Nasse Decke im WC – Wer hat Schuld?

  • Guten Tag,


    wir hatten Ende letztes Jahr eine sich immer weiter ausbreitende nasse Ecke in unserem Gäste-WC. Diese liegt an einer Außenwand. Da an dieser Wand Bauarbeiten direkt an unserer Hauswand erfolgt sind und diese nicht, bin ich davon ausgegangen das hierdurch Nässe von außen in den Raum kommt.


    Die Baufirma vom Nachbargrundstück hat es sich angeschaut und gesagt, dass es auf jeden Fall von unserem Bad kommt, das über dem Raum liegt. Unsere Vermieterin hat sich bei ihrer Versicherung gemeldet, die einen Gutachter vorbeigeschickt hat. Dieser hat überprüft, ob Feuchtigkeit unter unserer Badewanne etc. ist und ist zum Schluss gekommen, dass es nicht daran liegen kann. Er hat Feuchtigkeitsmessungen an der Wand im WC gemacht. Weiter wurde die Wand geöffnet, um zu schauen, ob die Nässe von einem Rohr kommt. Als dort auch nichts gefunden wurde, wurde sich noch die Außenwand angeschaut und es wurde gemeint, dass es durchaus sein kann, dass es von außen kommt. Beim nächsten Termin wurde dann eine Wärmematte an die Ecke geschraubt und die Wand aufgeritzt, um die Wand zu trocknen. (Es sieht inzwischen wirklich wild aus, da die Matte auch zu Verbrennungen an der Wand geführt hat)


    Es schien dabei, als hätte es keinerlei Absprachen zwischen der verschiedenen Personen gegeben, die zu den Terminen kamen und jede Person hat einfach ihre Aufgabe gemacht und konnte uns bei Nachfragen nicht wirklich weiterhelfen. Nun wurden wir von unserer Vermieterin informiert, dass sie einen Bericht bekommen hat, in dem "Taupunktunterschreitung" steht, heißt es wird gesagt, dass wir einfach nicht genug gelüftet haben. Sie verlangt, dass wir uns ab hier selbst darum kümmern. Wir haben jedoch nicht anders gelüftet als die letzten Jahre. Das Einzige, dass sich verändert hatte, waren die Bauarbeiten an der Außenwand. Ein befreundeter Maurer und Freund der Architekt ist, meinten, dass die Wasserränder des Flecks auch nicht nach zu hoher Luftfeuchtigkeit aussehen, sondern nach Feuchtigkeit von außen. Ich frage mich jetzt, ob die Versicherung es sich nur einfach machen möchte. Zudem würde es sich, wenn die Feuchtigkeit von außen kommt, ja keinen Sinn machen, das Loch in der Wand wieder zu schließen, da sich das ganze ja wieder wiederholen würde.


    Habt ihr Erfahrungswerte, Gedanken, Ideen zu dieser Situation? Ich wäre über weitere Einschätzungen sehr dankbar!

  • Gleich auf dem ersten Bild fällt mir auf, dass es einen "weißen" Streifen zwischen Wand und Decke gibt, bzw. auch in der Wandecke. Die Feuchtigkeit fängt also nicht in der Ecke an sich an, sondern ein paar cm. davon entfernt. Bei Kondensat würde ich erwarten, dass dieses schon zu Beginn bis in die Ecken hinein sichtbar wird.

    Welche Ausrichtung (Himmelsrichtung) hat die Wand?

    Kannst Du anhand der Öffnung den Wandaufbau beschreiben? (Mauerwerk, Stein xx, beidseitig verputzt oder so ähnlich).


    Bild 3 wirkt auf mich nicht gerade vertrauenserweckend. Ob das so wie hier ausgeführt "normal" ist, das kann ich nicht sagen. Ich würde zumindest noch einen Farbanstrich erwarten, und der Absatz so ohne Abdeckung, ich weiß nicht. Dafür gibt es aber Leute hier im Forum die wissen das viel besser als ich.

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  • Vielen Dank, schonmal!


