Undichte Fenster, fehlende Abdichtung und eine Menge Überraschungen

  • Guten Abend, verehrte Experten.


    ich hoffe, mit meinem Anliegen den einen oder anderen geschätzten Rat zu bekommen.

    Ich will das Problem kurz beschreiben:


    Wir reden über die wetterexponierte SÜDseite des Hauses.

    Unter dem Estrich an den bodentiefen Fenstern war Feuchtigkeit eingetreten. Das haben wir beim Entfernen des Estrichs gemerkt

    Die unteren Fensterrahmen der Fenster waren feucht, das Holz ist aber nicht kaputt, sondern kann erhalten werden.

    Der Weg des Wassers konnte nachvollzogen werden:

    Vor dem unteren Rahmen der Fenster war auf das bestehende Mauerwerk jeweils ein Betonstreifen aufbetoniert (er ist entfernt, weil rissig und schadhaft). Direkt hinter dem Betonsims stand der Fensterrahmen. Es gab keinerlei Abdichtung.

    Vor einem Fenster lief ein Leerrohr aus der Wohnung heraus, das Kabel vor dem Fenster entlang und auf der anderen Seite des Fensters über ein Leerrohr wieder in die Wohnung. Die Leerrohre waren innen drin feucht.

    Die Seitenrahmen der Fenster sind einfach in das Mauerwerk eingeschäumt, auch hier keine Abdichtung.

    Das ganze ist dann durch die Laibungsdämmung (10 mm) kaschiert worden.


    Prinzipiell meinte der Abdichter, es sei kein Problem das Problem zu lösen. Man müsse die Fensterrahmen im Bodenbereich freilegen, ca 15-20 cm hoch, die Wände in der Labung glatt streichen und könne dann mit Flüssigkunststoff eine 2k-Abdichtung aufbringen. die könne man problemlos bis auf die schwarze KEllerwandabdichtung herunterziehen und das Problem sei dann gelöst. Unter den Fensterrahmen würde er Abstützkeile anbringen, damit diese gestützte seien, den Zwischenraum aufschäumen und auch von der Innenseite eine Abdichtung anbringen.

    Man ist sich unter den Gewerken einig, dass man die Fensterrahmen, so sie entsprechend behandelt würden (abschleifen, Holzschutz aufbringen, dann abdichten) erhalten könne, das Holz sei oberflächlich angegriffen, aber intakt.


    Nun ist es so, dass die Fassadendämmung direkt auf dem Niveau der Kellerdecke endet, auf die Kellerdecke sollte eine FBH kommen, die Decke wird von unten gedämmt.

    Es soll nun keine Diskussion über Sinn und Unsinn einer FBH unter dieser Konstellation vom Zaun gebrochen werden, der Drops ist gelutscht.


    Auf der Nord- und Ostseite ist die Kellerdecke deutlich über Geländeniveau, weswegen die Fassadendämmung dort ca 50-60 cm über die Kellerdecke hinaus nach unten geht.

    An der Süd- und Westseite ist das nicht so, weswegen hier aufgegraben werden sollte, eine vernünftige Sockelabdichtung aufgebracht werden sollte und die Dämmung nach unten verlängert werden sollte.


    Nun haben wir vor 2 der bodentiefen Fenstern eine ca 6x4 Meter große Terrasse. Die Platten sind weg, der Schotte auch. Zum Vorschein kam eine massive, stahlbewehrte Betonplatte, ca 20 cm dick, die weder kraft- noch formschlüssig mit dem Haus verbunden ist.


    Somit ist es nicht möglich, die Kellerwand zu dämmen, es scheint aber auch nicht möglich zu sein, die Abdichtung vernünftig aufzubringen.

    Wie kann man das nun angehen?



    wir sehen, wie der Anschluss des Fensters an die Wand gemacht ist.

    Die grauen Flecken auf dem Fensterrahmen zeigen, wo der Betonsims in etwa war. Keinerlei Abdichtung.


    Das gibt einen guten Überblick über die Situation:

    Vor dem Fenster ist eine Ziegelreihe. Auf dieser Zeigelreihe, direkt vor dem Fenster war ein Betonsims betoniert, der NACH dem Fenstereinbau betoniert wurde. Das merkt man daran, dass die Führungsschienen des Rolladens in den Beton eingegossen waren. Dieses Fenster schwebt ca 3 cm über dem Rohfußboden (ein weiteres der 3 auch, das Dritte steht direkt auf dem Boden).


