest du es dann machen lassen, wenn es körperlich nicht mehr leistbar ist.

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