Fragen zum Innenausbau

  • Moin Leute,


    ich möchte demnächst ein Haus renovieren, hätte aber vorab ein paar Fragen zu der Herangehensweise. Ich habe zwar schon viel im Internet recherchiert, möchte meine Fragen aber nochmal direkt Leuten stellen, die Erfahrung auf dem Gebiet haben. Auf dem angehängten Foto sieht man die jetzige Situation im Haus. Folgender Aufbau zieht sich durch die ganzen Räumlichkeiten: geklebte Gipskartonplatten mehrfach übertapeziert. Außerdem ist das Haus ist von außen gedämmt. Die Bausubstanz ist sehr gut und es gibt dementsprechend keine feuchten Stellen oder ähnliches.


    Meine Ansätze für den neuen Aufbau sehen folgendermaßen aus:


    - sämtliche Gipskartonplatten entfernen → Frage 1) Ist das nötig oder kann man auch neue GK-Platten auf die alten kleben? Oder besteht die Möglichkeit, dass sich die Tapete als Träger mit der Zeit löst und die neuen Platten sich verabschieden?

    - neue Gipskartonplatten anbringen → Frage 2) Sollte man die Platten wieder mit Kleber anbringen oder mit einer UK aus Holz, auch wenn das minimalen Raumverlust bedeutet?


    Ich würde mich sehr freuen, wenn mir jemand weiterhelfen kann.


    Freundliche Grüße,


    Tolki


  • Warum nicht GK runter, installieren (Elt), danach verputzen und streichen?

    Für das Verputzen fehlt mir die Erfahrung. Deswegen dachte ich bei der Menge an Flächen, dass GK die bessere Option ist. Damit habe ich nämlich schon Erfahrung und erwarte dementsprechend ein besseres Ergebnis.

  • ich würde auch alles demontieren und verputzen lassen...


    Warum verputzen lassen und nicht selbst: selbst wenn Du das prima hinkriegen solltest, darfst Du nicht vergessen, dass Du auch sonst noch jeden Menge Arbeit in dem Haus hast, bei der Du Dich einbringen kannst.

    Die hierfür erforderliche Zeit wird gerne mal unterschätzt... Dafür brauchen schon ganze Bautrupps Monate...

  • Die Bausubstanz ist sehr gut ...

    Daran habe ich bei dem Bild

    leichte Zweifel. Ich sehe da ein munter in Material und Format gemischtes Mauerwerk mit auf den ersten Blick bröseligen und viel zu dicken Fugen. Sieht da alles so wüst aus?

    Nötig ist das an Innenwänden nicht unbedingt, eher an Außenwänden und oft trifft man dahinter auf lustige Schimmelpilzkolonien. Ich würde erstmal dazu raten.

    - neue Gipskartonplatten anbringen → Frage 2) Sollte man die Platten wieder mit Kleber anbringen oder mit einer UK aus Holz, auch wenn das minimalen Raumverlust bedeutet?

    Weshalb nicht vernünftig putzen? (Für einen 20m2-Raum geht knapp 1 m2 verloren, also knapp 5% der Grundfläche.) Profis machen den Innenputz eines EFH an zwei bis drei Tagen fertig, maximal in einer Woche. Das Material kostet nicht viel, die Lösung ist dauerhaft und es gibt keine komischen Hohlräume an der Innenseite von Außenwänden, von denen man nicht weiß, was darin passiert. Wenn allerdings ...

    ... das Haus ist von außen gedämmt.

    ist, sollte das fast egal sein. Ich würde jedenfalls klassisch verputzen (lassen).

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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    Einmal editiert, zuletzt von Skeptiker ()

  • Die Frage ist, warum ist das so viel GK dran?

    Kaschiert der GK irgendwas? Feuchte ect?

    Es ist ja kein Holzständerbau der das nötig machen würde.

    Es ist halt immer die Frage, wie lang will man Ruhe.

    Die GK muss wahrscheinlich bei Elektroarbeiten eh Zerstört werden, und das bisherige was ich sehe klebt nur an relativ wenig Punkten.

    Und was machen diese Punkte wenn man nochmal was vorne hin hängt.... vorallem wenn die unteerle Lage eh zerstört ist durch den Elektriker.

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  • Der Vorbesitzer hat schon kräftig gebastelt. Meine Güte. Ich würde schon was gescheites haben wollen und es verputzen lassen. Das ist doch schnell gemacht und wird Dir auch nicht die Haare vom Kopf weg gefressen. Mit Putz hat man die volle Freiheit die ein Haus zu bieten hat Dinge an die Wand zu befestigen und es gibt auch keine großflächige Hohlräume für Getier und Schimmel.

    Du musst immer einen Plan haben. Denn wenn Du keinen hast, dann wirst Du Teil eines anderen Planes...