    Direkt unter dem Fensterrahmen liegt der Rohfußboden. Wir sehen, dort wo die Ziegel (defekt) waren, wie der Rohfußboden endet. Das Fenster ist praktisch direkt darauf gestellt. Auf der 2. Reihe Ziegel lag der Betonsims. angeschnitten am unteren Bildrand in der Mitte die (alte) Abdichtung der Kellerwand. Der Keller ist knochentrocken.

    Hier wurde versucht, die angenommene Magerbetonschicht oder was auch immer zu entfernen, um später die Abdichtung vom Fenster über die Zeigelreihe nach unten auf die Kellerwand zu führen. es handelt sich aber eben um eine bewehrte, 20 cm dicke Betonplatte, in keinem Plan verzeichnet, ohne Verbindung zum Haus. Zwischen der Betonplatte und der Kellerwand ist ein Spalt von ca 1 cm Breite.


    Die Dämmung ist hier praktisch nur bis auf die Oberkante der Betonplatte gezogen. Auch hier findet sich keinerlei Abdichtung.



    Die Aussagen der Fachleute sind:

    Wand 15 cm hoch freilegen, Dann 2 k-Abdichtung als Flüssigkunststoff anbringen, die Dichtung auf die Kellerwand runterziehen.

    Das geht nun eben nicht, weil die Betonplatte im Weg ist.


    Die Aussage der anderen Fachfirma war:

    Man muss auf Bodenplattenniveau eine Horizontalsperre einbringen. Dann müsse man die gesamte Kellerwand vom Boden aus bis 30 cm hoch unter der Dämmung an die Fassade anbringen, aus Gewährleistungsgründen könne man keine neue Abdichtung auf eine andere Abdichtung aufbringen. Daher müsse man das Haus an der gesamten Wand ausgraben, und dann die gesamte Wand abdichten, es ginge nicht anders. Auf meine Frage, wie man denn denn die neue Abdichtung an den Ecken der Wand an die alte Abdichtung anbringen wolle, zeigte man sich erfreut, dass ich so schnell kapiere, ich würde das richtig sehen, der Kreis schließe sich dann schon, denn man müsse auch alle anderen Wände ausgraben und das ganze Haus neu abdichten. Man bedaure, ca. 100.000 Euro seien da schon zu veranschlagen.


    Die 3. Firma meinte, es sei kein Problem, die Abdichtung dann eben auf die Betonplatte zu ziehen, anders sei es kaum möglich.


    Nun stehen wir ein wenig ratlos vor dem Problem und fragen uns, wie man die Kuh vom Eis bringt. Lassen kann man das ja so nicht.


    Beste Grüße,


    CP

  • Das ist eine hervorragende Idee.

    Ich überlege gerade, wen ich fragen soll:

    Denjenigen, der mir nach den Vorgesprächen gesagt hat, er macht es, dann aber meinte, nein, er sei zu alt und habe zu viel zu tun

    Denjenigen, der meinte, nein, das sei zu wenig zu tun für ihn, es lohne nicht. Das sei ja nur eine einfache Sanierung, er rate mir, Elektriker, Estrichleger, Gipser und Installateur selber zu beauftragen, wenn ich dann doch mal eine Frage hätte, könne ich ihn anrufen

    oder den Architekten der meinte: Nein, solche Sanierungsvorhaben mache er nicht, wir hätten zu konkrete Vorstellungen, ihn reize eher die kreative Ausarbeitung und Umsetzung des Vorhabens

    oder die Architektin, die nun meint: Da müssen wir eine Fachfirma um Rat fragen.

    Vielleicht auch den Energieberater, der 6000 Euro Vorkasse wollte und erst nach Auftragserteilung bereit für einen Ortstermin ist.

    Oder den Energieberater und Bausachverständigen, der nach einem Ortsgespräch einen energetischen Sanierungsplan aufstellte ohne sich die Mühe zu machen, Aufbau der Dämmung, der Heizung und der Fenster in Augenschein zu nehmen, aber so nett war, den Ortstermin gleich doppelt abzurechnen. Das ist dann übrigens derjenige, der anlässlich einer 2000 Euro teuren Begutachtung des Hauses VOR dem Kauf KEINES der Probleme, die wir jetzt haben, erkannt hat (feuchte Kellerwand bei Rohrbruch, illegale Elektrik, illegaler Anschluss der Installation, fehlende Fensterabdichtung etc.)

    Oder den Generalunternehmer, der für die Sanierung der Wohnung 180.000 Euro wollte, wo die Architektin einen Bedarf von 70.000 - 100.000 Euro gesehen hat.


