Zeitweise aufstauendes Sickerwasser

  • Gute Tag,


    wir haben das Problem, dass bei uns die Bodenplatte nicht dicht ist. Bei den letzten Starkregenfällen, die bei uns im Ort außergewöhnlich waren, hat sich in einem Kellerraum Wasser durch die Bodenplatte gedrückt. in diesem Raum gibt es zwar auch eine undichte Verbindung von Kellerwand zu Bodenplatte, das war aber bekannt. Neu aufgetreten sind nun Wasserlachen im Raum, und zwar an der der Außenecke gegenüberliegenden Ecke, ca 3 Meter von der einen Wand, 4 Meter von der anderen Wand. Dass das Wasser von der Außenwand bis zur Ecke geflossen ist, ist praktisch ausgeschlossen. Seitens des Architekten wird vermutet, dass das Wasser auf Grund des außergewöhnlich starken Wassereintrages durch die Bodenplatte gedrückt hat.

    Offenbar handelt es sich um zeitweise aufstauendes Sickerwasser, das sei in der Gegend, in der das Haus steht, offenbar der anzunehmende Lastfall.

    Abhilfe könne man schaffen, in dem man entweder den Raum von Innen mit Dichtschlämme abdichte, das würde evtl. helfen, oder in einem erheblich teureren Verfahren mit Schleierinjektion die Bodenplatte von außen abdichte.

    Man müsse abwarten, was der Bodengutachter sage, und sich dann Gedanken machen.

    Pläne zum Haus BJ 1962 gibt es keine mehr. Wie das Fundament aufgebaut ist, ist unbekannt. Ebenso der Aufbau der Bodenplatte.

    Das ist jetzt aber gar nicht so sehr das Thema.

    Es hört sich natürlich recht einfach und irgendwie verlockend an, wenn man ein paar Säcke Dichtschlämme im Keller ausleert und gut ist.

    Er hört ich sehr aufwändig an, hunderte von Löchern zu bohren und Kunststoff reinspritzen zu lassen.


    Wenn die Bodenplatte von innen abgedichtet würden, wenn der LAstfall das ermöglich würde: Dann würde doch die Gefahr bestehen, dass über die Mauerwände im inneren des Kellers (nicht die Außenwände!) weiter Feuchtigkeit ins Gebäude gelangt.

    Zudem drückt doch bei aufstauendem Wasser dieses gegen die Dichtschlämme, und die Bodenplatte kann nicht mehr abtrocknen. Was passiert denn dann mit dem Bewehrungsstahl der Platte? Kann der das ab oder ist die Platte darauf angewiesen, trocknen zu können?


    Gruß, CP

  • den Raum von Innen mit Dichtschlämme abdichte

    :lach: :lach: :lach:

    Sorry, aber das war ne Steilvorlage!


    Du weist, wie man einen Fahrradschlauch flickt?

    Nicht mit einem Stück Klebeband auf dem Loch. Das hielte nämlich dem Luftdruck im Schlauch nicht Stand!

    Dito die Dichtschlämme. Selbst eine Folienwanne bräuchte eine Auflast, sonst mutiert sie zu einer Art Trampolin.

    Und Hüpfburgen wirst du nicht im Keller haben wollen. Die Raumhöhe dürfte auch nicht ausreichen.


    Also entweder Folien- oder bitumöse Abdichtung flächig mit Auflast durch eine (2.) Betonplatte [Treppe und Türhöhen beachten] und ggf. [je nach Anstauhöhe] an der Wand hochziehen samt 2. Mauer, jetzige Bodenplatte abbrechen (dürfte

    BJ 1962

    NACH den Fundamenten und Kellerwänden raumweise betoniert sein) und neue WU Konstruktion einbauen oder mit gelegentlichem Wasser im Keller leben

    Meine Beiträge sind Meinungsäusserungen

  • Du weist, wie man einen Fahrradschlauch flickt?

    Nicht mit einem Stück Klebeband auf dem Loch.

