Hallo,
nach dem Möbeleinbau mit Holzwerkstoff-Platten gibt es immer einen starken Geruch im Raum. Welche Verfahren empfehlt ihr, diesen Geruch zu entfernen? Durch Belüftung?
Hallo,
nach dem Möbeleinbau mit Holzwerkstoff-Platten gibt es immer einen starken Geruch im Raum. Welche Verfahren empfehlt ihr, diesen Geruch zu entfernen? Durch Belüftung?
Wenn es immer nach dem Einbau stark riecht, hast Du das wohl schon öfter festgestellt?
Hast Du dann keine Erfahrung gesammelt, wie lange es riecht?
Pauschal würde ich auch Lüften als beste Methode zur Reduzierung der unangenehmen(?) und vielleicht auch gesundheitsschädlichen Gerüche ansehen.
In Holzwerkstoffplatten sind nach wie vor Formaldehyde.
Die riechen sehr oft stark.
Vielleicht auch Acetaldehyd oder Propionaldehy.
Kauf Dir mal Spasshalber Biocheck F (von Träger).
Ist zwecks Orientierung in punkto Formaldehyd durchaus interessant.
Bei Aldehyden kann man nur Lüften, wird sie aber niemals ganz wegbekommen.
nach dem Möbeleinbau mit Holzwerkstoff-Platten gibt es immer einen starken Geruch im Raum
Einbaumöbel fertige ich für uns aus massiven Leimholzplatten. Farbigkeit gibts via Wasser(löslicher)beize.
Da riecht NIX.
massiven Leimholzplatten
Das kann, wenn es Weichholz ist, auch eine Weile riechen. (aber viel angenehmer)
Hier riechts eher nach Terpenen (VOC).
Terpene verflüchtigen sich aber mit der Zeit und könnten sogar "ausgeheizt" werden
wenn es Weichholz ist
OK, häte ich dazu schreiben sollen. Ich nehme Buche, das ist KEIN Weichholz.
Wie wär’s mit einem Formaldehyde Messgerät? In Amazon sind jede Menge solche Geräte zu finden: XXX (Link entfernt). Soweit ich informiert bin sind viele einfach Schrotte. Gibt’s Formaldehyde Messgeräte, die durch Stiftung Warentest geprüft werden?
Stiftung Warentest bewertet Produkte, die in größeren Stückzahlen für Verbraucher beworben und verkauft werden. Das ist bei Formaldehydmessgeräten sicher nicht der Fall. Generell sind einfache und kostengünstige „Geräte“ aller Art nur selten für genaue chemische Analysen gemacht und geeignet. Sie dienen bestenfalls einer groben Abschätzung.
Soweit ich informiert bin sind viele einfach Schrotte
Warum verlinkst Du sie dann?
Ach, das dampft sich irgend wann mal aus. Neu eben. Ihr könnt die Möbel auch erst mal ne Weile in einem trockenen, gut gelüfteten Abstellraum abstellen und nach ner Weile dann in der Wohnung aufstellen. Neue Dinge riechen nun mal.
Ach, das dampft sich irgend wann mal aus. Neu eben. Ihr könnt die Möbel auch erst mal ne Weile in einem trockenen, gut gelüfteten Abstellraum abstellen und nach ner Weile dann in der Wohnung aufstellen. Neue Dinge riechen nun mal.
Terpene dampfen aus (bzw. können "ausgeheizt" werden), Aldehyde ganz sicher nicht.
Soweit ich bisher lese gibt’s zwei Typen Messgeräte für Luftqualität: Terpenen (VOC) und Formaldehtde. Kann man pauschal sagen die beiden sind gleich aussagekräftig für Luftqualität? Welches kann relativ genauere Messergebnisse liefern?
Soweit ich bisher lese gibt’s zwei Typen Messgeräte für Luftqualität: Terpenen (VOC) und Formaldehtde. Kann man pauschal sagen die beiden sind gleich aussagekräftig für Luftqualität? Welches kann relativ genauere Messergebnisse liefern?
Da gibts schon eine ganze Menge mehr, an Messgeräten UND an Luftschadstoffen, die gemessen werden können.
Das geht vom einfachen Kompaktor (z. B. Schimmelpilz) bis zur 1 Literpumpe für eine ganze Menge mehr an Schadstoffen. Das wäre eine größere Liste. Und, und, und ...
Und die Messgeräte, welche von Laboren, Gutachtern etc. genutzt werden, sind i. d. R. "die Besseren".
Ja, man kann schon ein paar Millionen Euro in Messgeräte ausgeben, aber für ein paar Möbel, die nach paar Monaten ausgerochen haben? Oiso... I woas ned...
Ja, man kann schon ein paar Millionen Euro in Messgeräte ausgeben, aber für ein paar Möbel, die nach paar Monaten ausgerochen haben? Oiso... I woas ned...
