Nicht tragende 7cm Wand entfernen , andere nicht tragende Wand muss gestützt werden

  • Hallo liebe community,


    ich würde gerne zwischen Bad und WC die Wand entfernen und so ein "grosses" kombiniertes Bad / WC erschaffen.


    Hier mal der Plan:



    Das ist zwar der Plan von EG , das 1 OG ist aber genau identisch aufgebaut.

    Über dem 1OG ist der Dachboden (ungenutzt).


    Die Wand soll im 1OG entfernt werden.


    Die Decke ist eine Hohlsteindecke.


    Der Statiker war am Dienstag da und meinte bzgl der Decke (was meine sorge war) gibt es keine Probleme , auch nicht wenn man alle 7cm wände entfernt.


    Er meinte aber das wenn die 7cm Wand zwischen WC und Badezimmer weg ist , kommt mir die 7cm Wand zwischen Bad/WC und Flur entgegen da diese nicht mehr "gehalten wird".


    Sein Vorschlag,


    1.) alle 7cm wände weg und die wände neu als Trockenbau hochziehen

    2.) die 7cm Wand zwischen Bad / WC weg sowie die im Flur sodass nur die 7cm wände der Abstellkammer stehen bleiben .

    Die Wand zwischen Flur und WC/Bad in Trockenbau wieder aufstellen.

    3.) nur die eine 7cm Wand zwischen Bad und WC entfernen dafür aber da wo die Wand mal stand vertikal einen stahlträger einbauen der mit dem Boden, der Decke und der Wand im Flur verankert ist.


    Natürlich ist alles mehr Aufwand als geplant , ich dachte die Wand kann einfach ohne weiteres weg.


    Nun stellt sich mir die Frage, hat der Statiker mit seiner Aussage bzgl. Mauer im Flur Recht?


    Falls ja, besteht nicht die Möglichkeit den Putz an der Mauer im Flur etwas im Bereich Deckenanschluss zu entfernen , ebenso den Putz der Decke in dem Bereich auf die ganze Länge der Mauer welche dann bad und WC vom Flur trennt , am Übergang Decke zur Mauer eine winkeleisen auf die ganze Länge zu setzen (Gewindestangen einkleben oder eben Dübeln) und das dann zu verputzen?


    So würde die Mauer "halt" bekommen, meiner Meinung nach , man hätte keinen blöden stahlträger wo stehen der Platz braucht und man müsste keine Trockenbauwände hochziehen.


    Vl. habt ihr da ja Input für mich was ihr als beste lösung empfindet.


    Grüße

  • Die wesentlichen und immer gültigen Aussagen stehen in diesem Post.

    Der Statiker war am Dienstag da und meinte bzgl der Decke (was meine sorge war) gibt es keine Probleme , auch nicht wenn man alle 7cm wände entfernt. Er meinte aber das wenn die 7cm Wand zwischen WC und Badezimmer weg ist , kommt mir die 7cm Wand zwischen Bad/WC und Flur entgegen da diese nicht mehr "gehalten wird"


    ...


    Nun stellt sich mir die Frage, hat der Statiker mit seiner Aussage bzgl. Mauer im Flur Recht?

    Der richtige Ansprechpartner und hat Haus im Original 1:1 gesehen. Hier wird es kaum jemand besser wissen können als der.

    l. habt ihr da ja Input für mich was ihr als beste lösung empfindet.

    Diskutier das mit dem Statiker, der kennt die Situation besser als alle hier im Forum. Und ja, je nach Baustoff sind solche dünnen (Rabitz- ?) Wände dann nach einem Teilabbruch tatsächlich oft nicht mehr standsicher (mangelnde Aussteifung) und die einfachste Lösung ist dann tatsächlich der Neubau mit einer GK-Ständerwand.

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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  • Die Restwand zwischen WC-Räumen und Flur knick nicht oben oder unten, sondern in der Mitte,


    Alle Wände raus und Trockenbau neu ist die beste und einfachste Lösung.

    Verflucht sei, wer einen Blinden irren macht auf dem Wege!

    5.Mose 27:18

  • dünnen (Rabitz- ?) Wände

    In Bauten der 1950er bis 1970er können das auch Hohlziegel-mauerwerkswände seien.

    Das sind im Prinzip "quadratische gedrückte" Tonrohre, meist 2 übereinander je Ziegel. Stegbreite vielleicht 5 mm

    Tragfähigkeit = grad sich selbst. Schallschutz = kaum

    Meine Beiträge sind Meinungsäusserungen

  • Es können auch geputzte HWL-Platten auf einer Holzkonstruktion sein oder sonst was.


    Das dünne Blatt mit 3 Türöffnung wird vermutlich schon beim Abbruch der Querwände mitkommen, egal woraus es gemacht wurde.

    Verflucht sei, wer einen Blinden irren macht auf dem Wege!