    Ich will mangels eigener Expertise der Dichtschlämme gar nicht das Wort reden, aber meine Fahrradschläuche, auch fürs Rennrad, flicke ich sehr wohl mit einem Flicken von außen und meist halten die dicht.


    Was mir aber durch den Kopf geht Carsen_Peter ist die Frage, ob das Haus aus 1962 überhaupt eine durchgehende Bodenplatte hat oder ob es nicht eher auf Streifenfundamenten steht?




    Wenn Dich ein Laie nicht versteht, so heißt das noch lange nicht, dass du ein Fachmann bist.



    M.G.Wetrow

  • , flicke ich sehr wohl mit einem Flicken von außen und meist halten die dicht.

    Aber dabei verwendest Du Vulkanisationskleber (oder nimmst Du TPU Schläuche?) und presst den Flicken auf. Vorher den Gummi aufgerauht


    Und nichtkleinflächiges Klebebandstück auf Gummi mit Talkumanhaftungen oder zählüssige Masse auf zementösem Untergrund.

    Meine Beiträge sind Meinungsäusserungen

  • oder nimmst Du TPU Schläuche?

    Du kannst Fragen stellen 😉

    Darüber habe ich mir bei meinen Conti Race Tube noch nie Gedanken gemacht.

    Ist ja auch nebensächlich.

    Warten wir mal ab, was Carsen_Peter zur Bodenplatte rausfindet.

    Obwohl eine Analogie zur Auflast gibts auch hierbei: Da ich nicht schlauchlos fahre, dient die Decke quasi als Auflast und verhindert, dass der Flicken bei 7 bar wegfliegt.




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    M.G.Wetrow

  • Ihr weicht mit den Schläuchen ja ganz schön vom Thema ab ;)


    Nehmen wir mal an, die Innenabdichtung der Bodenplatte klappt tatsächlich. Es gibt ja erprobte Lösungen und Verfahren, die erfolgreich sein können.

    Nehmen wir weiterhin an, dass die Bodenplatte wie bauzeitlich üblich nach den Fundamenten hergestellt wurde und nicht unter den Wänden durchgeht.


    Was wird dann mit dem "Bootskörper" beim aufstauenden Wasser passieren? Ja, je nach den Randbedingungen wird die Bodenplatte ab einem gewissen Wasserstand plopp machen und versuchen aufzutauchen.


    Nachträgliche Abdichtungen benötigen immer eine Gesamtplanung. Dabei muss der Planende auch über das erforderliche Fachwissen verfügen. Einfach mal irgendwo, irgendwas reinkippen oder draufschmieren hilft nur den Baustoffhändlern und den Juristen.

    Verflucht sei, wer einen Blinden irren macht auf dem Wege!

    5.Mose 27:18

  • Der Fragesteller beschreibt Wasserpfützen.

    Ich lese nicht, dass sein Keller bis zur UK Decke mit Wasser vollgelaufen ist.

    Ergo, wird der Wasserdruck, zu mindestens raumseits, „zur Zeit“ vermutlich bei unter 0,01 Bar liegen….

    Soviel zum Nachdecken ob es einer geschlossenen, nachträglich WU-Konstruktion in den Keller betoniert bedarf. Dieses, für die, die solche Konstruktionen ohne Anamnese reflexartig lächerlich machen.


    Eine Abdichtung von innen, also eine negative Abdichtung ist mit MDS sehr wohl denkbar. Alles eine Frage des Abdichtungsuntergrundzustands und wie die Bodenplatte und die Wandbildner vorbereitet werden. Und letztendlich auch des Wasserdrucks. Siehe WTA Merkblattes 4-6-2014. Mehrere Hersteller bieten hierzu Systeme an. Ein Hersteller macht das schon seit 40 Jahren. Einfach das Zeug draufschmieren ist aber nicht. Es bedarf einer Gesamtbetrachtung, eine Zustandsanalyse der Bausubstanz und einer Festlegung des Bemessungswasserstands. Die Abdichtung muss eine geschlossene Wann bis zur OK des Bemessungswasserstands bilden. Zu führen ist die MDS unter den Innen-Wänden hindurch, dass Selbe bei Innenwandanschlüssen an die Außenwände. Die Kombination, funktionstüchtige Abdichtung der erdberührten Wände von außen, mit einer Negativabdichtung der Bodenplatte von Innen schließt sich ohne weitere Maßnahmen aus.


