Überströmöffnung in Türzarge verschliessen

    Hallo,

    um eine Luftströmung (KWL) bei geschlossenen Innentüren zwischen den einzelnen Räumen zu gewährleisten wurde die Türzarge im oberenen Bereich ausgefräst und der Türsturz erhöht eingebaut. So wie auf diesem Bild: http://www.bosy-online.de/KWL/UeLD-Tuerzarge.jpg Allerdings sind es bei mir anstatt den 1cm überwiegend 3 cm und anstatt den 2cm locker 3-4cm.

    Nun ist es aber so, dass die Türblätter unten keinen Kontakt zum Boden haben und der dortige Luftspalt ausreichend für den Luftaustausch wäre. Daher möche ich den ausgefrästen Breich der Türzarge verschliessen, da genau dadurch die Geräusche durchkommen.

    Die erste Idee war Tür und Zargen Schaum, doch bin ich mir nicht sicher, ob der Schall dadurch ausreichend gedämmt wird. Ansonsten gibt es noch diverse Schaumstoffe (offenporig, geschlossenzellig, Akustikschaumstoff), die ich sonst in den Spalt "reinquetschen" könnte.

    Wie ist eure Meinung dazu?

    Zitat von Peter1953

    Nun ist es aber so, dass die Türblätter unten keinen Kontakt zum Boden haben und der dortige Luftspalt ausreichend für den Luftaustausch wäre.

    Handelt es sich um einen "geplanten" Abstand (Unterschnitt)? Oder einfach nur Montageungenauigkeit?

    Bei letzteren dürfte es fraglich sein, ob das "ausreichend wäre".

    Zitat von Peter1953

    Daher möche ich den ausgefrästen Breich der Türzarge verschliessen, da genau dadurch die Geräusche durchkommen.

    und wenn dieser Bereich verschlossen wird, warum sollte der Schall dann nicht durch den Luftspalt unter der Tür durchkommen? Momentan fällt das vielleicht nicht auf, weil der Schallanteil über den oberen Bereich der Zarge etwas größer ist, aber wenn dieser verschlossen wird, dann bleibt immer noch der Spalt unter der Tür. Die Verbesserung dürfte somit überschaubar sein. Daher spielt es auch keine große Rolle, womit der obere Bereich an der Zarge verschlossen wird, denn das schwächste Glied in einer Kette bestimmt maßgeblich die Gesamt(schall)dämmung.


    Wie wurden die Seitenteile der Zarge montiert? ausgeschäumt?


    Nehmen wir einmal an, der Schall aus dem Raum vor der Tür wäre 60dB. Dieser teilt sich auf dem Weg in Deinen Raum auf und ergibt die "Restpegel" gem nachfolgende Liste:


    1. Türblatt 35dB

    2. Fuge Türleibung seitlich (Zarge) 30dB

    3. Öffnung oberhalb der Tür 50dB

    4. Lufspalt unter der Tür 45dB

    5. Raumwand 20dB


    In der Summe wäre der Pegel in Deinem Raum also 51,3dB


    Nun verbesserst Du die Schalldämmung der Öffnung oberhalb der Tür, Pos. 1,2 sowie 4 und 5 bleiben gleich.


    1. Türblatt 35dB

    2. Fuge Türleibung seitlich (Zarge) 30dB

    3. Öffnung oberhalb der Tür 20dB

    4. Lufspalt unter der Tür 45dB

    5. Raumwand 20dB


    In der Summe wäre der Pegel in Deinem Raum dann 45,6dB


    d.h. Obwohl Du die Öffnung oberhalb der Tür um 30dB verbessert hast, macht sich das in der Summe nur mit -5,7dB bemerkbar, denn jetzt ist der Luftspalt unter der Tür die schwächste Stelle und somit maßgeblich verantwortlich für den Gesamtschallpegel.


    Die obigen Zahlen sind jetzt nur ein Beispiel um das Prinzip zu verdeutlichen, man könnte das auch mit Schalldämmung, Flächenanteil usw. rechnen, aber ich denke diese vereinfachte Liste ist verständlich.


    Man sollte also immer alle Schallwege im Blick haben, sonst können Verbesserungen nicht das gewünschte Ergebnis erzielen.

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    Informativ 3
    Zitat von karo1170

    Handelt es sich um einen "geplanten" Abstand (Unterschnitt)? Oder einfach nur Montageungenauigkeit?

    Bei letzteren dürfte es fraglich sein, ob das "ausreichend wäre".

    Ganz genau! Planmäßige / zulässige Bodenluft liegt m.E. nach den a.R.d.T. bei 5 - 7 mm. Für mechanische Lüftungen werden typischerweise 3 - 8 mm mehr verlangt, also effektiv 8 - 15 mm. Darunter kommt es dann meist zur Geräuschbildung. Welche Maße waren bei Dur geplant? Die geplanten Querschnitte sollten ohne Not nicht unterschritten werden!

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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