Holzständerwerkhaus Leitungen legen, Löcher abdichten...

  • Servus zusammen,


    Wir haben uns unbewusst ein Holzständerwerkhaus gekauft. Äußerlich mit 11,5er VmZ verkleidet, aber erst mitbekommen als es bereits zu spät war. Innenwände Holzständerwerk 12cm, Außen 16cm. Deckenbalken b/d 10/22, Fundament Streifengründung


    Nun, das Haus ist sonst schön, aber halt Aufgrund dieser Tatsache kommen wir nicht weiter mit unseren Plänen.


    In einem Vorraum, welcher als Nebenküche diente, ist nach Abrüstung nun ein Durchbruch übrig geblieben, ich habe den Flachkanal erstmal auf Pass abgeschnitten, drangsteckt und was reingestopft, kann man das Loch innen um das Rohr ausschäumen und den Kanal dann mit Filz ausstopfen und einen Blinddeckel drauf setzen von innen und das dann außen dann erstmal so lassen? Oder gibt es dann Probleme mit Feuchtigkeit oder dergleichen? Und ein Kabel was man von innen nach außen gezogen hat muss noch raus...


    Und wie kann ich Kabel nachträglich ziehen? Eine Steckdose ergänzen, Sat Kabel etc.? Geht das nur Aufputz?


    Hinzu kommt noch das Problem mit dem ausgebauten Dachgeschoss, muss das thematisch woanders hin?


    Viele Grüße

  • Hallo Ramses,


    ein paar (viel!) mehr Infos wären gut.

    Baujahr? Wandaufbau?


    Ist der Vorraum beheizt? Was habt Ihr "abgerüstet"?

    Ich kann mit diesem Begriff in diesem Zusammenhang nichts anfangen...

    der Flachkanal: was hat(te) dieser für eine Aufgabe? Was meinst Du mit "drangesteckt" und "was reingestopft"? Welches "Loch um das Rohr" meinst Du?

    der besagte Durchbruch / Flachkanal: wo ist der? durch eine Innenwand, Außenwand? Fotos der Ist-Situation wären gut, von beiden Seiten...


    Die Frage mit den Installationen hängt von der Lage (Innen- oder Außenwand) und vom Wandaufbau ab.


    Problem mit dem ausgebauten Dachgeschoß? welches Problem?

  • Gibt es Pläne von dem Haus, wie sind die Ständerwände aufgebaut? Neubau oder second hand, dann BJ? usw...

    Fertighäuser der bekanntesten Firmen kenne ich eigentlich nur mit Bodenplatte, ohne Streifenfundament, außer es ist was aus den 70ern.

    Du musst immer einen Plan haben. Denn wenn Du keinen hast, dann wirst Du Teil eines anderen Planes...

  • Fotos? Zeichnungen?


    So sind das viel zu wenig Infos. Dann noch [vermtl. wg. Laie] die falschen Begriffe. - SO wird das nix.

    Ein Makler sagt: Lage,Lage, Lage
    Wir sagen: Infos, Infos, Infos

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  • Und wie kann ich Kabel nachträglich ziehen? Eine Steckdose ergänzen, Sat Kabel etc.? Geht das nur Aufputz?

    Leitungen lassen sich auch im Bodenaufbau und den Decken unterbringen. In den Wänden ist auch möglich, da sollte man aber zuerst wissen, wie die Wand eigentlich aufgebaut ist (Beplankung, Unterkonstruktion o.ä.)


    Und noch als Tipp, immer an die Verlegeart denken und die Leitungen entsprechend vorsichern. Das wird gerne mal ignoriert und dann bekommt eine 3x1,5 die typische B16A Vorsicherung, obwohl die Leitung in der Dämmlage liegt.

    Je nach Alter würde ich sowieso die Elektrik und Trinkwasserinstallation überprüfen lassen, Verrohrung der Heizkörper etc. ebenso. Dann sieht man ob hier Handlungsbedarf besteht.

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  • Also das Haus ist aus 2002, Holzständerwerk mit 11,5 Verklinkerung.

