Stahlbalkon + Feinsteinzeug / Terassenplatten (kein Holz / WPC) gewünscht. Wie ausführen?

  • Guten Abend,


    wir haben nach dem Kauf eines Reihenendhauses aus ca. 1960 nun einige neue Projekte vor der Brust - unter anderem möchten wir einen Stahlbalkon (ca. 16 qm) im 1. OG anbringen.

    Wir möchten keine Holz- oder WPC-Dielen, und ich stelle mit die Frage, ob folgende Konstruktion denkbar ist:


    1.) Stahlbalkon mit Gitterrost

    2.) Bauschutzmatte (optional)

    3.) Platten / Fliesen auf Stelzlagern


    Die Konstruktion muss nicht unbedingt wasserundurchlässig sein. Ansonsten habe ich gelesen (allerdings wasserundurchlässig), dass z.B. Siebdruckplatten + (EPDM) Folie + Stelzlager für solche Konstruktionen verwendet wird.

    Beim Bau einer TERASSE wird auch vereinzelt mit Kunststoffwaben gearbeitet (auf denen dann die Stelzlager "frei" platziert werden können), da habe ich mir gedacht, dass eine Lösung mit Gitterosten doch auch funktionieren sollte? Habe ich da was übersehen (außer dass das Ganze wohl etwas schwerer werden wird?)


    Vielen Dank für eure Kommentare

  • da habe ich mir gedacht, dass eine Lösung mit Gitterosten doch auch funktionieren sollte?

    Davon würde ich ausgehen, zumindest wenn der Gitterrost feinmaschig ist. Solche Stelzlager können mehrere hundert Kilo, oder sogar über 1 Tonne ab. Dein Plattenbelag (20mm?) ist zwar schwer, dürfte aber kaum über 50kg/m² liegen, bei einem Stelzlagerabstand von sagen wir mal 40cm lastet nur ein Teil davon auf einem Lager. Personen, Schnee kommen rechnerisch noch hinzu, aber selbst das dürfte die Lager nicht einmal annähernd an ihre Grenze bringen. Somit würde ich davon ausgehen, dass eine vollfächige Auflage des Lagers nicht zwingend erforderlich ist. Je nach Lager hat der Bodenteller einen Durchmesser um die 20cm, ein Gitterrost hat eine Maschenweite zwischen 10 und 30mm (gibt es in vielen Ausführungen) über die er die Last aufnehmen kann, das sollte selbst bei Stelzlagern aus Kunststoff kein Problem sein. Auflager und Durchbiegung für den Gitterrost wird sicherlich der Metallbauer in der Statik berücksichtigen (Baugenehmigung nicht vergessen).


    Im Zweifelsfall würde ich das über den Hersteller der Stelzlager abklären. Wir hatten Stelzlager aus "Stahl" im Einsatz, da war der Bodenteller ca. 10-12cm im Durchmesser. Über die haben wir Maschinen mit mehreren hundert Kilo bewegt.

    Der Betreiberverein dieses Forums freut sich über Spenden von Fragestellern, die hier kostenlos Hilfe bekommen haben. Kurze Wege führen über Paypal oder eine Banküberweisung

    .

  • Ist denn baurechtlich so ein Balkon überhaupt zulässig und wenn ja,verträgt die bestehende Baukonstruktion überhaupt die einzuleitenden zusätzlichen Lasten? ;)

    Meine Beiträge sind Meinungsäusserungen

  • Bei 16m² vermute ich, dass der Balkon auf Stützen gestellt wird. So einen großen Balkon nachträglich an die Wand "dübeln", stelle ich mir kompliziert (und somit teuer) vor.

    Der Betreiberverein dieses Forums freut sich über Spenden von Fragestellern, die hier kostenlos Hilfe bekommen haben. Kurze Wege führen über Paypal oder eine Banküberweisung

    .

  • dass der Balkon auf Stützen gestellt wird.

    Genau DA gehts aber los: Die hausseitigen Stützen müssen auf Kellersohlenniveau gegründet werden. [1960 war KG noch normal und der Boden gilt noch nicht wieder als "gewachsen".] Dem Statiker viel Spass ;)

    Meine Beiträge sind Meinungsäusserungen

  • Ich war längere Zeit im Urlaub und hatte die Adresse des Forums nicht im Kopf - danke erst einmal für eure Kommentare. Letzten Endes ist das dann wohl ein Thema, das ich mit dem Statiker zu besprechen habe.