Ablauf Dusche dicht?

  • Guten Tag

    Vllt kann mir hier jemand helfen.

    Und zwar haben wir einen Duschablauf montiert.

    Diesen aber vor dem Estrich setzten nicht auf Dichtigkeit geprüft.

    Gibt es die Möglichkeit im Nachhinein die Verbindungen auf dichtheit zu prüfen ohne den Estrich wieder weg zu klopfen?


    Liebe grüße

  • Geht es Dir nur darum zu erfahren, ob jetzt noch eine Prüfung möglich ist, um so jetzt noch vor dem Abdichten und Fliesen prüfen zu können oder gibt es konkret Hinweise auf eine Undichtigkeit? Was sagt der Installateur zur Überprüfung der Dichtigkeit?

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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  • Gibt es die Möglichkeit im Nachhinein die Verbindungen auf dichtheit zu prüfen ohne den Estrich wieder weg zu klopfen?

    Für die Entwässerung innerhalb des Gebäudes gibt es m.W., im Gegensatz zur Grundleitung, keine normierte Prüfung auf Dichtigkeit. Es gibt auch keine Druckprüfung da diese Rohre an sich drucklos betrieben werden. Ich schreibe bewusst "an sich drucklos", weil während des Betriebs trotzdem Druckschwankungen auftreten können, insbesondere aber im Störfall (Verstopfung, Rückstau).


    Natürlich muss die Entwässerung funktionstüchtig sein. Im einfachsten Fall schickt man eine Menge Wasser durch die Entwässerung, man simuliert quasi einen Normalbetrieb, besser ist jedoch, man füllt die Rohre mit Wasser, vorher an geeigneter Stelle absperren ("Ballon"), und schaut nach Leckagen. Das macht man normalerweise so lange die Rohre, und insbesondere die Verbindungen, noch sichtbar sind und optisch begutachtet werden können. Sind die Rohre bereits in Wänden, Boden oder Schächten verschwunden, dann wird es komplizierter, denn eine Leckage kann sich erst nach langer Zeit bemerkbar machen, wenn eine größere Menge Wasser bereits durch diese abgeflossen ist. Die Beobachtung des Füllstand, sofern überhaupt möglich, hilft hier nur bedingt.

    Als Alternative kann man mit Luft "abdrücken". Hierzu müssen aber auch alle abgehenden Leitungen abgesperrt werden, so dass sich ein Überdruck aufbauen kann. Beim Prüfdruck kann man sich an den Vorgaben für Grundleitungen orientieren, oder man wählt einen Prüfdruck im Bereich 10-100mbar. Das Manometer sollte eine ausreichende Auflösung haben, damit man die Druckveränderung auch erkennen kann.


    Beide Methoden haben Vor- und Nachteile.


    Achtung, bei größeren Gebäuden (MFH? Geschosshöhe?) ist es aufgrund der Komplexität der Leitungsführung meist sinnvoll mit abweichenden Werten zu prüfen. Das wäre durch den TGA Planer, spätestens durch die ausführende Firma festzulegen. Hier geht es darum, dass ein Nachweis geführt werden kann, dass die Arbeit fachgerecht ausgeführt wurde.

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  • Vielen Danke für deine Antwort.

    Wie geht man vor beim abdrücken mit Luft? Gibt es hier spezielle Geräte?


    Liebe grüße

  • Vielen Danke für deine Antwort.

    Wie geht man vor beim abdrücken mit Luft? Gibt es hier spezielle Geräte?


    Liebe grüße

    Handpumpe, Blasebalg, Kompressor......


    in deinem Fall wäre es wahrscheinlich klüger, mit einer speziellen Blase, nur den Abgang des Bodenablaufs per Wassersäule auf Dichtheit zu prüfen. Allerdings sind dierse Dinger so viel Wert, das es gübstiger gewesen wäre, die Installation eine Fachfirma durchführen zu lassen.

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    Wir können am Glücksrad die Geschichte drehen, auf Stelzen über Leichen gehen, Bis zum Mittelmeer mit Feuer spucken, die Eins am Schießstand und Autoscooter...Made in Germany

  • prüfen kann bevor gefliest wird.

    Installiert hab ich es selbst

    Kommst Du denn an das Abflussrohr von unten ran?

    Dann würde ich vorgehen, wie von R.B. beschrieben und mit einer Blase (ein passender Gummiball geht auch) das Rohr nach unten absperren, oben den Geruchsverschluss aus dem Ablauf entfernen, ein passendes HT-Rohr 50-100 cm lang, mit Dichtband in den Ablauf einstecken und mit Wasser füllen. Bleibt der Wasserstand konstant, kannst Du von einer ausreichenden Dichtigkeit ausgehen.

    Erdreichverlegte SW-Leitungen werden mit 5 m Wassersäule geprüft.

    abdrücken mit Luft? Gibt es hier spezielle Geräte?

    Kompressor und Luftpumpe fallen mir dazu spontan ein. Ich würde aber von Beiden abraten und mit Wasser prüfen.




