Ersatz der alten verzinkten Rohre durch Edelstahl

  • Hallo zusammen!


    ich möchte verzinkte Leitungen aus den 70ern gegen Edelstahl Leitungen tauschen. Ich habe eine Rothenberger und die passenden Backen 15 und 22. Es handelt sich um ein großzügiges Einfamilienhaus, also keine überdurchschnittlichen Rohrlängen. Ich hab schon viel Zeit mit googlen verbracht aber eine konkrete Antwort konnte ich nicht finden. Mit wurde gesagt, dass man heute zu tage viel kleiner baut als früher um höhere Fließgeschwindigkeiten zu erreichen und kleinere Wartezeiten bei Warmwasser zu haben. Da gibt's doch sicherlich eine Faustformel... Wenn ich mir verschieden Tabellen anschaue (Wasser, 20 Grad, 4 Bar Druck) würden es im Grund auch schon 15er Rohre tun...


    Fragen zum Rohrdurchmesser:

    Derzeit hat ein alter Kaltwasser- Abzweig an dem nur noch das Küchenwaschbecken und die Spülmaschine hängen 1 Zoll Rohre. Welchen Rohrdurchmesser muss es denn da bei ca. 4 Bar Druck im Haus sein?


    Das gleiche nochmals allerdings für ein Bad im Keller mit Handwaschbecken und Dusche. Derzeit verbaut 3/4 Zoll.


    Im Rahmen eines Wasserschadens wurden vor ca. 1,5 Jahren die Steigleitungen (Keller bis OG1, Kaltwasser, Warmwasser und Zirkulation) erneuert. Es kamen 22er und 28er Rohr zum Einsatz die allerdings im Keller wieder auf die alten 1 Zoll Zinkrohre draufgehen. Diese Rohre versorgen maximal 2 Duschen, 2 WCs, ein Doppelwaschbecken und eine Badewanne (was aber praktisch nie alles gleichzeitig Wasser benötigt). Würde es reichen mir 22er Rohren zur Warmwassererzeugung und Kaltwasser zu gehen? Ich habe (noch) keine 28er Pressbacke, daher die Frage.


    Frage zu Schrägsitzventilen oder generell Armaturen:

    Es gibt ganz wenige Schrägsitzventile im Haus. Das möchte ich ändern um nicht immer die Hauptleitung zu machen zu müssen.

    Dazu benötige ich Press-Übergänge mit AG. Soweit so gut. Jetzt gibt es z.B. für 18mm Rohre sowohl 1/2 Zoll wie auch 3/4 Zoll. Welchen nimmt man denn da? Immer den größeren oder immer den kleineren?


    Ich bedanke mich schon jetzt für Eure Hilfe!


    Beste Grüße


    Peter

  • Für ein EFH darf man das vereinfachte Verfahren nach EN806-3 verwenden. Zuerst Nachweis Mindestversorgungsdruck, und dann kann man weiter rechnen.

    Diese Rohre versorgen maximal 2 Duschen, 2 WCs, ein Doppelwaschbecken und eine Badewanne

    12LU, wenn ich mich nicht verrechnet habe, Spitzendurchfluss <6, also Zuleitung Rohr 22x1. (Tabelle s. EN806-3). Die Teilstrecken zwischen den Sanitärgegenständen sind entsprechend auszulegen, da genügt sehr wahrscheinlich ein geringerer Durchmesser.


    Wie die Nutzung aussieht (Gleichzeitigkeit) das spielt hier keine Rolle, sondern es zählt wie sie aussehen könnte. Man kann also nicht sagen, es dürfen niemals 2 WC gleichzeitig verwendet werden.


    Würde es reichen mir 22er Rohren zur Warmwassererzeugung und Kaltwasser zu gehen? Ich habe (noch) keine 28er Pressbacke, daher die Frage.

    Ein Rohr 28x1,2 benötigt man in einem EFH für eine Trinkwasserinstallation so gut wie nie ( LU > 20 wird in einem EFH kaum erreicht). Evtl. am Ausgang eines SV, aber ansonsten fällt mir kein Anwendungsfall ein.

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  • Hallo R.B.


    vielen Dank für die Infos. Ich hab mir das schon gedacht, aber das Risiko es zu klein auszulegen wollte ich nicht gehen.


    Die 4 Bar Mindestversorgungsdruck sind da.

    Das würde bedeuten für Küchenwaschbecken + Geschirrspüler => 4 LU bei Edelstahlrohren also 15er Rohr
    All das andere Zeugs von oben =>11 LU bei Edelstahlrohr also 22er Rohr


    Damit kann ich super arbeiten!


    Kannst Du mir noch was zu den Schrägsitzventilen sagen? Das ist jetzt echt dämlich. Ich muß immer den Hauptwasserhahn zu machen wenn ich was arbeite.


    Gruß

    Peter

  • Wo Du Rückschlagventile hinmachen musst und wo Du sonstige Ventile setzen darfst, solltest dz schon wissen, wenn Du an Trinkwasseranlagenrumbastelst

    Meine Beiträge sind Meinungsäusserungen

  • Wo Du Rückschlagventile hinmachen musst und wo Du sonstige Ventile setzen darfst, solltest dz schon wissen, wenn Du an Trinkwasseranlagenrumbastelst

    Ließ doch bitte erstmal meine Frage im ersten Post bevor Du hier einen raushaust... um "wo" und "wieviel" geht's hier gar nicht.

  • DIe Frage nach der Anzahl der Absperrventile lässt zwei kritische Dinge vermuten:

    1. Du hast vor, ständig an der Trinkwasseranlage herumzubasteln.
    2. Du möchtest die Anlage verzweigt, aus mehreren Stichleitungen aufbauen.

    Von Beidem muss dringend abgeraten werden und begründet vermutlich die Skepsis von Ralf Dühlmeyer .




    Wenn Dich ein Laie nicht versteht, so heißt das noch lange nicht, dass du ein Fachmann bist.



    M.G.Wetrow

  • Zu 1:

    Nein habe ich nicht vor. Ich möchte ausschliesslich alte verzinkte Leitungen gegen Edelstahl austauschen. In den letzten beiden Jahren hatten wir bereits 3mal Leckagen. Bis auf einmal hatten wir echt Glück wo das war uns das man da gut ran kam. Die Rohre sind fast 50 Jahre alt. Ich möchte das präventiv machen.

    Zu 2:

    Überhaupt nicht. Ich weiß dass man Rohrnetzberechnungen, hydraulischen Abgleich usw. braucht. Das sollen Profis machen.

  • BTW: Um Rückschlagventile ging's überhaupt nicht. Sondern im Schrägsitzventile, damit ich die Zufuhr zu einzelnen Bereichen, einzeln sperren kann. Derzeit muß ich, wie oben beschrieben, immer den Haupthahn schliessen, was ziemlich beschi... ist wenn man eine Leckage hat und der Klemper irgendwie gerade keine Zeit hat....