    Ganz ehrlich Ralf:

    Ich habe großen Respekt vor Dir und Deinen offenkundigen Fähigkeiten.

    Aber leider habe ich bisher kein Glück, jemanden zu finden, der bereit ist, das zu tun, was Du offenbar als Die Aufgabe Deiner Zunft betrachtest.

    Und wenn mir der Planer dann erklärt, dass ich (wie von Firma 1 vorgeschlagen) die Bodenplatte an der Nordseite ausgraben muss, weil an der Südseite Fenster undicht sind, soll ich das glauben, weil es ein FACH-PLANER ist?

    Welcher Planer hätte erkannt, was für Schätze sich im Boden verbergen, wenn es keine Pläne gibt

    Aber wenn ich zusammenzähle, was bei den Ortsterminen und Vorgesprächen alles so gesagt wurde, dann ist es ganz egal, ob ich diesen, jenen oder einen anderen oder einen ortsansässigen Handwerker frage.

    Jeder erzählt das Gegenteil vom anderen. Das Gefühl, dass es jemanden gibt, der das vorschlägt, was gut für MICH ist und nicht gut für IHN und seine Kasse, will sich jedenfalls nicht einstellen.


    So. Jetzt habe ich meinen Frust von der Seele geschrieben und will zumindest in diesem Thread keine Diskussion über das oben gesagte lostreten. Das kann man ja gerne woanders diskutieren.


    Schön wäre es, wenn ich doch noch einen Rat bekäme, wie eine Fachmann mit dieser Situation umgehen würde, damit ich dem nächsten Fachmann nicht ganz unbedarft gegenüber treten muss.

    Ich habe jedenfalls keine Lust, das Problem selber zu lösen, das soll jemand machen, der sich auskennt. Es reicht, dass ich den Abbruch gemacht habe und hier und da ein wenig selbst Hand anlege.

    Aber die Aussagen zu dem Fensterproblem reichen nun wirklich von: Zuschmieren, der Meter kostet 75 Euro + MwSt und Haus ausgraben, kostet 100.000 Euro.


    Daher meine Fragen.

  • Lass es mich an einem Beispiel erklären, das hoffentlich für einen Arzt verständlich ist:


    Jemand ist von ADHS betroffen oder sucht Hilfe für eine betroffene dritte Person.

    Er/sie hat bei den 3 Ärzten, die er/sie bisher konsultiert hat, nur dumme Sprüche bekommen. (Zappelphilip behanden wir nicht).

    Jetzt wird ein Handelsvertreter für Pharmaka befragt [BU]. Seine Firma produziert "zufällig" Ritalin oder ein Generika davon.

    Denkst Du, der Vertreter empfiehlt eine nicht medikamentöse Behandlungsmethode oder eine Behandlung mit Ritalin/Generika?

    Ritalin funzt, ja, aber es gibt mittlerweile andere Ansätze.

    Dafür muss man halt ein bissel suchen, um einen passenden Arzt zu finden, der nicht unbedingt Ritalin bevrzugt. Aber die Pharmaindustrie zu fragen, bringt eher einseitige Ergebnisse.


    Da ist halt ein bissl Suche angesagt.

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  • Wie gesagt, die Diskussion über meinen Frust kann man an anderer Stelle führen,

    Ich hoffe immer noch auf eine Diskussion, wie nun vorzugehen ist.

    Das nennt man dann in meiner Branche Zweite Meinung, und hier wird sie ja nicht nur gegeben, sondern sogar diskutiert,


    Aber von mir aus, mach den Thread zu, Du bist ja Admin.

  • Das nennt man dann in meiner Branche Zweite Meinung

    Off-Topic:

    Voraussetzung für eine zweite Meinung ist aber eine erste. Die hast Du nicht; nur Vorstellungen von BU, wie die das ausführen würden (ggf. zur Gewinnmaximierung)

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  • Off-Topic:

    Voraussetzung für eine zweite Meinung ist aber eine erste. Die hast Du nicht; nur Vorstellungen von BU, wie die das ausführen würden (ggf. zur Gewinnmaximierung)

    Off-Topic:

    Um bei der Analogie der Zweitmeinung eines Arztes zu bleiben: Bisher hat der TE aber offensichtlich das Problem, dass er keine erste ärztliche Meinung bekommt, weil diese aktuell keine neuen Patienten annehmen. Also wendet er sich an den Apotheker und hofft auf rezeptfreie Lösungen für sein Problem.

