Anfang Mai 2023 musste ich den Schornsteinkopf erneuern lassen. Jetzt hat jede Fuge unterhalb des Daches, im Spitzboden, Kaltdach weiße kristallisierte Ausblühungen. Ich kenne das nur so von Salpeter. Vorher war das nicht so. Ist das üblich? Was kann das sein? Wirkt sich das langfristig auf die Bausubstanz aus?

Ausblühung am neuen Schornsteinkopf
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Bitte Foto vom Schornsteinkopf außen ergänzen!
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Das Problem ist nicht der Kopf selber, sondern das Abgas.
Wie man auf dem alten Putz erkennt, ist dieser versottet. d.h. der Kamin hat oder hatte ein Feuchteproblem durch zu kaltes Abgas.
Wenn das ABgas zu kalt ist, schlägt sich die Feuchte der Abgase, im Kamin an. Das mauerwerk saugt das entsprchend auf und reagiert mit dem Mauerwerk/Putz ect. (Saurer Wasserdampf)
Was hängt da für eine Heizkessel dran und ist im Kamin noch ein Rohr verbaut?
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Anfang Mai 2023 musste ich den Schornsteinkopf erneuern lassen.
was war der Grund für die Erneuerung? Versottung? Neue Heizungsanlage? Mangelhafte Standsicherheit?
Ich bin da bei chieff, der untere Teil sieht aus als wäre er versottet. Die Ursache dafür muss beseitigt werden, sonst wird auch der neue Aufbau nur wenige Jahre überleben.
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Guten Tag und vielen Dank für Ihre Hinweise!
Der Grund für die Erneuerung war die Standsicherheit durch lockere Fugen.
Er hat innen kein Rohr.
Der Schornstein wurde bis vor 40 Jahren von 2 Kachelöfen u. ca. 25 Jahren nur noch von einem Kachelofen genutzt. Danach nur noch ca. 1mal mtl. in der kühlen Jahreszeit. Ich hatte ihn erneuert lassen, weil ich evtl noch einen Kamin o.ä. anschließen wollte. Seit der Aufmauerung im Mai '23 war er nicht in Benutzung.
Wie könnte ich eine Versottung beseitigen? Er wird einmal jährlich vom Schornsteinfeger inspiziert.
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Man sieht auf dem zweiten Bild im ersten Beitrag nur den oberen Teil des Schornstein. Ist der Putz im "unteren" Bereich sauber oder gibt es da auch diese gelb/braunen Flecken?
Evtl. sind die Flecken auch durch die mangelhaftgen Fugen entstanden, ich vermute aber, dass die Abgase im oberen Bereich kondensierten.
weil ich evtl noch einen Kamin o.ä. anschließen wollte. Seit der Aufmauerung im Mai '23 war er nicht in Benutzung.
Die älteren Schornsteine wurden meist mit einem zu großen Querschnitt ausgeführt. Schließt man daran einfach einen neueren Kaminofen an, dann reicht der Zug nicht um die Rauchgase schnell genug nach draußen zu transportieren. Kühlen diese im oberen Bereich zu stark ab, dann wird dieser Bereich wieder versotten. Es sollte also sichergestellt sein, dass Wärmeerzeuger und Schornstein zueinander passen. Deswegen oben auch die berechtigte Frage, ob der Schornstein saniert wurde, sprich ein neues Rohr (Querschnitt passend zum Wärmeerzeuger) eingezogen wurde
Ob man die vorhandenen Flecken noch beseitigen möchte das steht auf einem anderen Blatt. Es handelt sich ja nicht um einen Wohnraum, so dass die Optik nicht stören dürfte. Wichtig ist, dass es nicht zu einer weiteren Versottung kommt, es muss also die Ursache dafür abgestellt werden.
Soll der Schornstein neu verputzt werden, dann den alten Putz runter, Sperre drauf und neu verputzen. Man könnte den Schornstein auch verkleiden und wärmedämmen, was zusätzlich die Auskühlung der Rauchgase reduzieren würde. Hier wäre der Schornsteinfeger der erste Ansprechpartner.
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Der sieht jetzt zwar toll aus, schön geworden. Aber man hat dabei irgendwie die Haltbarkeit vernachlässigt.
Ein Napoleon Hut hätte da viel bewirkt.