    Wandaufbau, was ich sehen konnte ist Rigips, Folie, Holzplatte, Dämmstoff, Holzplatte und dann die Riemchen. Der Raum ist beheizt dort steht auch die Heizungsanlage und die alte Küche haben wir abgetastet. Der Flachkanal war für die Abluft und geht durch eine Außenwand. Drangesteckt habe ich erstmal einen Adapter der auch hier rumlag und einen Schwamm reingesteckt damit es nicht so zieht...

    Installationen sollten sowohl in Innen- als auch Außenwänden gemacht werden.



    Dachgeschoss ist ziemlich am Durchhängen, wurde mit 20er oder 22er Spanplatten gemacht und das richtig schlecht. Auch da muss überlegt werden den Boden neu zu machen aber wie genau ist halt die Frage.

  • Holzständerwerk mit 11,5 Verklinkerung.

    Wandaufbau, was ich sehen konnte ist Rigips, Folie, Holzplatte, Dämmstoff, Holzplatte und dann die Riemchen.

    "Herzlichen Glühpunsch" - Du hast ins schwarze getroffen.


    Die Folie hätte an den Kanal angeschlossen werden müssen. Fliesen weg, Kanal kürzen und Loch VERNÜNFTIG luftdicht schliessen. Dann wieder fliesen.

    Am besten das Gitter draussen auch weg, Verblender austauschen. Die Silikonnähte sind garantiert nicht mehr "dicht"


    Fürs DG einen Fachmann zuziehen (hätte schon VOR dem Kauf passieren sollen)

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  • Also das Haus ist aus 2002,

    Dann dürften die Trinkwasser-/Heizungsinstallation und die Elektrik noch nicht sanierungsbedürftig sein. Bei der Elektrik würde ich mir die Verteilung mal genauer anschauen, Stichwort RCD. Soweit ich mich erinnere war es 2002 zulässig nur Steckdosen im Badezimmer und Außensteckdosen mit einem RCD zu versehen. Durch die Veränderung der Installation sollte man hier nachrüsten.


    Zur Verlegung hat Karo schon darauf hingewiesen, dass man schauen sollte, ob es bereits eine installationsebene gibt. Das meinte ich oben mit Wandaufbau und Unterkonstruktion. Wurden die Gipskartonplatten direkt auf Folie und Holzplatte (OSB?) aufgebracht oder durch eine Unterkonstruktion mit Abstand? Letzterese würde bedeuten, dass man dort die Leitungen verlegen könnte. Aber aufpassen mit der Folie damit diese nicht beschädigt wird bzw. Durchführungen wieder luftdicht verschlossen werden. Es sollte möglichst keine Luft/Dampf in den Wandaufbau gelangen. Dieser könnte dort kondensieren und dann ist Ärger angesagt.

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  • Mir ist jetzt nicht bekannt, dass das damals auch für eine häusliche Küche galt. Das müsste ich jetzt aber nachlesen, falls ich diese alten Normen überhaupt noch irgendwo finde.

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  • Ich habe leider keine Ahnung ob eine Installationsebene vorhanden ist, die Vorbesitzerin hat mit Ihrem Mann soviel rumgepfuscht, ich habe 4 Kraftstromsteckdosen in der Garage, verlegt mit 5x1,5 Leitung, teilweise wurden Lampen mit 2x1,5 Lautsprecherkabel angeschlossen mit Lüsterklemme und Panzerband. Aber das ist eine andere Geschichte...

    Ich hatte beim Ausbau der alten Küche alles raus und die Fotos hänge ich mal an.

    Habe schon vermutet das es zu Problemen kommt bzgl. Kabelverlegung aber das die hier so rumgemurkst haben, konnte ich nicht ahnen...


  • Lampen mit 2x1,5 Lautsprecherkabel angeschlossen

    :motz2: ;( :lach:

    Nach dem Motto: Lampe leuchtet doch :lach:


    Auf den Bildern sieht man, das es keine Inst.-Ebene gibt. Das Loch für den Abluft(?)kanal ist auch "spitze" :lach:


    Wenn das Loch nicht mehr benötigt wird, würd ich die Öffnung in den Fliesen vorsichtig vergrössern, OSB, Folie und GK-Platte ergänzen. Danach wieder Fliesen

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  • Zur Kabelverlegung sollte dann wohl doch Kabelkanäle genutzt werden

    Warum? Man/frau kann auch im Bereich der Aussenwände Kabel ziehen und verlegen. Es gibt genug HRB ohne Inst.-ebene. Und die funzen mangels Erfindung auch ohne Funkstrom.