Du fängst an schwarz-weiß zu malen: Zwischen
... ein paar Millionen Euro in Messgeräte ...
für 8,99 € im "Sonderangebot" beim Discounter gibt es ja noch einige Zwischenstufen - grau sozusagen. Oder wie sarkas schrieb:
... die Messgeräte, welche von Laboren, Gutachtern etc. genutzt werden, sind i. d. R. "die Besseren".
und die kosten in diesem Zusammenhang sicher keine Millionen!
Laborgeräte können sehr viel Geld kosten. Hängt halt davon ab, was man wie genau messen muss.
Für einen einfachen VOC Nachweis braucht man die natürlich nicht. Für so Sachen wie Gaschromatographie oder Massenspektromie gehen aber hohe sechstellige Beträge über die Ladentheke, ohne das ganze drumherum das benötigt wird um Proben aufzubereiten etc. Muss man noch geringste Spuren nachweisen, dann wird´s ganz schnell siebenstellig. Aber wegen ein paar Möbel die "riechen"?
Deswegen überlegt man vorher, was man wie genau messen muss. Um eine Heizkreistemperatur zu messen hole ich ja auch nicht mein Luxus-Thermometer aus dem Schrank, und zum Auslitern eines Ölbrenners braucht man keine Waage die auf 4 Nachkommastellen genau ist.
Grundsätzlich gast alles aus, was riecht. Sonst würde es nicht riechen. Bei Formaldehyd dauert das aber schon mal ein paar Jahre, bis die Gehalte in der Oberfläche deutlich sinken und damit auch in der Raumluft
Natürlich will ich keine teueren Laborgeräte mit 4 Nachkommastellen. Qualitative statt quantitative Aussagen will ich aber haben um festzustellen ob eine Belüftung nötig ist. Ich möchte 300 Euro dafür investieren, mehr lohnt es sich nicht. Ich habe immer ein Gefühl (keine Ahnung woher) TVOC ist einfacher zu messen (mit vernünftigen Ergebnissen) deswegen für normale Bürger leichter erhältlich.
Da dürfte eine Analyse preiswerter sein.
TVOC ist einfacher zu messen (mit vernünftigen Ergebnissen)
Messen ist eine Sache, brauchbare Messergebnisse eine völlig andere. Nachteil der einfachen Geräte ist, dass sie kleine Mengen nicht messen können, und die Messunsicherheit ist auch entsprechend hoch. Das zeigt sich beispielsweise im technischen Datenblatt, dort müsste die Messunsicherheit aufgeführt sein (wobei diese Daten gerne mal geschönt dargestellt werden, also aufpassen). Wir reden hier schnell von +-10% bezogen auf den Bereichsendwert (nicht Messwert).
d.h. man muss die Anzeigewerte auch verstehen und interpretieren können.
Die einfachen Sensoren haben zudem den Nachteil, dass sie nicht spezifisch reagieren, sondern eher "breitbandig". Es kann also passieren, dass beim Kochen der VOC Sensor anschlägt und irgendwelche Hausnummern anzeigt. Solche Details zu den Sensoren findet man bei den meisten (zumindest einfachen) Geräte nicht in den Unterlagen.
Wenn man also die angezeigten "Mess"werte nicht interpretieren kann, dann kommt man zwangsläufig zum falschen Ergebnis. Eine Anzeige von sagen wir mal 3,52ppm kann für Deinen Fall völlig wertlos sein, bereitet Dir aber schlaflose Nächte weil Du die Anzeige nicht bewerten kannst.
Bei TVOC hast Du einen Summenparameter, mit dem letztlich nichts anzufangen ist. Screening nach Probenahme auf Aktivkohle kostet evtl das Gleiche oder etwas mehr (reine Analytik). Man hat aber Gehalte für Einzelstoffe bzw. Stoffgruppen und kann beim nächsten mal den Analyseumfang einschränken. Formaldehyd bleibt da aber außen vor, weil separate Probenahme erforderlich.
Was man vielleicht auch noch erwähnen sollte, bei der Detektion von Formaldehyd kommen üblicherweise elektrochemische Sensoren zum Einsatz. Diese haben nur eine begrenzte Lebensdauer. Wenn mir so ein "Mess"gerät günstig angeboten wird, dann würde ich mich fragen, wie alt die Sensoren schon sind, und wie lange ich diese noch innerhalb der Spezifikationen nutzen kann. Der Austausch von Sensoren ist bei solchen einfachen Geräten nicht vorgesehen, die wandern also auf den Elektroschrott sobald ein Sensor unbrauchbar geworden ist.
Das ist vergleichbar mit meinem Rauchgasanalysegerät, da muss ich auch regelmäßig die Sensoren ersetzen.
