Dachboden doppelt mit Rigipsplatten verkleiden?

  • Hallo zusammen,

    Wir wollen den Dachboden meines verstorbenen Schwiegervater ausbauen.

    Er hatte den Dachboden mit Holz vertäfelt, als wir es abrissen kam eine Schicht Rigipsplatten zum Vorschein, die er vor 30 Jahren direkt auf die Dachsparren genagelt hat.


    Mein Plan ist, das ich die Rigipsplatten dran lasse, darauf Dachlatten anbringe, ausrichte und noch eine Schicht Rigipsplatten anbringe. Vielleicht könnte man zur besseren Isolierung eine Zwischendämmung zwischen den beiden Rigipsschichten einbringen.


    Das Dach ist vor ca. 30 Jahren gedeckt worden.

    Dachaufbau ist:

    Frankfurter Dachpfannen.

    Unterspannbahn, vermutlich nicht diffusionsoffen.

    Ca. 18cm Isolierung.

    Rigipsplatten.

    Darauf sollte dann.

    Dachlatten, dazwischen eventuell Dämmung.

    Noch eine Schicht Rigipsplatten, die dann Tapeziert werden können.


    Könnte Ich das so machen, oder könnten Probleme nach dem Einbau, mit Schwitzwasser oder Ähnliches vorkommen?

    Bis zum heutigen Tage war der Dachboden komplett Trocken und Dicht.


    Gruß


  • Bis zum heutigen Tage war der Dachboden komplett Trocken und Dicht.

    Die fehlende Luftdichtschicht, die reingestopfte Mineralwolle und die Wasserflecken im Kehlbalkenbereich sagen da etwas ganz anderes.


    Ich würde komplett neu aufbauen. Die Frankfurther Pfanne ist mit 30 Jahren vermutlich auch schon "sanierungswert".


    P.S.: Kopfbänder sind eh überbewertet. Funktioniert (eine gewisse Zeit) auch ohne,

    Die Themen Aufenthaltsraum, Baugenehmigung, Brandschutz, Rettungswege, Belichtung ... spreche ich erst gar nicht an

    Verflucht sei, wer einen Blinden irren macht auf dem Wege!

    5.Mose 27:18

  • Der Bereich um das Fenster sieht mir auch sanierungsbedürftig aus.


    Man kann das jetzt alles überdecken und aufhübschen, hält dann wieder für ein paar Jahre, je nach Nutzung, aber die eigentlichen Probleme holen Dich wieder ein, vielleicht schneller als Dir lieb ist.

    Falls also eine langfristig funktionierende Lösung gesucht wird, sollte man in Erwägung ziehen, die Sache richtig zu machen. Ob man gleich noch die Dacheindeckung ersetzen muss, das zeigen die Bilder nicht. Mit etwas Glück und regelmäßiger Wartung können die Frankfurter auch 50 oder 60 jahre alt werden. Dann hätte die 30 Jahre alte Eindeckung noch einige Jahre vor sich.


    Auf dem zweiten Bild habe ich den Eindruck, dass das Dach etwas durchhängt. Das kann aber auch der Optik der Aufnahme geschuldet sein. Unabhängig davon sollte man im Hinterkopf behalten, welche Last man noch unten an die Sparren hängen kann.


    Fazit: Zuerst einmal überlegen, was man erreichen möchte. Für einen Lager-/Abstellraum spielt die Optik ja keine so große Rolle. Soll daraus ein Wohnraum werden dann sieht die Welt wieder völlig anders aus.

    Der Betreiberverein dieses Forums freut sich über Spenden von Fragestellern, die hier kostenlos Hilfe bekommen haben. Kurze Wege führen über Paypal oder eine Banküberweisung

    .

  • Ja, mit den Kopfbändern hast du Recht, die wird mein Schwiegervater aber schon vor 3o oder 40 Jahren entfernt haben.

    Die Häuser sind mittlerweile schon 65 Jahre alt und die Wasserflecken können auch aus der Zeit vor über 30 Jahren stammen. Das mache ich eigentlich daran fest, dass die Paneele, die vor ca. 30 Jahren rein kam, keine Wasserflecken hatte.

    Die Fenster wollen wir auch erneuern und dadurch ein zweiten Rettungsweg schaffen, was natürlich die Belichtung auch verbessert.

  • Die Fenster wollen wir auch erneuern und dadurch ein zweiten Rettungsweg schaffen, was natürlich die Belichtung auch verbessert.