    Der Bauende soll nicht herumtasten und versuchen. Was stehen bleiben soll, muß recht stehen und wo nicht für die Ewigkeit doch für geraume Zeit genügen. Man mag doch immer Fehler begehen, bauen darf man keine. (Johann Wolfgang von Goethe, Wilhelm Meisters Wanderjahre)


    Rings um euch liegt die weite Welt: Ihr mögt euch einzäunen, aber euer Zaun wird sie nicht fern halten. (J.R.R. Tolkien, Derr Herr Der Ringe, Erster Teil: Die Gefährten)

  • die Wände in der Labung glatt streichen und könne dann mit Flüssigkunststoff eine 2k-Abdichtung aufbringen. die könne man problemlos bis auf die schwarze KEllerwandabdichtung herunterziehen und das Problem sei dann gelöst.

    Ich würde nicht darauf wetten, dass der alte Anstrich zur Abdichtung auch wirklich noch funktioniert. Vielleicht ist das bisher noch nicht aufgefallen, da kaum Wasser angefallen ist, ich würde mir das aber zweimal überlegen. Wäre eine Rinne mit Abdeckung/Gitter evtl. eine Alternative?


    Unter den Fensterrahmen würde er Abstützkeile anbringen, damit diese gestützte seien, den Zwischenraum aufschäumen und auch von der Innenseite eine Abdichtung anbringen.

    Man ist sich unter den Gewerken einig, dass man die Fensterrahmen, so sie entsprechend behandelt würden (abschleifen, Holzschutz aufbringen, dann abdichten) erhalten könne, das Holz sei oberflächlich angegriffen, aber intakt.

    Teilweise sind Tragklötze wohl vorhanden, so sieht es zumindest auf dem einen Bild aus.

    Ja, das Holz kann man sicherlich irgendwie erhalten, aber ist das sinnvoll? Alter? U-Wert? fehlende Dichtbänder?


    Bei einer Gesamtbetrachtung könnte es unter´m Strich günstiger werden wenn man die Elemente austauscht. Muss man halt rechnen und vergleichen. Wie sich das auf die Optik auswirkt das kann man anhand der Bilder nicht beurteilen. Befinden sich daneben noch andere Fenster dann müsste man diese wohl auch ersetzen um ein einheitliches Bild zu erhalten.


    Bevor man hier weiter überlegt, sollte man auch festlegen, wie mit der Betonplatte verfahren wird. Bodenbelag? Überdachung? oder gar ein Wintergarten? Nicht dass man jetzt 1 Problem löst und sich für die weiteren Arbeiten unnötigen Mehraufwand einhandelt, oder umgekehrt, das ursprüngliche Problem wird unnötig kompliziert (und teuer) gelöst.


    Ich überlege gerade, wen ich fragen soll:

    Die Wahrscheinlichkeit, dass Du dafür einen "Planer" findest, geht gegen Null. Auch wenn das hier immer wieder propagiert wird, und grundsätzlich auch richtig ist, die Praxis sieht nun einmal anders aus. Wenn Du dafür einen Planer findest, dann würde ich umgehend Lotto spielen, denn bei so viel Glück ist Dir ein Millionengewinn sicher.

    Was bleibt, Firmen zu suchen die auch an der Ausführung verdienen. Wirklich objektiv ist so eine "Beratung" dann natürlich nicht. Also kein Wunder, wenn Du bei 10 Experten auch 10 Meinungen zu hören bekommst. Genau genommen können aber auch Planer mit Ihrer Einschätzung daneben liegen, eine Garantie für eine perfekte Lösung gibt es nicht.

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  • Die Wahrscheinlichkeit, dass Du dafür einen "Planer" findest, geht gegen Null. Auch wenn das hier immer wieder propagiert wird, und grundsätzlich auch richtig ist, die Praxis sieht nun einmal anders aus.

    Gegenstimme:

    Nicht nur von mir, sondern auch von Kollegen (nicht allen!) WEIß ich, dass sie auch solche "kleinen" Aufträge übernehmen.

    Meist scheiterts eher an der Honrarvorstellung der Bauherren.

    Full service incl Facilitiemanager (oder wie das geschrieben wird) für nicht mehr als 3,50 €/Std :motz2: ;(

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  • Ich möchte nicht ausschließen, dass es manchmal auch an der Höhe des Honorars scheitert. Einerseits hört man, dass solche Kleinaufträge nicht auskömmlich sind, und andererseits, wenn sich für den Bauherren die Baukosten durch Honorare vervielfachen, macht das auch keinen Sinn. Dann wird halt nach alternativen Lösungen gesucht, bis hin zu ein Semester Youtube University.