    Ja, der Fall, dass es infolge zukünftiger höherer Wasserstände zu einem höheren Wasserdruck von unten auf die Bodenplatte kommt, muss betrachtet werden. Bisher gab es aber nur eine Pfütze?? Ja das kann sich in Zukunft (schnellere Abfolge von Starkregenereignisse) ändern. Aber wenn befürchtet werden muss, dass sich ein Auftrieb wie bei einem Bootkörper einstellt, hätte man sichtlich auch bei einer geschlossenen Bodenplatten Betonage so seine Probleme. Meist dann in Raummitte.


    Das Erste was ich ermitteln würde ist die Situation der Bodenplatte. Ist das 1 stck unter den Wänden durchgehende Betonplatte oder wie de Bakel vermutet, nur bessere Sauberkeitsschichten die zwischen den Kellerwänden betoniert sind. Dann: mit welcher Wasserangriffsart bis zu welcher Höhe ist für zukünftige Ereignisse zu rechnen.

    öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger für das Maurer- und Betonbauerhandwerk

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  • Danke für die hilfreichen und informative Ausführung. Carden Mark

    Ich denke, dass der TE damit ein Stück weiter kommt.

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  • Es kommt gar nicht so selten vor, dass es in der Bodenplatte noch aus der Bauzeit Durchdringungen gibt. Zum Beispiel, wo Abwasserrohre durchgeführt wurden oder Rückstauklappen montiert sind.

    Ich kann mich an meine Praktikumszeit erinnern, wo um jedes Abwasserfallrohr und um die noch nicht gelieferte Rückstauklappe eine kleine Aussparung in der Bodenplatte geschalt wurde.


    Und ich kann mich auch an einen Feuerwehreinsatz erinnern, wo aufstauendes Sickerwasser eine Kellerwohnung geflutet hat, Ursache war eine ebensolche nicht geschlossene Aussparung um eine Rückstauklappe...

  • Die Frage nach durchgehender Bodenplatte oder Streifenfundamenten hatte ich doch bereits am Anfang gestellt.

    Nun lasst doch Carsen_Peter erstmal antworten, was er da hat in seinem sechzig Jahre alten Haus.




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    M.G.Wetrow

  • Die Frage nach durchgehender Bodenplatte oder Streifenfundamenten hatte ich doch bereits am Anfang gestellt.

    Sorry, ich will Dir Deine Lorbeeren nicht nehmen! Ich gönne sie jedem Einzelnen.

    Ich war naiverweise einfach nur der Meinung, dass es vielleicht gut wäre, auf diesen Punkt ausdrücklich hinzuweisen.


    Ich glaube wirklich zunehmend, dass ich hier falsch bin...

  • Nein Alfons Fischer , Du bist hier völlig richtig und es geht auch gar nicht um irgendwelche Lorbeeren.

    Nur haben jetzt mit Dir bereits drei Teilnehmer die Frage nach Bodenplatte oder Streifenfundamente gestellt und Carsen_Peter hat sich noch nicht zurückgemeldet. Die Beantwortung ist aber existentiell für eine Lösungsmöglichkeit oder eben keine.

    Darum sollte mein Einwand nur den TE ansprechen. Auch wenn er es nicht weiß, wäre das zumindest ein Lebenszeichen.

    Also sei bitte nicht beleidigt 🍻




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    M.G.Wetrow

  • Guten Abend,


    vielen Dank für die vielen Antworten und entschuldigt bitte meine späte Reaktion.

    Nun weiß ich nicht so recht, wie ich die Frage nach der Bodenplatte beantworten kann.

