Umstieg Kabelinternet —> Glasfaser - Verkabelung?

  • Hallo zusammen,

    Wir haben die Option demnächst auf Glasfaser umsteigen zu können.

    Dazu würde bei uns Glasfaser verlegt und über einen „Hausübergangspunkt“ (HÜP) an einem „optischen Netzabschluss“ (ONT) verbunden werden.

    Dieser ONT kann sowohl im Keller als auch im EG angebracht werden.


    Derzeit sieht unsere Verkabelung so aus, dass das Kabel des Kabelanbieters (Koaxialkabel) von der Mehrspartendose im Keller über ein Leerrohr ins EG geführt wird und dort an einer „Multimediadose“ mit drei Anschlüssen endet. Dahinter dann die Fritzbox, welche das Signal über einen LAN-Anschluss in der Wand zurück in den Keller an ein Gigaswitch führt und von dort an alle LAN-Dosen im Haus geht. Gerne würde ich unser Setting so belassen.


    Dazu eine Verständnisfrage zur Verkabelung:


    A) Lässt sich das Glasfaserkabel vom Keller über das bestehende Leerrohr zur „Multimediase“ verlegen (wo bisher das Kabel vom Kabelanbieter enthalten ist) und dahinter dann an das ONT anschließen? (Ist wohl ein aktives ONT).


    B) Oder muss hierfür im EG eine komplett neue Dose samt neuem Leerrohr installiert werden?


    Danke euch!

  • Derzeit sieht unsere Verkabelung so aus, dass das Kabel des Kabelanbieters (Koaxialkabel) von der Mehrspartendose im Keller über ein Leerrohr ins EG geführt wird und dort an einer „Multimediadose“ mit drei Anschlüssen endet. Dahinter dann die Fritzbox, welche das Signal über einen LAN-Anschluss in der Wand zurück in den Keller an ein Gigaswitch führt und von dort an alle LAN-Dosen im Haus geht.

    Welchen Vorteil hat dies?

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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  • Ja, genau. Zudem sind an die FRITZ!Box noch einige Geräte angeschlossen.

    Ich frage mich halt, ob die vorhandene Mediadose bzw. das Leerrohr platz hätte, um auch ein Glasfaserkabel unterzubringen


    Wenn es nicht ginge, würde ich im EG eine weiteren Router im Mesh als Repeater installieren.

  • Ich frage mich halt, ob die vorhandene Mediadose bzw. das Leerrohr platz hätte, um auch ein Glasfaserkabel unterzubringen

    Zusätzlich oder als Ersatz?

    Ersteres unwahrscheinlich, hängt aber von Durchmesser, Länge und Anzahl der "Kurven" ab.
    Zweiteres ziemlich sicher ja, die Micropipes für Glasfasern haben einen kleineren Durchmesser als Koaxkabel.

  • Zweiteres ziemlich sicher ja, die Micropipes für Glasfasern haben einen kleineren Durchmesser als Koaxkabel.

    Problem ist dann das Spleissen, wenn der Glasfaseranbieter das mitmacht, also ONT im EG, dann geht das. Hier muesste ja ein LWL eingezogen werden und dann Stecker aufgespleist werden....Ein LWL-Patchkabel wird man nicht durch das Leerrohr bekommen (Steckergroesse).

  • Glasfaser durch ein belegtes Leerrohr kann gehen, kann aber auch schief gehen. Bleibt noch, dass das Kabel gespleist werden muss wenn es geht. Würde aber auch die Telekom machen, wenn es die dann wird.

    Ich würde es versuchen und wenn es nicht geht hast du ja die Alternative, Router in den Keller und von da verteilen.


    Letzteres habe ich aktuell auch mit Kabel und mit GF, die dieses Jahr kommt, werde ich es auch so machen. Im Haus habe ich via LAN weitere Repeater und eine FRITZ!Box 4060 als Repeater und Telefoniebasis verteilt.

  • Mit zwei Netzwerkkabeln zwischen Keller und Fritzbox im Erdgeschoss geht es auch, falls die ins Leerrohr passen (Koax raus für mehr Platz?).

    Zwischen ONT und Fritzbox ist normal eine einfache 1-Gigabit-Ethernet-Verbindung. Es ist also egal, ob du da ein Patchkabel oder eine richtige Netzwerkstrecke mit Netzwerkdose+Patchkabel an jedem Ende dazwischen hast.


    Also so: Glasfaser -> ONT -> 1GB-Ethernet-Strecke -> WAN-Port / Fritzbox / LAN-Port -> 1GB-Ethernet-Strecke -> Switch -> Ethernet Haus


    Habe ich bei mir genau so, damit die Fritzbox zentral im EG für WLAN, DECT usw. bleiben kann.

  • Danke euch,

    ich habe mittlerweile ein bisschen mehr rausgefunden. Hinter dem ONT kann ein normaler Router angebracht werden, ohne ONT ein reines Glasfasermodem (Hier könnte dann die Glasfaser vom Keller zum EG durchgezogen werden -> Koaxial vermutlich raus).


    Der Weg über das ONT scheint aber wohl praktikabler zu sein.