    Das ist aber in vielen Branchen so, und nicht unbedingt bau-spezifisch. Anwälte und Steuerberater kennen das sicherlich auch, um mal ein Beispiel zu nennen.

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  • Vielen Dank @ R.B. für seine Einschätzung.

    Es hilft weiter, wenn sich jemand mit dem Thema auseinandersetzt und man sich nicht rechtfertigen muss, warum man die Frage hier stellt.

    Von Ralf Dühlmeyer hätte ich nun doch auf Grund seiner Expertise, die er hat, gehofft, dass er sich auch inhaltlich zum Thema äußern würde.


    Es geht mir nun nicht so sehr darum, das Honorar der Planer zu verhandeln, das Problem ist, dass ich bislang keinen gefunden habe, der bereit ist, seine Zeit mit der Sanierung einer EG-Wohnung zu verplempern, wo es nicht darum geht einen uralten Altbau zu sanieren, sondern eine Wand rauszumachen, eine neue Wand aufzustellen, die Elektrik zu erneuern und das Bad frisch zu machen.

    Ich verstehe ja, dass das nicht unbedingt prickelnd ist u.U. nicht kostendeckend umzusetzen ist.


    Wenn die Aussagen der Fachleute (ob das jetzt ein Planer oder ein seit 25 Jahren im Business tätiger Fachbetrieb ist) hinsichtlich der Kosten um den Faktor 100 divergieren, darf man ja auch als Laie stutzig werden, und sich nach Möglichkeiten erkundigen, auf die andere kommen. Das hat aber auch nichts mit Youtube University zu tun, sondern mit der Tatsache, dass mir der eine oder andere Input hier durchaus geholfen hat, mit den Handwerkern auf andere Lösungen zu kommen, als initial vorgeschlagen wurde.

  • dass er sich auch inhaltlich zum Thema äußern würde.

    Tu ich, aber ich glaube nicht, das dir die Äusserung gefällt.

    1.)

    EG-Wohnung

    klingt nach WEG Anteil. Die Teilungserklärungen, die ICH kenne, weisen Fenster, Aussenwände etc. als Gemeinschaftseigentum aus. Was sollen wir Dir da ausser - Frag die WEG - raten?


    2.) Falls Du da wurschteln darfst:

    R.B. hats schon geschrieben. Wir kennen den energ. Zustand von Fenster, Glas etc. nicht.

    Wärst Du mein Bauherr, würd ich dazu beraten können.

    Dann würd ich ggf. auch was zu Luftdichtheit, Verglasung, Unterklotzung usw. sagen (können).


    3.) Du fragst z.B. einen Maurer oder Abdichter. Mag sogar sein, IHR Metier verstehen die super. Bloß ob die über ihren Tellerrand hinaus sehen und wenn, ob sie die Konsequenz daraus für sich gewinnmindernd ziehen würden, ist fraglich.

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  • Wenn die Aussagen der Fachleute (ob das jetzt ein Planer oder ein seit 25 Jahren im Business tätiger Fachbetrieb ist) hinsichtlich der Kosten um den Faktor 100 divergieren, darf man ja auch als Laie stutzig werden, und sich nach Möglichkeiten erkundigen, auf die andere kommen.

    Auf jeden Fall. Bei solchen Vergleichen muss man halt aufpassen, dass man nicht Äpfel mit Birnen vergleicht. Nicht selten wird ein günstiger Anbieter am Ende doch teurer, weil es jeden Tag neue Überraschungen gibt, die für den Kunden den Preis nach oben treiben. Das kann vor allen DIngen dann passieren, wenn der Fachmann nicht gewerkeübergreifend beraten und analysieren kann.

    Man muss also den Leistungsumfang betrachten der der Kostenschätzung zugrunde liegt.


    Man muss auch unterscheiden, war sinnvoll ist und was zwingend notwendig. (Beispiel: Müssen tatsächlich alle Wände ausgeschachtet, isoliert und gedämmt werden?) Evtl. helfen auch Kompromisse, die man bei einem Bestandsgebäude sowieso eingehen muss (sollte). Macht man das nicht, dann wäre es günstiger neu zu bauen.


    Was ist nun mit der Betonplatte/Terrasse? Soll die weg? oder nur neuer Belag? offen/überdacht/geschlossen(Wintergarten)?

    Wären neue Terrassentüren an dieser Stelle eine Alternative?