    Lebende Zeugen des Hausbaues gibt es keine, das Bauamt und das Stadtarchiv hat ausgerechnet zu diesem Haus keinerlei Unterlagen mehr (wohl aber zu einigen anderen Gebäuden in der Straße ähnlichen Baujahrs). Der Statiker meinte, damals sei es am ehesten ein Streifenfundament gewesen. Aber meinte, glaubte, hoffte, könnte......

    Auch der Architekt wird keine Glaskugel haben, aus der sich Gewissheit ziehen lässt. Also was tun? Die Frage scheint ja doch relevant zu sein, wie ich hier aus den Posts heraushöre.


    Das Erste was ich ermitteln würde ist die Situation der Bodenplatte. Ist das 1 stck unter den Wänden durchgehende Betonplatte oder wie de Bakel vermutet, nur bessere Sauberkeitsschichten die zwischen den Kellerwänden betoniert sind. Dann: mit welcher Wasserangriffsart bis zu welcher Höhe ist für zukünftige Ereignisse zu rechnen.

    Wie bekommt man das raus? An einer Wand die Bodenplatte aufstemmen und schauen, was in der Tiefe kommt?

    Wenn die Mauern auf einem Streifenfundament ruhen und dazwischen eine bessere Sauberkeitsschicht liegt, wie hat man denn damals die Abdichtung zwischen Mauer und Betonboden gemacht?


    Versteht mich nicht falsch: Die in meinem Eingangspost etwas flapsig dahingesagte Äußerung, ein paar Eimer Dichtschlämme auszugießen sei verlockend sollte nicht implizieren, dass ich zum Bauhaus fahre, das kaufe, anrühre und ausleere.

    Als Laie glaubt man jedoch, dass das auch von einer Fachfirma mit vertretbarem Aufwand hinzubekommen sei, aber so weit sind wir ja nicht.


    Also: Ich wate nicht durch knietiefes Wasser, in einem Raum hat sich eine Pfütze gebildet, wie wenn man ein Glas Wasser ausleert und jetzt (wir haben wieder sehr viel Regen) zeig sich ebenda wieder ein dunkler Fleck.


    Aber nochmal die Frage, vielleicht ein Nebenkriegsschauplatz: Wenn ich die Bodenplatte (oder den Betonboden, oder was auch immer) kellerseitig versiegeln lassen würde (oder jemand auf die Idee käme, dass das die Lösung aller Probleme wäre), was passiert dann mit der Bodenplatte (oder was auch Immer es ist). Es kann ja nie mehr abtrocknen, und dem Bewehrunsstahl tut das doch sicher auch nicht so gut?

  • .............., was passiert dann mit der Bodenplatte (oder was auch Immer es ist). Es kann ja nie mehr abtrocknen, und dem Bewehrunsstahl tut das doch sicher auch nicht so gut?

    das ist der Bodenplatte so etwas von egal...

    öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger für das Maurer- und Betonbauerhandwerk

  • wie hat man denn damals die Abdichtung zwischen Mauer und Betonboden gemacht?

    Meistens gar nicht.


    Ein des Bauens Kundiger sollte das vor Ort auch ohne größere Zerstörungen feststellen können.

    Vielleicht helfen uns auch schon einige Fotos von den Übergangen Boden/aufgehendes Mauerwerk (auch von Innenwänden und Räumen ohne Estrich).




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    M.G.Wetrow

  • Hilfe zur selbsthilfe:

    Bohrmaschine für Beton, Langer Bohrer so 40cm lang und tatkraft.


    Zerstörungsfrei lässt sich das nicht rausfinden, Oder hat jemand eine Röntgenbrille die durch Stein und Beton geht?