    Hinter dem ONT im Keller muss also auf alle Fälle eine LAN-Verbindung zum Router.


    Weiß jemand, ob auch dieser Weg ginge:

    ONT --> LAN-Kabel mit Switch (NETGEAR GS108E-100PES ProSAFE Plus GigaBit Switch) verbinden --> Router mit LAN-Buchse an der Wand verbinden? Haben leider nur eine LAN-Buchse neben der Mediadose - dann könnte ich den bisherigen FB Router 6591 weiter nutzen.

  • Oder ist folgende Variante auch denkbar: Es wird zum EG in das vorhandene Leerrohr, in welcher das LAN zum EG führt, ein weiteres LAN-Kabel verlegt und im EG die "einfache" LAN-Dose dann durch eine Dose mit zwei LAN-Buchsen ersetzt? Dieses LAN-Kabel ginge dann vom ONT direkt durch zum Router im EG.

  • Stimmt so leider ncht wenn man eine Fritzbox Fiber verwenden möchte, was ich auch immer empfehlen würde..alleine schon um den Zustand des Fiber-Signal in der Fritzbox sehen zu können. EIn Netzbetreiber Fibermodem würde ich nie verbauen lassen wenn es möglich ist das Glasfaser bis an die Fritzbox zu bekommen. Die Faser geht übrigens ganz gut durch Leerrohr wenn kein Stecker drauf ist. Für diese Fälle muss man heutzutage auch nicht mal mehr spleisen, es gibt eien offizielle Technik von z.B. Metz Connect wo der Stecker mit einem Montage-Tool angebracht wird (Geltechnik).

  • Uneingeschränkte Zustimmung, was die Sinnhaftigkeit der Fiber- Fritzbox betrifft.

    Frage:

    Die Connect-Technik von Metz ist tatsächlich ohne zu spleißen machbar? Muss ich mir mal näher anschauen. Oder kannst Du evtl. in einem Extra-Thread darüber berichten?




    Wenn Dich ein Laie nicht versteht, so heißt das noch lange nicht, dass du ein Fachmann bist.



    M.G.Wetrow

  • Als Freund der guten Signalstärke sehe ich das Ende der Faser im EG auch als Optimum, muss aber auch sagen, dass eine gute CAT-Verkabelung bei durchschnittlichen Endnuterszenarien dem praktisch (noch) nicht nachsteht.


    Ich habe FTTH - aus einer Zeit als es noch keine Glasfaser-Fritzbox gab - und habe einen Medienwandler (Glas -> Ethernet) im Keller.


    Von dort geht ein Cat6a-Patchkabel direkt in die Fritzbox im OG. Also keine Wanddosen, keine aufgelegten Adern etc. und minimale Anzahl an Kontaktstellen)

    Solange ich keinen symmetrischen 1024/1024 Mbit-Anschluss habe, sehe ich kein Problem darin, die Signaldaten der Faser nicht zu sehen.

    Die Glasfaserleitung bleibt somit geschützt im Keller und das Patchkabel kann bei Renovierungen/Umbauten temporär entfernt oder leicht ersetzt werden - wenn z.B. die Raumaufteilung geändert wird.


    Das W-LAN im Haus kann man auch sehr gut mit den kabelgebundenen Fritz-Repeatern verteilen (Serie 6000, 3000, 2400 etc.). Dazu muss die Box nicht unbedingt zentral platziert sein. Alte Fritzboxen als AP gehen auch.

    Meiner Meinung nach sogar besser als eine einzelne zentrale Fritzbox in der Mitte.


    Wer DECT-Telefone nutzt bzw. kabelgebundenen Telefone / Faxe, hat Vorteile von einer Platzierung der Box an einem zentralen Aufstellort. Wobei aber Telefonleitungen dünn genug sind, um "durchs Haus" geführt zu werden, bzw. vorhandene genutzt werden können.

    Um DECT im Haus zu verteilen, kann auch eine alte Fritzbox als kabelgebundener (Cat-Kabel) DECT-Repeater genutzt werden. Wäre dann auch gleichzeitig WLAN-Signalgeber.


    Ein Switch (für die Repeater, Netzwerkdrucker, PCs, TVs und andere kabelgebundene Geräte) kann überall platziert werden - solange die 100m-Grenze für eine einzelne Leitungslänge nicht überschritten wird. Ein Netzwerkkabel z.B. einmal durchs Haus in den Keller und wieder zurück ins DG zu führen ist zwar nicht die feine logische Art und Weise, ist aber technisch nicht nachteilig und manchmal unumgänglich, wenn moderne Technik in alten Gebäuden installiert werden soll.


    Das Cat6a-Patchkabel kann durchaus 10GBE übertragen und dahin muss der Glasfaseranschluss erst mal kommen.


    Bei einem DSL-Anschluss sind die Signaldaten schon sehr interessant - aber auch hier würde ich die Box maximal nahe am APL platzieren, um das DSL-Signal nicht unnötig lange durch Haus zu führen.

    Gruß
    Holger
    --
    Früher, da war vieles gut. Heute ist alles besser.
    Manchmal wäre ich froh, es wäre wieder gut.
    (Andreas Marti; Schweizer)