Der Umbenennung von "Der Architekt", der Mitgliederzeitschrift des BDA, zu "Die Architekt" zum Beginn des Jahres 2022 folgt nun das Medienhaus "Reguvis" mit der Umbenennung von "Der Bausachverständige" zum artikellosen "Bausachverständige" ab der Ausgabe 01/2024.
"Die Architekt" finde ich persönlich witzig, pointiert und auch sprachlich gut umgesetzt, da sie problemlos zitierfähig bleibt ("In 'die Architekt' 1/24 schrieb Regine Leibinger..."). "Bausachverständige" gibt sich an sich auf den ersten Blick geschlechtsneutral, lässt sich aber gerade nicht geschlechtsneutral zitieren, denn welches Geschlecht wäre zu verwenden? "In die Bausachverständige 1/24 argumentiert Eva-Martina Meyer-Postelt ..." geht zwar leicht über die Lippen, ist eigentlich aber ebenso falsch wie "In der Bausachverständige 1/24 argumentiert Eva-Martina Meyer-Postelt ...", denn so wollte man ja gerade nicht heißen. Auch die URL lautet weiter "www.derbausv.de", da ja alle Domains ohne Artikel bereits lange gesichert sind.
Was denken die Foristen und Foristinnen zu beiden Umbenennungen? Waren die Umbenennungen weg vom expliziten "Der Xxxx" ein gebotener, gar notwendiger historischer Schritt hin zu einer moderneren Bezeichnung oder folgen sie nur unüberlegt einem schnelllebigen Zeitgeist, ohne etwas zu bewirken?