  • Alles klar. Aufgrund der eindeutigen Richtung der Antworten werde ich mich doch mit dem Thema Verputzen beschäftigen und Wissen über Material, Werkzeug, Ausführung, etc. ansammeln. Wenn ich dann mit dem Demontieren der jetzigen Platten fertig bin, schnappe ich mir eine kleine Wand um diese zu verputzen. Bei Bedarf könnte ich auch einen ehemaligen Maurer um Hilfe bitten.


    Bis jetzt schon einmal vielen Dank für Eure Meinungen, das hat mir sehr geholfen!

  • Bevor Du an der YouTube-Universität einen Intensivkurs "Verputzen fur Dummies" belegst und danach 5 unbezahlte Praktika zur Entwicklung von Fertigkeiten absolvierst, hast Du doch einen Maurer engagiert der das für Dich macht. Man sollte auch seine Grenzen erkennen...




    Wenn Dich ein Laie nicht versteht, so heißt das noch lange nicht, dass du ein Fachmann bist.



    M.G.Wetrow

    Einmal editiert, zuletzt von Skeptiker ()

  • Daran habe ich bei dem Bild

    leichte Zweifel. Ich sehe da ein munter in Material und Format gemischtes Mauerwerk mit auf den ersten Blick bröseligen und viel zu dicken Fugen. Sieht da alles so wüst aus?

    Der Frage bin ich noch eine Antwort schuldig. Ich habe jetzt fast alles an GK entfernt und habe nun ein besseres Bild der Mauern. Bröselig ist dort meiner Meinung nach nichts. Zwei Fragen habe ich zu den Mauern.


    Handelt es sich bei dem grobporigen Stein um Bimsstein?


    Und wie beurteilt man die Situation, dass über dem Durchgang kein Sturz ist?


    Grüße


    Einmal editiert, zuletzt von Skeptiker () aus folgendem Grund: Vorschauen der Bilder eingebunden

  • So wie dat Dingens gemauert ist, könnte es tatsächlich kein Sturz sein. Ein gekaufter Sturz würde sauberer aussehen und gleich gemauert sein wie die Wand. Die Frage hat also durchaus eine Berechtigung.

    Du musst immer einen Plan haben. Denn wenn Du keinen hast, dann wirst Du Teil eines anderen Planes...

  • So wie dat Dingens gemauert ist, könnte es tatsächlich kein Sturz sein. Ein gekaufter Sturz würde sauberer aussehen und gleich gemauert sein wie die Wand. Die Frage hat also durchaus eine Berechtigung.

    U-Steine kann man auch einzeln kaufen und wie andere Steine vermauern (auf einem Brett) - Vorm ausbetonieren :P

    Meine Beiträge sind Meinungsäusserungen

  • Der Frage bin ich noch eine Antwort schuldig. Ich habe jetzt fast alles an GK entfernt und habe nun ein besseres Bild der Mauern. Bröselig ist dort meiner Meinung nach nichts.

    Die Lagerfugen sind es - wenn sie jemals vollständig vermörtelt waren - jetzt zumindest nicht mehr alle.


    Das Mauerwerk ist gemischt aus mind. zwei unterschiedlichen Steinsorten (KS und Betonsteine) heterogen hergestellt. Das Auflager der Decke ist immer aus KS, der Rest gemischt.

    Handelt es sich bei dem grobporigen Stein um Bimsstein?

    "Poren" würde ich die Zwischenräume zwischen des Zuschlägen im Stein nicht nennen, eher Hohlräume. Es handelt sich in jedem Fall, um zementgebundene Betonsteine. Ob als Zuschlag Bimsbrocken enthalten sind, lässt sich nicht erkennen. Es könnte Blähton enthalten sein. Möglicherweise - sogar wahrscheinlich - handelt es sich um Hohlblocksteine. Das würde dann auch erklären, weshalb ein möglicherweise vorhandener Sturz nicht auf den ersten Blick als solcher erkennbar ist. Da stellt sich dann die Frage, ob die Steine vergossen sind.

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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  • Nun erklärt sich auch, warum mit KS und Hohlblock gearbeitet wurde.

    GERAde da wo der Kamin steht wurde KS verwendet, weil dieser als Stein als 11,5 er verfügbar ist. und der Kaminstein in die Mauer rein ragt.

    Ebenso am Ende Der Mauer als Verbund im T gelegt. Und um sich das Steine schneiden zu sparen, als letzten Stein ein flacher KS.

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  • Nun erklärt sich auch, warum mit KS und Hohlblock gearbeitet wurde.

    Nö, das erklärt sich keineswegs. Das ist einfach :pfusch: !

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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  • Die hatten halt keine lust, Steine zu sägen,

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