Für die Sanierung einer überlasteten Wand sieht das Sanierungskonzept des Tragwerksplaners vereinfacht beschreiben vor, diese Wand von der Eigenlast einer auf ihr liegenden Decke und deren kräftiger Auskragung (Balkonplatte) zu entlasten, sie dann abzubrechen, sie durch eine Stahlstütze mit Kopfplatte und darauf auffliegendem Elastomerlager zu ersetzen und dann die Decke wieder abzusenken. Die Hebung und Senkung der Decke erfolgt dabei hydraulisch über einen Stempel. Die Decke ist jetzt bereits durch Stützen nach Statik gesichert. Alles wurde bzw. wird noch von einem Prüfingeneur für Standsicherheit geprüft und freigegeben.
Zur eigentlichen Frage: Das Sanierungskonzept sieht die Anhebung der Decke in ihre errechnete (theoretische) Ausgangsposition um rd. 5 mm und ihre spätere Absenkung um wieder 1,0 mm vor, wobei sie planmäßig die Stütze um 0,36 mm und das Elastomerlager um 0,54 mm komprimieren wird. Dies soll überwacht werden durch gleichzeitige Überwachung der von der Unterstützung aufgenommene Vertikallast (knappe 100 kN, also entsprechend einer Gewichtskraft von 10 to) und der zurückgelegte Strecke der Deckenunterkante.
Kennt jemand fertig einsetzbare Messgeräte / -lösungen für die baustellen- und praxistaugliche Überprüfung der:
- auf die Abstützung wirkenden Vertikalkraft (Auflösung 1 - 5 kN, Hydraulikanlage mit integriertem Messgerät wäre auch OK, wenn zur Miete verfügbar)
- Absolutbewegung der Deckenunterseite ?
Aufgrund der bereits vorliegenden Prüffreigaben geht es nicht (mehr) um das Sanierungskonzept, sondern ausschließlich um die praktische Umsetzung der (Kontroll-) Messungen!