    Die Ecke ist Richtung süd-west. Zu sehen ist Putz, ca. 4cm Styropor. Mauerwerk ist nicht sichtbar

    Die Sache ist nur auch, dass die Wand, die geöffnet wurde, immer eine Außenwand war, die linke Wand jedoch eine Zwischenwand zum Nachbarhaus. Ich hänge nochmal ein Bild von außen an.


    Die Baustelle hat uns leider schon einigen Ärger bereitet und hat wenig Sorgsamkeit im Umgang mit anderem Eigentum bewiesen, daher würde es mich nicht wunder, wenn auch hier gepfuscht wurde.

  • die linke Wand jedoch eine Zwischenwand zum Nachbarhaus.

    und das wurde jetzt geändert, und danach kamen die Flecken? Dann liegt doch ein Zusammenhang nahe. Denkbar wäre, dass das Wandstück jetzt kälter ist als vorher, was für Kondensat als Ursache der Flecken sprechen würde. Ich bin davon aber noch nicht überzeugt. Mal abwarten was hier noch an Antworten kommt.

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  • Du Schuld wird jetzt eben bei uns gesehen und die Versicherung und die Vermieterin wollen nicht zahlen. Und im Falle, dass die Feuchtigkeit von außen kommt, hätten wir das ganze Drama dann ja wahrscheinlich auch irgendwann wieder, wenn das Loch in der Wand wieder gerichtet wurde.

  • Du Schuld wird jetzt eben bei uns gesehen und die Versicherung und die Vermieterin wollen nicht zahlen.

    Dann wird Dir/Euch auch nur eine KONKRETE Ursachenermittlung und -dokumentation VOR ORT helfen.

    Versicherung und Vermieterin werden auf unsere Hinweise nur sagen: Die im Internet reden viel, wenn der Tag lang ist


    Ja, die örtliche Besichtigung und Begutachtung kostet was; ist nicht zu ändern

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  • Die Besichtigung gab es ja schon. Zu mir wurde eben bei einem Termin gesagt, dass es gut möglich sein kann, dass es von Außen kommt, das nächste, was wir gehört waren, war jedoch das mit der Taupunktunterschreitung im Bericht an die Vermieterin. Unsere Vermieterin geht leider eh bei allem unbegründeterweise davon aus, dass wir irgendwas kaputt machen.

  • Die Besichtigung gab es ja schon.

    Ja wohl ergebnislos. Was würdest Du sagen, wenn Du Dein Rad in die Werkstatt gibst und die den Platten mit zu wenig Luft im Reifen erklären, ohne zu sagen: Schlauch hat ein Loch oder Ventil ist defekt oder Nicht aufgepumpt???


    Von WEM mit welchem GENAUEN Auftrag bei welcher Proffesion in Auftrag gegeben?

    Meine Beiträge sind Meinungsäusserungen

  • Zu mir wurde eben bei einem Termin gesagt, dass es gut möglich sein kann, dass es von Außen kommt, das nächste, was wir gehört waren, war jedoch das mit der Taupunktunterschreitung im Bericht an die Vermieterin.

    und wie möchtest Du nun gegen den "Bericht" argumentieren? Ich bezweifle jedoch, dass die Vermieterin Deinen Argumenten folgen wird.

    Beide Szenarien sind denkbar, aber letztendlch muss sich das jemand vor Ort anschauen. Es hilft Dir nicht weiter, wenn ich sage, dass in meinen Augen die Variante "Wasser von außen" wahrscheinlicher ist. Aber mal schauen ob Alfons Fischer noch eine Idee hat.

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  • Ich hatte eher daran gedacht, mich an die Firma zu richten, die den Bericht erstellt hat und nachzufragen, wie sie zu dem Urteil gekommen sind, da mir einer ihrer Mitarbeiten eben mitgeteilt hatte, dass es auch von außen kommen kann.

  • Ja wohl ergebnislos. Was würdest Du sagen, wenn Du Dein Rad in die Werkstatt gibst und die den Platten mit zu wenig Luft im Reifen erklären, ohne zu sagen: Schlauch hat ein Loch oder Ventil ist defekt oder Nicht aufgepumpt???