    Eine Bodenplatte ist so in der Regel 20-25cm stark bzw tief

    ein Streifenfundament je nach Untergrund mindestens 40 cm und mehr,


    Lets Rock ;)

    Wir haben Chaos und Bürokratie, Made in made in Germany, Propaganda und Poesie, Made in Germany

    Wir können am Glücksrad die Geschichte drehen, auf Stelzen über Leichen gehen, Bis zum Mittelmeer mit Feuer spucken, die Eins am Schießstand und Autoscooter...Made in Germany

  • Hilfe zur selbsthilfe:

    Bohrmaschine für Beton, Langer Bohrer so 40cm lang und tatkraft. … Lets Rock ;)

    Selbst wenn denn ein Bohrhammer und ein ausreichend langer Bohrer vorhanden sind, stellt sich die Frage, welche Erkenntnisse ein Chirurg aus deren punktueller Nutzung gewinnen soll - außer wenn er über ein ausreichend dünnes Endoskop verfügt, welches er in das Bohrloch einführen kann und will. Ich schreibe nicht, dass dieses Vorgehen keinen Sinn hat, aber was genau könnte man bei bloßem Bohren finden und wie wären die möglichen Funde im Sinne der ursprünglichen Fragestellung zu interpretieren und zu bewerten? Und was macht man mit dem danach ziemlich sicher in eine vorhandene Abdichtung gebohrten Loch - so denn eine Abdichtung vorhanden ist?

    Also: Ich wate nicht durch knietiefes Wasser, in einem Raum hat sich eine Pfütze gebildet, wie wenn man ein Glas Wasser ausleert und jetzt (wir haben wieder sehr viel Regen) zeig sich ebenda wieder ein dunkler Fleck.

    Ist ausschließlich ein Wasserzutritt von außen möglich, sind also austretendes Leitungswasser, verschüttetes Flüssigkeit und Kondensat sicher ausgeschlossen?


    Wir sind jetzt jahreszeitlich im zeitweise schon recht warmen (Früh-) Sommer und insbesondere nach Niederschlag und bei hohen Temperaturen der Außenluft kann es bei freier Durchlüftung des Kellers von Häusern der 1950er und 1960er Jahre zur Kondensation der relativ feuchten Außenluft an den kalten Oberflächen ungedämmter / isolierter kalter Trinkwasserleitungen kommen. Das Kondensat tropft dann ab und läuft ggf. bei vorhandenem Gefälle des Kellerbodens an einem Tiefpunkt zusammen.


    Verlaufen im betroffenen Keller (-raum) ungedämmte Trinkwasserleitungen an der Decke oder den Wänden?


    Können die Flecken vom Restwasser eines dort transportierten oder gelagerten Gartenschlauchs stammen oder von einem einmaligen Regenwassereintritt durch ein offenes Kellerfenster oder in einem Lichtschacht oder Treppenabgang aufgestauten Niederschlag?

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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  • sind also austretendes Leitungswasser, verschüttetes Flüssigkeit und Kondensat sicher ausgeschlossen?

    Das ist ausgeschlossen. Der Raum ist praktisch leer, da liegt oder lag auch nichts auf dem Boden.

    Es gibt Heizungsrohre, Isoliert mit Glaswolle und Gips. Knochentrocken.


    Der Boden ist in den meisten Kellerräumen gefliest, da liegt auch Estrich drauf, da haben wir aktuell keine Probleme erkannt.

    In dem Raum, um den es geht, ist das Bodenniveau am tiefsten, es ist wohl der Rohfußboden zu sehen.

    Ich habe mal ein paar Fotos angehängt, glaube aber nicht, dass man damit mehr als nur spekulieren kann.


    Auch wenn man nun Sachverständige zu Rate zieht, einen Architekten mit der Sanierung beauftragt, etc.....

    Zaubern können die alle nicht und sehen zunächst mal das gleiche, wie ich.

    Was kann ich tun, um mehr Licht ins Dunkel zu bringen?

    (Wenn ein Pat. zu mir kommt, frage ich als "Sachverständiger" auch: Gibt es Vorbefunde, Berichte, Untersuchungen, dann können wir uns schon eine Menge sparen)

    Also: Kann ich Sinnvolles tun, um Licht ins Dunkel zu bringen?

    Muss ich was tun? Ein zur ZEit ungenutzer Kellerraum (dem auch in Zukunft erstmal keine sinnvollere Nutzung zu Teil werden wird) raubt mir aktuell nicht den Schlaf.

