Terrasse ohne Gefälle

  • Hallo zusammen,


    ich bin gerade dabei meine Terrasse zu modernisieren und hätte eine Frage zum Belag.


    Auf der Terrasse waren Betonsteinplatten verlegt. Darunter war Kies/Splitt und im Kies war noch eine Drainagematte. Unter dem Kies ist eine Plastikfolie oder Vlies und dann kommt der eigentliche Untergrund der Terrasse - die Bitumenschweißbahnen.


    Ich habe festgestellt, dass das Wasser nicht richtig abfließen kann und die Terrasse kein Gefälle hat. Bzw. sehe ich das eigentliche Problem darin, dass der Untergrund nicht eben ist. Unter den Bitumenbahnen scheinen Holzbalken zu sein. Zwischen den Holzbalken sammelt sich das Wasser, sodass dort Pfützen entstehen.


    Ich möchte nun gerne neue Terrassenplatten verlegen, am liebsten auf Stelzlager.

    Da der Untergrund aber das Problem mit der Pfützenbildung zwischen den Balken hat, weiß ich nun nicht, wie ich eine gute Entwässerung auf der Terrasse umsetzen soll.


    Kann mir jemand von euch weiterhelfen?

  • Auf dem Bild Mitte links sieht man etwas das wie ein Gitter aussieht. Dort könnte ein Ablauf sein. Auf der linken Seite liegen auch 2 Teile die dazu gehören könnten.


    Den Decken-/Bodenaufbau kann ich mir noch nicht richtig vorstellen. Da sollte man einmal "tiefer" nachschauen. Hat man auf eine Betondecke einfach Balken gelegt, darauf dann ein Vlies und die Waschbetonplatten auf die Balken? Oder handelt es sich gar um eine Holzbalkendecke? Wo ist dann die Lastverteilung?


    Nebenbei bemerkt, imm oberen Bereich des Bildes, also unterer Rand des "Geländers" sieht man etwas Beton, aber weder Bitumenbahn noch irgendeine Folie noch sonst irgendwas. Das würde ich so nicht als "Wanne" bezeichnen. Sieht es an der Tür ähnlich aus?


    Liege ich mit meinen Vermutungen richtig, dann steht hier eine komplette Sanierung an.

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  • Hallo R. B.,


    der Abfluss ist dort, wo das Gitter liegt. Die Teile links daneben gehören auch zum Abfluss. Die lagen darüber und haben aus dem Kiesbett rausgeschaut.


    Bei der Terrasse handelt es sich auch richtigerweise um eine Loggia.

    Auf dem aktuellen Foto liegt noch so ein transparentes Vlies (Folie) auf dem Untergrund.

    Ich hab nochmal ein Bild vom Untergrund gemacht, so wie dieser unter der Folie aussieht.

    Ich vermute, dass es eine Art Teerpappe ist. Auf jeden Fall eine schwarze Schicht, die mir nicht wie Beton aussieht. Darin sind auf jeden Fall auch noch die Abdrücke von der Drainagematte zu sehen.


    Wie es unter dieser schwarzen Schicht aussieht, weiß ich nicht. Da diese Schicht flächendeckend auf der Loggia ausliegt und ich keine Stelle gefunden hab, um die darunter liegende Konstruktion zu sehen.


    In der Wohnung nebenan wurde kürzlich renoviert und dort wurde mir gesagt, dass sich Holzbalken darunter befinden würden und sie das Problem hatten, dass sich das Wasser an der Hauswand gestaut hätte und dort ein Loch reingemodert ist.

  • Das sieht nach einer Mini Loggia von rund 2x2 Meter aus. Kann sein, dass der Planer bei der kleinen Dimension damals keine Notwendigkeit in einem Gefälle sah, weil diese eh überdeckt ist und das Wasser eh in dem kleinen Bereich Richtung Abfluss läuft. Kann aber auch sein, dass das Gefälle durch Setzungen/Komprimierung/Vermoderung des Material darunter entfallen ist. Wie alt ist denn das Haus, wie sieht es ansonsten aus? Wie sieht die Unterseite darüber aus zum Bewohner über Dir? Evtl. kann man daraus Schlüsse ziehen ob das ne Holzkonstruktion ist, was ich bei Loggien eher nicht vermuten würde. Evtl ist das Holz als Höhenausgleich verlegt worden... Vielleicht vielleicht vielleicht... Man bräuchte einfach mehr Infos um überhaupt etwas aussagen zu können.


    :glaskugel:

    Du musst immer einen Plan haben. Denn wenn Du keinen hast, dann wirst Du Teil eines anderen Planes...