    Damit Dachflächenfenster als 2. Rettungsweg nutzbar sind, müssen sie real anleiterbar sein und ein bestimmtes lichtes Öffnungsmaß haben. Die meisten DFF sind dafür zu klein, sitzen zu hoch und sind nicht durchsteigbar!

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


    Der Betreiberverein dieses Forums freut sich über Spenden von Fragenden, denen hier kostenlos geholfen wurde. Kurze Wege führen über Paypal oder eine Banküberweisung. Beiträge und Beitragsteile als Moderator ab 04/23 kursiv gesetzt.

  • Die Fenster wollen wir auch erneuern und dadurch ein zweiten Rettungsweg schaffen

    Denk dran - Abstand zur Traufe (incil Rinnenüberstand!) max. 1,0 m von Fensterbrüstung! Wg Erreichbarkeit - oder Leiter aus Trittsteinen und "Plattform" ebendort

    Meine Beiträge sind Meinungsäusserungen

  • Nein, das Dach hängt nicht durch. Scheint wirklich am Foto oder den Rigipsplatten zu liegen.

    Natürlich wäre es besser das Dach komplett neu zu decken, inclusive Dämmung.

    Kostenpunkt ca. 40.000 Euro. Ist natürlich eine Hausnummer, und da der Raum „nur“ als Hobbyraum genutzt werden soll, also kein Kinderzimmer oder ähnliches, ist uns das schlichtweg zu teuer.

  • Damit Dachflächenfenster als 2. Rettungsweg nutzbar sind, müssen sie real anleiterbar sein und ein bestimmtes lichtes Öffnungsmaß haben. Die meisten DFF sind dafür zu klein, sitzen zu hoch und sind nicht durchsteigbar!

    Ja, Velux hat da Spezielle Dachfenster für. Auf der einen Seite, zur Straße hin, wollen wir so ein Fenster auch einbauen lassen, inklusiver kleiner Plattform. Aber das wollen wir einer Dachdeckerfirma überlassen .

  • ist uns das schlichtweg zu teuer.

    Kann ich verstehen, aber ich würde auf jeden Fall mal einen Dachdecker drüberschauen lassen. Diese Betondachsteine sind tückisch, da gibt es mal Risse, mal brechen ganze Ecken ab, Wasser und Frost sind da unerbittlich. Je nach Ausrichtung (Himmelsrichtung) sind Flechten oder Moos auch keine Seltenheit. Nach 30 Jahren der Witterung ausgesetzt gibt es da sicherlich ein paar Schwachstellen.

    Eine Unterspannbahn, sofern hier überhaupt vorhanden, hält auch keine Ewigkeit. Besonders ärgerlich wird es, wenn Wasser eindringt das man nicht sofort bemerkt.


    Unabhängig davon halte ich eine weitere Lage Gipskarton für keine gute Idee. Ob die vorhandene Dämmung mit ihrer Alufolie noch funktioniert? Zudem muss ja das Fenster sowieso gemacht werden, auch da braucht es eine dichte Anbindung. Am Ende hast Du nichts gespart, aber Dir ein unnötiges Risiko eingehandelt.

    Der Betreiberverein dieses Forums freut sich über Spenden von Fragestellern, die hier kostenlos Hilfe bekommen haben. Kurze Wege führen über Paypal oder eine Banküberweisung

    .

  • Kann ich verstehen, aber ich würde auf jeden Fall mal einen Dachdecker drüberschauen lassen. Diese Betondachsteine sind tückisch, da gibt es mal Risse, mal brechen ganze Ecken ab, Wasser und Frost sind da unerbittlich. Je nach Ausrichtung (Himmelsrichtung) sind Flechten oder Moos auch keine Seltenheit. Nach 30 Jahren der Witterung ausgesetzt gibt es da sicherlich ein paar Schwachstellen.

    Eine Unterspannbahn, sofern hier überhaupt vorhanden, hält auch keine Ewigkeit. Besonders ärgerlich wird es, wenn Wasser eindringt das man nicht sofort bemerkt.


    Unabhängig davon halte ich eine weitere Lage Gipskarton für keine gute Idee. Ob die vorhandene Dämmung mit ihrer Alufolie noch funktioniert? Zudem muss ja das Fenster sowieso gemacht werden, auch da braucht es eine dichte Anbindung. Am Ende hast Du nichts gespart, aber Dir ein unnötiges Risiko eingehandelt.

    Danke Dir, ich werde dann wohl wirklich mal ein Dachdecker zu Rate ziehen. Der muss sowieso rauskommen wegen dem Angebot für die Dachfenster. Da kann er gleich mal ein Blick auf, und unter, das Dach werfen.