    Geht was kaputt? Kann was kaputt gehen? Wovor muss ich mir Sorgen machen?


    Grüße

    CP


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  • Blickrichtung der Photos? Grundriss(skizze)?


    Was man in jedem Fall erkennen kann:

    1.) Anstrich (Ölsperre?) auf dem Boden und als "Sockel"

    2.) Aufsteigende Feuchte in den Wänden

    3.) Auf dem Boden lag mal irgendwas im Muster verlegtes (Fischgrät?)

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  • 1.) Anstrich (Ölsperre?) auf dem Boden und als "Sockel"

    2.) Aufsteigende Feuchte in den Wänden

    :bier:


    Was ist der / sind die Wandbildner?


    Ich vermisse auf den ersten Blick eine durchgehende Horizontalsperre in allen Wänden.

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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    Einmal editiert, zuletzt von Skeptiker () aus folgendem Grund: "in den Wänden" ergänzt

  • Entschuldigung, da ist noch was untergegangen.

    ICh glaube nicht, dass auf dem Boden jemals ein Belag war. Das kann ich zwar nicht zu 100 Prozent ausschließen, aber früher wurde der Raum als Öllager genutzt, da glaube ich nicht, dass jemals ein Bodenbelag drin war.

    Der Anstrich mag eine unsauber ausgeführte Ölsperre (gewesen) sein, im Heizungsraum findet sich auch ein Bodenanstrich, aber in blau, ebenfalls nur ca. 10 cm hoch.

    Das erste Foto zeigt einfach nur, wie der Boden im Raum aussieht.

    Das zweite Foto zeigt die Ecke, in der das Wasser stand, sie liegt der Außenecke gegenüber. Sie liegt in der Innseite des Kellers, grenzt an den Heizraum und an einen weiteren Kellerraum. Im Heizraum aktuell kein Feuchteeintritt zu sehen, im angrenzenden Keller trockene Wände und Fliesen auf dem Boden.

    Bild 4 zeigt die Außenecke, hauptsächlich zu sehen ist die Westwand, angeschnitten die Südwand, beide wetterexponiert.

    Bild 3 zeigt die Südwand, die am rechten Bildrand dort endet, wo Bild 4 anfängt.

    Einen Grundriss habe ich gerade nicht zur Hand, kann ihn abernachreichen.

  • aber früher wurde der Raum als Öllager genutzt, da glaube ich nicht, dass jemals ein Bodenbelag drin war.

    Tanklagerräume mussten (so kenne ich das) einen MEHRlagigen, ölfesten und -dichten Anstrich haben, der durch unterschiedliche Farben klar ablesbar und durch "treppenartige" Schichtung erkennbar war. + Eine "Brüstung" im Türbereich, sprich unmittelbar hinter Raumtür war eine Mauerwerksbariere.

    Meine Beiträge sind Meinungsäusserungen

  • aber früher wurde der Raum als Öllager genutzt, da glaube ich nicht, dass jemals ein Bodenbelag drin war.

    Typische Farben waren Rot und Grau. Ich bin mir jetzt nur nicht sicher, ob 2 oder 3 Lagen erforderlich waren. Ob eine Wanne erforderlich war, das hing (hängt) von der Lagermenge und Art der Tanks ab. So duften Mengen bis 2.000 Liter auch in GFK oder doppelwandigen Stahltanks gelagert werden, ohne dass eine Auffangwanne erforderlich war.


    Ob es sich hier um einen Brennstofflagerraum mit Auffangwanne handelt, erkennt man meist schon an den Abmessungen, die an die gängigen Tankgrößen angepasst waren, so dass um die Tanks noch min 25 bzw. 40cm Freiraum war. Anhand der Bilder, insbesondere des Bodens, würde ich jetzt nicht auf einen Öllagerraum tippen. Um das zu bestimmen müsste man mehr Infos haben. Was für eine Tür? dichtschließend? Reste von Entlüftungrohren oder Befüllung sichtbar? usw.