MOS Sensoren für VOC halten auch nicht ewig, die Hersteller geben eine typische Lebensdauer von um die 5 Jahren an, soweit ich mich erinnern kann. Hinzu kommt, dass diese Sensoren nach einiger Zeit taub werden wenn sie ständig "belasteter" Luft ausgesetzt sind. Man müsste sie an sich regelmäßig an frischer Luft regenerieren.
Ich habe nicht umsonst geschrieben, dass Messen eine Sache ist, brauchbare Messergebnisse aber eine völlig andere. Man sollte sich genau überlegen, was man wie messen möchte (muss), denn sonst kann man das Geld besser in ein gemütliches Abendessen mit der Familie spendieren, davon hat man sicherlich mehr.
Wer regelmäßig mit Raumluftanalysen zu tun hat, der kalkuliert die Kosten völlig anders, und investiert dementsprechend, aber selbst Profis lassen die Proben meist extern analysieren. Für private Zwecke sind einfache "Luftgüte-Messgeräte" eine nette Spielerei, man darf aber die angezeigten Werte nicht zu ernst nehmen.
TVOC oder Formaldehyd. Man muß nicht beides haben um Luftqualität zu bestimmen, was teuer und überflüssig ist. Wenn man z.B. TVOC wählt darf dieses auch als ein Indikator für Formaldehyd gesehen werden, oder? Angenommen werden TVOC und Formaldehyd proportional aus Holz verströmt. Gibt’s Fachartikeln darüber? Ich will kein blinder Wähler werden.
TVOC wählt darf dieses auch als ein Indikator für Formaldehyd gesehen werden, oder?
Nein, überhaupt nicht.
Angenommen werden TVOC und Formaldehyd proportional aus Holz verströmt
Du hast eingangs von Holzwerkstoffplatten geschrieben. Hier sind wir eher bei Aldehyden.
TVOC eher aus Weichholz. Wurde doch alles schon geschrieben.
Wie schon gesagt, wenn Du nicht die ganz große Keule auzspacken willst, probiere doch erst mal Biocheck F.
Damit kannst Du zwar weder einen genauen "Wert" bestimmen, noch aussagekräftig über eine Gesundheitsgefährdung erfahren,
aber es kann durchaus einen "bezahlbaren" Hinweis auf die Notwendigkeit einer professionellen Messung geben.
PS: Manche Deiner geschriebenen Sätze erfordern schon ein wiederholtes Lesen, um den Sinn zu verstehen.
Hallo,
nach dem Möbeleinbau mit Holzwerkstoff-Platten gibt es immer einen starken Geruch im Raum. Welche Verfahren empfehlt ihr, diesen Geruch zu entfernen? Durch Belüftung?
Erstmal die offensichtlichsten Schritte:
Erstmal die offensichtlichsten Schritte:
Öffne Fenster und Türen, um frische Luft hereinzulassen und den Geruch schneller abzuführen.
Verwende Luftreiniger mit Aktivkohlefiltern, um die Luft zu reinigen.
Gib Schüsseln mit Essig in den Raum, um unangenehme Gerüche zu absorbieren.
Gib der Zeit eine Chance - der Geruch sollte im Laufe der Zeit von alleine verschwinden.
Pflanzen wie Efeu oder Bambus können ebenfalls helfen, die Luft zu reinigen.
Wenn es Formaldehyd sein sollte, was er riecht, funktioniert keiner Deiner Vorschläge.
Alles was Du da schreibst ist "Symptombekämpfung"
Das Formaldehyd gast trotzdem bis zu 30 Jahre aus.
Die einzige und wahre Lösung heißt raus mit dem Zeug. (ich weiß, dass das nicht immer geht)
Ach ja, die einfachste Möglichkeit eine Belastung zu reduzieren ist, die ganzen offenen Kanten mit Kantenaufleimern und auch die offenen Löcher zu verschließen.
"Symptombekämpfung"
Wenn es um Symptombekämpfung geht, dann empfehle ich anstatt Essig oder Kaffeepulver -> jeden Abend eine Cohiba.
Danach riecht man kein Formaldehyd mehr.
Man kauft heutezutage doch eh alle paar Jahre neue Möbel. Dann kann man gleich die stinkenden Möbel jetzt einfach wegwerfen und dafür eine Runde aussetzen und die neuen Möbel länger behalten )wenn sie nicht wieder stinken).
Und wenn alles nix hilft, gleich nen Möbelschreiner die Möbel machen lassen. Teuer, aber dafür weiß man was man bekommt.
Man kauft heutezutage doch eh alle paar Jahre neue Möbel.
Äääh - Nein. Ich kenne NIEMANDEN, bei dem/der/denen alle X Jahre die Möblierung gewechselt wird.
OK - ich bin ja eh old school.
Ralf Dühlmeyer Mit old school hat es nichts zu tun, sondern mit good quality and taste. Darunter fallen m.E. sogar die alten Billys. Die jetzigen wirft man nach kurzer Zeit wieder raus, was wahrscheinlich beabsichtigt ist.