Duschabfluss DN50/70 Be/-Entlüftung

  • Hallo zusammen,


    in meinem Badezimmer kommen ca. 5m Abflussrohre zum Einsatz. Das Gefälle wird natürlich eingehalten, jedoch versuche ich so tief es geht zu kommen. Mein Installateur sagte jetzt ich könne DN50-Rohre verlegen, da die Dachentlüftung auch direkt in der Nähe des Hauptkanals liegt. Nun sagte mir heute jemand anderes, dass man ab ca. 3 m von DN 50 auf DN 70 gehen müsste, da es sonst anfängt zu gluckern. Das Abflussrohr stände dann voll Wasser und im 70er wäre oben noch etwas Luft. DN 70 heißt für mich natürlich wieder etwas mehr Höhe, worauf ich gerne verzichten würde, jedoch zählt natürlich nicht Optik vor Funktionalität.


    Meine Frage wäre nun ob dem so ist und ob es nicht möglich sei mit einem Rohrentlüfter für DN 50-Rohre zu arbeiten und so das Problem zu beseitigen. Zur Not gehe ich auch auf das 70er Rohr, weil ich kein gluckern möchte, aber wenn es nicht nötig ist oder das Problem ggf. mit einer Entlüftung erledigt wäre, dann wäre mir das natürlich lieber.


    Soweit mir bekannt ist DN 50 unbelüftet bis 4 m und 3 x 90° Winkeln (hätte ich eh nicht) in Ordnung, belüftet geht es bis 10m.


    Kann mir da jemand weiterhelfen?


    Viele Grüße, danke im Voraus und ein schönes Wochenende.


    Alex

  • In diesem Strang nur die Dusche. Toilette ist einzeln und Waschbecken läuft quasi auch direkt zum Hauptkanal.


    Die Frage ist ob ein 50er reicht mit der Dachentlüftung, ob eine extra Belüftung verbaut werden muss oder ob ab

    einer gewissen Länge auf 70er gewechselt werden müsste. Das 70er würde ich halt wegen der Aufbauhöhe gerne

    vermeiden, wenn es aber nicht anders geht, dann ist es halt so.

  • Die Frage ist ob ein 50er reicht mit der Dachentlüftung,

    Die Dachent-/belüftung gibt es für den Fallstrang wenn ich Dich richtig verstanden habe, ein Belüftungsanschluss der Einzelanschlussleitung ist ja nicht geplant.


    So lange nur eine Dusche angeschlossen ist (0,6 bzw. 0,8l/s, Wohnhaus K=0,5)) reicht ein DN50. Unbelüftet ist die Länge auf 4m begrenzt, Mindestgefälle 1cm/m. Belüftet kann die Leitung auf 10m verlängert werden, als Mindestgefälle ist dann 0,5cm/cm möglich.

    Ein Umstieg von DN50 auf DN75 bringt zumindest nach den relevanten Normen hinsichtlich Belüftung keinen Vorteil.


    Nebenbei bemerkt, bei Geberit gibt es eine Tabelle für die Silent-Rohre die eine Betriebsrauigkeit (1mm) bei verschiedenen Füllgraden berücksichtigt, und wie sich diese auf das Abflussvermögen auswirkt. Unter diesen Bedingungen wäre das o.g. Abflussvermögen nicht mehr ausreichend. In meinen Augen müsste man dann aber auch DU praxisgerecht annehmen, und da wäre für eine "normale" Dusche ohne Duschwanne (Stöpsel) irgendwas um die 0,3-0,4l/s ausreichend. Ich persönlich bin nicht so der Fan von Wasserfallduschen mit 30Liter/Minuten und mehr.


    Unabhängig von einer EN12056 bzw. DIN1986-100 würde ich in Deinem Fall zumindest einen Rohrbelüfter vorsehen, auch wenn dieser praktisch kaum notwendig sein dürfte. Vorteil, die Entwässerung wird toleranter, schließlich kann man in der Praxsis die Vorgaben nicht auf x Nachkommastellen genau einhalten. Jetzt einbauen ist immer einfacher als nachträglich ergänzen. Ersatzweise könnte man überlegen, ob es auch einfach möglich ist, vom Ende der Leitung einen Anschluss an den Fallstrang herzustellen. Vermutlich ist der Aufwand aber höher.

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    .

  • In diesem Strang nur die Dusche. Toilette ist einzeln und Waschbecken läuft quasi auch direkt zum Hauptkanal.

    d.h. Toilette läuft separat in das Fallrohr und das Waschbecken ebenso? Die Dusche bekommt also einen eigenen "direkten" Anschluss an den Fallstrang (wird nicht vorher mit einer anderen Leitung, Sammelanschlussleitung, zusammengeführt)?