    Vielleicht war der Raum einfach "übrig" und nicht für eine spezielle Nutzung gedacht. Zu dieser Zeit hat man begonnen mit üppigen Abmessungen zu bauen, und weil der Keller die gleiche Grundfläche hatte, ergaben sich immer mal wieder Räume für die man genau genommen keine Verwendung hatte. Ideal wäre natürlich wenn man die Baupläne einsehen könnte, da finden sich dann gerne mal so Raumbezeichnungen wie "Kartoffellager" oder was weiß ich.


    Bevor man den Raum einer neuen Verwendung zuführt, sollte man wissen, wie dieser zukünftig genutzt werden soll, und welche Anforderungen an so einen Raum zu stellen sind. Evtl. muss man für eine funktionierende Be-/Entlüftung sorgen damit man etwas lagern kann. Nicht jeder möchte eine Pilzzucht starten, und Kartons o.ä. haben in so einem feuchten Raum nur eine geringe Halbwertszeit.

    Ob es sich tatsächlich um Kondensatschäden handelt? Ich weiß es nicht. Du schreibst von Wasser das in einer Ecke stand, und dafür wäre eine Menge Luft (große Öffnungen oder lange Zeit) erforderlich. Oder waren es nur ein paar Flecken?

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    .

  • Naja, das mit dem Ölschutzanstrich ist so eine Sache. Den gibt / oder gab es dort offenbar wirklich nicht, es sei denn, er verbirgt sich unter der weißen Wandfarbe. Glaube ich aber nicht so recht. Wenn man genau schaut, ist der beige Anstrich NACH dem weißen Anstrich drauf gekommen. Dieser vermeintliche Schutzanstrich führt auch um die Tanks herum, direkt unter den Tanks ist der Boden nicht angestrichen, sondern erscheint betongrau. Eine Brüstung im Türbereich gibt es immer noch. Bei dem Keller-Mauerwerk (Außenwände) handelt es sich um Bimshohlblocksteine (Dicke weiß ich gerade nicht). Ob irgendwo eine Horizontalsperre ist, weiß ich auch nicht. Die müsste man evtl. suchen. Verputzt ist es mit einem wahrscheinlich damals zeitgenössischem Putz.

  • Bei dem Keller-Mauerwerk (Außenwände) handelt es sich um Bimshohlblocksteine (Dicke weiß ich gerade nicht). Ob irgendwo eine Horizontalsperre ist, weiß ich auch nicht. Die müsste man evtl. suchen. Verputzt ist es mit einem wahrscheinlich damals zeitgenössischem Putz.

    Bimshohlblocksteine haben meines Wissen keine nennenswerte kapillare Leitfähigkeit für Wasser und in ihrer Mitte erhebliche Hohlräum. Eine Horizontalsperre ist deshalb weder erforderlich noch sinnvoll einbaubar. Demnach dürfte der vertikale kapillare Feuchtetransport nahezu ausschließlich über den Putz erfolgen.


    Ist der Eintritt von Wasser in die Steinhohlräume ausgeschlossen?


    (Welchen Sinn die Diskussion über die frühere Ausbildung einer Auffangwanne für Öl unterhalb der Tanks hat, bzw. welchem Ziel sie folgt, ist mir momentan völlig unklar!)

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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  • (Welchen Sinn die Diskussion über die frühere Ausbildung einer Auffangwanne für Öl unterhalb der Tanks hat, bzw. welchem Ziel sie folgt, ist mir momentan völlig unklar!)

    Sie begann mit meiner Frage (ins Blaue hinein) aus #22

    1.) Anstrich (Ölsperre?) auf dem Boden und als "Sockel"

    wurde durch CPs Antwort in #24

    aber früher wurde der Raum als Öllager genutzt,

    gefördert und entwickelte sich von da an als Selbstläufer


    WÄRE es eine Ölwanne gewesen, wäre der Wassereintrag durch den Boden (aufbau) oder die seitliche Fuge recht unwahrscheinlich, da die Ölanstriche ja DICHT zu seien hatten.

    In so weit durchaus nicht unbedingt OT

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