Wasserstand am Haus

  • Hallo zusammen,


    ich habe schon immer viel Wasser an den Außenwänden des Kellers. Der Keller wurde als weiße Wanne angelegt. Als ich 1998 gebaut habe, hatte ich mir ein Rohr an der Hauswand außen legen lassen und das geht bis zur Unterkante der Bodenpölatte. Hier kann ich immer den Wasserstand messen. Jetzt wo der große Regen in Bayern anfällt habe ich heute 1,5 meter gemessen. Ca. 5 meter entfernt von dieser Stelle ist damal ein Schacht aus Betonringen, unten offen, gebaut worden und da pumpe ich oft das Wasser zu Strasse hin ab. Allerdings ändert das den Wasserstand an der Hauswand nicht merklich. Abpumpen aus dem Rohr am Haus geht nicht weil der Durchmesser mit 3 cm zu gering ist. Ich überlege jetzt an der Hauswand ein größeres Loch evtl. 30 cm mit einem Brunnenbohrer zu erstellen in der Hoffnung dort abpumpen zu können. Ich bin mitlerweile ziemlich ratlos wie ich das Problem lösen soll. Hat vielleicht jemand von den Experten eine Idee?


    Vor ca. am Jahreswechsel 23/24 hatten wir hier in Bayern schon einmal eine ähnlich Wasserlage mit zusätzlich sehr viel Scheeschmelze und da war der Wasserstand am Haus ähnlich. Damals ist bei mir im Keller irgendwo Wasser eingedrungen und der Keller musste aufwändig trockengelegt werden. Die Ursache wie das Wasser eingedrungen ist konnte bisher nicht festgestellt werden. Der Keller ist als Wohnkeller ausgelegt und hat eine Waschküche und ein Gästebad. Meine Vermutung ist jetzt die: Die Abwasseranschlüsse von Bad und Waschküche laufen unter der Bodenplatte und ich habe jetzt den Verdacht das da möglicherweise die Abdichtung der Rohre welche durch die Bodenplatte gehen durch den möglicherweise hohen Wasserdruck undicht sind. Kann soetwas sein? Vielleicht hat hier auch einer der Experten eine Idee.

    Danke schon mal für evtl. Antworten.

  • Der Keller wurde als weiße Wanne angelegt

    Dann ist die weiße Wanne irgendwo undicht und die richtige Herangehensweise wäre das Suchen und Finden des Lecks und dessen Abdichtung.

    Das großräumige Absenken des Grundwasserspiegels, wie Du es vorhast , ist der falsche Weg und auch fast überall untersagt.




    Wenn Dich ein Laie nicht versteht, so heißt das noch lange nicht, dass du ein Fachmann bist.



    M.G.Wetrow

  • Zitat

    Der Keller wurde als weiße Wanne angelegt.

    Dann sollte er bei fachgerechter und mangelfreier Ausführung bis mindestens 15 cm über OK Gelände druckwasserdicht sein und es würde ihn nicht interessieren, dass bei Starkregen das Grundwasser ansteigt und/oder bei bindigem Boden das Sickerwasser aufstaut. Zu einem Schaden würde es nur bei Hochwasser ( Überschwemmung des Geländes ) mit einem Pegelstand von über 15 cm über GOK kommen.


    Bei hoch anstehendem Grundwasser oder aufstauendem Sickerwasser muß man sich das Gelände um das Haus wie einen großflächigen " See " vorstellen. Der Boden ist dann vollständig wassergesättigt. Es bringt daher nichts, zu versuchen, diesen " See " leer zu pumpen, weil beim Abpumpen von allen Seiten Wasser nachströmt und Bodenfeinbestandteile gegebenenfalls mitgerissen werden, so dass auch noch mit Hohlräumen um den " Brunnen " zu rechnen ist. Es kann also auf Dauer zu Absackungen und Einbrüchen des Bodens ( auch unterhalb des Gebäudes ) kommen. Außerdem verbieten nahezu alle gemeindlichen Entwässerungssatzungen, Grund- oder Stauwasser dauerhaft in den städtischen Abwasserkanal abzupumpen ( hier: auf die Straße und von dort wahrscheinlich in den Straßengully ). Grund: Die gemeindlichen Kanäle und Kläranlagen sind nicht darauf ausgelegt, Grundstücke zum Schutz von Gebäuden trocken zu legen. Wer es dennoch tut, wird nach den Entwässerungssatzungen mit einem Bußgeld belegt und erhält eine Unterlassungsverfügung.


    Insofern in der örtlichen Entwässerungssatzung nachlesen, die meist im Internet veröffentlicht ist.


    Aber die " Trockenlegung " der WW funktioniert ja jetzt schon nicht, weswegen das - abwegige - Abpumpen eh nichts bringt. Die WW hat offensichtlich eine Leckage, die aufgespürt und beseitigt werden muss. Das kann nur ein Fachmann vor Ort klären, gegebenenfalls durch Injektion von Farbflüssigkeiten in den Boden.


    Zitat

    Die Abwasseranschlüsse von Bad und Waschküche laufen unter der Bodenplatte und ich habe jetzt den Verdacht, dass da möglicherweise die Abdichtung der Rohre, welche durch die Bodenplatte gehen, durch den möglicherweise hohen Wasserdruck undicht sind.


    Das wäre eine denkbare Schadensursache, die man durch Freilegung des Bodenaufbaus um die Abwasseranschlüsse bis OK Bodenplatte verifizieren kann und zwar jetzt, wo das Wasser gerade wieder hoch ansteht und möglicherweise gerade wieder Wasser in den Keller eindringt. Denkbare Schadensbehebung wäre dann die Nachrüstung von druckwasserdichten Durchdringungen, z.B. Rohrdichtungen von Doyma, sobald das Grund- oder Stauwasser wieder abgeklungen ist.

  • Grundstück liegt offenbar in der Nähe des " Wörthsees ". Insofern wäre es denkbar, dass dieser See bei hohem Pegelstand Wasser in das umliegende Gelände drückt, weshalb dort das Grundwasser ansteigt. Das Grundwasser würde dann ca. 2 - 3 Wochen nach Normalisierung des Seepegels wieder abfallen. Bis dahin kann also noch mehr kommen.


    Das wäre dann die gleiche Erscheinung wie in Düsseldorf und Köln = Einfluß des Rheinhochwasser auf die Grundwasserstände mit Vernässung der Grundstücke.


    Diese Erscheinung wird von beiden Städten im Internet gut erklärt und kann dort nachgelesen werden.

  • Hallo zusammen,


    ich habe schon immer viel Wasser an den Außenwänden des Kellers. Der Keller wurde als weiße Wanne angelegt. Als ich 1998 gebaut habe, .............

    Es wäre aber zu klären, gegen welche Wasserangriffsart die WW erstellt und geplant wurde (besser anders herum)

    Es gibt auch solche, die nur gegen Bodenfeuchtigkeit und nicht aufstauendes Sickerwasser geplant und erstellt werden.

    öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger für das Maurer- und Betonbauerhandwerk