    Wenn Dich ein Laie nicht versteht, so heißt das noch lange nicht, dass du ein Fachmann bist.



    M.G.Wetrow

  • Wie geht man vor beim abdrücken mit Luft? Gibt es hier spezielle Geräte?

    Wenn man es richtig machen möchte, dann schon. Chieff hat es schon erwähnt. Es gibt beispielsweise "Absperrblasen" die in das Rohr eingebracht werden, und durch Druck (Handpumpe, kleiner Kompressor) aufgeblasen werden, und die dann das Rohr abdichten. Dann gibt es "Prüf"blasen, mit integriertem Drucksensor und ohne, mit 2 Anschlüssen. Ein Anschluss dient zum Aufblasen und Abdichten, der zweite um das Rohrstück unter Druck zu setzen und den Druck zu messen.


    So ein Prüfset kostet kostet schnell mal hoch vierstellig.


    Günstiger wird es nur wenn man bastelt, aber bereits die Materialkosten sind nicht unerheblich, und für einen einmaligen Einsatz an sich zu teuer Deswegen hatte ich auch die Alternativen mit Wasser erwähnt, zumal es in Deinem Fall keiner "normgerechten" Prüfung bedarf.

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  • Das kommt darauf über welche Streckenlängen wir hier reden. Ich würde jetzt nicht den kompletten Estrich in einem Badezimmer aufstemmen, nur um eine Dichtigkeitsprüfung durchzuführen. Reden wir hier über ein kurzes Stück dann könnte man darüber nachdenken.

    Nicht vergessen, der Estrich muss auch wieder fachgerecht verschlossen werden. Man kann also nicht einfach einen Sack Fertigestrich rein kippen.


    Gibt es eine FBH im Badezimmer?

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  • Und die Leitungen wurden ohne Ummantelung direkt eingegossen?

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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  • Wir reden hier von diesen kurzen Stück.

    Dieses kurze Stück könnte man sicherlich öffnen, wobei mir im Moment noch nicht klar ist, wieviel Estrich da gegossen wurde. Die Estrichüberdeckung dürfte sowieso (zu?) gering sein.

    Zum (auf dem Bild) fehlenden Dämm-/Isolierschlauch wurde ja schon etwas geschrieben.

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  • <x ;( :motz2:

    Estrichstärke an der "dicksten" Stelle = 12 mm?? Weniger??

    Schlicht und ergreifend :pfusch:

    Schon das Anlegen von Gefälle in Estrichen (und damit ungleiche Stärke) ist Murks. Es gibt heute so schicke Elemente zum Befliesen!

    Über den estrich kommt noch so ein Element mit eigengefälle

  • Über den estrich kommt noch so ein Element mit eigengefälle

    weshalb das?


    Um es kurz und eindeutig zu schreiben:

    • Estriche haben in ihrer erforderlichen Schichtstärke ununterbrochen monolithisch durchzugehen!
    • In dieser homogenen Estrichplatte haben horizontal verlaufende Einbauteile nichts, aber wirklich überhaupt nichts zu suchen!
    • Unter einer schwimmenden Estrichplatte hat die Trittschall- / Wärmedämmung ebenfalls ungestört homogen durchzugehen.
    • In einer unter der Dämmung angeordneten geeigneten Ausgleichsschicht können Leitungen verzogen werden.

    Dieses Bild

    zeigt - freundlich formuliert - die Vorbereitung für eine mangelhafte Estrichausführung, oder drastischer geschrieben für entstehenden schweren :pfusch: !

    Die mögliche Undichtigkeit des Abwasserrohres ist dabei nur ein nachrangiges Problem, dessen Untersuchung sich durch den erforderlichen Ausbau des Estrichs sowieso erledigen wird. (Wenn man Leitungen denn schon unbedingt einbetonieren muss, dann werden sie in dafür geeignetem Material ausgeführt und dann ggf. auch vorher noch ummantelt!)


    (Nur der Vollständigkeit halber, ich ahne die Antworten schon: "Wer hat geplant, wer ausgeführt und wer hat die Ausführung überwacht?" Hatte eine der beteiligten Personen auch nur einen Hauch einer Ahnung, wie hier eine fachgerechte Ausführung anzusehen hat?)

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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  • Oke vielen Dank ich werde den estrich raus schmeißen und dann eine Firma kommen lassen

  • Aber mit der Firma genau klären, was, wie zu machen ist, denn es gibt Firmen die können auch nur 08/15. Mit einem Auftrag "mach mal Estrich" ist bereits der Grundstein für weiteren Ärger gelegt. Glücklicherweise gibt es auch noch Firmen die fachgerecht arbeiten, aber die zu finden ist nicht ganz einfach. Ich bin mir sicher, dass jeder Bauherr schon einmal Lehrgeld bezahlt hat, und ich möchte gar nicht wissen, wie oft Mängel unbemerkt bleiben, igendwie funktioniert es ja, meist, für eine bestimmte Zeit, manchmal sogar Jahrzehnte.

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