    Von WEM mit welchem GENAUEN Auftrag bei welcher Proffesion in Auftrag gegeben?

    Also das Ergebnis laut Bericht ist wohl, dass wir falsch gelüftet haben.


    Ich weiß nicht genau, ob der Gutachter von unserer Vermieterin oder der Versicherung in Auftrag gegeben wurde, das müsste ich nochmal einen Mitbewohner befragen. Der Auftrag war es, die Ursache für die Feuchtigkeit zu finden und die Wand trocken zu legen.

  • Also das Ergebnis laut Bericht ist wohl,

    Du kennst den Bericht also gar nicht? :eek:


    Wieso sollte die Firma Dir gegenüber jetzt was diametral anderes behaupten?

    Wenn sie überhaupt mit Dir spricht.

    Ich würds nicht tun, weil du nicht mein AG bist

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  • Ich würds nicht tun, weil du nicht mein AG bist

    Sehe ich auch so.



    Der Auftrag war es, die Ursache für die Feuchtigkeit zu finden und die Wand trocken zu legen.

    Das klingt für mich weniger nach einem SV, denn als SV hat man mit der Sanierung der selbst begutachteten Schäden (Ausführung der Arbeiten) an sich nichts zu tun. Auf der einen Seite begutachten und einen Bericht für den AG anfertigen, auf der anderen Seite den Schaden selbst sanieren, das halte ich für problematisch.

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  • Wie lange wohnt ihr schon da? Wenn länger und es war trocken, und erst mit der Baumassnahme wurde es feucht, dann muss es ja damit zu tun haben. Und wenn ich das recht verstehe, war vorher an dieser Wand eine Nachbarwand und die ist jetzt weg. Dann kann es natürlich Kondensat sein, weil jetzt die Wand kälter ist, es kann aber auch z.B. an diesem Absatz an der Fassade eine Undichtigkeit entstanden sein. Kreis das im Fassadenbild mal ein, wo es innen nass ist.

    Gruß Manni

  • Wieso sollte die Firma Dir gegenüber jetzt was diametral anderes behaupten?

    Wenn sie überhaupt mit Dir spricht.

    Ich würds nicht tun, weil du nicht mein AG bist

    Völlig richtig, aber für Mieterinnen oder Mieter als "Betroffenen" meist schwer verständlich. Der AG "kauft" die Beratung und kann nach deren Erhalt darüber entscheiden, wie er mit den erhaltenen Informationen verfährt. SV sind im Privatzauftrag weder neutral noch Schiedsrichter, sondern parteiisch (hoffentlich aber trotzdem nach korrekt) und eine Ursachensuche ist noch kein Sanierungskonzept!

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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  • und eine Ursachensuche ist noch kein Sanierungskonzept!

    Aber der TE schreibt:


    Der Auftrag war es, die Ursache für die Feuchtigkeit zu finden und die Wand trocken zu legen.

    Das wäre ein Auftrag den ich typischerweise an Firmen vergeben würde die sich mit der Sanierung solcher Schäden befassen. Die betreiben zwar meist auch Ursachenforschung, ich würde das jedoch nicht automatisch mit einer sachverständigen Begutachtung in Zusammenhang bringen.

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  • Wie lange wohnt ihr schon da? Wenn länger und es war trocken, und erst mit der Baumassnahme wurde es feucht, dann muss es ja damit zu tun haben. Und wenn ich das recht verstehe, war vorher an dieser Wand eine Nachbarwand und die ist jetzt weg. Dann kann es natürlich Kondensat sein, weil jetzt die Wand kälter ist, es kann aber auch z.B. an diesem Absatz an der Fassade eine Undichtigkeit entstanden sein. Kreis das im Fassadenbild mal ein, wo es innen nass ist.

    Ich wohne hier seit bald 3 Jahren.

  • Auf dem Bild sieht man Flexspuren. Wer weiß, WAS da gebastelt worden ist.