    Ich frage deshalb, weil neben dem "Gluckern" auch immer die Gefahr besteht, dass der Siphon an der Dusche leer gesaugt wird, gerade bei den heute üblichen flachen (bodenebenen) Duschen mit geringer Sperrwasserhöhe. Das Risiko besteht natürlich nicht, wenn die Einzelanschlussleitung der Dusche direkt in den belüfteten Fallstrang geführt wird.

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  • Hallo,


    danke für deine ausführliche Antwort, ich füge mal zwei Bilder hinzu, das dürfte leichter sein als es zu erklären.

    Das blau eingezeichnete ist in dem Fall der Weg des Abflussrohres der Dusche. Toilette und Waschbecken sind

    quasi zusammen, die Dusche ist mehr oder weniger einzeln.


    Einmal editiert, zuletzt von Skeptiker () aus folgendem Grund: Bild-Vorschauen eingefügt

  • DN50-Rohre können bei längeren Strecken oder vielen Biegungen eher zum Gluckern neigen. DN70-Rohre bieten mehr Platz und können das Problem reduzieren. Ein Rohrentlüfter für DN50-Rohre könnte helfen, das Gluckern zu verhindern, aber DN70-Rohre wären eine sichere Option, besonders bei größeren Höhenunterschieden. Am besten besprichst du das nochmal mit deinem Installateur, um die beste Lösung für dein Badezimmer zu finden. Ist besser, wenn das Jemand vor Ort sieht und beurteilt, als das hier im Forum zu diskutieren. Grüße!

  • :eek:

    1.) Wo ist die Luftdichtfolie?

    2.) So, wie die Leitungen erlegt sind, wird der Traps in Dusche LEERGESAUGT!

    Rohrbelüfter fürs WC und die Dusche montieren.

    Meine Beiträge sind Meinungsäusserungen

  • :eek:

    1.) Wo ist die Luftdichtfolie?

    2.) So, wie die Leitungen erlegt sind, wird der Traps in Dusche LEERGESAUGT!

    Rohrbelüfter fürs WC und die Dusche montieren.

    zu 1.


    Das kommt alles noch, vorher stand dort eine Wand, der gesamte hintere Bereich war nicht gedämmt etc. aktuell ist nur die grobe

    Planung etc.


    zu 2.


    Reichen die Belüfter aus um bei der Dusche bei DN50 bleiben zu können?

  • Das kommt alles

    Wie denn, wenn die Rohre (Abflüsse + Entlüftung) schon zusammengesteckt und der Spülkastenträger schon montiert ist/sind?

    Dämmung und Luftdichte kommen VOR dem Ausbau!


    PS.: Der waagerechte (wirds so wohl werden) Brüstungsverlauf ist heute nicht mehr a.R.d.T.


    Der ganze Ausbau ist [Sorry] balla balla

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  • Dann habe ich unter dem Begriff etwas anderes verstanden, sorry. Ich weiß nicht ob es was daran ändert, aber auf Höhe der Toilette wird noch eine Mauer gezogen, die Rohre etc. verschwinden dahinter quasi in einem leeren Raum. So war es vor dem Umbau ebenfalls.

    Einmal editiert, zuletzt von Skeptiker () aus folgendem Grund: Umbrüche entfernt

  • Reichen die Belüfter aus um bei der Dusche bei DN50 bleiben zu können?

    Ich würde sagen "ja", und diesen Belüfter würde ich auch dringend empfehlen.

    Hintergrund: Dusche und WC werden VOR dem Fallrohr zusammengeführt. Es besteht also die Gefahr, dass das Abwasser der Toilette an der Zusammenführung zu einem Unterdruck in der Entwässerungsleitung der Dusche führt, zumal diese flach seitlich eingeleitet wird (oder ich habe einen Knick in der Optik und das Bild täuscht) und nicht scheitelgleich. Genau deswegen hatte ich gefragt, ob die Dusche direkt an das Fallrohr angeschlossen wird.

    Bedenke, in den Rohren muss sich nicht nur Wasser bewegen sondern auch Luft.

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  • Es einigermaßen sinnfrei den (haus-) technischen Ausbau auszuführen und über dessen Details zu diskutieren, während die Gebäudehülle noch im gerade erst begonnenen Rohbau verharrt! (Ich meine die Dachfläche, ihre Wärmedämmung und deren Wasserdampfdichtigkeit, ihre Einbauteile.) Man verbaut sich so den Zugang zu den relevanten Punkten und macht entweder hinterher alles noch einmal oder lebt mit einer von Anfang an mangelhaften Gebäudehülle. Auch so macht man dann irgendwann alles noch einmal.


    Das Umsetzen einer Planung kann ich auf den Bildern übrigens überhaupt nicht erkennen, nur gefährlichen Dilettantismus - den aber gleich bei allen sichtbaren Gewerken!

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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