Terrasse: Holzbalken durch Alu-Profil ersetzen

  • Hallo Zusammen,


    meine 15 Jahre alte Holz-Terrasse muss grundlegend erneuert werden. Die vorhandenen 10 x 10 cm und 7 x 7 cm Douglasie-Vollholzbalken sollen durch Alu-Profile ersetzt werden. Welche "Werte" bzgl. Durchbiegung, etc. müssen die Alu-Profil haben? Die Alu- Profile müssen nicht die Höhe der vorhandenen Holz-Balken haben, da ich in der Höhe im Zuge des Neuaufbaus flexibel bin.


    Für Eure Antworten im Voraus herzlichen Dank.


    Grüße und schöne Pfingsten

    Chris

  • Ich würde nicht die Abmessungen der alten Balken als Referenz heranziehen, sondern die Spannweiten, Auflagerpunkte (und natürlich die Last). Wer weiß schon wie die Balken damals dimensioniert wurden.


    Bei den Alu Rechteckprofilen gibt es auch unterschiedliche Ausführungen bezüglich der Wandstärke. Man kann also sowohl bei Breite/Höhe als auch Wandstärke optimieren.

    Es gibt bei einigen Profilen sogar die Möglichkeit einen Stahlkern einzuziehen, das wird beispielsweise bei Terrassenüberdachungen gerne gemacht, damit diese einer höheren Schneelast standhalten.


    Kurzum, es gibt viele Möglichkeiten. Wenn jetzt schon neu aufgebaut wird, dann würde ich die Chance nutzen und optimieren, anstatt mich an den alten Balken zu orientieren.

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  • Danke für die schnelle Antwort.

    Ich möchte den Aufwand so gering wie möglich halten und mich an den alten Balken orientieren weil die wunderbar funktioniert haben. Ich möchte im Internet nach Standard-Profilen schauen und sollte wissen auf was ich achten muss.

  • Na ja, wenn Du nicht rechnen oder optimieren möchtest, dann nimm einfach die gleichen Abmessungen bei 4mm Wandstärke, damit bist Du auf der sicheren Seite. Aber nicht erschrecken wenn Du die Preise siehst. Da reden wir schnell mal über 50-80,- €/lfm (ohne jetzt nachgeschaut zu haben, was der Markt momentan so her gibt).


    Ich würde einen anderen Weg gehen, denn mit Aluprofilen kann man schlanker konstruieren. Pi x Daumen kannst Du dann ein 100x100 durch sagen wir mal 80x80 oder gar 70 x 70 ersetzen, oder man nutzt anstatt einem Quadratprofil ein Rechteckprofil, oder anstatt einem einfachen Rohr ein richtiges "Profil" (mit Streben etc.). Unnötig zu erwähnen, dass man dadurch auch Geld spart. Evtl. kann man auch die Spannweiten reduzieren und dadurch noch mehr Material sparen, und dann reichen evtl. auch "kleine" und somit kostengünstigere Profile.

    Diesen Vorteil gibt es aber nicht umsonst, denn man kann nicht pauschal sagen, ersetze den Holzbalken x durch ein Aluprofil y, ohne dass man sich auf die sichere Seite legt. Wenn sich die Balken nachher unzulässig durchbiegen und sich vielleicht der Terrassenbelag löst, hat man auch nichts gewonnen.


    Nebenbei bemerkt, das Thema Befestigung spielt auch eine Rolle. Man kann in Aluprofile nicht einfach eine Schraube rein drehen und hoffen, dass sie irgendwie hält. Je nachdem was man befestigen möchte, und bei entsprechender Wandstärke, muss man sich etwas anderes einfallen lassen, (Blind)nietmuttern zum Beispiel. Soll beispielsweise ein Geländer befestigt werden, dann sind wir schnell beim Thema Sicherheit. Bei einer Terrasse die Sonnenstrahlung ausgesetzt ist, macht sich bei entsprechender Größe auch die thermische Ausdehung der Profile bemerkbar. Die kann dazu führen, dass sich Schraubverbindungen vorzeitig verabschieden, also bei der Ausführung darauf achten. Das nur so als Tipp, ob alle diese Punkte bei Deiner Terrasse eine Rolle spielen, das kann ich mangels Infos natürlich nicht mit Sicherheit sagen.

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  • aluprofile (vierkantrohr 30x50x2) sind nach meiner erfahrumg genau so tragfähig wie 10x10er holz und mit sicherheit besser als 7x7 .

    die vernunft könnte einem schon leid tun....

    sie verliert eigentlich immer

  • Dem schließe ich mich jetzt nicht an, denn wenn ich das so grob überschlage, dann muss ich da ein Fragezeichen machen. 30x50 Alu anstatt 70x70 Holz, da wäre ich noch dabei, aber als Ersatz für 100x100?. Es würde mich aber nicht wundern, wenn die Holzbalken 100x100 schon überdimensioniert waren, mangels Infos kann man da nur raten. Deswegen meine Empfehlung, mal genauer zu rechnen, denn damit könnte man einiges an Geld sparen.

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  • ich habe nicht gerechnet , ich habe gebaut :) natürlich hängt es auch von den auflagepunkten ab ....

    die vernunft könnte einem schon leid tun....

    sie verliert eigentlich immer

  • Der TE war ja sparsam mit Infos. Vielleicht spannen die 100x100 über 2 oder 3m, oder es sind 60cm und man hat die 100x100 halt genommen weil die gerade irgendwo in der Ecke lagen. :haue:


    Da fällt es mir schwer eine pauschale Empfehlung abzugeben. Falls die 100x100 schon ausgereizt sind, dann halte ich 30x50x2 für zu knapp. Es würde mich wundern wenn die beim Nachrechnen doch funktionieren würden. Aber wenn man 10cm Durchbiegung zulässt, dann klappt es vielleicht ;)

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  • Hallo Zusammen,


    Offensichtlich habe ich mir das ganze zu einfach vorgestellt.

