Dusche im Gäste-WC stilllegen

  • Moin zusammen,


    wir haben uns im Frühjahr ein Haus gekauft, dass im Erdgeschoss eine Bodetiefe Dusche im Gäste-WC hat. Wir haben festgestellt, dass wir die Dusche niemals nutzen werden und lagern dort aktuell unsere Putzutensilien und andere Dinge. Damit diese nun nicht mehr ganz so sichtbar sind, hatten wir uns überlegt dort einen PAX Schrank hinzustellen. Die Frage wäre jetzt, können wir das einfach so machen oder müssen die Leitungen irgendwie stillgelegt werden? Ich hatte mal etwas von Bakterien in Frischwasserleitungen gelesen und meine Frau meint, so langsam würde es etwas aus dem Abfluss riechen. Wir haben die Dusche wie gesagt nun seit fast einem halben Jahr nicht mehr genutzt.

    Bin für jeden Rat und Hinweis dankbar.

    Macht euch nen schönes Wochenende!

    Beste Grüße

    Kurt

  • Ich hatte mal etwas von Bakterien in Frischwasserleitungen gelesen und meine Frau meint, so langsam würde es etwas aus dem Abfluss riechen.

    1. Ja, in dem stagnierenden Wasser können sich Bakterien ausbreiten, deshalb regelmäßig Wasser durchlaufen lassen.

    2. Und klar, der Siphon (=Geruchsverschluss) der Dusche trocknet mit der Zeit aus und dann fängts an zu müffeln.

    Das 2. Problem erledigt sich aber mit der Problemlösung des ersten gleich mit 😀

  • feelfree sagte es bereits, jede stagnierende Leitung, egal ob warm oder kalt, bildet ein Hygienerisiko. Legionellen und andere Mikroben wachsen bei Temperaturen oberhalb 20°C bis ca. 45°C besonders gut und verkeimen dann auch Leitungsteile zurück bis in die durchströmten Anlagenteile.

    Ist das Haus unterkellert und kommt man von dort an die Stichleitungen zur Dusche ran?

    Bis zum Rückbau bleibt nichts anderes zu tun, als mindestens wöchentlich einen mehrfachen Wasserwechsel unter großen Strömungsgeschwindigkeiten durchzuführen.


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  • Bis zum Rückbau bleibt nichts anderes zu tun, als mindestens wöchentlich einen mehrfachen Wasserwechsel unter großen Strömungsgeschwindigkeiten durchzuführen.

    Meine Sanitärplaner bzw. -innen sagen immer, der Wasserwechsel müsste mind. alle 72 Std. stattfindet. Passt das?

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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  • Ja, VDI und DVGW sind beide der Überzeugung, dass 72 Stunden und 20°C als Limiter in die Trinkwasserverordnung gehören, weil das wissenschaftlich fundiert ist.


    In die TrinkwV haben aber nur die Woche und 25 Grad Eingang gefunden. Vermutlich aus dem gleichen Grund, aus dem auch Ein- und Zweifamilienhäuser aus der Überwachung ausgenommen wurden.


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  • In die TrinkwV haben aber nur die Woche und 25 Grad Eingang gefunden. Vermutlich aus dem gleichen Grund, aus dem auch Ein- und Zweifamilienhäuser aus der Überwachung ausgenommen wurden.

    Weil man dort meist nur sich selbst und die eigene Familie infiziert?

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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  • Ja, und weil die Durchsetzbarkeit hinsichtlich der Kleinanlagen einerseits und der Spülzyklen und Maximaltemperaturen andererseits, nicht gegeben ist.

    Wenn z.B. im Sommer das Trinkwasser schon mit 17 Grad ins Haus kommt, ist es müßig, in weitverzweigten Anlagen auf zwanzig Grad zu pochen.

    Mittlerweile werden in der Planung von z.B. Krankenhäusern und Pflegeheimen Trinkwasserkühler mit Kaltwasserzirkulation unvermeidlich. Alleine durch Spülautomaten ist das Temperaturproblem nicht mehr zu lösen.


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