Bodenaufbau beheizte Werkstatt

  • Wir planen für eine Schule ein zusätzliches freistehendes Werkstattgebäude, welches zwei Klassenräume für Werk- und Gartenbauunterricht (Metallbearbeitung, plastisches Gestalten und Gartenbau) schaffen soll. Hierfür wird eine bestehende Überdachtung mit einer aufgelegten Wärmedämmung versehen und das Dach bis dato seitlich offene Dach auf allen vier Seiten mit einer wärmegedämmten Gebäudehülle („Außenwände“) umschlossen. Diese stehen auf neuen Streifenfundamenten aus StB oder bewehrten Schalsteinen. Das Bestandsdach steht auf Punktfundamenten. Die einzige vorgesehene Innenwand soll als Trockenbau ebenfalls auf einem Streifenfundament stehen.


    Das Gebäude muss aufgrund nur zeitweiliger Nutzung das GEG laut Baugenehmigung explizit nicht einhalten, soll aber aus Gründen der Wirtschaftlichkeit des Betriebs trotzdem den Anforderungen des GEG nahekommen, wo dies konstruktiv unproblematisch möglich ist.


    Bisher war ein im Bauantrag klassischer konventioneller Bodenaufbau wie folgt vorgesehen (UK Bodenplatte liegt über deutlich über HGW, Aufbau von oben nach unten, innen nach außen):

    • Beschichtung
    • Zementestrich (als Heizestrich)
    • EPS als Trittschalldämmung / Wärmedämmung
    • bituminöse Dampfsperre / Abdichtung (inkl. Anarbeitung an bestehende Stützenfüsse)
    • Bodenplatte Stahlbeton zwischen Stützenfüssen Bestand
    • Schaumglasschotter
    • aufgeschütteter und verdichteter Füllboden

    Die Planung stammt soweit nicht von uns, soll aber weitestmöglich beibehalten werden.


    Wir fragen uns jetzt, ob vereinfacht werden kann und wie.


    Eine aus sich heraus wasserdichte Bodenplatte erscheint nicht sinnvoll, da diese an mind. 13 Stellen für die bestehenden und hinzukommenden Stützen für das Dach perforiert werden wird und die Qualität des Bestandes nicht bekannt ist. Die Heizfunktion entfällt nach neuer TGA-Planung im Bodenaufbau und die Trittschalldämmung ist auch nicht unbedingt erforderlich, sind wir doch ohne Keller auf Geländeniveau. Eine Lehrkraft träumt von einem Hirnholzpflaster oder Gussasphalt. Wir wissen, dass Zementestrich die kostengünstigste Lösung ist, sind aber robusten Lösungen mit wenig Energieeinsatz und / oder aus nachwachsenden Rohstoffen gegenüber aufgeschlossen.


    Wir haben jetzt überlegt, auf eine Bodenplatte zu verzichten und die beiden Werkstattböden nur pflastern oder mit Platten belegen zu lassen, nachdem das bei einem offenen Müllstand sehr maßhaltig und optisch ansprechend gelang - allerdings ohne Wärmedämmung darunter.



    Was denkt ihr darüber und was erscheint euch sinnvoll?

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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  • Skeptiker

    Hat den Titel des Themas von „Bodenaufbau Werkstatt“ zu „Bodenaufbau beheizte Werkstatt“ geändert.
  • Frage: Werkstattgebäude bedeutet welche Werkstattnutzung? Nur leichte Arbeiten wie Porenbetonbearbeitung, Linolschnitt und ähnliche schultypische Kunst-/Werkunterichtarbeiten oder kommen da (gelegentlich) schwerere Maschinen/Geräte/Flurfördergeräte (Ameise/Plattformheber) zum Einsatz?

    Meine Beiträge sind Meinungsäusserungen

  • Frage: Werkstattgebäude bedeutet welche Werkstattnutzung? Nur leichte Arbeiten wie Porenbetonbearbeitung, Linolschnitt und ähnliche schultypische Kunst-/Werkunterichtarbeiten

    ja, ausschließlich

    oder kommen da (gelegentlich) schwerere Maschinen/Geräte/Flurfördergeräte (Ameise/Plattformheber) zum Einsatz?

    nein, sicher nicht. Es gibt lediglich eine Standbohrmaschine auf Heimwerkerniveau. Andere Räume, die höheren Anprüchen genügen, existieren bereits.


    Es findet klassischer "praktischer" Schulunterricht mit geteilten Klassen statt, hier 12 - 15 Schülerinnen und Schüler.

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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    • Imprägnierung (Wasserglas), Beschichtungen würde ich nicht empfehlen (Verkratzen, Teuer, Unnötig bei der Anwendung)
    • event. Scheinfugenschnitt und Verguss
    • Hartstoffeinstreuung und Glätten
    • Bodenplatte Stahlbeton mit konstruktiver Bewehrung (Matten oder Stahlfaser) zwischen Stützenfüssen Bestand
    • bituminöse Dampfsperre / Abdichtung (inkl. Anarbeitung an bestehende Stützenfüsse)
    • 60 mm XPS auf Splittbett/Planum
    • aufgeschütteter und verdichteter Füllboden

    Das wäre vereinfachte in der Ausführung und Kosten.

    Ob ein Mensch klug ist, erkennt man viel besser an seinen Fragen als an seinen Antworten. 8o

    • ...
    • Bodenplatte Stahlbeton mit konstruktiver Bewehrung (Matten oder Stahlfaser) zwischen Stützenfüssen Bestand
    • bituminöse Dampfsperre / Abdichtung (inkl. Anarbeitung an bestehende Stützenfüsse)
    • 60 mm XPS auf Splittbett/Planum
    • aufgeschütteter und verdichteter Füllboden

    verstehe ich richtig, dass Du die

    • bituminöse Dampfsperre / Abdichtung (inkl. Anarbeitung an bestehende Stützenfüsse)

    miteinander dicht verklebt aber lose auf den XPS-Platten verlegen und nur an den Bestandsfundameneten anschließen würdest? Da müssen wir die Bestandshöhen 'mal exakt ermitteln lassen, was kein Problem sein sollte.


    Auf jeden Fall schon einmal vielen Dank für Deinen Vorschlag!

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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  • Ja, richtig verstanden. Statt bituminös ginge auch selbstklebend aus dem Estrichbau.


    Man spart sich den Estrich, da die Bodenplatte diese Funktion mit übernimmt. Diese trägt ja statisch nichts, ist also nur eine dicke Lastverteilungsplatte.

    Ob ein Mensch klug ist, erkennt man viel besser an seinen Fragen als an seinen Antworten. 8o