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  • Man kann sich auch im Bekanntenkreis umhören wie die Erfahrungen mit Handwerker sind und dann sich einen angeln. Ähnlich auch mit Architekten/Ingenieur, der sich um die ganzen Unzulänglichkeiten an dem Haus kümmert. Wird vielleicht etwas länger dauern, aber besser als sich irgend ein Stückwerk zusammen basteln, das nach paar Jahren wieder Probleme macht.


    Dieses einzelne Fenster tauschen finde ich nicht so gut, weil dann die restlichen Fenster nicht mehr dazu passen. Wenn es energetisch nicht so dramatisch ist, dann drin lassen. Wenn tauschen, dann alle Fenster tauschen, wenn man eh sanieren will. Ansonsten das Holzfenster durch ein anderes Holzfenster tauschen.


    Ich frag mich eh, was der Schmarrn da soll, dass ein Kabel unter dem Fenster außen entlang läuft. Gehts noch? :wall: Ich vermute, der Elektriker hat es zu nah an der Öffnung verlegt, hat sich dann gelöst und der Fensterbauer hat es nach außen gelegt. Solche Intelligenzbolzen gibt es einige auf dem Bau. Mit nem neuen Fenster könnte man das wieder korrigieren.

    Du musst immer einen Plan haben. Denn wenn Du keinen hast, dann wirst Du Teil eines anderen Planes...

  • Tu ich, aber ich glaube nicht, das dir die Äusserung gefällt.

    1.)

    Dann nur raus mit der Sprache. Ob es mir gefällt, oder nicht, das sehen wir dann.



    Was ist nun mit der Betonplatte/Terrasse? Soll die weg? oder nur neuer Belag? offen/überdacht/geschlossen(Wintergarten)?

    Wären neue Terrassentüren an dieser Stelle eine Alternative?

    Prinzipiell könnte die Betonplatte weg. Nur haben wir innegehalten ob des exorbitanten Aufwandes und der nicht absehbaren Folgen. ICh habe am Rand der Platte runtergegraben, und festgestellt, dass es sich um 6x4 Meter handelt, das Ding 20 cm Dick ist und armiert ist. Darunter (Wir wussten ja nicht, was es ist und haben durchgebohrt) sind wir auf nicht verdichteten Boden gestoßen. Auch am Rand, wo ich drunter gegraben habe (vom Rasen des Gartens aus) scheint es, als ob der Boden darunter wesentlich weniger dicht ist. Das Ding muss also irgendwo auf einem Fundament liegen. direkt an der Hauswand ist der Boden am lockersten. Verbunden mit dem Haus ist es nicht. Es gibt einen Spalt zwischen Haus und Platte. Pläne gibt es keine. Aber unter der Platte bestimmt die Büchse der Pandora.

    Wenn ich nun da die Bodenplatte teilweise nur an der Hauswand wegmache, und da später wieder die Terrasse haben will (die Terrassenfenster sind ja schon da) muss man ja auch da wieder irgendeine Lösung aus dem Hut zaubern, damit der Boden dort nicht absinkt. Das ist dann wieder mit einem irren Aufwand verbunden. Ob sich das alles lohnt....

    Die Terrasse soll wieder da hin, wo sie war. Dass da so eine riesige Platte liegt, wussten wir bis gestern nicht. Daher gibt es auch bislang keine Pläne für Wintergarten, Überdachung etc.

    Neue Terrassentüren kann man da auch hinbauen, wenn es denn unbedingt nötig sein sollte.

    Man muss auch unterscheiden, war sinnvoll ist und was zwingend notwendig

    Genau das ist dann die Überlegung. Muss das alles weg, damit die Fenster dicht werden?


    Ich frag mich eh, was der Schmarrn da soll, dass ein Kabel unter dem Fenster außen entlang läuft. Gehts noch? :wall: Ich vermute, der Elektriker hat es zu nah an der Öffnung verlegt, hat sich dann gelöst und der Fensterbauer hat es nach außen gelegt. Solche Intelligenzbolzen gibt es einige auf dem Bau. Mit nem neuen Fenster könnte man das wieder korrigieren.

    Tja, da ist der Elektriker auch vom Glauben abgefallen. Teilweise wurde im Jahre 2002, als die Dämmung drauf kam, der eine Raum verkabelt, in dem man aus dem danebenliegenden Raum durch die Wand nach draußen gefahren ist und unter der Dämmung ins Nachbarzimmer gekabelt hat. Dass man da Leerrohre in den Fensterecken verbaut, das hat keinen gestört. Genausowenig, dass man die Abflussleitung aus dem Kondensat der Heizung damals an die Trinkwasserleitung (sic!!!) angeschlossen hat. U.a.m. Aber ich schweife ab.