  • Das sieht nach einer Mini Loggia von rund 2x2 Meter aus. Kann sein, dass der Planer bei der kleinen Dimension damals keine Notwendigkeit in einem Gefälle sah, weil diese eh überdeckt ist und das Wasser eh in dem kleinen Bereich Richtung Abfluss läuft. Kann aber auch sein, dass das Gefälle durch Setzungen/Komprimierung/Vermoderung des Material darunter entfallen ist. Wie alt ist denn das Haus, wie sieht es ansonsten aus? Wie sieht die Unterseite darüber aus zum Bewohner über Dir? Evtl. kann man daraus Schlüsse ziehen ob das ne Holzkonstruktion ist, was ich bei Loggien eher nicht vermuten würde. Evtl ist das Holz als Höhenausgleich verlegt worden... Vielleicht vielleicht vielleicht... Man bräuchte einfach mehr Infos um überhaupt etwas aussagen zu können.


    :glaskugel:

    Hallo Frau Maier,


    genau, die Loggia ist ca. 2x2 m groß. Also eher klein und überschaubar :)

    Das Wasser steht vor allem in der Mitte.

    Ich bin in der höchsten Etage. Darüber gibt es keine Überdachung. Da es sich um einen Altbau handelt, würde ich mal vermuten, dass sehr viel mit Holz gearbeitet wurde.


    Das Haus ist aber insgesamt in einem guten Zustand. Die letzte Kernsanierung war vor ca. 25 Jahren.

  • Mag sein, dass das Haus Holzbalkendecken hat, aber in den Loggien könnte doch eine Betondecke verwendet worden sein. Früher, vor allem in den 50ern, wurde relativ dünn betoniert. Evtl. liegt das Holz als Höhenausgleich drin. Wir wissen es nicht. Mir fehlt da ein Notüberlauf. Wurde der durch diese Holzverblendung geschlossen? Wie sieht der Höhenversatz zwischen der Bitumenbahn und der Tür aus? Wie hoch ist der? Fragen über Fragen und keine Bilder...

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  • Mag sein, dass das Haus Holzbalkendecken hat, aber in den Loggien könnte doch eine Betondecke verwendet worden sein. Früher, vor allem in den 50ern, wurde relativ dünn betoniert. Evtl. liegt das Holz als Höhenausgleich drin. Wir wissen es nicht. Mir fehlt da ein Notüberlauf. Wurde der durch diese Holzverblendung geschlossen? Wie sieht der Höhenversatz zwischen der Bitumenbahn und der Tür aus? Wie hoch ist der? Fragen über Fragen und keine Bilder...

    Es kann durchaus sein, dass sich unter der Bitumenschicht Beton befindet. Allerdings liegen mir hierzu keine Pläne vor, weswegen ich nur Aussagen zu Dingen treffen kann, die ich sehe.

    Ich müsste die Bitumenschicht kaputt machen, um darunter liegende Schichten zu erkennen.


    Die Wohnung gehört zwar mir, aber derartige Maßnahmen möchte ich dennoch nicht ergreifen, wenn nicht notwendig.


    Die Bitumenschicht ist wie eine Wanne in der Loggia verlegt - ca. 10 cm hoch.

    Es gibt einen Notabfluss in der Wand. Habe es mal auf dem Foto markiert. Der ist in der Wand drin, die gegenüber von der Tür liegt.


    An oder unter der Tür ist kein Abfluss oder irgendeine Form von Entwässerung. Es gibt nur ein Schutzblech unter der Tür bzw. an der Seite der Hauswand.

  • Ich bin in der höchsten Etage.

    Also Wohnungseigentümer oder Mieter?

    In beiden Fällen würde ich dir empfehlen, *nichts* daran selbst zu werkeln, weil eben deine Loggia auch das Dach des Mieters/Eigentümer darunter ist.

    Das ist normalerweise Gemeinschaftseigentum, und bei einem Schaden wird es u.U. teuer für dich...

  • Also Wohnungseigentümer oder Mieter?

    In beiden Fällen würde ich dir empfehlen, *nichts* daran selbst zu werkeln, weil eben deine Loggia auch das Dach des Mieters/Eigentümer darunter ist.

    Das ist normalerweise Gemeinschaftseigentum, und bei einem Schaden wird es u.U. teuer für dich...

    Hallo, danke für die Anmerkung.

    In meiner vorherigen Nachricht hab ich schon gesagt, dass mir die Wohnung gehört und ich den Boden nicht kaputt machen will.

