Nachhaltiger Fußbodenaufbau

  • Hallo in die Runde,


    Ich lese schon länger mit und benötige jetzt doch für meinen speziellen Fall eure Meinung.


    Ich möchte in einem Holzhaus den kompletten Boden im Obergeschoss entfernen und neu aufbauen. Der neue Aufbau sollte am Schluss eine Trittschalldämmung und Fußbodenheizung haben und aus ökologischen Materialien hergestellt werden.


    Ich habe im gesamten 140mm Bodenaufbau zur Verfügung.


    Mein Plan ist folgender:


    60mm Schüttung Cemwood CW2000 zwischen die Holzbalken, DHD Holzweichfaserplatte 18mm auf die Holzbalken und Schüttung, 45mm Lithothermstein für die Fußbodenheizung, 3mm Kork Trittschalldämmung und 14mm Parkett schwimmend verlegt.


    Den Parkett möchte gerne schwimmend verlegen auch wenn kleben für den Trittschall besser wäre.


    Gibt es aus eurer Sicht Bedenken?


    Vielen Dank

  • Bei Dir liegen die "Lithothermsteine" ausschließlich übet die Holzweichfaserplatten entkoppelt auf den Deckenbalken auf. Dazwischen spannen sie frei. Der Hersteller hat eine vollflächige Auflage der Platten auf einer Tragschicht vorgesehen. Diese fehlt bei Dir. Das wird so nichts! (Außer der Hersteller erklärt Dir schriftlich, dass genau Deine Konstruktion doch funktioniert!)

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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  • Danke für deine Antwort.


    Das heißt die Cemwood-Schüttung zählt so nicht als Auflage. Auflage wären so nur die Holzbalken.


    Dann kommt meine Alternatividee ins Spiel.


    Die Holzbalken 60x100 auch raus machen. Somit ist der Raum komplett leer bis auf die Rohre. Als vollflächigen Untergrund die Cemwood-Schüttung und darauf den Aufbau.


    Wäre das besser?


    Vielen dank

  • Was trägt die Schüttung in der Fläche? Du brauchst eine tragende Schicht zwischen den "Steinplatten" und den Holzbalken. Die brauchst entweder zwischen den Balken einen Fehlboden oder darüber einen Blindboden. Die klassische Lösung wäre eine Schalung / Dielung.

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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  • Wenn ich die Skizzen richtig verstehe, dann unterschieden sie sich in den 60 mm starken Lagerhölzern, welche Du bei Var. 2 weglässt. Das ist dann ein funktionierender Aufbau!


    Die Holzweichfaserplatten sind die Trittschalldämmung. Eine weitere Trittschalldämmung (Deine Korkplatten) bringt hier nur Nachteile (Klappern!) weil die Schicht darauf viel zu leicht ist. Schwimmendes Laminat / Parkett ist raum- wie bauakustischer Murks / :pfusch: !

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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  • sorry, aber meinst Du das ernst, dass auf eine weiche Holz"weich"faserplatte auf nicht vollflächig druckfester Unterlage eine Steinlage verlegt werden soll und dass das am Schluss noch gleichmäßig tragen soll?


    Stelle Dir die mir nicht bekannte "CW2000" und zusätzlich die "Holzweichfaser" biegeweich vor. Und dann noch das, was Du als "Stein" bezeichnest, maximal kleinformatig. War wird wohl passieren, wenn da Last drauf kommt... ?

  • sorry, aber meinst Du das ernst, dass auf eine weiche Holz"weich"faserplatte auf nicht vollflächig druckfester Unterlage eine Steinlage verlegt werden soll und dass das am Schluss noch gleichmäßig tragen soll?


    Stelle Dir die mir nicht bekannte "CW2000" und zusätzlich die "Holzweichfaser" biegeweich vor. Und dann noch das, was Du als "Stein" bezeichnest, maximal kleinformatig. War wird wohl passieren, wenn da Last drauf kommt... ?

    Die mineralischen Platten sind ungefähr 30 cm x 50 cm groß und haben parallel zu den Stirnseiten (also „quer“) eingenutete Rillen zum Einklipsen der Verbundrohre. An den Stirnseiten sind sie mit Nut und Feder ausgestattet, so dass sie durch das Eindrücken der Heizleitungen längs an den Stoßfugen jeweils über die Heizleitungen und Stirnseitig durch Nut und Feder formschlüssig mit den Nachbarplatten verbunden werden (können). Insofern erscheint das System grundsätzlich zu einer relativ harten und trocken verlegbaren schweren durchgängigen Estrichplatte zusammengefügt werden zu können. Ob das baupraktisch wirklich so gut funktioniert wie in der Theorie weiß ich natürlich nicht, aber es ist nicht grundsätzlich zum Scheitern verurteilt. Darauf wird dann nach Systemanbieter eine aushärtende Ausgleichsschicht nass aufgebracht, bei mineralischen und anderen starren Belägen zusätzlich mit einem integrierten Glasfasergewebe bewehrt. Ausgehärtet wird das dann mit dem aufgeklebten Glasfasergewebe und noch aufgeklebten Fliesen oder mit Fertigparkett wohl eine recht starre Scheibe.


    Skeptisch stimmt mich :lach: ein wenig, dass die Platten aller mir bekannten Trockenestrichsysteme umlaufend miteinander verklebt und teilweise auch zusätzlich verschraubt werden, um dann eine wirklich starre Platte formen. Insofern: Auch bei mir bleiben leichte Zweifel, aber auch hier wird ja verklebt bzw. vergossen, nur anders.


    Aber auch ich würde kein Fertigparkett auf den unverklebten Platten schwimmend auf einer millimeterdünnen Korkbahn lose auflegen, weil das einfach nur klappert, aber das schrieb ich ja bereits.

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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  • Da es bisher noch keiner getan hat, stelle ich erstmal DIE Frage:
    Hat ein Statiker GEPRÜFT, ob die alte Deckenkonstruktion das alles tragen kann oder diskutieren wir hier über einen potentiellen EG Zweitboden?

    Meine Beiträge sind Meinungsäusserungen

  • Es wird der alte Boden entfernt und ein neuer Aufbau gemacht.

    Wenn ich die Gewichte vergleiche komme ich auf ziemlich identische Ergebnisse.


    Skeptiker danke für den Hinweis mit dem Kork 👍🏼