    Ohne Abtragung der Bodenplatte und dem Umgang mit den darunter liegenden Überraschungen wird man jedenfalls nicht an die (trockene) Kellerwand herankommen, um die Dichtung vom Fenster weit genug nach unten zu ziehen. Man wird höchstens die Ziegelreihe wieder aufmauern können und die Dichtung bis an die Unterkante der Ziegel ziehen können ((siehe Bild oben, das 3. Bild)). Vielleicht noch ein paar cm tiefer. Oder Man einigt sich darauf, zumindest einen Streifen (10 cm oder so? ) der Platte wegzumachen. Mehr wird wahrscheinlich mit vertretbarem Aufwand nicht drin sein. R.B. bringt es auf den Punkt.

    Evtl. helfen auch Kompromisse, die man bei einem Bestandsgebäude sowieso eingehen muss (sollte).

    Tja und auf der Suche nach solchen Kompromissen oder Vorschlägen bin ich eben gerade.



    @ Ralf: Die Hütte gehört mir, aber das OG ist vor 4 Jahren vom Vorbesitzer vernünftig saniert worden, das EG aber immer wieder in abenteuerlichen Eigenleistungen angepasst worden.

    Der Fensterbauer (2 davon) halten die Fenster an sich für in Ordnung, um nicht zu sagen in sehr gutem Zustand. Sie benötigen einen Anstrich. Die Silikondichtungen sind alle in Ordnung. Das Glas 2.fach verglast, der U-Wert hat 1,3. Nicht Wahnsinn, aber auch nicht Schrott.

  • Wurden bei den Fenstern die Scheiben getauscht? Ansonsten würde ich den U-Wert höher ansetzen.


    Habe ich das Baujahr überlesen?

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  • @carsten_Peter;


    Ich gebe Dir zur ersten Orientierung einen Link, der auf einen Großteil Deiner Probleme eingeht.


    https://www.ziegelindustrie.de/fileadmin/user_upload/pdf/vortrag-Wetzel-Der-vergessene-Anschluss.pdf


    Danach kannst Du dann gerne weitere Fragen stellen.


    Schon einmal vorab:


    Da der Keller nach Deinen Angaben trocken ist und die Kellerabdichtung danach nicht zu beanstanden ist:


    Die Aussage des Handwerkers, der Keller müsse komplett freigelegt und neu abgedichtet werden, ist grober Unfug. Entscheident ist, dass die vom Sockel ( = mindestens 15 cm über OK fertiger Belag ) kommende Vertikalabdichtung bis ca. 15 cm über die vorhandene Abdichtung des Kellers, also überlappend, hinweggeführt wird, Für diese sog. Sockelabdichtung eignen sich flexibele Dichtschlämmen. Ich bevorzuge hierfür für meine eigenen Bauobjekte Weber-tec, Superflex D 24. Hierzu gibt es im Internet ein gut verständliches Anleitungsvideo unter.


    Externer Inhalt www.youtube.com
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    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklären Sie sich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.


    Wenn der Link nicht funktionieren sollte, unter google eingeben: Video Weber Superflex D 24


    Es ginge aber auch Remmers, Multibaudicht.

  • Zur Klarstellung, weil auch in dem Video von " 30 cm über Geländeoberkante " die Rede ist.


    Die genannten 30 cm beziehen sich auf das " geplante Gelände " und sie sollen spätere Anpassungen/Erhöhungen der Geländehöhe ermöglichen. In der DIN-Norm heißt es aber weiter: mindestens 15 cm über OK Belag/ fertiges Gelände.


    Hier sollen offenbar Platten bis an den Sockel verlegt werden. Also vorher genau ermitteln, wo die OK des Belags liegen wird und von dort die Sockelabdichtung mindestens 15 cm hochführen.


    Das erspart Dir dann die Entfernung von weiteren 15 cm Deines bereits vorhandenen WDVS.


    Hierzu mit der Schlagschnur einen Strich am WDVS abzeichnen und dann das WDVS mit einer Flex o.ä. sauber abtrennen und nach unten hin entfernen. Danach die Vertikalabdichtung mit allen Systemkomponenten nach unten hin bis zur Kellerabdichtung überlappend anbringen. Danach das WDVS wieder anarbeiten. Nach unten möglichst weit bis unter die UK Bodenplatte führen, wenn Du auch noch eine Kältebrücke verhindern willst. Ideal wären nach einer Faustformel ca. 50 - 70 cm nach unten. Im Erdreich als Dämmung Perimeterplatten verwenden.