    Der Boden scheint ja auch nicht undicht zu sein. Das einzige Problem ist eben nur, dass er uneben ist, weswegen sich Wasserpfützen - insbesondere in der Mitte - ansammeln.

    Für die neuen Terrassenplatten und die Unterkonstruktion wäre es daher wichtig zu wissen, ob für die Entwässerung ein Gefälle notwendig ist und es insofern ein Problem darstellt, dass sich bei mir Pfützen bilden.

    Falls ich ein Gefälle benötige wäre es hilfreich zu erfahren, welche Möglichkeiten in meinem Fall ratsam wären.

    Es gibt z. B. Flächendrainagematten. Allerdings weiß ich nicht, ob diese wirklich gut funktionieren.

  • In meiner vorherigen Nachricht hab ich schon gesagt, dass mir die Wohnung gehört

    Ja, genau - die Wohnung. Das ist min. die Luft zwischen den Tapeten, dem Bodenbelag und dem Deckenanstrich..

    Was darüber hinaus Dir gehört und was nicht, was Du damit anstellen darfst oder nicht anstellen darfst usw., sagt die Teilungserklärung

    Meine Beiträge sind Meinungsäusserungen

  • In der Wohnung nebenan wurde kürzlich renoviert und dort wurde mir gesagt, dass sich Holzbalken darunter befinden würden und sie das Problem hatten, dass sich das Wasser an der Hauswand gestaut hätte und dort ein Loch reingemodert ist.

    Je nach Aufbau würde ich nicht ausschließen, dass die Holz"balken" bereits vergammelt sind. Das kann passieren, völlig unabhängig davon, ob die Schichten darüber "dicht" sind.


    Du möchtest mit Stelzlagern weiter arbeiten, aber das funktioniert nur wenn diese auf einem tragfähigen Untergrund stehen. Vlies, Folien oder irgendwelche Holz"balken", deren Zustand unbekannt ist, würde ich nicht als tragfähigen Untergrund einstufen. Du läufst somit Gefahr, dass sich Deine Konstruktion innerhalb kurzer Zeit in eine Berg- und Talbahn verwandelt, weil der Untergrund unter den Stelzlagern nachgibt. Ich würde die Last die Du hier aufbringen möchtest nicht unterschätzen.


    Unabhängig davon ob Du den Bodenaufbau überhaupt verändern darfst (s. Hinweise zur Teilungserklärung), würde ich hier nichts anfassen ohne zuvor die Grundlagen (Aufbau, Zustand) zu klären. Hierzu gehört nun einmal, dass man weiß wie die Decke aufgebaut ist. Bei der kleinen Fläche ist der Mehraufwand überschaubar. Im Verhältnis zum Risiko lohnt es sich in meinen Augen nicht auf eine Untersuchung zu verzichten.

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  • Je nach Aufbau würde ich nicht ausschließen, dass die Holz"balken" bereits vergammelt sind. Das kann passieren, völlig unabhängig davon, ob die Schichten darüber "dicht" sind.


    Du möchtest mit Stelzlagern weiter arbeiten, aber das funktioniert nur wenn diese auf einem tragfähigen Untergrund stehen. Vlies, Folien oder irgendwelche Holz"balken", deren Zustand unbekannt ist, würde ich nicht als tragfähigen Untergrund einstufen. Du läufst somit Gefahr, dass sich Deine Konstruktion innerhalb kurzer Zeit in eine Berg- und Talbahn verwandelt, weil der Untergrund unter den Stelzlagern nachgibt. Ich würde die Last die Du hier aufbringen möchtest nicht unterschätzen.


    Unabhängig davon ob Du den Bodenaufbau überhaupt verändern darfst (s. Hinweise zur Teilungserklärung), würde ich hier nichts anfassen ohne zuvor die Grundlagen (Aufbau, Zustand) zu klären. Hierzu gehört nun einmal, dass man weiß wie die Decke aufgebaut ist. Bei der kleinen Fläche ist der Mehraufwand überschaubar. Im Verhältnis zum Risiko lohnt es sich in meinen Augen nicht auf eine Untersuchung zu verzichten.

    Laut Teilungserklärung darf ich den losen Bodenbelag verändern. Nur Veränderungen der Bausubstanz, die die Konstruktion betreffen müssen abgestimmt werden.


    Den Kies und die Betonplatten darf ich also entfernen und durch einen anderen Bodenbelag ändern.