    Man muss nur die Luftdichte wieder herstellen und die Verlegungsbedingungen beachten (s.o.)

    Da brauchts keine AP-Kabelkanäle :eek:

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  • Wenn die Wandteile fertig vom Werk geliefert wurden, dann braucht es keine Installationsebene. Das wurde schon alles im Werk vorgefertigt und bestückt und mit entsprechender Abdichtung. Dem Hausbesitzer war die vorgeplante Installation wohl zu wenig und hat herum gepfuscht. Ich würde einen Elektriker hinzu ziehen, der alles wieder auf Ursprungszustand bringt. Der sieht das schon was zusätzlich gebastelt wurde und was Ursprung war. Und dann könnt Ihr selbst noch was dazu machen lassen. Allerdings möglichst nicht in Außenwände, weil dort lässt sich kaum noch was nachrüsten, ohne die Folie zu perforieren.


    Durchhängen sollte in einem Haus von 2002 nichts, wenn Du damit die Decke meinst. Zwischen damals und heute gibt es keine großen Unterschiede, bis auf heute mehr Dämmung. Gab es beim Hauskauf auch die Pläne dazu? Wäre seltsam, dass nach schon 20 Jahren die Pläne abhanden gekommen wären. Die bekommen Fertighauskäufer auf jeden Fall, oft gleich zwei mal. Mal bei der Planung des Eigenheimes und dann wenn fertig ist als Dokumentenmappe mit allen Infos zum Haus. Nicht, dass der Vorbesitzer eigenmächtig eine Wand raus gerissen hätte... Wenn Du damit die Verkleidung an den Schrägen meinst, dann ist das ein anderes Thema. Dann alles runter und neu.


    Mach mal Bilder von besagter durchhängender Decke, bitte immer mit Maßstab.

    Du musst immer einen Plan haben. Denn wenn Du keinen hast, dann wirst Du Teil eines anderen Planes...

  • So irre das klingt, aber das Haus ist kein klassisches Fertighaus, sondern von einer hiesigen Baufirma vor Ort errichtet worden nach dem Plan eines Architekten... Den versuche ich gerade zu bekommen.


    Die Decke ist mit Spanplatten in 2004 vom 2. Besitzer erledigt worden. Der Ausbau des Dachgeschosses wurde Laienhaft ausgeführt und es knarzt und hängt an einigen Stellen teils Stark durch.

  • Wurde der Ausbau auch genehmigt? Wurde das Haus mit ausgebautem Dach eingereicht? Da würde ich auch mal nachgucken nicht, dass es ein böses Erwachen gibt.

    Du musst immer einen Plan haben. Denn wenn Du keinen hast, dann wirst Du Teil eines anderen Planes...

  • Die Decke ist mit Spanplatten in 2004 vom 2. Besitzer erledigt worden. Der Ausbau des Dachgeschosses wurde Laienhaft ausgeführt und es knarzt und hängt an einigen Stellen teils Stark durch.

    Dann wür dich mal ganz flux nen Statiker holen, der beurteilt, ob das Dach das überhaupt trägt

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  • Naja in Niedersachsen ist der Ausbau des Obergeschosses genehmigungsfrei solange das äußere Erscheinungsbild des Hauses nicht verändert wird, so sagt Freund Google...


    Laut Plan sind 10/22 Balken verbaut sollte es da zu Problemen kommen?


    Mal ne andere Frage bzgl. der Montagemöglichkeiten und der Außenwände, kann ich denn eine Platte innen an einer Außenwand befestigen so als "Träger" für TV und Kabel dahinter laufen lassen? Oder habe ich auch Probleme wenn ich etwas mit Schrauben befestigen will?