Zusätzlich ist es natürlich schlecht, wenn der Kamin im Kaltdach bei wenig Nutzung stark auskühlt.
D.h. Eigentlich sollte der Teil im Kaltdach mit Dämmsteinen pder Platten verkleidet werden.
ABER, das ist eher so die Frage was tun, bei so wenig Nutzung.
Am besten wäre, der Kamin hätte eine Innensanierung erhalten und ein Edelstahlbelch als Abdeckung des Abschlussteins.
Dann würde erst garkeine Feuchtigkeit (die ihn schnell schädigt,) eindringen. Das äüßerliche Regenwasser ist jetzt nicht wirklich schädlich.
Das Regenwasser im inneren schon, da es die Sauren teile verflüssigt.
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Man sieht auf dem zweiten Bild im ersten Beitrag nur den oberen Teil des Schornstein. Ist der Putz im "unteren" Bereich sauber oder gibt es da auch diese gelb/braunen Flecken?
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Uppsala... Entschuldigen sie bitte, jetzt wurde nur das Zitat gesendet?!
Man sieht auf dem zweiten Bild im ersten Beitrag nur den oberen Teil des Schornstein. Ist der Putz im "unteren" Bereich sauber oder gibt es da auch diese gelb/braunen Flecken?
Fortsetzung..:
Ich danke Ihnen für die hilfreichen Beiträge und werde die Isolierung im Kaltdach und den Napoleonhut aufgreifen.
Für den Anschluss eines Kamins müsste ich vorher ohnehin mit dem Schornsteinfeger sprechen. Ich gehe nur davon aus, dass es unproblematisch wird, da der Schornstein zwei Züge hat, an denen jeweils zwei Kachelöfen waren. Nach Umstellung auf Öl blieb nur ein Ofen übrig. Danke!!!
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da der Schornstein zwei Züge hat, an denen jeweils zwei Kachelöfen waren.
Ein moderner Kaminofen hat meist eine geringere Leistung, höhere Effizienz (geringere Abgastemperatur) und erfordert einen geringeren Querschnitt, früher hat man da anders geplant. Deswegen ist es gut möglich, dass eine Schornsteinsanierung erforderlich wird, auch wenn früher an dem Zug schon ein Kachelofen angeschlossen war. Man kann also nicht von den Betriebsbedingungen vor sagen wir mal 50 Jahren auf heute schließen.
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Die älteren Schornsteine wurden meist mit einem zu großen Querschnitt ausgeführt. Schließt man daran einfach einen neueren Kaminofen an, dann reicht der Zug nicht um die Rauchgase schnell genug nach draußen zu transportieren. Kühlen diese im oberen Bereich zu stark ab, dann wird dieser Bereich wieder versotten. Es sollte also sichergestellt sein, dass Wärmeerzeuger und Schornstein zueinander passen. Deswegen oben auch die berechtigte Frage, ob der Schornstein saniert wurde, sprich ein neues Rohr (Querschnitt passend zum Wärmeerzeuger) eingezogen wurde
Für den Anschluss eines Kamins müsste ich vorher ohnehin mit dem Schornsteinfeger sprechen. Ich gehe nur davon aus, dass es unproblematisch wird, da der Schornstein zwei Züge hat, an denen jeweils zwei Kachelöfen waren. Nach Umstellung auf Öl blieb nur ein Ofen übrig. Danke!!!
Moin,
das geht nicht so einfach. Wie R:B. schon schreibt, hat sich in den letzten 50 Jahren viel getan. Wo damals ein Kachelofen dran hing, muss nicht zwangsläufig auch eine Ölheizung oder ein Ölofen funktionieren. Der Schornstein muss auf die Heizungsanlage abgestimmt sein.
Ein Beispiel aus dem echten Leben. Meine Eltern mussten den Kachelofen den neuen Abgasverordnungen anpassen. Dazu kam ein neuer "Brenner" - also ein komplett neuer Brennraum mit Abgasanlage in den Kachelofen.
Seitdem haben wir zum einen ein "Zugproblem" - das geht aber noch. Zum anderen läuft aber die schwarze Suppe oben im Dachboden durch den Schlot nach innen. Das bekommt man nicht einfach weg, durch "mehr oder weniger anschließen"
Ich würde ein Edelstahlrohr nach Absprache mit dem Ofenbauer und Kaminkehrer einsetzen. Ja das mag 3000 Euro kosten...
LG