    Darauf achten, dass dann der Oberputz des WDVS noch einen sog. Feuchteschutz erhalten muss, damit der Putz keine Feuchtigkeit aus dem Boden zieht oder aber Spritzwasser den Putz durchfeuchtet. Hierzu wurde in diesem Forum schon sehr viel geschrieben. Der Feuchteschutz erhält an der Unterseite eine " Plompe " und oben wird er bis mindesten 5 cm über OK Plattenbelag hochgeführt. Damit der Feuchteschutz nicht durch den Plattenbelag, Steine usw. beschädigt wird, läßt Du davor im Zuge der Plattierungsarbeiten usw. noch eine sog. Schutzschicht anbringen, d.h. eine Noppenbahn oder - bevorzuge ich - eine 6 - 8 mm dicke Bautenschutzmatte. Diese wird so zugeschnitten, dass sie bündig mit der Oberkante Platten, Kiestraufe usw. enden wird. Schneidest Du die Schutzschicht erst später bündig ab, dann mußt du vor dem Schneiden ein Blech hinterlegen, damit Du den Feuchteschutz nicht beschädigst/mit durchschneidest!


    Viel Erfolg!

  • Noch was; es wurde bereits darauf hingewiesen:


    Wenn das zu sanierende EG Teil einer Eigentumswohnanlage sein sollte, dann stehen alle gezeigten Außenbauteile im Gemeinschaftseigentum. Zuständig für die Sanierung wäre dann hinsichtlich Ausführung und der Kostentragung die WEG und zwar idR nach Miteigentumsanteilen.


    Aber für diese Überlegung erscheint die Sanierungsmaßnahme schon zu weit fortgeschritten. Sie müßte abgebrochen und ein Beschluss in einer Wohnungseigentümerversammlung herbeigeführt werden. Denn für bereits ausgeführte Instandsetzungsmaßnahmen ohne vorherige Beschlussfassung gibt es keine nachträgliche Kostenerstattung durch die WEG!


    Ich würde es jetzt aber zu Ende bringen. Die etwaigen Diskussionen mit den übrigen Wohnungseigentümern über die Art und die Kosten der Maßnahme würde ich mir ersparen. Bringt eh in der Regel nur Theater und zügig fertig werden soll die begonnener Maßnahme ja wahrscheinlich auch noch.

  • Vielen Dank an Eric und alle anderen für die reichhaltigen Informationen.

    Aber, wie gesagt, ich werde es nicht selber machen, sondern machen lassen, nachdem ich mir mit eurer Hilfe eine Meinung gebildet habe. Es erscheint notwendig, die Kirche im Dorf zu lassen, ich werde aus dem Haus BJ 1962 kein Haus BJ 2024 machen lassen.

    Ich werde nun erstmal entspannt in die Osterfeiertage gehen und dann kommende Woche weitersehen.

    Dann werde ich berichte, wie die Sache ausgeht.

    Eric: Das Haus gehört mir, daher gibt es keinen Stress mit anderen.


    Grüße

    CP

  • Hallo Herr Carsen,


    wenn ich mir das Foto anschaue, frage ich mich, warum Sie diese Tür erhalten wollen, denn sie scheint etwas älter zu sein. Energetisch würde es deshalb Sinn machen, gegen ein Modell mit Dreifachverglasung auszutauschen. Vor allem, da es die BAFA-Zuschüsse für den Fenster- und Terrassentürtausch noch gibt …


    Dabei würde ich an Ihrer Stelle eine PAS-Tür kaufen. Diese Systeme (Parallel-Abstell-Schiebetüren) bieten gleich noch wesentlich mehr Komfort als die vorhandene Tür. Wenn Sie (Link entfernt, Mod) die Tür so auswählen, dass Sie einen barrierefreien Durchgang haben und eine Granitplatte außen anpassen, lässt sich auch Ihr Abschlussproblem einfach lösen. Dann haben Sie nur noch eine Ministufe an der Außenseite.


    Da Sie auch einen Rollladen erwähnen … Nehmen Sie doch einfach ein Modell mit passendem Rollladen, in dem auch gleich ein Insektenschutzrollo mit drin ist.


    Günstiger als jetzt mit den BAFA-Zuschüssen bekommen Sie ein Upgrade für Ihre Terrassentür nicht.


    Denken Sie einfach mal darüber nach.


    Herzliche Grüße

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