Hallo Forum!
Mein Mann und ich wollten/wollen auf unseren Neubau eine PV-Anlage nachrüsten (Haus ist von 2019).
Wir haben die Gewerke einzeln vergeben, sprich:
- Beschaffen der Solarpanele (wir)
- Montage der Anlage und Anschluss am Sicherungskasten (Firma St*** Solar)
- Gerüst (Firma St*** Solar)
- Kabel verlegen von der Anlage bis zum Sicherungskasten (wir)
- Abnahme durch zertifizierten Elektriker.
Mein Mann hat sich arg informiert, zig Angebote eingeholt und sich am Ende wohl doch für den falschen Betrieb entschieden.
Letztlich war mein Mann nach etwa 8 Arbeitsstunden der Firma St*** Solar auf dem Dach und hat die Arbeiten direkt angemahnt und dann wurden sie abgebrochen von der Firma. Das war am 02.12.23, die Arbeiten wurden begonnen am 01.12.23.
Mängel unter anderem (!):
- 4 mm^2 Anschlusskabel statt den im Angebot beschriebenen 6 mm^2,
- verzinkte Dachhaken statt der im Angebot ausgewiesenen Montageunterkonstruktion aus Aluminium,
- Dachziegel wurden ausgebrochen statt ausgefräst,
- Dachhaken liegen auf Dachziegeln auf, der geforderte Mindestabstand wird nicht eingehalten,
- Einige Dachziegel sind nicht richtig zurück in Position gebracht worden und nun locker.
Auf dem Dach ist nun also eine fehlerhafte, nicht ganz zu Ende gebrachte Unterkonstruktion vorhanden. Das (neue) Dach ist dadurch beschädigt. Keine Panele drauf. Bezahlt hat mein Mann Gottseidank noch nix. Dach wurde nicht gesäubert. Bei dem Sturm momentan (seit Weihnachten) kommen immer wieder "Ziegelstückchen", etwa Euro-Stück groß, herunter, direkt über unserer Tür und das Auto parkt eigentlich in der Nähe.
Wir haben nun eine Mängelrüge ausgesprochen, mein Mann war nochmal auf dem Dach und hat die einzelnen Punkte dokumentiert. Brief ging per Einschreiben raus. Wir haben die Mängelbeseitigung innerhalb von 2,5 Wochen gefordert. Passiert ist nix, der Betrieb meldet sich nicht. Wir haben keine Rechnung erhalten. Die Firma hat noch Materialien hier gelagert für die weitere Unterkonstruktion auf dem West-Dach. Dies war erstmal nur die Ost-Seite...
Wir werden die Rüge wiederholen, ebenso schriftlich.
Welche Maßnahmen können wir danach ergreifen, um schnell ans Ziel "Dach richtig gedeckt und - möglichst - Solaranlage drauf" zu gelangen? Wir überlegen, die Schlichtung der Handwerkskammer einzuschalten. Und danach einen Fachanwalt für Baurecht (ist das der Richtige?).
Das Ganze wird uns wohl ziemlich viel Geld kosten, alleine der Rückbau der Konstruktion und das Austauschen der defekten Ziegel vermutlich rund 5 k€. Ist meine vorsichtige "weibliche" Schätzung als Laie, sorry. Aber das Dach kann ja nicht die Zeit über mit lockeren Ziegeln bleiben, ich habe große Angst vor Schäden...
Daher sind wir - neben der Beseitigung der Mängel - natürlich an einem funktionsfähigen Dach interessiert.
Über Tipps, wie wir effektiv handeln können, sind wir mehr als dankbar, daß Thema bereitet uns schlaflose Nächte.
Vielen Dank und viele Grüße!