    5.Mose 27:18

  • Natürlich hat der Statiker Recht. I tät auch alles neu machen. Was heißt i tät? Natürlich muss man das, weil die Flur-Wand eh nicht hält. Ich sehe da aber auch ein Waschbecken. Die Leitungen müssen auch fachgerecht weg und neu verlegt werden. Wegen Stromleitungen musst auch gucken, aber Vorsicht! Es ist eh eine größere Aktion, weil muss neu gefliest werden, Boden neu usw. Da kommt es auf die Flurwand auch nicht mehr an.

    Du musst immer einen Plan haben. Denn wenn Du keinen hast, dann wirst Du Teil eines anderen Planes...

  • Verstanden, danke euch.


    Dachte halt vl. Ist der Statiker "übervorsichtig".


    Fliesen, Boden, Badewanne etc PP muss eh alles neu , ist noch aus der Zeit als das Haus erbaut wurde (69).


    Gut dann wirds wohl ne Trockenbau Wand.


    Den letzen Teil (Abstellkammer / Speis) könnte man aber stehen lassen (Statiker sagt ja).


    Das mit den Wasserleitung und der Elektrik ist mir natürlich bewusst :)


    Achja, keine Ahnung aus welchem Material genau die wände sind.

    Einmal komplett durchbohren hat ergeben Putz , roter Staub also Ziegel und wieder Putz.



    Grüße

  • Danke euch :)


    Ja ... Könnte sein.


    Ich empfinde aber ne "richtige" Wand "besser" als Trockenbau.


    Hab erst ne Rigips Decke angehangen und dieses verspachteln bis Q4 und dann noch das geschleife - eigentlich hab ich davon schon genug.


    Aber was muss das muss eben.


    Werde mir das noch paar Tage durch den Kopf gehen lassen.


    Ich dachte halt vl geht auch die Option mit dem winkeleisen : https://www.mauerwerksbau-lehr…m_abb-10-6_6824a0b533.png


    Aber anscheinend ja nicht :)


    Grüße

  • Ich empfinde aber ne "richtige" Wand "besser" als Trockenbau.

    Eine "richtige", also irgendwie massiv erstellte Wand hat je nach Baustoff einen schlechteren Schallschutz und Brandschutz als eine Trockenbauwand und die Installation von Haustechnik ist darin erheblich aufwändiger. Außerdem muss sie noch geputzt werden und dann erstmal trocknen.

    Ich dachte halt vl geht auch die Option mit dem winkeleisen : https://www.mauerwerksbau-lehr…m_abb-10-6_6824a0b533.png

    Das ist eine genormte Bauweise für nichttragende Brandwände, wenn ich mich richtig erinnere. Die Walzprofile will man aber auch nicht nackt an der Decke sehen - ich jedenfalls nicht.

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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  • Die Walzprofile (für mich winkeleisen) würden im Putz verschwinden...

    Sprich erst Putz in dem Bereich abtragen (sind so 1.5-2cm drauf) , dann die Eisen montieren, dann zuputzen.


    So dachte ich mir das als Laie.


    Laie halt :)

    1. Dass hält den Putz auf dem nackten Stahl?
    2. Es sieht vermutlich schon bei Ausführung von Profis nicht so toll aus, vom Amateur - wie es sich bei Dir liest - noch weniger!
    3. Das kostet pro Meter schnell ähnlich viel wie bei üblicher Raumhöhe die neue GK-Wand.

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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  • In Bauten der 1950er bis 1970er können das auch Hohlziegel-mauerwerkswände seien.

    Das sind im Prinzip "quadratische gedrückte" Tonrohre, meist 2 übereinander je Ziegel.

    Die Dinger heißen auf Deutsch ganz schlicht "Langlochziegel".

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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  • Zu meiner Zeit hießen die noch Hochlochziegel, darum auch das oft verwendete Kürzel, Hlz

    Du musst immer einen Plan haben. Denn wenn Du keinen hast, dann wirst Du Teil eines anderen Planes...

  • Zu meiner Zeit hießen die noch Hochlochziegel, darum auch das oft verwendete Kürzel, Hlz

    Hochlochziegel und Langlochziegel sind aber nicht das gleiche...

    Der Bauende soll nicht herumtasten und versuchen. Was stehen bleiben soll, muß recht stehen und wo nicht für die Ewigkeit doch für geraume Zeit genügen. Man mag doch immer Fehler begehen, bauen darf man keine. (Johann Wolfgang von Goethe, Wilhelm Meisters Wanderjahre)


    Rings um euch liegt die weite Welt: Ihr mögt euch einzäunen, aber euer Zaun wird sie nicht fern halten. (J.R.R. Tolkien, Derr Herr Der Ringe, Erster Teil: Die Gefährten)

  • Der Begriff ergibt bei der Bildersuche zu viele, nicht passende Ergebnisse.

    Interessanter Ansatz um zu einer Definition zu kommen! ;)


    Ich würde gleichlautend mit einigen Fachveröffentlichungen, die ich dazu gesichtet habe, eher folgende Definition verwenden:

    Zitat von „Langlochziegel“

    Mauerziegel, den ein oder mehrere Löcher parallel zur Lagerfläche durchziehen. Die Lochung liegt horizontal zur Lagerfläche.

    Nein, HLZ und LLZ sind nicht synonym!

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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