    Die Stelzlager und die Terrassenplatten aus Feinsteinzeug wären grundsätzlich auch sehr viel leichter, als die alten Betonplatten + Kiesbett. Oder wäre hier das Problem mit der punktuellen Belastung durch die Stelzlager?


    Es besteht natürlich auch die Möglichkeit, dass ich das Kiesbett wieder drauf mache und nur die Betonplatten durch neue Fliesen ersetze. Dann wäre alles wie zuvor im Grunde. Da mir die Unebenheiten aufgefallen sind, bin ich mir aber nicht sicher, ob ich etwas machen müsste um diese Unebenheiten zu begradigen und es nicht gut wäre, wenn ich den Kies einfach wieder drauf schütte.

  • Oder wäre hier das Problem mit der punktuellen Belastung durch die Stelzlager?

    In jedem Fall - JA.

    Zum einen könnten die Stelzlager an statisch ungünstiger Position stehen, zum anderen sieht man auf den Bildern bereits Abdrücke der Drainmatte. Was meinst, welche Spuren bis Durchstanzungen der Abdichtung dann die Stelzlager verursachen werden

    Meine Beiträge sind Meinungsäusserungen

  • Da mir die Unebenheiten aufgefallen sind, bin ich mir aber nicht sicher, ob ich etwas machen müsste um diese Unebenheiten zu begradigen und es nicht gut wäre, wenn ich den Kies einfach wieder drauf schütte.

    Gemeinschaftseigentum - also Meldung mit Frist zur Rückäusserung an die Verwaltung schicken.

    Meine Beiträge sind Meinungsäusserungen

  • Oder wäre hier das Problem mit der punktuellen Belastung durch die Stelzlager?

    Richtig. Die Last wird über eine kleine Fläche auf den Untergrund abgeleitet. Das können beim Begehen 100kg und mehr sein, die auf ein paar cm² abgeleitet werden sollen. Lastverteilung lasse ich jetzt mal außen vor, da zum BOdenaufbau so gut wie nichts bekannt ist. Auf jeden Fall kann das, neben der bereits genannten Berg- und Talbahn, auch für Schäden sorgen, die im schlimmsten Fall dafür sorgen, dass Wasser in den Aufbau eindringt, und was das Wasser dort anrichten kann, darüber kann man nur spekulieren.

    Befindet sich ein Wohnraum unter der Decke, dann werden die Bewohner sicherlich ihre Freude haben. Sollte es zu Schäden an der Bausubstanz kommen, dann werden die Miteigentümer sicherlich Ärger machen, und der Verusacher steht schon fest.


    ICH würde das Risiko nicht eingehen, aber das bleibt jedem selbst überlassen.


    Da mir die Unebenheiten aufgefallen sind, bin ich mir aber nicht sicher, ob ich etwas machen müsste um diese Unebenheiten zu begradigen und es nicht gut wäre, wenn ich den Kies einfach wieder drauf schütte.

    Das könnte man als Anzeichen dafür interpretieren, dass mit dem Untergrund irgendwas nicht in Ordnung ist.

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  • Alles klar, danke für die Einschätzung.


    Mir ist auch aufgefallen, dass innen an der Wand, wo die Tür und das Fenster zur Loggia sind, Wasserflecken vorhanden sind.

    An der Tür könnte es evtl. dadurch entstanden sein, dass beim Öffnen und Schließen der Tür bei Regen Wasser nach innen gelangt ist.


    Bedenklicher finde ich allerdings eine andere Entdeckung. Und zwar ein kleines Loch in der Ecke.

  • Kleine Anmerkung zum Loch:

    Auf der Außenseite konnte ich bis jetzt noch nicht das Gegenstück bzw. den Ausgang des Lochs erkennen.

  • In meiner vorherigen Nachricht hab ich schon gesagt, dass mir die Wohnung gehört und ich den Boden nicht kaputt machen will.

    Der Boden scheint ja auch nicht undicht zu sein. Das einzige Problem ist eben nur, dass er uneben ist, weswegen sich Wasserpfützen - insbesondere in der Mitte - ansammeln.

    Um das zu beseitigen muss man wohl zwangsweise auch die Konstruktion darunter angehen. Die Dellen haben einen Grund. Um den heraus zu bekommen und diesen zu beseitigen, dazu sollte man einen Dachdecker die Sache vor Ort anschauen lassen. Du bekommst die Dellen nicht weg und ein Gefälle kann man nicht einfach so zusätzlich machen. Das bekommt man durch Umbau der Konstruktion, also alles weg und neu.

    Du musst immer einen Plan haben. Denn wenn Du keinen hast, dann wirst Du Teil eines anderen Planes...