Reibung und Strömungsverluste bei Rohren relevant?

  • Hallo zusammen,

    Ich habe mich kürzlich zum Thema Rigole auseinandergesetzt und zur Berechnung der notwendigen Grösse. In diesem Zusammenhang kam mir die Frage ob die Länge der Rohre, welche zur Rigole führen einen Einfluss auf den Wasserdurchlauf haben. Ich habe dann mal meine alten Physik Kenntnisse versucht zu aktivieren und kam zum Entschluss das wenn Durchmesser, Material und Druck konstant gehalten werden eigentlich bei einem kurzen Rohr genausoviel Wasser durchläuft als bei einem langen. Natürlich kommen Reibung und Strömungsverluste dazu, wobei ich die jetzt als nicht signifikant abgestempelt hätte.


    Also erstmal kein echtes Problem eher aus Interesse, könnte relevant sein, wenn man über lange wege Wasser in Rohren führen will.

  • Bei dem Volumenstrom der zur Rigole führt halte ich Strömungsverluste für vernachlässigbar. Die Länge der Rigole beeinflusst somit nur die Zeit die das Wasser im Rohr verbringt (konstante Strömungsgeschwindigkeit).

    Überlege einfach mal, welche Wassermengen im worst case (Starkregenereignis?) in welcher Zeit abgeleitet werden müssen.


    Deine Betrachtung könnte dann interessant werden, wenn große Mengen an Wasser über lange Strecken abgeführt werden müssen (Wasserkraftwerk o.ä.), bei einer Rigole und einem typ. EFH (Flächen) ist das unkritisch, zumindest wenn sich jemand vor Ausführung ein paar Gedanken gemacht hat.

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  • Überlege einfach mal, welche Wassermengen im worst case (Starkregenereignis?) in welcher Zeit abgeleitet werden müssen.

    Bitte nicht nur "überlegen", sondern richtig rechne, siehe DIN 1986-100, mit der ""Bemessungsregenspende und je nach Entwässerungskonzept auch der des "Jahrhundertregen"s.

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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  • Beim TE geht es anscheinend um theoretische Überlegungen, und mein Hinweis war dazu gedacht, sich über die Größenordnung ein paar Gedanken zu machen. Dazu muss er nicht detailliert rechnen, es genügt wenn er sich vorstellen kann, welche Wassermenge durch welches Rohr abgeleitet werden soll. Da sieht man schnell, dass selbst bei entsprechenden Höhenunterschieden das Thema Druckverluste keine nennenswerte Rolle spielt. Man käme nicht einmal auf die Idee über die Strömungsverhältnisse nachzudenken.


    Ginge es hier um eine Planung oder Vordimensionierung, dann sähe die Welt ganz anders aus. Dann muss man zwangsläufig rechnen, da reicht Pi * Daumen nicht mehr aus. Ich hoffe ja immer noch, dass Manfred Abt mal etwas Zeit findet sein Versickerungshandbuch zu aktualisieren, evtl. auch zu erweitern. Das könnte gerade in solchen Fällen eine echte Hilfe sein, um den Fragestellern auch Details näherzubringen (ohne dass man sich hier im Forum die Finger wund tippen muss). Ich habe leider noch den Stand 2007 auf meinem Rechner gespeichert. Diese Ausfertigung ist zwar informativ aber halt doch etwas sehr allgemein gehalten.

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  • Hallo zusammen,

    Ich habe mich kürzlich zum Thema Rigole auseinandergesetzt und zur Berechnung der notwendigen Grösse. In diesem Zusammenhang kam mir die Frage ob die Länge der Rohre, welche zur Rigole führen einen Einfluss auf den Wasserdurchlauf haben. Ich habe dann mal meine alten Physik Kenntnisse versucht zu aktivieren und kam zum Entschluss das wenn Durchmesser, Material und Druck konstant gehalten werden eigentlich bei einem kurzen Rohr genausoviel Wasser durchläuft als bei einem langen. Natürlich kommen Reibung und Strömungsverluste dazu, wobei ich die jetzt als nicht signifikant abgestempelt hätte.


    Also erstmal kein echtes Problem eher aus Interesse, könnte relevant sein, wenn man über lange wege Wasser in Rohren führen will.

    Deine Schlussfolgerung bezüglich des Einflusses der Rohrlänge auf den Wasserdurchlauf ist grundsätzlich korrekt. Unter der Voraussetzung, dass Durchmesser, Material und Druck konstant gehalten werden, sollte die Rohrlänge allein keinen signifikanten Einfluss auf den Wasserdurchlauf haben. Allerdings können tatsächlich Reibung und Strömungsverluste auftreten, die mit der Länge des Rohrs zunehmen können, insbesondere bei längeren Strecken. In den meisten Fällen werden diese Verluste jedoch vernachlässigbar sein, es sei denn, es handelt sich um sehr lange Rohrleitungen.