  • Naja in Niedersachsen ist der Ausbau des Obergeschosses genehmigungsfrei solange das äußere Erscheinungsbild des Hauses nicht verändert wird,

    Das wäre mir zwar neu, ist aber für diesen Fall egal, denn selbst wenn ein Ausbau verfahrensfrei wäre, müssten trotzdem alle entsprechenden Anforderungen eingehalten werden, es entfällt halt nur der formelle Bauantrag.

    d.h. Man braucht trotzdem einen statischen Nachweis, Rettungswege, ausreichende Fensterflächen für Aufenthaltsräume usw. usw. usw. Knarzende Holzplatten auf dem Boden spielen dabei aber keine Rolle.


    Wenn die Decke schon sichtbar durchhängt, dann wäre umgehend die Statik zu prüfen. Ob sich das noch im zulässigen Bereich bewegt? Das kann man aus der Ferne nicht sagen.

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  • Naja in Niedersachsen ist der Ausbau des Obergeschosses genehmigungsfrei solange das äußere Erscheinungsbild des Hauses nicht verändert wird, so sagt Freund Google...

    Tante Gockel sagt viel, wenn der Tag lang ist.

    ICH kenne das nicht, auch nicht aus früheren Ausgaben der NBauO - und selbst wenn, heisst verfahrensfrei NICHT rechtsfrei"

    Anhang NBauO, Verfahrensfreie Baumaßnahmen | Niedersächsisches Vorschrifteninformationssystem (NI-VORIS)

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  • Laut Plan sind 10/22 Balken verbaut sollte es da zu Problemen kommen?

    :haue: Länge/Spannweite? Abstand? ........



    und hängt an einigen Stellen teils Stark durch.

    was hängt wie durch? Die Decke? Die Beplankung? Bodenbelag?

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  • Es hängt der Belag nebst Span drunter... Man sagte mir noch das man für den Ausbau keine Genehmigung bräuchte, das hätten die alles selbst gemacht. (Das sieht man auch)


    Dachfenster von Velux wurden verbaut, eine feste Treppe installiert, gedämmt und Spanplatten mit Laminat drauf verlegt. Dazu Wände aus Holz gezogenen und fertig... Die Balken kann ich noch nichts zu sagen, brauche noch Zeichnungen

  • Man sagte mir noch das man für den Ausbau keine Genehmigung bräuchte,

    Und wenn man Dir gesagt hätte, den Ausbau haben die Heinzelmännchen gemacht, hättest Du DAS geglaubt?

    Dachfenster von Velux wurden verbaut, eine feste Treppe installiert, gedämmt und Spanplatten mit Laminat drauf verlegt. Dazu Wände aus Holz gezogenen und fertig

    Das alles hat NICHTS damit zu tun, ob der Dachboden zu Wohnzwecken genutzt wird. Könnt auch ein super schicker Trockenboden sein. :P

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  • Man sagte mir noch das man für den Ausbau keine Genehmigung bräuchte,

    Dann würde ich das verifizieren, unter Umständen handelt es sich um einen "Schwarzbau" wie man so schön sagt. Man könnte sich nun auf den Standpunkt stellen, wo kein Kläger....... oder man legalisiert den Zustand.

    Für was Du Dich entscheidest, das ist Deine Sache. Dir sollte halt klar sein, welche Konsequenzen das haben könnte. Deswegen auch die Hinweise in den obigen Beiträgen.



    Die Balken kann ich noch nichts zu sagen, brauche noch Zeichnungen

    Wie schon gesagt, die statischen Berechnungen sollten hier Klarheit schaffen.


    Übrigens, eine Holzbalkendecke ist nicht so steif wie eine Betondecke, sie kann sich also immer etwas "bewegen". Je nach Last ändert sich die Durchbiegung, das kann alles noch im zulässigen Bereich sein, sorgt aber auf der Unterseite, je nach Beplankung, schnell für Risse. Es geht also nicht nur darum ob die Decke einstürzen könnte, das dürfte bei den genannten Abmessungen und typ. Lastannahme kaum passieren, doch ständig neue Risse an der Deckenansicht machen ja auch keinen Spaß. Das sollte man bei einer Sanierung im Hinterkopf behalten.

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  • Kleiner Zwischenstand, nach vielen Telefonaten habe ich eine Ansprechpartnerin gefunden für Baupläne, die ist leider erst am Ende des Monats wieder im Hause. Sobald ich was habe, melde I h mich