    Der TE ist Mieter und im Bermuda- Dreieck - Nachbar, Nachbars Unternehmer, Vermieter, Versicherung und Gutachter völlig verschollen und orientierungslos. ;(

    Meine Beiträge sind Meinungsäusserungen

  • Off-Topic:

    Können wir bitte mal über das Fahrrad im letzten Bild sprechen? Hammergeil.

    :eek:


    Ich selbst würde mich nicht trauen, damit zu fahren, aber obercool ist es schon!


    :bier:

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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  • Auf dem Bild sieht man Flexspuren. Wer weiß, WAS da gebastelt worden ist.

    Der TE ist Mieter und im Bermuda- Dreieck - Nachbar, Nachbars Unternehmer, Vermieter, Versicherung und Gutachter völlig verschollen und orientierungslos. ;(

    Danke für dein Mitgefühl.

  • Gleich auf dem ersten Bild fällt mir auf, dass es einen "weißen" Streifen zwischen Wand und Decke gibt, bzw. auch in der Wandecke. Die Feuchtigkeit fängt also nicht in der Ecke an sich an, sondern ein paar cm. davon entfernt. Bei Kondensat würde ich erwarten, dass dieses schon zu Beginn bis in die Ecken hinein sichtbar wird.

    Ich glaube der "weiße Streifen" ist Silikon Masse die da eingebracht wurde?

  • Ich habe gerade nochmal mit meinem Mitbewohner, der die meisten Telefonate geführt hat, gesprochen. Eine Sache könnte sein, dass die Versicherung nur für Leitungswasserschäden zuständig ist, die Firma, die da war, macht aber schon auch Wasserschäden. Die Frage ist eben, wie der Auftrag durch die Versicherung aussah. Das mit der Taupunktunterschreitung wurde als Vermutung angegeben. Zudem hatte die erste Person, die die Sanitäranlagen als Erstes auf Fehler untersucht hat, auch gemeint, dass es von außen kommen kann. Zudem hatte unsere Vermieterin falsch verstanden, dass es ein Go von der Versicherung gab, weswegen dann die Trocknung schon eingeleitet wurde. Unsere Vermieterin ist schon älter und bringt schon auch das ein oder andere durcheinander … leider so, dass nach ihr am Ende möglichst wir schuld sind. 🤓

  • Ich glaube der "weiße Streifen" ist Silikon Masse die da eingebracht wurde?

    Nein, Silikon eher nicht, denn das ist nicht überstreichbar! Wenn, dann wäre es Acryl, aber auch das sollte da nicht breiter als einige wenige Millimeter sein!

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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  • An Acryl glaube ich auch nicht. Mein erster Gedanke war, irgendwas unter dem Putz, eine Latte o.ä. also irgendeine Entkopplung vom Mauerwerk. Ist aber anhand der Bilder reine Spekulation.

    Das würde die Vermutung, dass es sich um Wasser von außen handelt, zumindest plausibel erscheinen lassen.

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  • Nein, Silikon eher nicht, denn das ist nicht überstreichbar! Wenn, dann wäre es Acryl, aber auch das sollte da nicht breiter als einige wenige Millimeter sein!

    Ich weiß, dass man normalerweise Acryl verwendet und auch, dass Silikon nicht überstreichbar ist. Aber was ist in diesem Haus normal? Wie R.B. schon sagt - aus den Fotos kann man wenig sehen...

  • darf ich fragen: von wo aus BW bist Du?

    Bist Du Eigentümer der Wohnung, Mieter oder...?

    Kannst Du näheres zu der örtliche Situation (ggf. Lageplan) sagen und zur der Art und dem Umfang der Bauarbeiten auf dem Nachbargrundstück? Inwiefern betreffen diese Dein Eigentum?

  • Bist Du Eigentümer der Wohnung, Mieter oder...?

    Er schreibt ja von einer "Vermieterin", und dass er seit 3 jahren dort wohnt, also würde ich davon ausgehen, dass er Mieter der Wohnung ist.

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