    Herzlichen Dank für die Antworten und die Mühen.

  • Wie gesagt, es gibt einen einfachen Weg, der wird vermutlich teuer, oder man investiert etwas Zeit und Geld, hat aber am Ende die bessere und günstigere Lösung. Ohne Details Deiner Terrasse zu kennen, kann man aus der Ferne nur raten. Ich würde mir an Deiner Stelle noch überlegen, ob man die Auflager so anpassen kann, dass man mit einer einfachen/günstigen Alu-Konstruktion (Standard 08/15) arbeiten kann. Dann landest Du vielleicht bei einem Achsabstand von 50cm und alle 100cm musst Du ein Auflager vorsehen. (Zahlen frei aus dem Bauch heraus, nicht verifiziert). Dafür kannst Du dann kostengünstige Profile 30/50 oder 40/60 kaufen anstatt die sehr wahrscheinlich überdimensionierten Profile die ich oben genannt habe. Der evtl. notwendige Mehraufwand bei den Auflagern könnte sich am Ende bezahlt machen, denn die großen Alu-Vierkantprofile (100x100 o.ä.) sind richtig teuer. Die verwendet man üblicherweise als Stützen aber nicht als Träger. Schau doch mal bei den Anbietern solcher Unterkonstruktionen, auf deren Seiten findet man oft auch Angaben zur Dimensionierung. Dann kriegst Du schon einmal ein Gefühl dafür, was möglich ist. Ob das zu Deiner Terrasse passt? Das wäre zu überprüfen, oder man macht die Terrasse passend.


    Wie schon geschrieben, kann man bei Alu den Querschnitt gegenüber Holz reduzieren Noch schlanker würde eine Konstruktion aus Stahlprofilen. Wie weit man in Deinem Fall reduzieren kann, das steht in den Sternen, denn dafür braucht es mehr Informationen.

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  • Es klingt nach einem spannenden Projekt! Wenn du deine Holzterrasse durch Alu-Profile ersetzen möchtest, ist es wichtig, dass die Profile die erforderliche Stabilität und Tragfähigkeit bieten. Die genauen "Werte" hängen von verschiedenen Faktoren ab, wie der Spannweite der Profile, der Belastung, der Materialstärke usw.

    Generell solltest du darauf achten, dass die Alu-Profile eine ausreichende Steifigkeit haben, um Durchbiegung unter Belastung zu minimieren. Die genauen Spezifikationen könnten am besten von einem Fachmann berechnet werden, der die spezifischen Anforderungen deiner Terrasse berücksichtigen kann oder du schreibst dein Anliegen hier noch etwas spezifischer.


    Viel Erfolg bei deinem Terrassenprojekt und schönen Pfingstmontag auch dir :)

  • Offensichtlich habe ich mir das ganze zu einfach vorgestellt.

    An sich ist es nicht kompliziert, aber wenn Du kaum Informationen lieferst, kann man auch nicht viel dazu schreiben. Sicher ist, man kann die Holzbalken durch Aluprofile ersetzen, daran wird Dein Vorhaben also nicht scheitern. Die Frage ist nur, wie man hier dimensioniert und optimiert, und da bist Du gefordert, die notwendigen Infos zu liefern.

    Überlege einmal, wieviele Meter Profile Du verarbeiten möchtest, und dann wirst Du schnell feststellen, dass es einen Unterschied macht, ob der lfm 10-20,- € kostet, oder 50,- € oder gar 80,- €. Da kommen am Ende einige Euro zusammen die man sparen kann. Da reden wir schnell über dreistellige Beträge wenn es sich nicht gerade um eine Mini-Terrasse handelt. Spielt Geld keine Rolle dann kannst Du das natürlich ignorieren.

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  • , denn die großen Alu-Vierkantprofile (100x100 o.ä.) sind richtig teuer.

    panzerbefahrbar?

    Noch schlanker würde eine Konstruktion aus Stahlprofilen.

    widersinnig , weil die dielenbefestigung deutlich kompliziert wird.


    erstmal klären , wie die auflagerpunkte ausgebildet sind, ausserdem wenn 7x7 gehalten haben , wird 30x50/30x60/40x60 lange genug sein.

    (ich habe letztens bei 3m terrasse 3 auflager , die allerdings ziemlich grossflächig und die UK festgeschraubt . lm 9€50)

    die vernunft könnte einem schon leid tun....

    sie verliert eigentlich immer

  • So lange der TE keine weiteren Infos liefert, gibt's von mir keine Empfehlung, sonst baut er vielleicht noch ein Trampolin anstatt einer Terrasse.



    widersinnig , weil die dielenbefestigung deutlich kompliziert wird.

    Da hast Du natürlich Recht. Mir ging es um die möglichen Materialien und Materialunterschiede die ich aufzeigen wollte, weniger um die praktische Tauglichkeit.


    wird 30x50/30x60/40x60

    Das sollte an sich das Ziel sein, wie ich oben schon geschrieben habe. Deswegen habe ich auch mögliche Rahmenbedingungen genannt unter denen das funktionieren könnte. Das hilft aber nicht wenn die Terrasse des TE völlig anders aufgebaut ist, und er möchte das Problem ja möglichst "einfach" lösen.

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